"Das bedarf es allerdings." Cnaeus würde gleich nach der Unterredung ein Schreiben für die Prätorianer aufsetzen und die tatsächliche Haltung der Legio I in Erfahrung bringen. Wenn die erste Legion bereits übergelaufen war, wäre es für die Rebellion wohl förderlicher, Cnaeus würde diese Information unterschlagen und die Prätorianer nicht darauf ansetzen. Dieses Wagnis einzugehen, war allerdings zu offensichtlich und würde letztendlich vor allem ihm schaden, wenn jemand dahinterkam. Nichtsdestotrotz bestärkten Varenus' Worte Cnaeus' Vermutung, dass sich das Blatt allmählich zugunsten der Rebellen wandte. "Du meinst die Transportschiffe, die du aus den africanischen Provinzen herbestellen wirst? Ich werde in Erfahrung bringen, ob die Classis Misenensis Schiffe als Begleitschutz abstellen kann." Umso mehr Schiffe des Kaisers sich um die Getreideversorgung kümmerten, umso weniger konnten natürlich die Provinzen Aegyptus und Syria abriegeln. "Gibt es sonst noch etwas, das ich für dich tun kann, Decimus?"
Beiträge von Cnaeus Fabius Torquatus
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Original von Spurius Purgitius Macer
Macer ließ seinen Blick über die beiden Tafeln gleiten, um sich einen Überblick zu verschaffen, ohne jedes Detail zu erfassen. Die Zahlen bestätigten, was er schon vorher vermutet hatte, nämlich dass sie nicht so überraschend waren, dass sich eine besondere Situation daraus ableiten ließe. "Der Unterschied zwischen den beiden Seiten ist nicht groß, nicht wahr?" fragte er dann mit Blick auf die recht geringe Differenz der Gesamtsummen. "Und solange wir nicht wissen, wie viele der verfügbaren Soldaten jede der Seiten tatsächlich in Bewegung gesetzt hat und wie viele sie zum Schutz der Grenzen zurückgelassen hat, können wir nicht einmal sagen, welche Seite tatsächlich zahlenmäßig überlegen ist. Da solltest du dir gut überlegen, ob du mit der Weitergabe der Zahlen nicht zu viel aufs Spiel setzt im Vergleich zu dem Informationsgehalt, den du dem Empfänger damit verschaffst."Was sein Patron entgegnete, hatte genau den Informationsgehalt für seine eigene Entscheidung, den sich Fabius Torquatus erhofft hatte. Fakt war, dass Cnaeus bereit war das Risiko eines Hochverrats einzugehen. Nichtsdestotrotz war er mit genug Scharfsinn und Intelligenz ausgestattet, um dies nicht unüberlegt zu tun. "Du hast sicherlich recht. Ich denke es ist das Beste noch etwas Zeit vergehen zu lassen, bevor ich aktiv werde. Sicherlich werden in Zukunft ohnehin noch um einiges brisantere und meiner Absicht dienlichere Informationen über meinen Tisch gehen." Wenn sich der Krieg ansatzweise zugunsten der Rebellion entwickelte, war der Zeitpunkt gekommen. Doch noch war das nicht abzusehen. "Was wirst du tun, Senator? Wirst du dich gänzlich aus dem Krieg heraushalten?" Früher oder später musste man doch eine Position ergreifen, oder nicht?
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Was Varenus da sagte, überraschte den Fabier etwas. Hatte er richtig gehört? Überläufe bei der Legio I? "Tatsächlich? Woher beziehst du diese Informationen?" Wenn das der Wahrheit entsprach, war die Situation für Vescularius noch verzwickter, als sie es ohnehin schon war. Wenn man davon ausgehen konnte, dass die einzige Legion in Italia gegen Rom stand, hatte der amtierende Kaiser ganz schlechte Karten. Umso sinnvoller erschien dann allerdings auch Cnaeus' Gedanke, sich mit den Rebellen gut zu stellen und diese mit Informationen zu füttern. "Wenn es so sein sollte, hat Rom bald ganz andere Sorgen. Die Legio I Traiana ist die einzige in Italia - und ich wüsste nicht, welche der hiesigen Einheiten einer Legion viel entgegenzusetzen hätten. Aber um deine Frage zu beantworten: Ja, ich denke ein Tagesritt reicht aus, um Ravenna von Mantua aus zu erreichen." Die Situation wurde tatsächlich immer heiklerer. Doch bevor der Fabier sich weitere Gedanken dazu machte, wollte er dieses Gerücht erst einmal bestätigt wissen.
