Beiträge von Alwina

    Der entsprechende Gott war mit Hilfe des Aedituus war gefunden. Ganz traf es das nicht. Drei Götter wären möglich. Der Aedituus meinte Mars wäre der, welcher am besten ihrem Wunsch entspräche. " Ich wähle Mars, wie du es mir vorgeschlagen hast. Was für ein Opfer bringt man Mars ? Ich will nichts falsch machen. Es ist sehr wichtig." Bei alwina war es nicht anders als bei jedem anderen, der ein Opfer brachte. Alle Bitten waren, in den Augen der Bittsteller selber, wichtig.


    " Discipulus, kann das jeder werden und was für Bedingungen sind daran geknüpft? " fragte Alwina. Das diese Aufgabe einfach war, konnte sie sich nicht vorstellen. Manche ähnelten ihren Göttern in Aufgabe und Charakter. Sie trugen nur einen anderen Namen.

    Der Hund ging Panphilos nicht von der Pelle. „ Ingrim ist gut. Such dir dein Futter gefälligst auf dem Hof und im Stall.“ Alwina scheuchte ihn nach hinten. „ Ein heißer Met kommt sofort. Du hast gewusst, dass ich heute Met stehen hab.“ sagte Alwina scherzhaft. Das alltägliche Getränk zum Aufwärmen war Starkbier aus gerösteter Gerste. Met gab es nur zu besonderen Anlässen. Selber hatte sie erst einmal angesetzt. Heute war ihr zweiter Versuch zum probieren dran. Gekostet hatte sie, er schmeckte. Sonst hätte sie ihn Panphilos gar nicht angeboten. „ Ein Brief?“ Alwina setzt sich an den Tisch und starrte auf den Brief. Ein Bärenbrief. Sorgsam wischte sie ihre Hände an einem Tuch ab. „ Ihm geht es gut oder?“ Sie drehte den Brief. „ Ihm geht es ganz bestimmt gut.“ Vorsichtig brach sie das Siegel. „20 000 Männer !!!“ sie zog die Augenbraue hoch, hatte keine Vorstellung wie viele das waren. „ Ist das viel Panphilos? das muss viel sein.“ gespannt las sie weiter. „ Er meint die Schlacht ist vorbei, wenn ich den Brief hier lese.“ So lange war der Brief unterwegs. War Berengar noch am Leben? „ Nach der Schlacht will er ganz schnell wieder her kommen.“ Er musste zurück kommen. Sie hatte den Göttern geopfert, er war am Leben, er musste am Leben sein. „ Oh Panphilos, er kommt bald nach Hause.“ Glücklich umarmte sie ihn und gab ihm ein Küsschen. Als Dankeschön für seine Mühe und die guten Nachrichten, schenkte Alwina ihm Met nach. „So lange du deinen Met trinkst, mache ich zwei Hühner kochfertig. Die nimmst du mit.“ mit einem Korb unterm Arm lief sie flink in den Hof. In der Küche rupfte sie die zwei ausgebluteten Hühner und zu aller letzt, wurden sie ausgenommen. Leber, Magen und Herz legte sie mit bei. Das Körbchen mit den Hühner stellte sie auf den Tisch. " Die sind für euch."zufrieden setzte sie sich an den Tisch.


    Sim-Off:

    zwei Hühner :)

    Interessiert hatte Alwina das Gespräch verfolgt. Ein Discipulus? Was war das? Sie bekam keine Zeit darüber nachzudenken, der Aedituus sprach sie an. Sie konnte ihn ausfragen, aber erst ging es um wichtigeres. " Ich möchte an die römischen Götter für Gesundheit und Kraft opfern. Es soll für einen Centurio der II. Legion sein. An welchen Gott muss ich mich dafür wenden. " Berengar, also Corvinus war Römer. Das war für sie der Grund, sich auch an die römischen Götter zu wenden. Donar hatte sie geopfert. Lieber mehr als zu wenig. " Darf ich fragen was ein Discipulus* ist?" Das ließ Alwina keine Ruhe. Sie wollte es wissen.



    Sim-Off:

    Ich habe den *Link gelesen, musst nicht ausführlich antworten :)

    Unschlüssig stand sie auf dem Tempelvorplatz. Welcher Gott war für was zuständig? Die römischen Götter sollten Berengar Kraft und Gesundheit schenken, dass er unbeschadet wieder zu ihr nach Hause kam. Man hatte ihr gesagt hier gäbe es jemanden, der ihr bei allen Fragen helfen könnte. Sie wollte keinen Fehler machen. Was sie erfahren hatte. Es fing bei der richtigen Auswahl der Opfergaben an. Kompliziert, aber bei ihren Göttern nicht anders. Fachkundige Hilfe war deswegen unumgänglich.

