Beiträge von Roxane

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    Original von Numerius Duccius Marsus
    Den Dank beantwortete Witjon lediglich mit einem bescheidenen Nicken. Er hatte ja nur ein paar Kleinigkeiten berichtet.
    "Allerdings gibt es diverse Ereignisse. Die jährliche Gedenkfeier zu Ehren des Drusus, zu dessen Ehren eine Militärparade, ein großes Opfer und dieses Jahr sogar Gladiatorenspiele stattfinden werden." Witjon lächelte breit, freute er sich doch besonders auf diesen Höhepunkt des Herbstanfangs. "Ansonsten kann ich nicht viel berichten, schätze ich." Er dachte einen Augenblick nach, schüttelte dann aber den Kopf. "Mit etwas Geduld wird es wohl in einiger Zeit Neuigkeiten aus der Kommunalpolitik zu berichten geben, aber da will ich noch nicht ins Detail gehen, bevor sämtliche Einzelheiten klar sind, wenn du verstehst." Witjon zeigte ein entschuldigendes Lächeln, hoffte jedoch klar gemacht zu haben, dass er damit dann auch genug gesagt hatte.


    Sie machte sich entsprechende Notizen und nickte hier und da. "Aber selbstverständlich," meinte sie auf seinen letzten Kommentar hin, auch wenn sie durchaus gewisse Neugierde an den Tag brachte. Gerade wollte sie nachhorchen und auch noch eine weitere Frage stellen, als plötzlich wer im Raum stand. Das kam unerwartet und die Wortwahl förderte ihre Neugierde noch mehr. Dennoch schwieg sie nur und lauschte, vielleicht ergab sich die ein oder andere Information dadurch ja quasi nebenbei.

    Ach Du je... dachte sie nur und lief rot an. "Du bist schlimm," murmelte sie verlegen und knuffte ihn leicht, weil sie mit dieser Art von Komplimenten nicht so gut umgehen konnte. Auch wenn sie sich selbstredend darüber freute, welche Frau tat dies nicht, und glücklich war. Dennoch machte es sie eben verlegen und entsprechend reagierte sie dann auch. Als er erneut brüllte, zuckte sie leicht zusammen und meinte nur leicht grummelnd: "Du bist Schuld, wenn ich irgendwann taub sein werde." Aber gleichzeitig genoss sie zu sehr seine Nähe, als das sie ihm wirklich böse sein konnte.

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    Original von Paullus Germanicus Aculeo
    Die hora okta neigte sich dem Ende zu als Aculeo die spontane Idee hat dem Markt einen Besuch abzustatten. Alleine wollte er natürlich nicht dorthin darum...


    ROXANE...ROXANE brüllte er daher durchs Haus, unwillig nach der Dame seines Herzen zu suchen.


    ICH WILL ZUM MARKT. GEHST DU MIT?Aculeo stand in der Empfangshalle der Casa Germanica und wartete nun auf Antwort.


    Eigentlich wollte sie geschrieben haben aber irgendwie konnte sie sich ja doch nicht konzentrieren und so legte sie die Schreibsachen zur Seite und erhob sich. Ein wenig musste sie sich noch arrangieren, weshalb sie erst in der Empfangshalle ankam, als Aculeo gerade etwas von "anderes gefunden hast muss ich es so nehmen" sagte. Sie trat auf ihn zu, wollte aber nicht stören. Erst als er die Person, mit der er gesprochen hatte, verabschiedete, meinte sie sanft. "Du musst nicht durch das ganze Haus brüllen." Leichter aber auch amüsierter Tadel lag in ihrer Stimme. "Ich komme aber dennoch gerne mit," zwinkerte sie.

    Sim-Off:

    Man möge meine Absenz in letzter Zeit verzeihen aber diverse Verpflichtungen ließen kaum Zeit für Posts. Wird aber wohl endlich besser :) Nur noch eine Messe :)


    Sie nickte leicht und überließ das Thema ihm. Immerhin war er da derjenige, der wusste, was zu tun war. Als er sich jedoch neben sie setzte, wurd ihr erstaunlich warm und ohne es bewusst zu merken, schmiegte sie sich leicht an ihn. Einen langen Moment schwieg sie bei seiner Frage und dann meinte sie leise, so das nur er sie vernehmen konnte, selbst wenn wer anderes in nächster Nähe gestanden hätte: "Die Ewigkeit mit Dir!" Sie sah ihm in die Augen und versuchte in diesen zu lesen.

