Beiträge von Manius Iulius Avianus

    Mainus war im Schlepp seines Vaters gekommen, wie konnte es auch anders sein. Aber um ehrlich zu sein, so unwillig war er natürlich nicht. Er mochte Gesellschaften und hoffte immer auf einen interessanten Abend. Die Casa war jetzt nicht wie die iulische Villa aber auch nicht wie bei armen Leuten. Wie auch: Man konnte nicht arm sein, wenn man in die Senatspolitik wollte. Es war nur eine Frage: Wie reich man war. „Salve Ravilla.“ Begrüßte er den Seius bei der persönlichen Begrüßung, auf die sie sich geeinigt hatten.


    Na einigen Augenblicken erreichte auch ein anderer Gast, den er kannte, das Haus. „Salve Secundus. Du hier, das hätte ich mir ja denken können.“ Er sah seinen Vater an und wies auf Secundus. „Vater das ist Aemilius Secundus. Ein Verwandter deins Augurcollegen Aemilius Pansa.“ Stellte er nun, wie er fand pflichtgemäß den Aemilius vor. Mochte man auch gelegentlich schlecht von ihm denken, war er doch, was seine Pflichten, nicht so ein Schluder, wie seine Schwester oft von ihm dachte.

    Eine Art kleiner innerlicher Triumpf überkam ihn, als seine Schwester einräumte, dass er Recht hatte. Ha da war er mal gespannt, die Aviana da rauskam? Aber dann fellte sie natürlich wieder ein salomonisches Urteil Bona Dea wie öde. Aber gut, wenn sie denn dann bei drei zur Strafe tranken, war das ja immerhin schon was. Er nickte seiner Schwester und dann Drusilla über seinen Becher schauend wohlwollend zu. „Sehr weiße Schwesterlein, sehr weiße.“ Sagte er anerkennend.

    Dann überraschte ihn Caius mit einem sehr guten Einwand. Secundus aber fragte nach dem typisch Römischen, was seine Schwester zu beantworten versuchte. „Ich würde sagen, man merkt das in Rom auch daran, dass die Römer viel höheren Ansprüche hat. Als ich Tribun bei der zweiten Legion war, gab es Spiele für die Legion, und ja, das war nett. Aber damit hätte man sicher keinen Römer hinter dem Ofen vor oder, sagen wir, in eines der Theater gelocken. Oder wenn du mal in Mogontiacum bist, auch da gibt es ein Forum und das Angebot mag einen Provinzler beeindrucken, aber selbst das Angebot in Mantua oder sagen wir Misenum ist um Längen besser. In Rom kann man sagen, bekommt man alles, aber auch wirklich alles.“ So viel zu seiner Sicht zum römischen Weg. Allein schon die Mänge machte es unmöglich, eine Stadt wie Mogontiacum mit seinen paar Einwohnern mit Rom zu vergleichen, wo eine Million Menschen lebten. Selbst Ostia hatte vielleicht fünfzigtausend Einwohner, und mit Ausnahme von Städten wie Alexandria oder Antiochia war Ostia im Vergleich zu anderen Städten eine Metropole.

    Nach ihm stand nun Drusilla auf und trug ihr Zitat vor, natürlich in feinster Manier, und wenn sie ihn nicht bei ihrer Erläuterung gezwiebelt hätte, hätte Manius über ein Detail hinweggesehen. „Schwesterlein, ich komme leider nicht um hin. Obschon Drusilla natürlich trefflich vorgetragen hat. festzustellen, dass sie die Aufgabe nicht erfüllt hat. Den du hast gesagt, dass das Zitat Koiné vorgetragen werden sollte, und das war Attisch, wenn ich mich nicht täusche. Ich fürchte das du ihr eine Strafe auferlegen musst.“ Manius grinst durchtrieben. Drusilla hatte versucht sich mit seiner Schwester zu verbünden, um ihm vorzuwerfen, dass Muskeln nicht alles waren, aber die meisten Frauen fanden sie gut. Deswegen flogen die meisten auf Gladiatoren und nicht auf Philosophen, wenn sie die Wahl hatten. Einer der Gründe, warum er mit einem Gladiator trainierte. Wobei Caius nicht die gleichen Anlagen wie sein Vater zu haben schien, denn Antoninus war ein Schrank und Caius war drahtig und schnell. Mit seinem kleinen Einwurf musste Aviana Drusilla zum Trinken verurteilen, denn da hatte er keine Zweifel. Aviana nahm ihr Königsamt so ernst wie alles im Leben. Manius hingegen konnte oft fünf Grade sein lassen.


