So, den Guten bitte als Sohn von Marcus Helvetius Cato und Pinnia Postumia (NSC) eintragen. Danke
Beiträge von Faustus Helvetius Milo
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Ich reise von morgen an bis Montag ein wenig in der Weltgeschichte herum. Folglich bin ich hier absent.
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Moin,
also ich frage mich im Moment wirklich wo plötzlich diese ganzen Helvetier herkommen...
Aber gut, freut mich natürlich und natürlich gebe ich mein okay.Alles weitere würden wir dann per PN regeln und die Verwandtschaft wird nachgereicht.
LG
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Okay, dann sage ich mal willkommen an Bord. Alles weitere besprechen wir per PN wenn du freigeschaltet bist und die Verwandtschaft wird dann auch nachgereicht.
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Also in Ostia ist die Gens eigentlich gar nicht mehr existent und wir sprechen eigentlich nur noch der Unterscheidung wegen von einem Zweig aus Ostia, auch wenn wir hoffen, dass man uns eines Tages dort auch wieder finden kann.
Jedenfalls wärst du in Ostia auf dich gestellt. In Rom hingegen wären eben ein paar Familienmitglieder. -
So, hallo.
Freut mich, dass sich doch mal wieder jemand für die Helvetia interessiert. *hust*
Also von mir aus hättest du grünes Licht, aber du solltest wissen, dass in Ostia derzeit nichts bei uns los ist. Wir sind alle in Rom oder beim Militär. Wenn du es dir also nochmal überlegen möchtest wäre das auch in OrdnungLG
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Milo lehnte sich entspannt zurück, bei diesem Thema fast schon zu entspannt, und lauschte einfach nur was seine "Verwandte" zu berichten hatte und das war reichlich. Wahrscheinlich war daher Varus so gesprächsfreudig. Unendlich lange redete sie und redete. Milo hörte zu. Er war ohnehin ein besserer Zuhörer. Als sie schließlich und endlich geendet hatte räusperte sich Milo kurz und setzte sich wieder aufrecht hin. "Sein Vertrauen ehrt mich wirklich, wenngleich seine Wahlmöglichkeiten doch recht beschränkt sind.", meinte er zunächst. Damit war es also unumstößlich bestätigt. Er war jetzt die Nr. 1 der Familie, der Erbe und Hoffnungsträger. Und ganz wie er es vorhin gemeint hatte war er ohnehin die einzige Wahl für seinen Großvater gewesen. Er hatte also das Erbe, sowohl das Finanzielle als auch die Probleme. Beides wahr wohl mehr als enorm.
"Da mir ohnehin nichts anderes übrig bleibt werde ich mich den Wünschen meines Großvaters fügen. Demnach bin ich also in Kürze Familienoberhaupt und ein vermögender Mann. Das wird es einfacher machen eine geeignete Gattin zu finden oder ihre Eltern zu überzeugen." Wenigstens einen Vorteil zog er daraus, dass sein Großvater sich gänzlich aus dem Leben zurückzog, nämlich dessen, das Familienkapital. Das machte ihn alleine schon zu einer guten Partie. Und Sabinas Großtante, oder was diese Alte war, würde es wohl letztlich auch von ihm überzeugen."Nur eines verwundert mich. Warum überbringst du mir diese Nachricht? Warum schickt sie mir mein Großvater nicht schriftlich oder zitiert mich selbst zu sich?", fragte er sie schließlich noch. Es kam ihm doch schon ein wenig seltsam vor weshalb gerade sie ihn aufsuchte. Natürlich nahm er sofort an, dass sie einen Hintergedanken hatte, etwas das sie haben mochte. War das nicht immer so, wenn jemand das Familienoberhaupt sprechen mochte? "Was erwartest du von mir?", fügte er noch hinzu und blickte sie ernst an.
