Beiträge von Gnaeus Furius Philus

    Gnaeus musste nicht lange warten, bis der Senator kam, und er kam auch aus dem Tablinum, so dass sich einfach nur die Tür öffnete. Die Begrüßung war freundlich wie immer, was er doch für ein Glück hatte. „Oh gut, es gibt gute Neuigkeiten.“ Sagte Gnaeus, aber dann sah Gnaeus den Senator verdutzt an. „Welche Gerüchte, Centho?“ Denn er hatte nichts der Gleichen gehört. Er war erst vor ein paar Tagen in Ostia vom Schiff gestiegen und in den letzten Tagen kam ihm kein solches Gerücht zu Ohren.

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    Von der Porta kommend trat Gnaeus ins Atrium und ging schon mal um das Impluvium den eine größere Distanz brauchte er mit dem Senator Iulius nicht zuhalten auch wenn es natürlich besser wäre wenn seine Tante noch leben würde. Aber auch so war er ja noch mit den Kindern des Senators verwand. Wenn auch das Ehebündnis keinen Bestand mehr hatte. Sein jetziger Bund mit den Vettii würde ihm helfen seine Handelskontakte auszubauen. Seine zwei Schiffe die im Monat Getreide nach Rom lieferten waren für ihn nur der Anfang.

    Einige Tage nach seiner Ankunft in Rom war Gnaeus natürlich auch das Stück den Esquilin hochgelaufen, um an der Porta des Senators Iulius Centho zu klopfen. Er kannte die Iulii ja nun schon einige Zeit und die Mutter von Manius, Aviana und Tiberius war eine Tante von ihm.

    Und da Beziehungen nur dem schadeten, der keine hatte, war es an der Zeit, diese Freundschafft zu erneuern. Zumal er eine Cousine von Manius' Freund Vettius Firminus geheiratet hatte. Und wenn er ehrlich war, war diese Ehe nur über die Bekanntschaft mit den Iulii zustande gekommen. Den ohne dass Gnaeus dieser Name geläufig gewesen wäre, hätte er in Alexandria, als ihm ein Geschäftspartner diese Familie empfohlen hatte, nicht nach gefragt, ob sie mit den Vettia aus Rom verwandt seinen. Und so war wie so oft eines zum anderen gekommen, wohl dem, der überall einen Gastfreund hatte. So klopfte Gnaeus, der heute ohne Sklaven unterwegs war, selbst an die Porta.

    Mit seiner Frau im Schlepp hatte er sich am nächsten Morgen vom Stadthaus der Furii an den Foren und dem Aedes Caesarum vorbei aufgemacht zur Villa seines Großvaters. Es verstand sich, dass er die frohe Kunde natürlich auch gleich mitteilen wollte. Außerdem konnten sie dann mal ein Stück durch die Stadt gehen, denn seine Frau kannte sich ja hier noch nicht aus. Aber um natürlich in der Stadt nicht auf Ärger zu stoßen, hatten sie zwei Lebwächter mit, und Gnaeus trug eine Tunika mit zwei schmalen purpurnen Streifen und auch eine Toga mit dem entsprechenden Streifen. Auch wenn die Toga bei einem Besuch seines Großvaters nicht nötig war. Aber jetzt, wo er wieder in der Stadt war, musste er natürlich Eindruck bei allen schinden, die ihn in der Stadt sahen. Also hatte ein Sklave geklopft und die kleine Gruppe wartete vor der Porta.

    Von Ostia kommend war Gnaeus mit seiner Frau Nasica im Stadthaus der Furii angekommen. Auch wenn es schon dämmerte, war der Weg durch die Subura leicht gewesen, denn sie kamen mit großem Gepäck, und das hatte bedeute, dass sie ein Duzend Träger gemietet hatten. Eine Tatsachen die nur oberflächlich Schutz verpsrach den keiner der Träger würde sein Leben für ihn riskieren. Aber zur Abschreckung von Dieben reichte ofte eine größere Gruppe. Er und seine Frau waren in Tragestühlen durch die Stadt getragen worden, und wenn man mitten hinein in die Stadt musste, war das nicht die schlechteste Idee. Gnaeus zeigte seiner etwas dralleren Frau mit der platten Nase das Haus. Auch wenn es nicht wie die Villen der Superreichen am Stadtrand lag, wo der nächtliche Lärm erträglicher war, war es doch ein beeindruckendes Stadthaus. Und um seiner neuen Frau das zu verdeutlichen, hatte er sie herumgeführt. Sicher, ihre Familie war weit verzweigt und besaß Anwesen unter anderem in Rom, Narbo und Alexandria, aber Gnaeus wollte ihr zeigen, dass sie nicht schlecht geheiratet hatte. Sie kam aus Alexsadria, und auch das war eine große beeindruckende Stadt, aber jetzt würde sie in Rom leben. In den nächsten Tagen würde er ihr die nähre Umgebung zeigen und welche Gassen sie lieber meiden sollte, auch wenn sich ihr Leben natürlich hier im Haus oder in Ostia abspielen würde.