    Sim-Off:

    Man möge meine Absenz in letzter Zeit verzeihen aber diverse Verpflichtungen ließen kaum Zeit für Posts


    Sie machte sich einige Notizen und nickte hin und wieder vor sich hin, während sie gewissenhaft die Antworten aufnahm. "Ich danke Dir für Deine Ausführungen," antwortete sie dann ernst und sah ihn einen Moment offen an, ehe sie fortfuhr. "Noch ein letzter Punkt fürs Erste," meinte sie mit einem leichten Lächeln. "Wie sehen die Pläne für die Stadt in nächster Zukunft aus? Gibt es besondere Ereignisse, Feierlichkeiten oder Baupläne und so weiter, über die wir berichten können oder gar sollen. Gibt es sonstige Anliegen, die Dir als Duumvir auf dem Herzen liegen?"

    Sim-Off:

    Man möge meine Absenz in letzter Zeit verzeihen aber diverse Verpflichtungen ließen kaum Zeit für Posts


    Ein wenig Nervös war sie schon, als sie nun dem Mann vorgestellt wurde, der die Provinz unter sich hatte. "Ich grüße Dich, Legatus Augusti pro Praetore," meinte sie ernst und höflich. "Es ist mir eine Ehre und eine Freude, dass Du Dir die Zeit genommen hast und auch die Acta und ihre Leser werden dies mit dem Gefühl der Ehre sicher zu schätzen wissen." Na hoffentlich war das nun nicht zu dick aufgetragen aber seit Rom war sie irgendwie vorsichtig geworden. Diese alte Schreckschraube hatte sie durchaus in dem ein oder anderen Traum begleitet, auch wenn sie davon Aculeo nie etwas erzählt hatte.

    Einen langen Moment dachte sie nach und wog das für und wider ab. Es würde ihr wohl weniger Zeit für Recherchen und so lassen aber im Zweifel ließ sich dies nicht ändern. Immerhin war auch so ein Posten wichtig und so lernte sie vielleicht auch noch Leute kennen. Also nickte sie schließlich lächelnd. "Also gut, warum nicht. Versuchen wir es," meinte sie dann und trank einen Schluck

    Wo sie schonmal in der Regia war, nutzte sie die Gelegenheit um einen Brief aufzugeben.


    "Bitte einmal nach Rom," sagte sie freundlich zu dem Manne und reichte ihm Brief und Geld.



    An
    Decima Seiana,
    Casa Decima Mercator
    Roma
    Italia


    Ich grüße Dich,


    vielen Dank für Dein Schreiben, welches mich wohlbehalten in Germanien erwartete. Die Reise war lang und anstrengend, doch finde ich das Land hier sehr beeindruckend und aufregend. Ich plane sogar die hiesige Sprache zu lernen, auch wenn sie mir in manchen Punkten recht grob erscheint. Doch gerade das ist irgendwie faszinierend. Ich habe mir erlaubt einige Gesprächstermine zu vereinbaren, die hoffentlich in Kürze zu einigen Ergebnissen für die Acta führen werden. Die Fragegespräche führe ich zunächst mit dem Duumvir der Stadt Mogontiacum und mit dem Legatus Augusti. Weitere sind geplant. Ich hoffe auch, dass ich Dir bald Berichte zu der allgemeinen Lage und aktuellen Geschehnissen zukommen lassen kann. Hier bitte ich aber noch um ein klein wenig Geduld, da die Eingewöhnungsphase doch etwas Zeit in Anspruch nimmt. Alles ist so anders als in Rom oder in meiner Heimat und vieles doch vertraut.


    Freundliche Grüße mit den besten Wünschen für Dich
    Roxane Enkidu

    Sie lächelte nur leicht und nickte ihm dankbar für das Kompliment zu. Dann lauschte sie seinen Worten und war einen Augenblick sprachlos. "Ähm," kam dann irgendwann sehr intelligent von ihr rüber und sie schwieg wieder. "Stationarius?" Sie war perplex, zumal sie sich nicht ganz darüber im Klaren war, was da Alles für Aufgaben hinter steckten. "Ja geht das denn? Ich meine, ich als Frau? Und was müsste ich da tun? Und," sie grübelte kurz. "Ließe sich das überhaupt mit der Acta verbinden?"