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Ein wenig war Milo schon von der gelassenen Reaktion des Senators überrascht, schließlich hatte er ihn ganz anders eingeschätzt, viel strenger und endgültiger, so wie man sich einen Mann in seiner Position auch vorstellte. Dass er hingegen so gelassen reagierte und ihm sogar noch eine zweite Chance zu geben bereit war, jedenfalls deutete er das an, damit hätte er nicht gerechnet. "Eine zweite Chance wäre alles was ich mir wünschen würde, denn ein Tirocinium fori wäre wohl der beste Beginn für eine Karriere in der Politik, meine ich." Er sah wieder ein Licht am Ende des Tunnels. Im Moment schien zumindestens hier Hopfen und Malz noch nicht gänzlich verloren. Natürlich war ihm klar, dass das weitere Gespräch noch enorme Bedeutung haben würde.
Anders reagierte er allerdings, als es um seine Tochter ging und man merkte, dass es ihn doch ziemlich betraf. Verständlicher Weise. Dennoch wirkte er noch eher verwirrt, als vor den Kopf gestoßen und hatte ihn auch noch nicht für sein dreistes Geständnis zur Schnecke gemacht oder gar Dinge unterstellt, die gut hätten sein können. Er und Sabina waren in einem Alter, in dem Hormone durchaus einmal verrückt spielen konnten und hier gab es niemand, der die moralische Instanz hätte spielen können. Hätte Milo gewollt, dann wäre das ganze sicherlich weit anders abgelaufen, als es nun einmal gelaufen war. "Wenn es nach mir geht ist zwischen mir und deiner Tochter mittlerweile mehr als nur Freundschaft.", klärte er den Senator nochmals auf unf versuchte die Unschuld in Person zu spielen. Das gelang auch, wohl weil nichts geschehen war, dessen er sich hätte schuldig fühlen müssen. Jedenfalls nichts zwischen ihm und seiner besten Freundin.
Auch die Alte verblüffte Milo, denn auch sie reagierte anders als er es sich gedacht hatte. Was das Tirocinium fori betraf schien sie es sogar für eine gute Idee zu halten und auch eine gemeinsame Zukunft mit Sabina schied für sie kategorisch nicht aus, nein es wirkte seiner meinung nach auch fast so, als wäre er durchaus eine Option für Sabina, wenn er denn ihren hohen Ansprüchen genügte, was wohl bei wenigen der Fall war. Ob es bei ihm zutraf, dass wusste er nicht, aber wenigstens schien sie bereit sich über ihn eine Meinung bilden zu wollen. Indirekt setzte sie ihn ja schon unter Zwang um Sabinas Hand anzuhalten und die Familie von ihm zu überzeugen. Die Familie, das war wohl sie und Sabinas Vater. Warum also warten und sich nicht gleich in den Ring werfen?
"Meine Qualitäten?", wiederholte er und lachte kurz trocken. Wenn es nach ihm ging, dann hatte er kaum Qualitäten, wohl nur, dass er Sabina liebte und dass er ein beträchtliches Vermögen erben würde, beides Dinge, die er so allerdings nicht sagen konnte."Meine Qualitäten sind, dass ich noch nichts in meinem Leben erreicht habe, da ich erst am Anfang stehe, und ein großes, leeres Haus.", kam daher bescheiden seine Antwort. Im Grunde müsste er doch fast der liebste Kandidat der Alten sein, schließlich wäre er in einem etwaigen Tirocinium fori indirekt unter ihrer Fuchtel und auch der Senator würde enormen Einfluss auf ihn ausüben können, und natürlich auch bewirken, dass er in der Zukunft einmal weitere Qualitäten vorweisen konnte. Das war hingegen alles noch sehr theoretisch, denn noch hatte er nicht um Sabinas Hand angehalten und würde es auch nicht, denn eine Kleinigkeit stand im Wege, nämlich Sabinas Unwissenheit. Ohne ihr Einverständnis würde er nie bei ihrem Vater um sie anhalten. Das gestand er dann auch letztlich noch indirekt und wirkte ein wenig verlegen. "Sofern es auch ihr Wunsch wäre würde ich mich darum bemühen, um ihre Hand anzuhalten. Allerdings weiß sie noch nichts von all dem." Wahrscheinlich dachte Laevina bisher, dass er sich bereits intensiv um sie kümmerte. -
Die Musterung seines Gegenübers blieb Milo nicht unbemerkt. Zwar mochte er den Moment nicht wenn Augen ihn inspizierten, aber er erduldete es und ließ sich nichts von dem unangenehmen Gefühl anmerken, welches er verspürte. So sehr er seinen vater auch verachtete, das hatte er eindeutig von ihm geerbt: Diese Abgebrühtheit, die diesen schon ausgezeichnet hatte. Diesen furchtbaren Menschen, der nun unter der Erde war. Bei den Maden wo er hingehörte.