    " Donar, wen schickst du denn bei diesem Wetter zu mir." flüsterte Alwina. Die Frage beantwortete sich durch das Rufen alleine Ein Tuch um die Schultern gelegt, ging sie zur Tür und öffnete. Ingrim hatte sich neben ihr postiert und wedelte freudig mit dem Schwanz. Tippelte ungeduldig auf der Stelle und stupste sie an. Er hatte Panphilos gerochen. "Ich beeil mich ja." Den Riegel beiseite, öffnet sie eilig die Tür. " Heilsa, Panphilos. Komm rein, du wirst ganz nass. Einen heißen Met oder Brühe?"

    Ingrim gebärdete sich wie wild, biss in ihren Mantel und zog sie zur Tür. Überrascht sah Alwina die Bescherung. Es hatte über Nacht angefangen zu Schneien. Für Ingrim eine neue Erfahrung. Der erste Schreck wandelte sich in Übermut. Wie ein verrückter rannte er durch den Schnee, wälzte sich darin. Alwina musste lachen, flink machte sie Schneebälle und warf sie. Ingrim stürzte hinterher und schnappte zu. Es machte beiden Spaß zu tollen. Die Kälte zwickte in die Finger. Alwina ging wieder hinein ins Haus. Der Herd war angeheizt und spendete Wärme. Die Türöffnung zum Laden und den Gang nach hinten in den Garten hatte sie mit selbstgewebten Wollvorhängen verhangen. Das hielt die Kälte draußen. Ein Suppe köchelte im Topf vor sich hin. Sie sah den tanzenden Flammen zu. Hatte der Händler es über die Berge geschafft und Berengar gefunden? Er fehlte ihr.

    Hatte sie ihn erschreckt? Das lag ihr fern mit ihren Fragen. Alwina hatte festgestellt, dass es bei den Römern nicht ohne Geschriebenes ging. Verträge, Aufzählungen, Mitteilungen, das machte alles komplizierter und er war einer der sich damit beschäftigt. Das war schon was.
    Fassungslos war Alwina, dass es in Rom stank. Was machten die Menschen in der Stadt und wieso gingen viele dort hin, wenn es so entsetzlich roch. Das Wortspiel mit dem neuen Kaiser verstand sie prompt. Er war kein guter Kaiser, das wollte Matinius damit sagen. " Die Legion ist wegen dem Kaiser nach Italia. Hier ist es sehr ruhig geworden. Du musst aber keine Angst haben. Römer findest du hier mehr als du denkst." Alwina meinte auch die, die die römische Lebensweise und Kultur angenommen hatten. Für Sie wurde es Zeit, zu Valgiso schaffte sie es heute nicht mehr, die Hühner warteten. " Ich muss jetzt gehen. Danke für deine Hilfe. Vale. "Gedanklich war sie nicht mehr hier, für den morgigen Markttag musste sie die Hühner fertig machen.

    " Da oben schneit es zeitig." Das wusste sie von Valgiso. Seine eindringlichen Worte vergaß nicht. " Meine Name klingt Fremd für dich? Das liegt daran, dass ich nicht von hier stamme. Ich komme von der anderen Rhenus-Seite und lebe jetzt hier." Sie hatte sich gut eingewöhnt. Die Annehmlichkeiten ihres Hauses und der Stadt wollte sie nicht mehr missen.


    " Was machst du hier? Bist du Händler und gehst im Frühjahr wieder zurück? Laufen die Geschäfte gut?" Alwina wollte nicht den Eindruck erwecken, dass es nur um sie ging. Es war höfliches Interesse an ihrem Gesprächspartner.

    " Du kommst aus Rom? Du hast die Legion gesehen? " Alwina war aufgeregt und vergaß sich vorzustellen. Sie fragte einen wildfremden Mann aus. Er kam von dort, wo die Legion hingezogen war. " Oh, ich heiße Alwina." stellte sie sich vor. " Entschuldige bitte. Von dort kommt, seit die Legion weg ist, kaum ein Reisender oder Händler." Er war der erste, mit dem sie darüber redete. Vielleicht erzählt er ihr mehr über Rom. " Hast du in Rom gelebt?"

    Ein paar Einkäufe machen, zu Valgiso gehen. Das waren ihre wichtigsten Punkte für heute. Käse und Speck hatte Alwina gekauft. Auf dem Markt gab es nichts mehr im Überfluß, es wurde kälter. Aus dem Süden versiegte der Strom der Waren allmählich. Es dauerte länger und wurde teurer. Ein Händler machte sich am Morgen ans Packen. Pelze und einige kleinere Pakete, bei denen er tunlichst vermied zu sagen was in ihnen war. Zwei Bewaffnete, seine Begleitung, trieben ihn zur Eile an. Alwina hörte aus der Unterhaltung heraus, dass sie über die Alpen nach Italia wollten. Ihre Chance, gut möglich die letzte, einen Brief zu schicken.
    " Entschuldige, ich habe gehört wo es hin geht. Könntest du diese Tabula mitnehmen? Zur II. Legion? Sie ist in Italia." Der Händler starrte Alwina ungläubig an. " Du meinst, ich laufe der II. Legion über den Weg. Italia ist ja so klein." lächelnd steckte er sie ein. Das Geld nahm er nicht. " Einen Umweg mache ich nicht. Es ist nicht sicher ob wir sie treffen." Alwina kaute auf ihre Lippe. Was blieb ihr übrig. " Versuche es bitte." Sie sah dem Händler und seinen Begleitern hinterher als sie den Markt verließen.