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Original von Spurius Purgitius Macer
Macer war sich nicht ganz so sicher, ob sich aus den genauen Truppenstärken zusätzliche strategische Erkenntnisse gewinnen ließen. Immerhin basierten sie auf den letzten Meldungen, die schon wieder einige Zeit her waren, so dass sich die Situation vor Ort durch neue Rekruten auch wieder geändert haben konnte. Und wenn eine Truppe nicht total unter Sollstärke war, machten hundert Mann mehr oder weniger wohl auch kaum etwas aus, wenn die mehr Hälfte aller Legionen des Reiches unterwegs war. "Ein Blick auf die Zahlen kann sicher nicht schaden", sagte er aber dennoch. Der zweite Punkt, den Fabius Torquatus ansprach, war aber ohnehin viel spannender. "Ja, das ist in der Tat eine sehr interessante Personalie, die mich auch schon etwas länger verwundert. Aber ich gehe davon aus, dass Aurelius Ursus nicht mehr Kommandeur der Legio I wäre, wenn sich Vescularius Salinator nicht vollkommen auf ihn verlassen könnte und von seiner Loyalität überzeugt wäre." Ob diese Überzeugung dann auch den Tatsachen entsprach, stand freilich auf einem anderen Blatt. Aber auch dafür wäre ein Blöick auf die Stärkeliste interessant, nämlich um zu sehen, welche Stärke die Legio I zuletzt gemeldet hat und vor allem wann.Mit einem bestätigenden Nicken reichte Cnaeus seinem Patron die beiden Tafeln, die er vor Tagen noch angefertigt hatte. Natürlich nicht die, die noch immer sicher in der Kanzlei verwahrt waren, sondern eine der vielen Kopien, die der Fabier unter anderem für die Legaten in Dacia und Pannonia Superior angefertigt hatte. Nun war er gespannt, welche Schlüsse sein Patron daraus ziehen würde. "Selbst wenn diese Informationen nicht allzu viel ausrichten können, geht es ja vor allem auch um zukünftige Dinge: Zum Beispiel Informationen über Truppenbewegungen, deren Weitergabe natürlich Einfluss auf den Verlauf und das Ergebnis des Krieges nehmen könnte." Und natürlich auch auf Cnaeus' Leben. Doch der Fabier war bereit das Risiko einzugehen. "Die Truppenstärke der Legio I ist auf den Tafeln nicht verzeichnet, ich habe diese allerdings in Erfahrung gebracht. Die letzte Meldung liegt fast zwei Jahre zurück. Damals hat die Legio I 4997 Männer gemeldet." Auch hier wollte der Fabier weitere Kommentare erst einmal zurückhalten.
Sim-Off: Da hier gerade zwei Zeitebenen laufen, hab ich aus Übersichtsgründen die beiden Tafeln nicht in den Thread kopiert, sondern nur verlinkt.
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"Es freut mich, dich kennenzulernen", entgegnete der Fabier zunächst freundlich, ehe er auf die Thematik einging. Tatsächlich war es interessant, nun auch einmal mit anderen Abteilungen in Kontakt zu kommen. "Laut unseren Informationen haben die Legionen Ägyptens ihre Provinz noch nicht verlassen. Der Statthalter von Creta y Cyrene hat sich außerdem noch mit keinem Brief an uns gewandt. Ob die abtrünnigen Legaten in Ägypten beabsichtigen die umliegenden Provinzen zu besetzen, ist ohnehin fraglich. Ich gehe davon aus, dass das Hauptziel der Rebellion ist möglichst schnell und möglichst ohne Behinderungen nach Rom vorzustoßen, um die Hauptstadt einzunehmen. Von da aus wäre eine Interaktion wohl sinniger - denn ohne Rom kann der Kaiser sein Imperium nicht mehr zusammenhalten." Letzteres waren natürlich nur Mutmaßungen, doch genau solche waren in diesem Fall wohl angebracht. Niemand konnte vorhersehen, wie die zuständigen Legaten dann tatsächlich entscheiden würden, jedoch schien dem Fabier dieser Fall am wahrscheinlichsten.