    Sie seufzte innerlich. Manchmal war es doch eine Krux mit dieser Sprache. Leise fluchte sie in ihrer Muttersprache, zum Glück nur in Gedanken, ehe sie sich wieder auf das Gespräch konzentrierte. "Wie das Verhältnis ist, das Gefühlte, das Tatsächliche aber vielleicht auch das, was man nur gerüchtehalber vernimmt." Sie fuhr sich leicht durch die Haare und versuchte den Gedankengang in der Sprache wiederzugeben. "Nehmen wir ein Beispiel: Stamm XY hält Mogontiacum für den Nabel der römischen Welt, weil sie nichts anderes kennen, allerdings ist das kulturell nicht ihre Welt, barbarisch für sie, so wie sie für die Römer barbarisch sind." Sie lächelte leicht. "Ich hoffe, Du verzeihst mir diesen Vergleich." Dann fuhr sie fort. "Militärisch gesehen ernst zu nehmend, ein Gegner, dem man besser nicht in einem schlechten Moment begegnet und wirtschaftlich ein nettes Pflaster, wo man seine Geschäfte machen kann. Stamm Z und K sehen dies aber ganz anders. Die Frage ist nun, wie sehen sie dies. Betrifft die einzelnen Sichtweisen jeden nahe gelegenen Stamm oder gibt es da Unterschiede und so weiter." Sie hoffte, sie hatte sich nun einigermaßen verständlich ausdrücken können. Irgendwie schien sie in Germanien größere Probleme mit der lateinischen Sprache zu haben als je in Rom.

    Als der Besprechungsraum als fertig deklariert worden war, bat man sie und Aculeo abschließend herein, wohin sie nun gingen. Sie war immer noch ein wenig überrascht über seine Begleitung aber auch nicht undankbar. "Weißt Du eigentlich mittlerweile mehr über den Legaten?" fragte sie ihn leise, während sie den Raum betraten um in diesem zu warten.

    Verwechselte sie da was? Einen Moment sah sie nachdenklich drein, doch dann schüttelte sie leicht den Kopf. "Ich gestehe, Deine Aussage machte mich nun einen Augenblick stutzig aber wenn Du Interesse hast, werde ich Dir gerne meine Notizen aus den Gespräche zur Verfügung stellen. Ich entschuldige mich auch hier schon vorab," schmunzelte sie leicht. "Sowohl meine Grammatik als auch mein Schriftbild sind bei schnellen Mitschriften nicht immer perfekt." Wobei sie als Nicht-Muttersprachlerin da auch nicht unbedingt die Schlechteste war. Sie neigte dann nur immer zu so grässlichen Flüchtigkeitsfehlern.

    Sie schmunzelte leicht und schüttelte sachte den Kopf. "Nein, ich denke, Du magst mich mißverstanden haben." Allerdings musste sie einen Moment überlegen, wie sie es ihm am Besten erläuterte. "Der Statthalter ist das Eine, die politische Macht, die Rom vertritt und als solche auch gegenüber den Stämmen auf der anderen Seite auftritt, wie auch intern. Doch der Statthalter ist oft für viele im Volk etwas, mhm, wie könnte man es am Besten bezeichnen? Etwas unerreichbares? Etwas, wovon sie hören, über den sie hören, dem sie aber selber nie begegnen werden. Das, nennen wir es kleine Volk, agiert eher auf den unteren Ebenen und für einen einfachen Bauern ist der Duumvir einer Stadt wahrscheinlich schon das Höchste der Gefühle, das er sich vorstellen kann. Vor Allem aber eben auch das Höchste, was er vielleicht in der Interaktionsebene erleben wird. Der Statthalter wird für ihn immer die große unbekannte Variable über Allem sein - wenn natürlich noch unter dem Imperator - aber die Stadt und deren Curia... Die ist durchaus etwas, mit dem man in Berührung kommt, in Beziehung gar stehen mag. Verstehst Du, was ich meine?"

    Sie schüttelte sanft den Kopf. "Nein nein, diese beiden Aufstände meine ich durchaus nicht. Wobei ich jetzt nicht sicher bin, ob die Chatten auch etwas mit dem zu tun haben, den ich meinte." Sie überlegte einen Augenblick um sich an den Namen zu erinnern. "Ah, jetzt fällt mir der Stammesname des Mannes wieder ein, der diesen wohl angeführt hatte: Hermundorus oder doch eher so ähnlich?" Sie lächelte ihn entschuldigend und leicht zweifelnd an. "Ich entschuldige mich dafür, wenn mein Latein auch heute noch nicht immer astrein ist. Ich spreche es zwar schon lange, doch sind mir Begrifflichkeiten, die mir zuvor nie über den Weg liefen, manches Mal noch immer eine kleine Hürde und die Grammatik kann, nun sagen wir ruhig eine kleine Krux sein." Ja, selbst ihr Akzent war in der Zeit, seit sie Aculeo kannte und dadurch viel Latein sprechen musste in großen Teilen verschwunden.

    Ein interessantes Thema und sie griff sogleich darauf ein: "War es schon immer so, dass je weiter die Menschen weg waren, je eher sie römerfeindlich sind? Ich habe während meiner Recherchen Germaniens betreffend - Du musst wissen, meine Heimat ist noch ein ganzes Stück weiter als Rom und bis vor wenigen Jahren existierte so etwas wie Germanien nicht einmal in meiner Vorstellungskraft - gehört, das die letzten großen Kriege, die sogar mehrere Legionen," hier war sie sich nicht mehr ganz sicher. "Aus anderen Provinzen hierher führte, eher von einem römernahen Stamm geführt wurden?"