    Wie Manius feststellen musste, blieb seine Frage, ob Secundus schon mal Tribun war, unbeantwortet. Und auch die Antwort nach dem Familienzweig beantwortet Secundus sehr schnippisch, wie Manius fand. Es war doch nur eine höflichkeitsfrage gewesen. Naja, gut, wer konnte schon ahnen, welche Halsmaus Secundus über die Leber gelaufen war.


    Auf Avianas Vorschlag hin sollte Secundus ein Thema vorschlagen und das, was er vorschlug, passte ja perfekt. Denn sie hatten ja jetzt eine Zeit in einer der hintersten Provinzen verbracht. „Wie weit soll es denn sein?“ Sagte er grinsend in dem Wissen, dass sie hier einige Punkte machen konnten, wenn Secundus nicht Germanien, Arabien oder gar Indien meinte.

    Hm Aviana würde das sicher nicht gefallen, zumal der Aemilius aufgrund seiner Geburt eben nicht zum Militär musste. Manius war sich sicher das Aviana ein Priester oder ein Pontifex oder gar ein Mann der Ambitionen als zukünftiger Flamen hatte würde haben wollen. Aber wenn Vater entschied dann würde sie tun was er wollte. Dann sah er Secundus noch mal an, er war doch sicher schon mal ein paar Tage älter als er warum wollte er so spät noch ein Tribunat wenn er doch nicht musste? „Warst du schon mal Tribun?“ Vielleicht wollte er ja noch mal Nachlegen. Wenn es nach ihm ging dann würde er auch noch mal gehen und dafür auf dass 20 Männercollegium verzichten. „Nun was den Platz deiner Gens angeht den macht euch sicher keiner streitig. Wenn ich mich recht erinnere stellt eure Familie schon seit mehr als 300 Jahren Consulare. Aus welchem Zweig der Aemilii stammst du?“


    Was er nun sagte war wirklich nicht abzustreiten. „Nun Impulsiv, das stellt dir hier sicher niemand in Abrede.“ Sonst war er der den man mit diesem Attribut in Verbindung brachte. Zu oft dachte er nicht nach und tat einfach und oft bereut er es. Aber das hier war wirklich eine Klasse für sich. Sich bei einer Frau nach ein paar Minuten mit Ehegedanken zu tragen das war sicher eine andere Liga als das was er so abzog.


    Na war ja klar dass jetzt hier das geistige Geschick auf den Prüfstand kam. Aber gut er wollte hier auch nicht wie der geistlose Klotz dastehen. Auch er stand auf als Caius geendet hatte und tat nun so wie in einer Theateraufführung. Nicht soll dich das Glück zu Hochmut verleiten, noch das Unglück dich zu seinem Sklaven machen. Nein, wie das Gold im Feuer, bleibe, der du bist, und rette dir dein eigenes Selbst. Nun ich denke Euripides meint hier das wir uns weder auf unserem Glück ausruhen noch bei Unglück Trübsal blasen sollen. Oder anders gesagt Kopf hoch es geht weiter.“ Das war ja auch schon so oft seine Devise gewesen. Also nicht der Text von Euripides der war ihm zu sperrig. Aber Kopf hoch, es geht weiter, das war oft sein Standpunkt.


    Sim-Off:

    Da schließe ich mich an Koiné schräg.