    Mit seiner neuen Frau Nasica verließ Gnaeus das Schiff, das grade an der Hafenmole festgemacht hatte. Nach seinem Tribunat in der Ala hatte er aus geschäftlichen Gründen bei der Kanzlei um seine Entlassung ersuchen müssen. Den in erster Linie verdiente er sein Geld nicht als Tribun, sondern wie viele Eques damit dass er den für die Senatoren verbotenen Fernhandel betrieb. Und wenn es da Schwierigkeiten gab, musste man handeln. So war er, als er von den Problemen seines Handelshauses in Caesarea Maritima erfahren hatte und die Formalitäten mit der Kanzlei geklärt waren, dorthin aufgebrochen. Als er diese mit Hilfe des Stadthalters hatte regeln können, war er nach Ägypten weitergereist und hatte dort eine angesehene Familie kennengelernt und um sein Geschäft dort abzusichern, hatte er kurzerhand eine Tochter aus diesem Hause geheiratet. Eine Verbindung, die vielversprechend zu sein scheint. Dass eben besagter Vater nun schon verstorben war, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. So betrat er mit Nasica die Stadt, in der sein wichtigstes Kontor stand. Die Zentrale zuzusagen. Sie würden versuchen noch vor dem Abend nach Rom zu kommen.

    Nicht nur weil er seine Braut natürlich seinem Großvater vorstellen wollte, sondern auch weil es da einiges zu erledigen gab. Die Geschäfte liefen erst mal wieder. Auch war er mit der Verbindung nach Alexandria, für die er seine Frau ja eigentlich geheiratet hatte, in das profitable Getreidegeschäft eingestiegen. Er würde sich in Rom um einen Beitritt in das Kornhändlercollegium bemühen. Dann musste er Verbindungsmänner treffen, denn in Zukunft musste er mehr Transportraum auf dem Fluss anmieten. Mal zwei drei kleine Kähne für Seide oder Gewürzte würden in Zukunft nicht mehr reichen, wenn wie geplant zwei Schiffe mit je etwa 200t Getreide im Monat aus Alexandria hier ankamen. Das macht ihn nicht zum Großhändler, es verstärkte seine wirtschaftliche Basis, aber beträchtlich. Von daher war Nasica eine gute Partie. Ach wenn sie nicht die hübscheste Braut war, die man hätte finden können. Aber man heiratet ja in seinen Kreisen eben der Verbindungen und nicht der Liebe wegen.

    Gnaeus war heute mit dem Zweispänner und seinem Sklaven Tiberius nach Ostia gefahren. Der Sklave hatte zwar gefragt was es heute da zu erledigen gab aber Gnaeus hatte beharrlich zu diesem Thema geschwiegen. So waren sie nicht direkt in der Stadt sondern am Portus angekommen. Natürlich mussten sie das Gespann ein Stück abseits abstellen und Gnaeus hatte einem Jungen dessen Aufgabe es augenscheinlich war ein As gegeben dafür das er auf das Gefährt aufpasste. Wagen konnte man sich ja außerhalb der Stadt mieten. Ob nun Reisewagen oder Zweispänner es gab alles für das entsprechende Geldsäckel. Die Streck nach Ostia war wie immer viel befahren und auch natürlich von vielen Fußgängern frequentiert. Häufig kam es hier zu tödlichen Unfällen weil jungendliche Raser wie Gnaeus auch gelegentlich einer war die Kontrolle über ihr Gefährt verloren. Wahrscheinlich weil sie sich für große Wagenlenker hielten und den Fahrern im Circus nacheiferten.