    Sie schmunzelte leicht und zog seine Hand kurz an ihre Lippen, ehe sie sie sachte mit der ihren hinunterdrückte. "Ich gestehe, ich habe nicht viel Ahnung vom Zubereiten von Speisen. Es war nie nötig, das ich es lernte. Ich bat die fleissigen Seelen des Hauses, die sich sehr ins Zeug gelegt haben. Ich rechnete nicht mit so etwas," sie suchte einen Moment das richtige Wort, ehe sie nicht ganz zufrieden mit der Wortwahl "beeindruckendes," anfügte.


    Aber es sah gut aus, sogar etwas romantisch, obwohl das nicht unbedingt ihre Absicht war, die der Hausgeister aber vielleicht schon, wer wusste dies schon. Es konnte natürlich auch einfach nur Zufall sein. "Ich habe mich ein wenig umgehört und versucht jemanden zu finden, der mir diese Sprache hier beibringen könnte aber entweder man wies mich ab, ignorierte mich oder teilte mir mit, dass die Sprache selbst nur rudimentär bekannt wäre. Allerdings verwies man mich auch an eine Familie, die hier sehr angesehen ist und germanische Wurzeln hat. Der Duumvir gehört zu ihr. Ihn habe ich bereits kennen gelernt und vielleicht werde ich dort einmal mein Glück versuchen." Sie nahm Platz und sah ihn fragend an. "Confluentes, sagst Du? Ist das weit von hier?" Sie hatte dahingehend noch keine großen Vorstellungen.

    Sie genoss seine Umarmung und erwiederte den Kuss nur zu gerne, behielt ihr Lächeln bei und schüttelte sachte den Kopf. "Du hast nichts vergessen. Ich wollte uns nur einen gemeinsamen Abend gönnen, in, sagen wir trauter Zweisamkeit." Sie hatte einige explizite Anweisungen gegeben, die man erstaunlicherweise alle befolgte. Die Sklaven hier wussten wohl nichts von den Vorkommnissen in Rom und sie selber verschwendete in dieser Umgebung auch nur noch selten einen Gedanken dran. "Ich wollte etwas Zeit mit Dir verbringen," gestand sie sanft und die Rückseite ihres rechten Zeige- und Mittelfingers strich sachte über seine Wange dabei. "Ich hoffe, Du hast Hunger mitgebracht," sagte sie dabei in einem Tonfall, der durchaus auch ein klein wenig Zweideutigkeit erlaubte, auch wenn sie das gar nicht beabsichtigt hatte.

    "Ich gestehe," meinte sie. "Es haben sich mir diverse Möglichkeiten geboten dieses Getränk zu testen, als wir von Italia herauf reisten, doch irgendwas hat mich immer davon abgehalten. Vielleicht der Geruch? Nun, jedenfalls habe ich auch in anderen Ländern bereits von ähnlichen Getränken vernommen, doch auch dort... Nun ja, vielleicht sollte ich den ersten Schluck dann einfach mit zugehaltener Nase probieren und wenn ich ihn überstehe, den nächsten Schluck ohne," zwinkerte sie schalkhaft. "Nach unserem Gespräch," fügte sie schmunzelnd an.


    Sie lauschte seinen Worten und hakte nach: "Würdest Du sagen, dass Mogontiacum im gesamten Provinzenvergleich nördlich der Alpen der wohl wichtigste Handelsplatz ist oder schätzt Du, das zum Beispiel die Colonia Claudia Ara Agrippinensium auf Grund ihrer Lage und der Classis dahingehend noch den Rang abläuft - oder eine der anderen Städte nördlich der Alpen?" Auch auf weitere Aussagen ging sie im Verlauf ein. "Wie siehst Du die Integration der Peregrini und die Integration der sogenannten Barbaren," wozu sie als Peregrini ja auch irgendwie zählte, wenn auch aus anderer Ecke, "in das gesellschaftliche und kulturelle Bild der Stadt. Treten hier noch häufig Probleme auf oder ist es eher ein Geben und Nehmen? Und wie siehst Du die Stellung der Stadt gegenüber den Germanen auf der anderen Seite des Limes? Sowohl politisch als auch kulturell und militärisch?"

    Spannend war das Ganze allemal und sie kam gar nicht dazu all die Eindrücke so schnell zu verarbeiten. "Nun," meinte sie. "Ich würde sie gerne lernen." Dann kamen noch viel mehr Dinge und schließlich nickte sie. "Aber bitte, keine Umstände. Politik geht in der Regel vor. Wir werden gerne warten."