Sie wirkte jedenfalls eher weniger so als würde sie schlechte Nachrichten mit sich bringen, aber wenn es wichtige Dinge zu bereden gab, dann hieß das meist, dass irgendetwas im Busch war. Er hieß sie mit einer lockeren, souveränen Handbewegung an ihr Begehren vorzutragen und ein weiteres Mal, dass er es gestattete, dass sie ihn Milo nannte. Ohnehin gab es sowieso nur eine Person die ihn Faustus nannte. Sabina, seine beste Freundin.
Serana brachte für ihn schließlich nichts unerwartetes. Sein Großvater trotzte der Zeit, doch schien eine Rückkehr nach Rom undenkbar. Der Folgen für ihn waren ihm glasklar. Er würde nun unbestritten auch de iure de facto die Macht ergreifen. Er war designiertes Familienoberhaupt über einen Familienzweig, der kaum mehr bestand, über eine Familie, die mit der Zeit vergessen worden war, die keiner mehr beachtete, wohl aber noch achtete, was wohl an den noch verfügbaren und beachtlichen Finanzmitteln lag. Aber das war nur natürlich, schließlich war das gesamte Familienvermögen nunmehr in der Hand seines Großvaters zeitnah dann in seinen. "Natürlich.", meinte er entschlossen auf ihre Frage. "Als einziges männliches Mitglied meiner Familie macht mich das de facto zum Familienoberhaupt." Ob sie und der andere Familienzweig und Familienstamm das anerkennen würde war hingegen nicht gesichert, schließlich war er reichlich jung und sollte nun die Geschicke des namenhaftesten Zweiges lenken, der indirekt auch den anderen Stamm betraf. Wahrscheinlich wollte sie deshalb mit ihm sprechen. Aber sie und der Rest der Gens würden ihn anerkennen! Und sie würden ihm die Aufwartung machen. Er war der rechtmäßige Erbe. Erbe des Vermögens, der Macht und des restlichen Einflusses. Sein Wort würde gelten. Dafür würde er schon zu sorgen wissen. -
Milo war doch ein wenig überrascht als er Pinnia Serana, eine Verwandte aus Varus Stammbaum in seinem officium erblickte. Er hatte bereits mehrmals die Ehre ihrer Bekanntschaft gehabt, allerdings wirklich nah stand sie ihm nicht. Er wusste auch nicht, ob sie seine Hoheit über seine Familie überhaupt anerkennen würde, auch wenn diese seine Familie nur noch aus ein paar Menschen bestand. "Salve Pinnia Serena.", begrüßte er sie zunächst förmlich und höflich, wie auch sie es getan hatte. Er musste Eindruck machen, wenn er ihren Respekt und die Anerkennung in seiner Position haben wollte.
"Ich danke für die Grüße." , bedankte er sich für die grußworte seines Großvaters und machte kurz eine Pause, ehe er sich erhob. "Serana, Serana. Für mich bist du Familie. Für die Familie habe ich immer Zeit, also sprich mit mir und sage mir was du auf dem Herzen hast.", meinte er stark gestikulierend und hieß sie dann an doch auch Platz zu nehmen,w as er anschließend ebenfalls wieder tat. -
Sim-Off: Sorry, dass es so lange gedauert hat. Die letzte Zeit war einfach nur streßig für mich. Und Sabina hat bisher auch noch nichts wieder gemacht und mit der war ich ja auch noch nicht fertig die ganze Angelegenheit durchzuposten und habe daher auch gar keine Ahnung wie ich das hier durchziehen soll.
Milo wirkte zwar nach wie vor nach Außen hin souverän und gelassen, doch innerlich merkte er wie sich langsam aber sicher alles gegen sich stellte. Je mehr er sprach und je mehr die beiden Germanicer*innen sprachen, desto mehr merkte er, wie er an Boden verlor und allmählich eine unumgängliche Niederlage näher rückte. Noch einmal versuchte er vernünftig zu wirken und etwas Vernünftiges zu sagen, doch es war nicht mehr als ein letzter Rest Widerstand, der auch nicht mehr wirklich beherzt wirkte.