    Aber Gnaeus war heute zurückhaltend gefahren und so kamen sie recht entspannt am Portus an. Ein zwei Straßen weiter waren sie auch schon am Hafenbecken. Wenn man die See mochte dann war das ein Ort den man mögen konnte auch wenn man nicht von Seeluft reden konnte. Denn im Hafen roch das Wasser nach allem anderen aber nicht nach Seeluft. Brackwasser war schlierig und ekelhaft und wie es darin Fische geben konnte und die gab es war Gnaeus schleierhaft. Trotzdem mochte er das Gewirr aus Matrosen, Stauern, Lastenträgern und Fahrgästen. Aber von alldem bekamen sie heute nicht allzu viel mit den Gnaeus schritt zügig zu einem Gebäude über dessen Tür ein auf Holz gemaltes Bild angebracht war. Auf dem war zu sehen wie Er da stand, in der Toga eines römischen Ritters und mit einer Schriftrolle in der Hand. Sein Abbild sah Lastenträgern mit fremdländischem Aussehen dabei zu wie sie Bündel mit Wahren auf ein Schiff trugen. Es war Gnaeus Art Menschen die des Lesens nicht mächtig waren zu zeigen das er ein Mann von Reputation war der im Fernhandel tätig war. Er hatte das Bild erst kürzlich anfertigen lassen und so waren die Fahren noch leuchtend als die davor standen. Darunter stand in großen Buschstaben Handelshaus Furii. Er hatte mit Tiberius schon öfter über das Geschäft gesprochen doch heute würde er ihn in seinen großen Plan einweihen.



    Gnaeus hörte erst mal zu und lies sich alles erst mal durch den Sinn gehen. Das alles klang zu fantastisch und passte in sein Konzept. Möglicherweise konnte ihm dieses Wissen eine neue günstigere Bezugsquelle für Weihrauch erschließen. Aber auch andere wichtige Wahren wurden in Petra verhandelt. Aber er hörte erst mal zu. „Und dieser Athenodorus ist aber Attiker nehme ich mal an?" Das war eine Vermutung den warum sollt ein Stammessohn aus einem Wustenstamm Athenodorus heißen.


    Die Stammesstrukturen zu verstehen versuchte er erst nicht mal. Das war mit Sicherheit viel zu kompliziert dafür hatte er ja jetzt diesen Sklaven. Was wieder für ihn Interessant wurde war die Geschichte mit den Händlern die Seide Importierten. Wenn Gnaeus da an Kontakte anknüpfen konnte wäre das sehr hilfreich. Das er bei dem Thema Kaufleute und Seide besser hinhörte war ihm deutlich an zu sehen. „Du kennst diese Kaufleute nehme ich mal an?" Hakte er aber natürlich noch mal nach.




    Gnaeus musste etwas grinsen als sich der Alexsandrinner auf die Knie warf. Ein Brauch der in Rom nicht üblich war auch nicht bei Sklaven bei Römern schon gar nicht. „Du brauchst nicht in die Kien zu gehen. Das ist etwas das wir hier nur vor den Standbildern der Götter tun." Und nicht mal da so richtig ein Gebet wurde im Stehen dargebracht. Gnaeus viel so richtig nur eine Gelegenheit ein, wenn ein Sklave sich wegen unzumutbarer Grausamkeit seines Herren zu den Standbildern der Götter flüchtete. Da war es üblich das der Sklave die Knie der Götterfigur mit den Armen umschloss. Wie früher es auch in Achaia bei Menschen üblich gewesen war. Es war die Geste des Flehenden und unter Römern wirklich unüblich. Vielleicht in alle größter Not aber erlebt hatte er es noch nicht.


    „Gut also beginnen wir.
    Du sagtest das dein Herr in Alexandria bekannt ist. Womit verdient er sein Geld, Handel?"
    Wie alle die im Handel tätig waren war Gnaeus an neuen Märkten oder hier in dem Fall einer Bezugsquelle interessiert. Tiberius hatte erzählt das sie in Petra waren, dass war sehr gut. Den er hatte nur in Alexandria römische Handelspartner. Vielleicht bot sich ja hier und jetzt eine Möglichkeit neue Händler in Petra kennen zu lernen. Weihrauch war teuer wenn man da einen Zwischenhändler umgehen konnte dann würde es Profitabler.