    Mit den Armen auf den Tisch gelümmelt den Stylus in der Hand, das Kinn auf einem Unterarm, sah sie auf die leere Wachstafel. Viel Platz war da nicht zum Schreiben. Es gab sooo vieles . Für sie interessantes, für Berengar war es Klatsch und unwichtiges Gerede unter Frauen. Das hieß alles brauchbare für Berengar herausfiltern und den Rest, den konnte sie der Nachbarin erzählen.




    Lieber Berengar,


    wie hab ich mich gefreut, als Panphilos mir den Brief gegeben hat. Noch größer war die Freude, dass es dir gut geht. Dir geht es auch wirklich gut? Ich vermisse dich hier so sehr. Abends ist es still im Haus, ich esse alleine und die Nächte sind einsam ohne dich. Das einzige was mich gelegentlich für ein paar Stunden ablenkt, sind die Besuche in der casa von Valgiso. Wäre ich nur früher mit der Arbeit bei den Bienen fertig geworden. Das Maultier was ich für meine Reise gekauft habe steht nun im Stall. Bodougnatos und Panphilos haben mir die Reise über die Alpen im Herbst ausgeredet. Es würde der erste Schnee fallen und die Wege wären zu gefährlich. Ich habe nachgegeben, Bodougnatos hat sehr ernst geklungen. Ein kleiner Trost, das Maultier hilft mir beim Feuerholz tragen und die Hühner und Eier auf den Markt bringen. Beinahe hätte ich den Garten am Lagerhaus vergessen. Dort steht eine Menge Gemüse Kohl, Möhren und Rüben. Ich werde eine Vorratsgrube anlegen müssen.
    Nach dem Zug der Vögel wird es ein sehr kalter Winter. Die ersten Nachtfröste hat es gegeben. Du musst dir aber keine Sorgen machen. Essen ist genug im Haus. Für Brennholz sorge ich jeden Tag. Ein kleiner Vorrat stapelt sich im Hof, falls ich bei schlechtem Wetter nicht in den Wald kann.
    Pass bitte auf dich auf. Ich möchte im nächsten Sommer einen lebenden Berengar in die Arme schließen können. Ich liebe dich



    Alwina




    Die Tabula war nach einer gefühlten Ewigkeit endlich beschrieben. Wer brachte sie zu Berengar? Boduognatos fragen.
    Mit der Tabula unterm Mantel, ging sie zur Casa Domitia.

    Alwina starrte ihn an. Wischte sich schnell die Hände an einem Tuch ab. Ein Brief, ein Brief, ein Brief ! Von wem der war? Nur einer kam dafür in Frage, von wem sonst. Aufgeregt nahm sie den Brief. Freudestrahlend sah sie Panphilos an und fiel ihm um den Hals. " Danke Panphilos." Ein dicker Kuss auf die Wange folgte. " Berengar hat mir geschrieben." Verkündete sie laut in der culina. Ein Hocker , hingesetzt. Mit zittrigen Händen brach sie das Siegel. Hhhmmm...sie hatte lesen gelernt, war über die Zeit besser geworden. Wie das so ist, bei dem Brief ging das Lesen nicht schnell genug.
    " Ihm geht es gut. " kommentierte sie das Gelesene. " Er vermisst mich ." ihre Wangen röteten sich. " Der Weg über die Berge war schwer. Sie haben sogar gekämpft." unruhig rutschte sie auf dem Hocker hin und her. Ihm war hoffentlich nichts passiert. Nein, sonst hätte er nicht schreiben können. Das was ihr Bodougnatos gesagt hatte, bestätigte Berengar unabhängig davon. Im Winter war der Weg über die Alpen versperrt. Alwina knickte etwas ein. Nicht lange, die nächsten Wörter brachten sie zum Erröten und ihr Lächeln war wieder da. Die Nacht am Rhenus. " Ja, ja der Ingrim passt auf mich auf und der Nero kommt immer mal vorbei." murmelte sie. Der Brief war zu Ende. Alwina stand auf und hatte einen Entschluß gefasst.
    " Boduognatos! Panphilos!Ich muss einen Brief schreiben." Das Essen war unwichtig geworden. Alles drehte sich in ihrem Kopf um Briefe schreiben und es gab so viel zu schreiben. " Vale. Keine Zeit. Bis die Tage!" rief sie beim hinaus gehen. Eher rennen, sie hatte es mordsmäßig eilig nach Hause zu kommen.