    Ah. Secundus war mit seinem Freund Titus also verwandt. Er nickte bei der Erklärung zu den Familienverhältnissen. Das hatte er schon vermutete, und so wie es aussah, war er in der Tat Feuer und Flamme für seine Schwester. Er selbst war auch schon oft mal sofort Feuer und Flamme für ein Mädchen gewesen, aber da waren seine Interessen eher niederer Natur gewesen. Aber eine adelige Dame aus senatorischem Haus bekam man eben nur gegen das Eheversprechen in sein Bett, so war das eben. Natürlich war seine Schwerster hübsch, das würde er nie bestreiten. Aber er hatte sich den Bauch der Mutter mit ihr geteilt und sah sie dementsprechend mit anderen Augen. Drusilla hingegen sah er, wie sie war. Schon damals, als er ins Hafenbecken gesprungen war, um ihren Onkel aus dem Brackwasser zu ziehen. Aber so sehr sie auch begehrenswerte war, sie war tabu. Sein Vater würde bestimmen, wenn er heiratete, und eine Patrizierin zu vögeln wie eine Gerberstochter aus der Subura, eine der unzähligen Animierdamen in einer Taberna Vinaria oder eine Sklavin war ausgeschlossen.


    „Oh du scheinst schwer entflammt zu sein. Ich hoffe, es ist nicht nur ein Strohfeuer.“ Es wäre seinem Vater sicher recht, aber wer konnte schon sagen, ob Secundus, wenn er so schnell verliebt war, nicht morgen in eine andere unsterblich verliebt war? „Wenn du aber solch erstes Interesse hast, sag: Was sind deine Ambitionen für die Zukunft, sieht man von meiner Schwester ab? Meine Schwester hat sicher kein Interesse an einem Mann mit Hang zum Militär.“ Auch wenn ihre Interessen hierbei wohl nachgeordnet waren. Aber ihr Vater hielten große Stücke auf sie, wegen ihrer Vernunft und ihrem Bemühen, es ihm recht zu machen. Eben anders als Manius zu seinen war hier schon ein Vorteil. Manius konnte sich vorstellen, dass sein Vater Aviana da ein Mitspracherecht einräumen würde. Ein wenig kam er sich schäbig vor, so direkt vor Avianas Augen und doch quasi hinter ihrem Rücken, da für sie nicht hörbar, zu sprechen. Den Es stand Manius nicht zu, zu verhandeln. Aber wenn ein Verwandter von Secundus oder er selbst zu seinem Vater kamen, um deswegen vorzusprechen, würde dieser Manius sicher befragen. Und dann würde er Rede und Antwort stehen müssen. Da war es sicher klug, jetzt schon mal vorsichtig ein paar Erkundigungen einzuholen.

    Wenn Secundus dachte, seine Schwester sei immer so, dann irrte er. Aviana war ruhig und meist gelassen und freundlich. Dass sie ihren Befehl hier so mit aller Macht durchgedrückt hatte, hatte Manius wohl am meisten überrascht. „Oh Secundus dann muss ich dich warnen. Denn meine Schwester ist mit Nichten immer so. Wenn dir also der Sinn nach einer Frau mit aller Stränge steht, dann ist Vorsicht geboten. Er versuchte es diplomatisch, den So ganz konnte er die Anwandlungen von Secundus noch nicht deuten, denn dieser kannte seine Schwester ja erst seit einigen Minuten. „Secundus sag, kennst du den Auguren Aemilius Pansa und seine Sohn Titus?“ Das war nämlich eine Frage, die ihn schon interessierte, seit sich Secundus vorgestellt hatte. Ob er mit seinem Freund Titus verwand oder bekannt war. Die Aemilii waren ja eine sehr angesehene, aber eben auch verbreitete Familie in Rom.


    Eigentlich widerstrebte es, Manius zu lösen, denn dann mussten alle anderen trinken, nur er nicht. Aber der Ehrgeiz war natürlich da und ganz doof war er ja auch nicht und das wollte er auch unter Beweis stellen. „Schwesterlein, du bist die Luft, will ich meinen. Du hast keine Hülle und kein Gewicht. Und ich möchte hinzufügen: Ich habe dich schon hochgehoben, ganz stimmt das nicht. Und wenn ich dich etwas hinzufüge, wird es leichter. Wenn der Wind weht, bewegt sich das Schiff.“ Erklärte er seine Lösung und er war sich sehr sicher, dass er damit auch richtig lag.