    Nun ja das Täfelchen das man dem neuen Sklaven nun um den Hals hängen würde nicht mit einem eisernen Kragen befestigt werden. Sondern an einer Lederschur hängen so das man es auch abnehmen konnte. Es hatte mehr die Funktion anderen klar zumachen das der Sklave das Eigentum eines anderen war und das es Ärger geben würde wenn ihn jemand schlug oder sonst wie beeinträchtigte. Natürlich gab es auch Welche auf denen Stand das der Sklave entlaufen war und das dem der ihn zurückbrachte eine Belohnung winkte. Diese aber waren an einem Eisernen Halsring befestig der hinten Vernietet war. So das der Sklave ihn nicht abnehmen konnte.


    Gut er hatte also verstanden was von ihm erwartet wurde. „Gut das freut mich zu hören." Kommentierte er die Antwort, die er aber auch so erwarte hatte. Er hatte bei diesem Sklaven ein gutes Gefühl. Er war augenscheinlich klug und aufmerksam, beides war gut für einen talentierten Haussklaven. Auch hatte Gnaeus bemerkt das seinem neuen Sklaven die Angst bei der Erwähnung der Bergwerke in die Glieder gefahren war. Auch das war gut denn etwas Angst konnte nicht schaden.
    Er nahm die Tabula wieder entgegen und überflog sie.


    Von dem Gewordenen aber sagen wir, daß es notwendig aus einer Ursache entstanden sei.


    x praemissis autem facti dicimus quod necesse est causa effectus.


    Tõ, d’ au genoméno phamèn hyp’ aitíou tinòs anágken einai genésthai


    Ja die Handschrift war sehr gut, dass reichte ihm durch aus. „Das sieht gut aus du wirst mir zunächst als Schreiber dienen." Sagte er und dann kam auch schon der Verwalter zurück und reichte Tiberius das an einer Lederschnur hängende Bronzetäfelchen. Auf dem geschrieben stand:

    SERVUS AUTEM
    GN.FURIUS C.F SUB PHILUS


    „Trage es und mach deiner Familie Ehre. So weiß jeder zu wem Du gehörst." Es war nichts weiter, schmucklos aber aussagekräftig. Alle seine Haussklaven trugen so eines. Jene aber die auf seinem Landgut schufteten trugen tatsächlich eines mit einem eisernen Kragen damit sie nicht weit kamen wenn sie wegliefen.
    Bei seinem Anverwandten dem Senator Iulius hatte er gesehen das der Maiordomus eine massive Kette aus purem Silber mit einem schön gearbeitetem Täfelchen um den Hals trug.

    Nach dem Bas mit dem Neuen wieder im Atrium war entließ er den Verwalter mit einer Geste. „Geh und hol eine der Bronze Tafeln." Sagte er dem Verwalter und meinte eine jener bronzenen Täfelchen die, die Römer ihren Sklaven um den Hals zu hängen pflegten. Von Marken im Ohr oder Tätowierungen oder Brandmalen hielt Gnaeus nichts. Das mochte bei Sklaven die im Steinbruch oder bei denen die auf dem Land schuften mussten gut sein aber nicht in der Stadt. Ob der neue Sklave mit dem Satz etwas anfangen konnte wusste er nicht aber er würde es ja gleich erfahren. Der Verwalter verschwand also erst mal.


    „Gut gut ich hoffe du hast dich mit dem Nötigsten vertraut gemacht." Sagte er und winkte Tiberius zu sich. „Zunächst solltest du einiges erfahren das wichtig für dich ist. Dies ist das Haus meiner Tante Furia Stella der du mit dem gleichen Respekt gegenübertrittst wie mir." Was eigentlich eine Selbstverständlichkeit war. „Ich wohne nur während meiner Aufenthalte in Rom hier und hab auch nur ein paar Möbel hier. Ansonsten gibt es der Zeit nur wenige Furii dieser Familie hier. Wir sind eine Gens die seit zwei drei Generationen Bürger des Imperiums sind und kommen ursprünglich aus Sparta." Was auch erklärte warum er Koiné wie seine Muttersprache sprach. „Trotzdem gehöre ich dank meinem Vater zum Ritteradel und meine Mutter ist die Tochter des ehemaligen Censors Publius Matinius Agrippa, dass heißt ich bin ein Eques. Ich bin auf einem Landgut meines Großvater in Hispania aufgewachsen und erzogen worden.
    Du wirst merken das es Vorteile hat einer angesehen Familie zu dienen."
    Aber das wusste er wahrscheinlich schon durch seinen vorhergehenden Herren. „Diene mir gut und ich werde dich gut behandeln. Diene mir schlecht und ich werde dich in ein Bergwerk verkaufen." Dies war eine Drohung und ein Versprechen zu gleich. „Also mach Dir und mir keine Schande."