"Tja, ich wollte dich eigentlich darum bitten ein tirocinium fori bei dir ableisten zu dürfen, doch habe ich den Eindruck, dass ich diese Absicht nach deinem heutigem Besuch begraben kann.", meinte er schulterzuckend und kapitulierte. Er wusste, dass Sabinas Vater im Recht war und er Recht hatte und es einfach nur dumm gewesen war sich von ihr breit reden zu lassen. Er hatte es kommen sehen und dennoch hatte er der Freundschaft und Liebe wegen zugestimmt. Sabina hätte es ihm wohl früher oder später verziehen, wenn er sie abgewiesen hätte, doch nun erschien ihm das Ganze viel mehr als Verrat. Er fühlte sich dreckig und hilflos.
"Und du magst recht haben, Germanica. In der Tat sind wir beide, also Sabina und ich unverheiratet, und Sabina ist zudem zu einer wunderschönen jungen Frau gereift. Auch ich bin gereift und empfinde mittlerweile etwas für sie wo vorher nichts weiter als Freundschaft war. Ganz recht: Ja, ich liebe Sabina und das macht die ganze Angelegenheit für mich noch viel schwieriger und die ganze Sache komplizierter. Tja, warum erzähle ich das wohl. Ich weiß es nicht. Vielleicht weil ich immer noch einen gewissen Grad Hoffnung habe, dass sich für mich alles zum Besten neigt? Vielleicht aber auch weil ich nicht eingestehen mag, dass ich wohl auf ganzer Linie verloren habe und Sabina womöglich das letzte Mal gesehen habe.
Was solls. Sie ist oben. Treppe hoch, dann links, dritte Tür auf der rechten Seite.", meinte er grinsend und fühlte die Verzweiflung. Er hatte sowas von keine Ahnung mehr was er hätte machen sollen. Es sprudelte einfach so aus ihm heraus und er war auch nicht länger fähig irgend eine Fassade aufrecht zu erhalten. Er fühlte sich geschlagen, hilflos und unglaublich traurig. Einmal mehr neigte sich für ihn alles zum Negativen. Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn einmal in seinem Leben etwas gut gegangen wäre. Er war verflucht.
Jetzt würden sie Sabina mitnehmen, er dürfte sie nie wieder sehen und sie würde ihn hassen. Ja, so würde es wohl ausgehen. -
Milo hatte sich wahrlich schon mit seiner neuen Rolle als Familienoberhaupt abgefunden und sich wahrlich schnell eingelebt. Im Grunde war es nichts ungewöhnlich Neues für ihn, denn schon seit einigen Monaten hatte er die Geschäfte für seine Familie geführt, wenn auch nicht nach Außen hin und in einem speziellen handlungsrahmen. Jetzt allerdings, wo er die Toga der Erwachsenen trug, war es Zeit für ihn geworden gänzlich das Zepter an sich zu reißen und so lagen die Belange der Familie nunmehr in seinen Händen, sein Großvater hingegen konnte die neue Freiheit nun gänzlich zu seiner Erholung und einem bequemen Leben im Ruhestand nutzen.
Auch heute saß Milo wieder an seinem Schreibtisch, der nun um einiges protziger wirkte, wo er doch voll von Schriftrolllen und Schreibtafeln war, die alle wirklich wichtig waren. Er musste arbeiten, dafür sorgen, dass alles seinen geregelten Gang ging, dass das Geld ausreichte. Erst wenn eine gewisse grundordnung herrschte und er seine Reformen in der Buchhaltung durchgesetzt hatte, erst dann würde er ruhen können und wieder Zeit für andere Dinge als dem Studium und der Arbeit für die Familie haben.
Wie all so oft in diesen tagen klopfte es wieder und er meinte, dass es sich gewiss wie üblich um einen Bittsteller handelte, weshalb er seufzend den Schreibgriffel beiseite legte. "Herein.", meinte er gleichgültig. Na das würde wieder etwas werden. Ständig kamen irgendwelche ehemaligen Günstlinge der Familie an und wollten irgendeine Unterstützung. Die Zeiten waren heikel und die Leute brauchten einfach Verbündete. -
Zitat
Original von Decima Messalina
Scheinbar gefiel ihr seine Musterung gar nicht. Das war wohl auch verständlich im Hinblick auf sein Alter in dem so manch einer schon Heiratete und Kinder bekam.