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Original von Spurius Purgitius Macer
Die weiteren Ausführungen seines Klienten waren nun allerdings sehr wohl geeignet, Macer in besonderem Maße aufmerksam werden zu lassen. Daher dachte er auch noch einen kleinen Augenblick weiter nach, bevor er antwortete. "Dir ist bewusst, dass man die Weitergabe dieser Informationen als Verrat betrachten würde, wenn sie entdeckt wird?" fragte er dann, auch wenn er annahm, dass Fabius Torquatus das bereits bewusst war. "Du setzt darauf, dass Cornelius Palma den Bürgerkreig für sich entscheiden wird?" erkundigte er sich dann, denn nur in diesem Fall machte die riskante Weitergabe der Informationen Sinn.Selbstverständlich hätte sich der Fabier nicht an seinen Patron gewandt, wenn er sich nicht hundertprozentig sicher gewesen wäre, dass dieser mit solcherlei Aussagen diskret umging. Abgesehen davon glaubte Cnaeus zu wissen, dass der Senator stets bemüht war einen gewissen Abstand zu Salinator zu wahren - zumindest glaubte sich der Fabier zu erinnern, dass Macer bei einem früheren Treffen davon gesprochen hatte nicht allzu viel Einfluss beim neuen Kaiser zu genießen. Im Moment war dies alles noch reine Interpretation, doch hoffte der Fabier, dass das weitere Gespräch etwas mehr Gewissheit brachte. "Vielleicht vermagst du die Lage besser einzuschätzen, wenn ich dir die genauen Truppenstärken zeige. Immerhin hattest du bereits mehrere Kommandos inne. Ich selbst glaube jedenfalls, dass die Anhänger des Corneliers durch die Lage der Provinzen - und vor allem auch durch den Besitz des ägyptischen Getreides - einen strategischen Vorteil besitzen." Abgesehen davon hatte er noch etwas anderes in Erfahrung bringen können, das eine gewisse Brisanz hatte: "Ich habe den aktuellen Besetzungslisten der Legionen entnommen, dass derzeit außerdem ein gewisser Titus Aurelius Ursus, dem Namen nach Patrizier, Legat der einzigen italischen Legion ist. Zudem ist mir zu Ohren gekommen, dass der Kaiser auf Patrizier nicht sonderlich gut zu sprechen ist. Wenn dies auf Gegenseitigkeit beruht, könnte auch dieser Umstand meine Vermutungen bestärken." Die Stadteinheiten konnten einer Legion wahrscheinlich nicht viel entgegenhalten. Und wenn Rom erst einmal gefallen war, war vermutlich auch Salinators Herrschaft dem Ende geweiht. Nun war der Fabier allerdings gespannt, wie ein Fachmann in Sachen Militär, den er mit Purgitius Macer sicherlich vor sich hatte, seine Argumentation bewertete.
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Der Eintretende war ein älterer, bärtiger Mann, den der Fabier am Kaiserhof noch nicht getroffen hatte. Womöglich lag das auch daran, dass Cnaeus noch nicht allzu lange als Notarius eingestellt war, sodass er bisher eigentlich nur seine eigene Abteilung kennengelernt hatte. Da Varenus allerdings von der Versorgung Roms und einer Besprechung redete, musste wohl auch jener Römer irgendetwas mit der Kanzlei zu tun haben. "Salve", grüßte Torquatus zurück. Er war dem Gegenüber ja offensichtlich bekannt. "Natürlich. Allerdings solltest du mir zuvor noch deinen Namen und deine Funktion offenbaren." Denn dann war eine Besprechung um einges leichter.