    „Ach ja eine meiner Cousinen Furia Calliphana war mit dem Senator Iulius Centho verheiratet. Sie ist leider gestorben, aber ich sehe ihn und seine Familie als meine Freunde an besonders meine Neffen und Nichten aus dieser Ehe. Wenn du also einem dieser Verwandten dienstbar sein kannst dann tu was du kannst um ihnen zu helfen." Der Senator hatte ihm Land überlassen damit er den Census für den Ritterstand halten konnten. Eine Tatsache die hier nicht thematisiert werden musste aber er schuldete den Iulii mehr als nur Freundlichkeit weil sie seine Verwandten waren. Aber aus dieser Geschichte konnte der junge Sklave lernen das er mit hochgestellten Personen zu tun haben konnte. „Was natürlich auch für die Verwandten meiner Mutter gilt."

    Dann überlegte Er kurz und dann reichte er ihm eine Wachstafel und Griffel. „Ich will wissen wie Gut deine Handschrift ist. Schreibe etwas, was kannst du selbst entscheiden. Aber den gleichen Text auf Latein, Koiné und Attisch."

    Ja es war verwirrend in Rom den Leider war Rom nicht wie Alexandria als Planstadt angelegt worden. Mit graden quadratisch angelegten Straßen und einer sauberen Eiteilung in Straßenzüge und Viertel. Und wenn er um die Verwirrung seines Sklaven gewusst hätte, hätte er sie verstanden. Denn eine Umstellung von Alex auf Rom war schon hartes Brot wenn man so wollte.


    Die Frage nach dem Verwalter war leicht beantwortet, Gnaeus zeigte in eine Richtung auf einen der abgehenden Nebenräume. „Gleich hier links ist ein Raum dort findest du ihn er heißt Bas. Du erkennst ihn leicht, er hat an der linken Hand nur drei Finger."
    Dort würde sich auch die Sache mit dem Essen leicht regeln lassen. Und sicher war auch mehr als eine Türschwelle als Schlafplatz da. Die Sklaven schliefen in einem separaten Raum und bekamen alle eine Strohmatratze und eine eigene Decke. Die beide regelmäßig getauscht und gereinigt wurden. Mehr als die meisten Armen in der Subura hatten. Aber so war es eben wenn man Sklave in einem der besseren Haushalten war. Die meisten der gutgestellten Herren waren klug genug um Krankheiten zu wissen die schnell bei mangelnder Sauberkeit grassierten. Und auch das diese dann nicht nur die Sklaven befielen. „Wenn du weist wo du schlafen kannst und gegessen hast komm wieder zu mir." Hängte er an. Er würde sich jetzt erst noch mal Gedanken zu seinem Termin in der Kanzlei machen und sich dann mit dem neuen Sklaven beschäftigen.

    Nun auch wenn die Entscheidung noch auf sich warten lassen würde war es doch wohl schon recht sicher. Aber was sollte er jetzt noch daran rütteln. „Gut dann erwarte ich die Entscheidung des werten Augustus die er auf die Empfehlung des Procurator hin treffen wird." Natürlich war klar das der Augustus das wohl nicht entscheiden würde den der hatte wohl Wichtigeres zu tun als sich um die Besetzung eines kleinen Subpraefectus zu entscheiden. „Nein ich denke nicht. Ich danke dir Caelius für deine Hilfe." Entgegnete er dann auf die Frage ob es noch etwas gab. Er wollte hier trotz allem gegenüber dem Caelius einen höflichen Eindruck hinterlassen. Nicht nur weil man ihn vielleicht noch mal brauchen konnte. Nein auch weil er seinem neuen Stand den ja seine neue Toga ausstrahlte gerecht werden wollte.