    Eine der Frauen, leider waren ja nur zwei da, bauten Ravilla die Bücke und alle Männer hatten sich mit Ravilla sollidarisiert. Als Drusilla Caius nun noch mal extra den cognomen angeboten musste er grinsen. Caius ging nicht so oft mit ihm in die Stadt und war noch etwas unsicher aber das würde sich hoffentlich bald geben.

    Dann aber versuchte Ravilla zu verhandeln und die Menge zu strecken. Und dann das für ihn unfassbare. Aviana fuhr in einer für ihn ungekannten Art und weiße die Krallen aus und verlangte die Befolgung ihres Befehls. Nicht ganz zu Unrecht den der Rex bibendi war nun mal für seine Amtszeit mich diktatorischer Macht ausgestattet. Aber das Aviana dies so stringent anwendete verwundertet ihn. Obwohl seine Schwester nahm jede Art Aufgabe erst. Sie war trotz ihrer Jugenden schon Tempelverwalterin. Es sollte ihn also nicht verwundern. Aber die Spitze die auf seinen Gehorsamspflicht abzielte war schon ein Pfeil den er seiner Schwester nicht zugetraut hätte. An den Aemilius gewandt sagte er im Scherz und sehr leise den er wollte seine Schwester nicht brüskieren. „Schau gut hin, dass meine Schwester ihr Krallen so an jemanden abwetzt ist selten. Das siehst du nicht so oft! Und dann fügte er hinzu. „Sie ist die Vernünftige in der Familie.“ Dabei grinste er wieder vergnügt.


    Aber Ravilla´s Auslegung was das Aufführen von Befehlen anging fand er merkwürdig. Den er war schon Tribun gewesen und hatte schon mehr als eine Auspeitschung gesehen die widerspenstige Miles sich eingefangen hatten. Er ging in Gedanken den Eid der Milites durch und da fand er keinerlei Hintertürchen. »Es schwören aber die Milites, dass sie alles entschlossen ausführen werden, was der Imperator Caesar Augustus befehlen wird, …………….. «

    Aber gut am Ende stand es jedem frei zu gehen wann man wollte an der Weinmenge konnte es ja schlecht gelegen haben. Fünf cyathii mochten ungewöhnlich sein aber jetzt auch keine Menge die wirklich Probleme verursachte, zu Mal hier das Mischungsverhältnis noch deutlich unter 50% Wein lag. Vielmehr schien Ravilla ein Problem damit zu haben sich von seiner Schwester etwas befehlen zu lassen. Was nun jetzt auch nicht so ungewöhnlich war. Er selbst hätte den Weibern wohl auch nicht das Regiment überlassen aber das war die Entscheidung des Aemilius, der hatte mit seiner Macht tun und lassen können was er wollte.

    Mit einem hörbaren Seufzer kommentierte Manius das bohrende Bild seines Vaters. Das hätte er sich ja denken können. Er versuchte aber nicht allzu genervt auszusehen, da er eh schon einen nicht ganz so fitten Eindruck machte. Man sah ihm die Nacht quasi mal wieder an. Was vermutlich der Grund war, warum ihn sein Vater mitgeschleppt hatte. Und genau das war das Problem. Sein Vater wollte, dass aus ihm etwas wurde, aber Kneipengänger war eine solch verpönte Beleidung, dass daran schon Karieren zerbrochen waren. Warum schleppte ihn sein Vater also immer mit, wenn er so aussah, als hätte er die ganze Nacht gezeigt? Was ja allzu oft stimmte. Wollte er ihn vorführen oder wollte er ihm den Spiegel vorhalten. Aber gut, jetzt blieb ihm ja eh erst mal nichts anderes. Also machte er gute Mine zu dem Ganzen.