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Original von Spurius Purgitius Macer
Die Neuigkeiten schienen Macer nicht ganz so sehr zu beeindrucken, wie sie wohl seinen Klienten beeindruckt hatten. "Nun, wenn es stimmt, dass Cornelius Palma die östlichen Provinzen hinter sich hat, steht ihm nominell etwas mehr als ein Drittel unserer Armee zur Verfügung", legte er seine Sicht der Dinge dar. "Und wenn ihm tatsächlich die Rheinarmee beisteht, kommt er problemlos auf die halbe Armee." Mehr sagte Macer aber erst einmal nicht, denn er wollte seinem Klienten auch nicht das Gefühl geben, er könnte ihm nichts Neues erzählen.Natürlich war es etwas naiv zu glauben, dass Purgitius Macer, der weithin als Kommandeur der Academia und verdienter Militär bekannt war, nicht über die Truppenpositionen informiert war. Jedoch hatte der Fabier sein eigentliches Anliegen auch noch nicht hervorgebracht. "Und genau das ist der Grund für meine Bedenken. Während der Kaiser seine Legionen am Danuvius entlang verteilt hat, kann Cornelius Palma aus allen Richtungen operieren." Allmählich kam er dem Grund des Erscheinens näher. "Mein Onkel erschien vor einigen Wochen aus Germania. Er stand dort mit den germanischen Kommandeuren in Kontakt und riet mir, auf der richtigen Seite zu stehen, wenn der Bürgerkrieg ausbricht - oder sich zumindest alle Möglichkeiten offen zu halten. Er meinte, man könne einen großen Profit erzielen." Der Fabier stoppte kurz um Luft zu holen. Wenngleich er sich an diesem Ort unbeobachtet fühlte und seine Position weder prestigeträchtig noch einflussreich war, grenzten ja bereits die ausgesprochenen Gedanken an Staatsverrat. "Ich habe die Truppenstärkemeldungen zu den kaiserlichen Legaten Marius Turbo nach Dacia und Laberius Maturus nach Pannonia Superior geschickt. Möglicherweise werden die genauen Zahlen den kaiserlichen Truppen einen - zumindest kleinen - strategischen Vorteil verschaffen. Mein Gedanke war nun, diese Informationen auch der anderen Seite zukommen zu lassen. Man weiß ja nie." Cnaeus wusste nicht, dass Macer mit Annaeus Modestus in Germanien und Quintilius Sermo in Ägypten zwei Klienten auf dieser besagten 'anderen' Seite hatte. Hätte er das gewusst, hätte wohl auch das den Fabier darin bestärkt, diesen Gedanken auszusprechen.
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Cnaeus war gerade dabei die Briefe für die Provinzen Dacia und Pannonia Superior bereitzulegen, als jemand an der Tür klopfte. Der Fabier wandte sich zur Tür und eröffnete dem Ankömmling dann die Möglichkeit zum Eintritt: "Herein!" Gespannt wartete er dann, wer ein Anliegen hervorzubringen hatte. Er war auf jeden Fall bereit sich schnell zu erheben, denn es konnte sich ja auch um den Procurator handeln.
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Offenbar hatte sich der Fabier unter den Klienten des Consulars schon einen Namen gemacht, weswegen er - verglichen mit seinen ersten Besuchen - nicht allzu lange der Dinge harren musste. Sicherlich hatte der Senator unter seinen Schützlingen weitaus einflussreichere Persönlichkeiten, jedoch ging Cnaeus davon aus, dass Macer den Wert eines Klienten am Kaiserhof erkannt hatte - obwohl dieser 'nur' Notarius war. "Salve, Patron", grüßte der Fabier ebenso freundlich. "Durchaus, das habe ich", entgegnete er daraufhin auf die Frage noch etwas allgemein. Doch genau das war das richtige Stichwort. Der Kaiserhof. Kurz wandte sich Cnaeus um, wohl eher intuitiv, als aus Angst. Wenn sich im selben Raum noch weitere Leute befanden, dann sicherlich nur jene, mit denen man auch brisante Informationen teilen konnte und die bedingungslos und loyal hinter Senator Macer standen. "Genau deswegen bin ich hier. Mir wird allmählich bewusst, welch sensible Informationen über meinen Tisch gehen", näherte sich Cnaeus langsam dem Hauptthema seines Besuchs an. Er wollte ja den Senator nicht direkt mit seinen noch wirren Gedankengängen überfallen. "Du weißt ja, die Rebellion in Germania, Aegyptus und Syria. Ich dachte eigentlich, dass es ein leichtes wird, sie niederzuschlagen. Jedoch haben die Kommandeure, die hinter Cornelius Palma stehen, eine gewaltige Streitmacht zusammengezogen." Sicherlich ahnte der Senator langsam, in welche Richtung dieser Bericht gehen sollte. Gleichzeitig wollte Cnaeus seinen Patron erst einmal zu Wort kommen lassen, bevor er seine Gedanken offenbarte.
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Ad
Legatus Augusti Pro Praetore
M. Laberius Maturus
Provincia Pannonia SuperiorSalve Legatus,
im Auftrag der kaiserlichen Kanzlei übersende ich dir anbei die aktuellen Truppenstärkemeldungen der Provinzen, die sich für die weitere Kriegsplanung als nützlich erweisen sollten. Damit einhergehend bitte ich dich im Namen des Kaisers um einen Bericht über deine weitere Vorgehensweise.