Trotzdem hatte ihm diese Musterung schon einen ersten Eindruck von ihr verschaft und ihr Aussehen passte auch wirklich zu ihrer Art und Ausstrahlung, die sie hier an den Tag legte. Frech war sie, das kannte er von Sabina, und nicht auf den Mund gefallen. Sie wusste wohl verbal umzugehen.
"Mhh. Dann müssen wir wohl beide neun sein, denn selten kam mir ein Gast vor die Augen, der so frech war.", meinte er grinsend und etwas gelöster. "Nein, es ist mir eine Freude. Sei willkommen in diesem Haus und immer ein gern gesehener Gast." Jetzt war sie quasi schon einmal in seine Familie eingeführt, so auf die eine oder andere Art. "Ich hoffe deiner Mutter geht es gut.", meinte er dann noch. Eine weitere Helvetia, die verstarb, konnte sich die Familie langsam nicht mehr leisten. Überhaupt konnte sich die Familie kaum einen Tod mehr leisten. Sie waren alle schon so wenige... Wenigstens ihr Blut würde weiterleben. Unter anderem im Mädchen ihm gegenüber.
"Was führt dich eigentlich zu uns?", fragte er dann noch neugierig um das Gespräch etwas in Schwung zu bringen.Sim-Off: Ganz vergessen
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Es kam wie es kommen musste und es wurde gesagt, was er erwartet hatte und er wusste nicht was er überhaupt noch sagen sollte und konnte. Sollte er seine Freundschaft zu Sabina aufs Spiel setzen in dem er das Richtige tat oder sollte er einfach nur einen riesengroßen Fehler begehen und sämtliche Chancen bei ihrem Vater verspielen, indem er log. Er hatte es zu lügen, schließlich war er ein von Grund auf ehrlicher Mensch, aber vielleicht musste er jetzt einfach lügen. Das er es konnte ohne rot zu werden wusste er.
Die Zeit lief gegen ihn und er wusste, dass er langsam aber sicher Antwort geben musste, sonst wäre er verdächtig geworden, wenngleich ihm seine ruhige Grundhaltung ein paar Augenblicke länger Zeit verschafften. Jetzt musste er sich entscheiden.
"Ich befinde mich ehrlich gesagt in einem Dilemma.", begann er. "Ich wollte dich, Senator, ohnehin später aufsuchen." Das entsprach sogar der Wahrheit, denn er hatte zu Sabinas Vater gehen wollen, allerdings hinter ihrem Rücken. Das war er schon seinem schlechten Gewissen schuldig und es wäre eine Art Schadensbegrenzung geworden. nun standen sie aber hier vor ihm und er wurde konfrontiert mit der Angelegenheit in die Sabina ihn hineingezogen hatte und er spürte, dass er die Konsequenzen dafür zu tragen hatte. "Sabina ist hier. Sie kam vorhin tränenüberströmt hier an und flehte mich an ihr Zuflucht zu gewähren. Ich bin nicht so kaltherzig wie ich es wohl in deinen Augen hätte sein müssen, damit ich sie zurückbringe. Ich konnte ihr allein aus Freundschaft schon diese Bitte nicht verwehren. Zugleich musste ich ihr schwören sie nicht zu verraten und vor allem sie nicht zurück zu bringen. Ich befinde mich also in einer äusserst unangenehmen Situation, da ich zum einen dem Versprechen ihr gegenüber verpflichtet bin, aber auch dem Wissen, dass ich einen Fehler begehe und dieser Fehler erhebliche Konsequenzen haben wird.", gestand er schließlich ganz ruhig und ohne mit der Wimper zu zucken. Er legte offen dar wie er über die Sache dachte und was er zu tun gedachte.
"Unter anderem aus persönlichen Gründen wollte ich heute noch zu dir kommen und dich über den Aufenthaltsort deiner Tochter aufzuklären.", merkte er noch an in Bezug auf das vorhin Gesagte. Er legte besonders großen Wert drauf, dass der Senator verstand, warum er so handelte wie er handelte.