    Manius feigste als Aviana Ravilla nicht vom Hacken lies. Selbst beim Trinken blieb sie erst und nahm es mit den Regeln genau. „Ordo est ordo.“ Warf er mit einem Grinsen ein und erklärte sich mit dem Seius natürlich auch solidarisch und zog wie der Aemilius gleich, prostete dem Seius zu und kippte auch noch vier. Obwohl der Befehl ja nicht ihm sondern dem Seius gegolten hatte. Aber um den Seius das ganz nicht so schwer zu machen, warum nicht. Gut die Frauen vertrugen ja im Regelfall auch weniger, da war ein kleiner Vorsprung schon aus Gründen der Sportlichkeit nicht verkehrt. „Nimm es nicht schwer. Es gibt unangenehmere Befehle.“ Setzte er nach, nach dem er getrunken hatte.

    Nun sah es für Manius so aus als würde der Aemilius sich bei seiner Schwester noch mal entschuldigen. Naja wenn er ernsthafte Absichten verfolgte war das sicher keine schlechte Idee. Und so wie es aussah und wie er auch nicht anders erwartet hatte wurde ihm Vergebung zu teil. So deutete er zumindest das nicken seiner Schwester auch wenn er nicht verstanden hatte was sie gesagt hatte.


    Nun aber waltet Drusilla ihres Amtes als Gastgeberin und spielte Ihnen etwas auf der Lyra vor und sag auch noch dazu. Aviana hatte davon schon mehr als ein Mal geschwärmt. Ja sie war wirklich eine Dame, auch wenn sie für Manius ehr ein Mädchen war. Aber es war ganz klar aus was für einem Stall die Arurelia kam. Auch er klatschte, wenn auch verhalten. Ein „Bravo.“ entfuhr ihm den das Stück war wirklich schön vorgetragen

    Tatsächlich, es war der Seius und er hatte sie gesehen. Er kam mit einem heißen Mulsum, den Manius, wenn er geschlafen hätte und nicht in einem solchen Zustand wäre, gern genommen hätte. „Salve Ravilla.“ Begrüßte er ihn immer noch in der freundschaftlichen Art, wie bei der Commissiato vereinbart worden war. Und Manius hielt es eh nicht so genau damit. Aber er war sich seiner Pflichten bewusst, denn alle Männer, die etwas werden wollten, bedurften der Kontakte zu Männern, die schon etwas waren. „Darf ich dir meinen Vater vorstellen, den Seantor Iulius Centho.“ Sagte er und versuchte die Minzblätter im Mund zu behalten, ohne dass er aussah wie ein Hamster und ohne dass es beim Sprechen auffiel. „Vater das ist Seius Ravilla.“ Unnötig zu erwähnen, dass dieser sich um ein Amt bemühte. Sein Vater war klein Idiot, eben weil er schon einer der Männer war die etwas waren. Jetzt musste Manius nun doch den Minzbrei in seinem Mund herrunterschlucken.

    Manius, der bis morgens mit seinen Freunden in einer Taberna Vinaria gesessen hatte, war völlig schlaftrunken. Er wollte nichts mehr als schlafen! Warum tat ihm sein Vater das immer wieder an? Und dann auch noch das! Stau, ja, wer hätte sich das denken können in einer Stadt, in der es immer Stau gab. Also aussteigen na gut. Oh man, die kalte Luft trieb ihm den Schweiß auf die Stirn. Bei der stigigen Luft in den kleinen Schänken merkte man den Wein immer nicht so. Kam man dann an die frische Luft, war das immer wie ein Schlag mit einem Knüppel. Und so war es auch heute. Manius Kopf dröhnte, und auf Anweisung seines Vaters kaute er auf einem kleinen Bund Minzblätter damit man seine Fahne nicht roch.


    Dann kamen sie an eine Spendenaktion, naja, so weit so gut, das kannte man ja. Er selbst hatte mit seinem Vater auch schon Brot und Öl verteilt. Aber tatsächlich kannte er hier den Verteiler. Das war doch Revilla, den kannte er doch.