Im Auftrag der kaiserlichen Kanzlei
Cnaeus Fabius Torquatus´
- Notarius ab epistulis -[Blockierte Grafik: http://pages.imperiumromanum.net/wiki/images/5/5d/Siegel_Administratio_Impera.gif]
ROMA - PRIDIE ID IUN DCCCLXII A.U.C. (12.6.2012/109 n.Chr.)
Truppenstärken der rebellischen Provinzen
Germania Superior:
Germania Inferior:
Syria:
Aegyptus:
Gesamtstärke (alle Provinzen):
Truppenstärken der kaiserlichen Provinzen
Dacia:
Pannonia Inferior:
Pannonia Superior:
Noricum:
Raetia:
Moesia Superior:
Moesia Inferior:
Gesamtstärke (alle Provinzen):
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Ad
Legatus Augusti Pro Praetore
Q. Marius Turbo
Provincia DaciaSalve Legatus,
im Auftrag der kaiserlichen Kanzlei übersende ich dir anbei die aktuellen Truppenstärkemeldungen der Provinzen, die sich für die weitere Kriegsplanung als nützlich erweisen sollten. Damit einhergehend bitte ich dich im Namen des Kaisers um einen Bericht über deine weitere Vorgehensweise.
Im Auftrag der kaiserlichen Kanzlei
Cnaeus Fabius Torquatus´
- Notarius ab epistulis -[Blockierte Grafik: http://pages.imperiumromanum.net/wiki/images/5/5d/Siegel_Administratio_Impera.gif]
ROMA - PRIDIE ID IUN DCCCLXII A.U.C. (12.6.2012/109 n.Chr.)
Truppenstärken der rebellischen Provinzen
Germania Superior:
Germania Inferior:
Syria:
Aegyptus:
Gesamtstärke (alle Provinzen):
Truppenstärken der kaiserlichen Provinzen
Dacia:
Pannonia Inferior:
Pannonia Superior:
Noricum:
Raetia:
Moesia Superior:
Moesia Inferior:
Gesamtstärke (alle Provinzen):
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Eigentlich hatte Cnaeus nicht beabsichtigt, seinen Patron unmittelbar nach seinem Brief wieder aufzusuchen. Immerhin hatte der Fabier dem Senator mit jenen Zeilen seinen Erfolg bei der Arbeitssuche bereits mitgeteilt. Doch an diesem Tage war Torquatus nicht erschienen, um - wie so oft zuvor - Unterstützung für seine Karriere und seine Laufbahn einzufordern. Stattdessen hatte er sich Gedanken zu seiner Situation gemacht und vor allem zu den Informationen, mit denen er täglich in der Abteilung des ab epistulis konfrontiert wurde. Wenn er jemanden ins Vertrauen ziehen konnte, dann sicherlich seinen Patron. Purgitius Macer hatte sich, soweit Cnaeus dies beurteilen konnte, weder zu der einen Seite, noch zu der anderen Seite wirklich bekannt. Das hatte Cnaeus mit dem Consular gemeinsam und genau deswegen musste sich der Fabier mit seinem Patron beraten.
Wie immer positionierte sich der Fabier in den Reihen der Bittsteller und Klienten, bis der Senator Zeit für ihn hatte. Wenngleich seine Ungeduld auch bei den Besuchen davor störend war, war sie heute unerträglich. Andauernd schwirrten ihm die Zahlen der Truppenstärken durch den Kopf, die er zusammengetragen hatte und die sicherlich auch bei seinem Patron auf Interesse stoßen würden.
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'Wahre Worte', dachte Cnaeus bei sich, die der Primicerius da völlig sachlich äußerte. Darüber hatte sich auch der Fabier schon genug Gedanken gemacht, als er mit den genauen Zahlen und Verteilungen der Legionen konfrontiert wurde. Im Endeffekt war er davon ausgegangen, dass die Rebellion leicht vernichtet werden konnte - eben aufgrund der Schlagkraft der kaisertreuen Truppen. Doch nun, da er die Zahlen vor sich hatte, erinnerte sich Torquatus abermals an die Worte seines Onkels. Die Rebellion war nicht nur irgendein Bauernaufstand, sondern hatte eine ernstzunehmende Streitmacht um sich geschart. Wenn man davon ausging, dass alle besagten Provinzen treu zu Palma standen, war die Lage alles andere als eindeutig. Umso schwerer fiel es auch Cnaues, gedanklich eine klare Linie zu ziehen und sich vollkommen auf eine der Parteien einzulassen. Glücklicherweise, wie er nun feststellen musste, war er nicht in den entscheidenden Positionen - dort wären solche Fragen und Möglichkeiten wohl hinfällig gewesen. Dort hätte er sich voll und ganz auf Salinator als Kaiser einlassen müssen. "Davon gehe ich aus. Dass so viele Kommandeure in den verschiedensten Provinzen hinter einem Mann stehen, den sie noch nie gesehen haben, ist fraglich", entgegnete Cnaeus bestimmt ohne seine Skepsis zu offenbaren. Natürlich war das eine Problematik, doch die Kommandeure mussten Palma ja nicht kennen. Sie mussten sich nur darin einig sein, dass Salinator als Kaiser nicht tragbar war.