    Sim-Off:

    Entschuldigung, so aufgeregt wegen der Post und dann verpasst :)

    Wie an manch anderem Tag, trudelte Alwina heute in der casa ein. Ihr war nach Unterhalten und mit Boduognatos gemeinsam in der culina wirtschaften. Von den Gästen wusste sie nichts, hätte sie es gewusst wäre sie trotzdem her gekommen. Sie hielt sich hauptsächlich in der culina auf, traf so selten auf die Besucher der casa.
    Vorsichtig stellte sie das Körbchen mit den Eiern auf den Tisch in der culina. " Salve Boduogantos. Was gibt es heute bei dir ? Ich habe ein paar Eier mitgebracht. Was kann ich dir helfen?" Alwina legte ihren Mantel ab und war bereit zum arbeiten.

    Das Haus war aufgeräumt und sauber. Ingrim hatte es deutlich zu spüren bekommen. Er durfte bis morgen früh nicht mehr hinein. Alwina mochte es nicht seinen Dreckpfoten hinterher zu Fegen und zu wischen. Sie hatte mit dem Besen nachgeholfen, als er sich sträubte hinaus zu gehen. " Du kannst zum Muli gehen und ihm Gesellschaft leisten." waren ihre Worte. Bis es dunkel wurde, setzte sie sich an ihren Webstuhl und arbeitete an einem Stück feinem Wolltuch. In einem Monat war es fertig. Was dann? Dann fing sie ein neues Stück an. Ein anderes Muster, eine andere Farbe.

    " Bei mir in der culina. Da ist Platz für uns alle. " sagte Alwina ganz bestimmt. Ihre culina hatte lange keine Besucher mehr gesehen. Seit Corvinus mit der Legion weg war, saß Alwina alleine beim abendlichen Essen. Deswegen nutzte sie jede Gelegenheit und schneite bei Boduognatos rein. Sein Essen schmeckte immer, egal was es gab. Wie es sich gehörte, brachte Alwina, wie heute zwei Hühner als Geschenk mit.
    " Valgiso, ich wollte dich fragen. Die Arbeit bei den Bienen ist zu Ende. Alles ist eingelagert. Der Vertrag ist erfüllt. Kann ich im Frühjahr wieder wegen Arbeit bei dir fragen?"

    " Salve, Valgiso." grüßte Alwina. Sie war mit Boduognatos Lagerwirtschaft beschäftigt, sah gar nicht, wer alles die Küche betrat. " Ein Schwein." platzte sie heraus. Die fremde Stimme brachte sie aus dem Konzept. Sie sah den jüngeren Mann neben Valgiso. Er hatte sich oder Valsgiso hatte ihn vorgestellt. Sie hatte es überhört und nicht mitbekommen, dass es der Sohn Valgiso's war. " Wer ist der Neue und was macht der hier?" fragte sie flüsternd Boduognatos. Der hatte nichts besseres zu tun und räumte die Töpfe hin und her. Seine Begrüßung eröffnete Alwina, wen sie da vor sich hatte. Eine größere culina? Hier war es so gemütlich. "Salve Domitius Clemens." Alwina musterte den Neuankömmling unverblümt. " Eine größere culina und du kochst den ganzen Tag, Boduognatos." sagte Alwina kichernd.

    Zitat

    "Hilfst du mir beim Rupfen?"


    Das war keine Frage. Sie nahm sich eins der Hühner und begann mit dem Rupfen. " Auf dem Forum verkaufe ich meine Hühner, lebend. Neulich fragte eine Frau, ob ich sie auch ausgenommen und gerupft verkaufe. Sie würde 1 As mehr bezahlen. Für die Arbeit kann ich mindestens 2 As mehr verlangen. Weißt du, es ist ja nicht wenig Arbeit." Ohne aufzusehen rupfte Alwina weiter. " Mir ist neulich ein frisch geschlachtetes Huhn ins heiße Wasser gefallen. Was denkst du, die Federn gingen leichter zu rupfen." Daran hätte sie eher denken können. Weil sie viel zu viel anderes im Kopf hatte und bis vorhin über die Alpen zu Corvinus wollte. " Entschuldige. Beim nächsten Mal denk ich eher dran, oder ich bringe sie dir gleich gerupft mit." Für ein feines leckeres Essen macht sie das sehr gerne.


    Das Huhn war nackig, keine Feder mehr dran. Alwina gab es Boduognatos. Jetzt war er mit seinen Künsten dran. " Habt ihr eure Vorräte für den Winter zusammen? "