    Mit seinem neuen Sklaven im Schlepp war Gnaeus nach seinem Besuch bei der Schneiderin und den anderen Dingen die es heute noch so zu erledigen geben hatte, wieder in der Villa am Hang des Quirinal knapp nördlich der Porta Sanquaris angekommen.


    Da für ihn dieses Haus sein Wohnort in Rom war er für ihn nichts besonderes aber für einen der das erste mal hier herkam war es schon beindruckend. Und auch wenn das Atrium nicht das größte in der Stadt war aber die Wände und die Denken waren bemalt. Auch die Ausstattung des Hauses war nicht grade von bescheidener Qualität. Er hatte ein paar aus Edelholz und mit Elfenbein eingelegte Möbel aus Syrien mitgebracht und ein paar standen im Artium. Aber natürlich stand das meiste in seinen Räumen. „Dies Tiberius ist die Villa Furia. Du wirst dich mit dem Verwalter besprechen müssen ich habe keinen richtigen Überblick wo man eine Unterbringung für dich finden wird. Wenn du hungrig bist geh in die Culina und lass dir was geben." Sagte er an Tiberius gewannt der grade das erste in Rom angekommen war. Sicher würde er hier nicht so einen Hätschelpaltz erhalten wie seinerzeit in Alexandria hatte aber wenn er den guten Eindruck den er gemacht hatte verteidigte dann konnte er ein gutes Auskommen hier haben.

    DAS
    HANDELSHAUS FURII
    AM HAFEN VON OSTIA



    Hier befindet sich das Handelshaus Furii direkt am Hafen von Ostia Links vom Magazzini Oleari. Im Erdgeschoß befinden sich die Geschäftsräume. Hier werden die Geschäfte besprochen und die Wahre angeliefert, die dann in einem der Obergeschoße eingelagert wird. Aus dem ganzen Imperium kommen Wahren an, vorwiegend aber aus dem Osten, hier vor allem Seide, Weihrauch und Datteln. Das Geschäft wurde von Furius Philus gegründet der mit seinen Kontakten nach Ägypten und Syrien die Basis für das Geschäft geschaffen hat.


    Die Geschäftsräumen sind in ein Dämmerlicht getaucht und hinter dem Tresen geht ein Verwalter seiner Arbeit nach. Mehrmals in der Woche ist aber der Besitzer hier um die Dinge zu ordnen und um sich das Geschäft zu kümmern.

    Natürlich war ihm die Nähe der Frau angenehm aufgefallen. Wem würde das nicht auffallen? Noch dazu wo es ja nicht grade unangenehm war. Das die Tür auf ging bemerkte er das ganz nur nebensächlich den so war es wenn man den Umgang mit Diener gewohnt war. Man bemerkte sie irgendwann nicht mehr.


    Nun aber ging es dann doch an die Auswahl. Er folgt der Frau auf dem Fuß in Richtung des Tisches auf dem die Auswahl lag. Er folgte ihren Ausführungen erst mit den Ohren dann mit den Augen die er auf seine Hände heftete als sie ihm einen besonderen Stoff zeigen wollte. Hm hm das sah wirklich sehr gut aus das musste man sagen. „Ich benötige ihn für eine Weiße Toga und eine Tunika mit einem angusus clavus. Ich habe einen Termin im Palast und möchte einen sehr guten Eindruck erwecken." Es war natürlich klar das das hieß das ihre Kleidung im Palast getragen werden würde. Was wenn man es so nahm eine richtig gute Werbung für sie sein konnte. Davon das man natürlich als Handwerker sehr stolz auf seinen Arbeit sein konnte wenn man wusste das jemand diese für solch einen Anlas brauchen würde.

    Natürlich hatte der Mann Recht wenn er sagte das jeder der in einer Führungsposition war, lieber einen Verwandten oder anderen Vertrauten auf einer Einflussreichen Position haben wollte. Da konnte wohl keiner wiedersprechen. Die Zeit zu warten hatte er wohl aber er wollte nicht noch mehr Zeit verstreichen lassen. Er würde seinem Paton scheiben aber jetzt erst mal das nötigste einleiten. „Nein ich wünsche nicht das wir die Frage zurückstellen. Ich werde meinem Patron schreiben vielleicht kann er später wieder etwas für mich tun aber jetzt werde ich erst mal ohne seine Hilfe auszukommen versuchen." Jetzt noch mal ein Jahr verstreichen zu lassen das war wirklich nicht in seinem Sinne.