"Marius Turbo und Laberius Maturus, verstanden. Ich werde die beiden informieren." Nun wurde Cnaeus auch immer bewusster, welch hochsensiblen Informationen er auf den beiden Wachstafeln zusammengetragen hatte. Die Informationen über die Truppenstärke der Einheiten würden sicherlich auch den Rebellen zum Vorteil gereichen. Doch die Frage, die der Fabier zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht beantworten konnte, war, ob es tatsächlich lukrativ war eine solche Gefahr einzugehen.
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Original von Tiberius Helvetius Varus
Wie gesagt ich wollte die gemachte Arbeit von dir nicht kritiesieren und du hast ja wenn ich es richtig im Kopf habe aller Legionen so niedrig wie die in Ägypten gesetzt, von daher war ja an sich alles gut. Ich wollte also nur generell anmerken das es eigentlich anders sein sollte/gewesen sein müsste.Was die Stärke der Flotten angeht. Mach doch für die beiden Großen je 10.000, für die Alexandria 7000 (grob 2 Drittel einer Hauptflotte) und für die anderen 3500 Mann (also grob 1 Drittel einer Hauptflotte).
Wurde so von mir übernommen, danke
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Ich habe nun auch von den germanischen Legionen Stärkemeldungen gefunden, die alle ungefähr bei 90% der Sollstärke liegen. Wahrscheinlich habe ich die einzelnen Legionen wirklich etwas zu niedrig angesetzt (außer in Ägypten). Das wird nochmal generell hochkorrigiert.
Die Frage ist jetzt nur, wie groß die Sollstärke bei den Provinzflotten ist. Misenum und Ravenna haben ca. 10000 Mann, evtl. auch die Classis Alexandrina. Wäre nun 5000 Mann für die Classis Pannonica, Classis Germanica etc. angemessen oder sogar noch niedriger?
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Ad
Sp. Purgitius Macer
Casa Purgitia
Roma, ItaliaSalve Patron,
seit geraumer Zeit habe ich nichts mehr von mir hören lassen, was in diesem Fall nicht auf negative Nachrichten hindeutet. Deine Fürsprache, welcher Art sie auch offiziell noch einmal stattgefunden hat, hat die erhoffte Wirkung erzielt. Wenngleich ich nicht direkt als Primicerius, sondern als Notarius ab epistulis in der kaiserlichen Kanzlei angestellt wurde, bin ich zuversichtlich, dass ich mir alsbald die nötigen Lorbeeren verdient habe, um eine Beförderung zu erwirken.
Lass mich wissen, wenn ich etwas für dich tun kann oder du eine Aufgabe für mich hast.Vale,
Cnaeus Fabius Torquatus
ANTE DIEM V ID IUN DCCCLXII A.U.C. (9.6.2012/109 n.Chr.)
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"Dann werde ich diese Dinge korrigieren und dir in ausführlicherer Form vorlegen, Primicerius", entgegnete Cnaeus noch, ehe er sich wieder an die Arbeit machte. Natürlich musste er dafür die Archive durchforsten und einige Daten sammeln, was erheblich mehr Zeit erforderte. Deshalb erschien der Fabier auch erst am nächsten Tag wieder am Arbeitsplatz des Numerius Negidius, um seine überarbeiteten Listen vorzulegen. Es war nicht allzu leicht die letzten Statusmeldungen der Kommandeure ausfindig zu machen, jedoch konnte er letztlich doch jeder Einheit Mannstärke und Zustand zuordnen. "Salve, Primicierus Negidius. Ich habe die Liste nun verändert und ausführlicher gestaltet, sodass nicht nur der Standort und die Zahl der Einheiten deutlich wird, sondern auch die Truppenanzahl." Die legte nun offen, dass die Gesamttruppenstärke der betreffenden Provinzen auf beiden Seiten etwa gleich ausfiel. Im Endeffekt kam es nun also auf taktische Überlegungen an, um einen Sieg zu erzwingen. "Abgesehen davon habe ich Germania Inferior hinzugefügt." Cnaeus hoffte nur, dass der Primicerius diesmal zufrieden war. Die ganzen alten Dokumente und Statusmeldungen aus den Archiven hervorzusuchen hatte ihn viel Zeit gekostet. Cnaeus war sich aber sicher, dass die Strategen des Imperiums mit diesen Informationen und Zahlen etwas anfangen konnten.