"Wir stehen also vor einem großen Problem. Du möchtest deine Tochter mit nach Hause nehmen, was wohl gegen ihren Willen geschehen würde, und ich will mein Versprechen halten und ihr so lange Obdach gewähren, bis sie selbst den Willen äussert nach Hause zurück zu kehren. Sicher, du könntest früher oder später mehr oder weniger gewaltsam ihre Herausgabe erzwingen, aber das würde Schande über unsere Familien bringen." Dieses Problem galt es nun also auf die eine oder andere Art zu lösen. -
Milo wusste nicht, dass es wirklich der Vater seiner Freundin samt alter Schachtel als Anhang war, der da auf ihn wartete, aber er ahnte es. Folglich ließ er sich auch etwas Zeit um ins Atrium zu kommen, denn er wollte noch einmal überdenken was er sagen würde, wenn er Fragen gestellt bekäme, wie sie bestimmt auch kommen würden. Noch einmal strich er sich seine frische Tunika glatt und fuhr sich durch den Lockenschopf, den er sich heute Morgen hatte frisieren lassen. Überhaupt beabsichtigte er mit seiner ganzen Aufmachung eigentlich nur Sabina zu gefallen. Dass er sich jetzt salonfein präsentieren konnte war da ein positiver Nebeneffekt.
Unglaublich elegant und würdevoll, fast schon so als wäre er selbst ein Senator, betrat er schließlich das Atrium seines Hauses und verzog keine Mine als er wirklich Sabinas Vater und ihre Großtante erblickte. Überhaupt ließ er sich nicht anmerken, dass er ein schlechtes Gewissen hatte und schuldig der Anklage war, die sicherlich gleich kommen würde. Er war auf alles gefasst und näherte sich den Gästen. "Senator Germanicus, es ist mir eine Freude dich im Haus meiner Familie begrüßen zu dürfen. Es ist mir zudem auch eine Freude dich auch einmal persönlich kennen zu lernen. Mein Name ist im übrigen Faustus Helvetius Milo, ich bin ein Freund deiner Tochter.", begrüßte er zunächst den Senator, ehe er sich der Hexe zuwand. "Auch ist es mir eine Freude dich begrüßen zu dürfen, Germanica. Wir hatten bereits das Vergnügen.", begrüßte er nun auch sie und setzte sich ebenfalls, den Beiden gegenüber. Den Korbstuhl hatte ein Sklave sofort bereitgestellt als er ihn erspäht hatte. Hausherr zu sein war wunderbar.
"Nun, was verschafft mir die Ehre eines solch hohen Besuches?", fragte er dann noch und lächelte knapp. -
Zitat
Original von Tiberius Helvetius Varus
[Blockierte Grafik: http://img31.imageshack.us/img31/6355/wulfgar.jpg]
WulfriedDer Ianitor betrat aufgeregt das Officium des Hausherren
"Dominus bist du da? Es ist hoher Besuch im Haus!"
So wie Wulfried das Arbeitszimmer stürmte musste es etwas ernsthaftes sein oder aber das was Milo erwartete. Wahrscheinlich stand Sabinas Vater bereits in seinem Haus. Er hatte ja damit gerechnet und sich just an jenem Tag besonders herausgeputzt. Vielleicht aber auch nur um Sabina zu gefallen. Wer wusste das schon.
"Jajajaja! Ich komme ja!", brummte er und schob Wulfried aus seinem Arbeitszimmer heraus und begab sich zum hohen Besuch ins Atrium.
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Zitat
Original von Tiberius Helvetius Varus
Varus hatte sich einigermaßen in Roma eingelebt und auch die ersten Arbeiten für den Senator Sedulus erledigt. Dann hatte er eine unerwartete Begegnung gehabt und bevor er daraus eine Entscheidung treffen würde wollte er Milo als Hausherren, Geminus war ja scheinbar schon wieder abgereist, befragen.Er klopfte als an die Tür von dessem Officium.