    Germanien was für eine Alptraum, als wenn er keine Freunde oder Fürsprecher hätte. Er hatte auf einen angemessen Posten gehofft aber das schien derzeit mit wenig Freunden in Rom nicht möglich zu sein.
    „Ja er war dort Legatus Augusti." Bestätigte er noch mal auch wenn ihm das wenig half. Er strich sich kurz mit einer gestressten Geste mit beiden Händen über das Gesicht und schnaufte leicht durch. „Ja wie auch immer." Sagte er etwas niedergeschlagen aber das konnte man angesichts er Aussichten wohl auch verstehen. Posten hin oder her Germanien hätte wohl die meisten Niedergeschlagen.

    Britannien Gnaeus meinte sich verhört zu haben. Pannonia Inferior oder Cappadocia das schien ihm noch akzeptabel aber Britannien? Das er den Stadthalter von Britannien kennen würde hätte er unter diesen Umständen wohl nicht zugeben. Selbst wenn er ihn gekannt hätte, was nicht der Fall war. Nein er musste sich eingestehen das er keinen der Stadthalter kannte. Sein Patron hätte diesen sicher schreiben können aber der war nun schon solange in Hispania das er diese Leute vermutlich auch nicht kannte. „Ich dachte immer die Praefectur bei einer nicht miliaren Cohorte sei einfacher zu erlangen." Und tatsächlich war es wohl in der Vergangenheit so das die Auxiliiainfanterie sich nicht grade der größten Beliebtheit erfreut hatte. Das hatte zum einen damit zu tun das diese Einheiten weniger Ansehen genossen und dann kam hinzu das sie meiste abgelegen am Arsch der Welt lagen. Da war es aus seiner bescheiden Sicht nicht all zu wichtig ob man einen Stadthalter kannte den man höchsten ein zwei mal im Jahr sah. „Ich muss leider auch hier eingestehen das ich keinen der Männer persönlich kennen. Aber ich könnte meinem Patron in Hispania schreiben ob er sich für mich verwendet." Leider würde das Wochen wenn nicht Monate in Anspruch nehmen.


    Was??? Ein Unterkommando in Germanien oder Mauretania sollten alles sein das frei war? Das war nicht grade das was er sich vorgestellt hatte. War dem Mann bewusst das er der Enkel eines Censors war und sein Patron ein Consular? Es war die Wahl zwischen der Pest oder der Cholera. Er wusste nicht mal wo genau diese Einheiten lagen. „Ich muss gestehen das ich weder weiß wo diese Einheiten genau liegen noch sonst etwas von ihnen." Außer die Provinzen die der Primicerius Caelius schon genannt hatte. Man konnte ja auch als Zivilist nicht alle Einheiten kennen, zumal wenn man sich schon auf andere Posten vorbereitet hatte. Das einzige und das war wirklich das einzige war das es Alen waren. Wenn die Auswahl schon so war wie sie nun mal war, also alles andere als Gut dann war es auch fast gleich.
    Das der Praefectus der Ala Numidia wohl grade mit dauerhafter Abwesenheit glänzte. Wäre trotz des furchtbaren Standortes ein Anreiz gewesen, wenn Gnaeus es gewusst hätte. Er hatte wohl keine Wahl aber das war etwas das er nicht so recht eingestehen wollte. Da es ihm ziemlich gegen den Strich ging Rom oder gar Italien verlassen zu müssen. „Darum kann ich kein Urteil fällen welche der beiden Möglichkeiten wohl die bessere Wahl ist." Wie sollte man auch eine Präferenz haben zischen zwei Möglichkeiten die man beiden nicht wollte. Aber wenn er nicht langsam ein Amt annahm da würde seine Kariere noch später beginnen was sein Möglichkeiten nach oben deutlich schmälerte.


    Sim-Off:

    Mir ist klar das es nur eine Option gibt aber in der Realität hätte wohl keiner gesagt das er nach Germanien wollte.
    Ein Ort an den man Männer Strafversetzt hat wenn sie was ausgefressen hatten oder eben keine Fürsprecher in guten Positionen. Deswegen kann meine ID nicht einfach sage ja dann nehme ich Germanien. Für einen Stadtrömer ist das schlicht die Höchststrafe. :D :D :D