Sim-Off: Da ich von den bespielten Legionen nur einen aktuellen Statusbericht von Titus Duccius Vala gefunden habe, habe ich die Zahlen erfunden. Ich habe versucht bei den bespielten Einheiten die Anzahl der tatsächlichen Spieler, Kampagnen (z.B. den Feldzug in Ägypten) und ansonsten den Standort der Einheiten zu berücksichtigen. Bei der Flotte bin ich von einer Sollstärke von etwa 10000 Mann ausgegangen, was ich hier hergenommen habe.
EDIT: Zahlen noch einmal überarbeitetTruppenstärken der rebellischen Provinzen
Germania Superior:
Germania Inferior:
Syria:
Aegyptus:
Gesamtstärke (alle Provinzen):
Truppenstärken der kaiserlichen Provinzen
Dacia:
Pannonia Inferior:
Pannonia Superior:
Noricum:
Raetia:
Moesia Superior:
Moesia Inferior:
Gesamtstärke (alle Provinzen):
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Abermals ging Cnaeus zum Primicerius, um ihn über die Truppenstärken zu informieren. "Primicerius Negidius, ich habe die Truppenstärken analysiert und zwei Listen zusammengestellt. Sie zeigen jeweils die Anzahl der Legionen, Auxiliareinheiten und Flotten in den verschiedenen Provinzen und deren Gesamtzahl. Natürlich nur in den relevanten Provinzen, die du mir mitgeteilt hast. Auf der einen Seite Dacia und alle Provinzen entlang des Danuvius. Auf der anderen Seite Syria, Aegyptus und Germania Superior." Ob die aufgelisteten Einheiten tatsächlich hundert Prozent ihrer Sollstärke zu ihrer Verfügung hatten, konnte der Fabier vom Schreibtisch aus natürlich nicht sagen. Jedoch ging er davon aus, dass eher das Gesamte an sich interessant für strategische Überlegungen war, als das Detailwissen. "Hat sich die Provinz Aegyptus eigentlich schon offiziell zu Cornelius Palma bekannt?" Cnaeus hatte von Germanien und natürlich Syria gehört. Zusammen mit Aegyptus erreichten die Aufständischen nun schon eine Gesamtzahl von acht Legionen. Dem Gegenüber standen zehn Legionen des amtierenden Kaisers. Sicherlich, Vescularius verfügte über die doppelte Anzahl an Hilfseinheiten, jedoch war deren Einsatz sicherlich nur beschränkt möglich. Irgendwer musste ja auch noch die Grenzen verteidigen und die Barbaren von Rom fernhalten.
Truppenstärken der rebellischen Provinzen
Germania Superior:
Syria:
Aegyptus:
Gesamtstärke:
Truppenstärken der kaiserlichen Provinzen
Dacia:
Pannonia Inferior:
Pannonia Superior:
Noricum:
Raetia:
Moesia Superior:
Moesia Inferior:
Gesamtstärke:
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Ad
Praefectus Classis
T. Octavius Dragonum
Classis Misenensis
Misenum, ItaliaSalve Praefectus,
nach Prüfung der Akte des Optios Appius Decimus Massa bestätige ich hiermit deine Anfrage. Einer Beförderung zum Centurio der Classis Misenensis steht nichts im Wege.
Im Auftrag der kaiserlichen Kanzlei
Cnaeus Fabius Torquatus´
- Notarius ab epistulis -[Blockierte Grafik: http://pages.imperiumromanum.net/wiki/images/5/5d/Siegel_Administratio_Impera.gif]
ANTE DIEM VIII ID IUN DCCCLXII A.U.C. (6.6.2012/109 n.Chr.)