Milo saß gerade an den Schularbeiten, denen er sich in letzter Zeit besonders widmete. Ihn hatte einfach der Drang gepackt immer mehr lernen zu wollen und da war es nicht selten, dass er über den Schriftrollen den ganzen Abend oder die ganze Nacht verbrachte, nur um am nächsten Morgen wieder da zu sitzen oder immer noch.
So saß er auch heute wieder über den Schriftrollen, die den Tisch bedeckten und wenig Platz für andere Dinge ließen. Wie so oft wurde er auch heute wieder unterbrochen, was ihn aber nicht davon abhielt weiterzulesen."Herrein!", meinte er abwesend und grinste. Die Stelle war aber auch gut verfasst.
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Sie blieb dabei, dass sie erflehte bei ihm Zuflucht zu finden, trotz alledem. Und ihm fiel es einfach immer schwerer vernünftig zu sein. Sie war seine Freundin, er liebte sie und sie stand da wie ein Häufchen Elend und das brach ihm beinahe das Herz. Es ging ihm wirklich nahe und er war einfach nicht länger beständig genug. Er konnte einfach nicht hart bleiben, wenn seine beste Freundin und große Liebe so vor ihm stand. Er schüttelte mit dem Kopf und pfiff auf die Konsequenzen. Dann würde er eben Ärger bekommen und den Rest seines Lebens unglücklich sein, wenn er von ihrem vater nie die Erlaubnis bekam sie heiraten zu dürfen. Dann würde er eben nun den Augenblick genießen und dann wenn es hart auf hart kam ins Exil gehen. oder sie einfach mitnehmen und ein neues Leben mit ihr anfangen.
Warum er schließlich tat was er tat wusste er nicht. Er zog sie zu sich heran und umarmte sie. Dann küsste er sie auf die Stirn. "Ich will dich nicht verlieren.", sagte er dann einfach nur. Nicht mehr und nicht weniger. -
Milo ließ sich noch ein wenig auf den Smalltalk ein und beendete schließlich sein Mahl. Jetzt war er endgültig richtig satt und verwehrte jeden weiteren Bissen.
Dann kam jedoch noch einmal ein delikateres Gesprächsthema. perfekt zum Verdauen."Wie du dir sicher denken kannst führen die ganzen Todesfälle zu einer massiven Kapitalanhäufung bei den wenigen Mitgliedern. Das ist aber nur das Geld. Was jetzt meinen Zweig der Familie betrifft weiß ich, dass mein Großvater, was das Land betrifft, doch einige Landgüter besitzt. Und eben seinen Altersruhesitz in Misenum.", gab er bereitwillig Auskunft über die finanzielle Situation der Familie. Politisch mochte man zwar Einfluss verloren haben, aber finanziell war man dennoch noch lange nicht schlecht gestellt. -
Langsam aber sicher merkte er, wie das Sättigungsgefühl einsetzte und ihn gemeinsam mit der Wirkung des Weines müde und träge werden ließ. Ach, warum musste Essen immer so anstrengend sein? Noch einmal nippte er an seinem Wein und dann war auch dieser Becher leer. Das reichte, beschloss er für sich und ging zum Posca über.
Als er dann kurz darauf sein neuse Getränk in den Händen hielt merkte er erst, dass er verstummt war. Varus Worte waren so richtig und gaben ihm eine Perspektive. Warum immer der Familie hinterhertrauern, die er nicht hatte und die er auch nicht einfach herbeizaubern konnte. Er konnte aber eine eigene Gründen. Einen Ersatz. Nur müsste er dafür Sabina für sich gewinnen. Wie wusste er ja jetzt und auch, dass er es tun würde.
Wie schön könnte doch das Leben sein, wenn es so kommen würde, wie er es sich erträumte. Aber das Schicksal war launisch. Wer wusste schon was noch dazwischen kommen würde. Aber sie war da, die Hoffnung.Auch im Grunde Bürgerkrieg schien er in gewisser Weise recht zu haben, allerdings merkte Milo auch, dass sie sich im Kreis drehten und irgendwie wieder an einem Punkt waren, an dem sie vorhin schon angelangt waren. Ein neues Thema musste also her. Nur welches? Vielleicht fiel Varus ja noch etwas ein. Milos Schweigen sollte ihn schon anregen ein neues Thema zu beginnen.