    Nun da war Manius aber froh, dass Rivilla es gefunden hatte. „Oh nein, ich vermute, Drusilla hat die Wohnung nur für ein paar Tage gemietet. Zumindest hat Salonia das auch immer so gemacht, damit man ihr nicht auf die Schliche kommt.“ Und Manius, der Drusilla nicht für dumm hielt, gestand ihr die gleiche Klarheit bei der Planung eines solchen Events zu.


    Manius sah den Aemilius an, und bei dem, was er sagte, und wie er es sagte, vermutet er, dass Secundus bei der Cena, von der er kam, schon zwei drei Wein hatte. Er also schon einen gewissen Vorsprung hatte. Er wollte gerade antworten als der EX-Befehl kam. Na, Holla, die Waldfee die ging aber heute ran. Offensichtlich hatte Aviana das auch gehört, denn anders war das nicht zu erklären. „Aviana, das war heute bis jetzt das Klügste, das ich dich habe sagen hören.“ Sagte er frech und grinste die angeblich ach so statthaften Damen an und kippte die fünf keinen Weg wie nichts. Immerhin eine seiner leichteren Übungen. „Oh ich würde sagen, du hast erst mal tüchtig Eindruck hinterlassen, nicht schlecht für eine Brautwerbung, nicht schlecht. Aber um Dir weiter Mut zu machen, nein, soweit ich weiß hat mein Vater sie noch nicht versprochen.“ Das war in der Tat ungewöhnlich. Bei der Art, wie sein Vater plante, hätte er erwartet, dass Aviana mit 14 unter den roten Schleier kam. Bei ihm hängte sich sein Vater ständig rein Mainus tu dies Manius mach das. Manius kandiere endlich für das 20-Männer-Kollegium. Ein Wunder, dass er es erlaubt hatte das er erst sein Tribunat hatte ableisten dürfen.

    Manius musste nicht rücken, denn es gab noch genug liegen. Auch wenn der Raum nicht so groß war. Aber die doch heimelige Atmosphäre war sehr angenehm. Wie immer in Rom war nachts alles in eine Art dämmeriges Licht, das hier von ein paar Öllämpchen verbreitet wurde, getaucht. „Nun Ravilla, ichhoffe,e du hast leicht hergefunden.“ Immerhin war nur gesagt worden, dass es in dieser Insular war. Für ihn aber kein Problem, denn er war schon auf einigen Feiern von Salonia gewesen. Diese hatte aus Diskretionsgründen auch immer Wohnungen in einem der oberen Stockwerke genutzt. Weswegen er instinktiv erst mal nach oben gegangen.


    Oh.. der Aemilius gab die Krone ab, um sie seiner Schwester und Drusilla zu überlassen. Und als seine Schwester nach der Krone griff, war er es, der leise in sich hinein seufzte. Na toll, wenn man Frauen mal das Zepter gab. An den Seius gereichtet sagte er. „Nun wer werden sehen, wie das endet.“ Sagte er mit einem keinem Schlag Skepsis in der Stimme. Er liebte seine Schwerster und würde sich vor sie werfen, wenn ein Pfeil auf sie zuflog, aber sie hatten unterschiedliche Auffassungen von Spaß.


    Cauis tat aber recht daran, die frisch ausgerufene Königin hochleben zu lassen. „Ein Hoch auf die Königin.“ Stimmte er ein, immerhin der erste Grund, heute einen der kleinen Becher zu exen.

    Das seine Schwester die Augen verdrehte und die gute Göttin anrief als sie seinen Wurf sah war mal wie der typisch. Als sei er ein Unmensch oder Alkoholiker. Sie hatten sich mal gut verstanden aber seit er immer mal. OK schon oft! Mit seinen Freunden in der Stadt einen saufen ging, hatte sich ihr Verhältnis deutlich abgekühlt. Aber er liebte sie, sie war seine Schwester und sie hatten sich den Bauch der Mutter geteilt. Trotzdem schnitt er ihr bei ihrem Bona Dea eine Grimasse.

    Kurz darauf, war aber er der Überraschte! Als ihn der Aemilius mit einem Wurf vom schon so nahen Thron stieß. Aber Manius wäre nicht Manius wenn er das mit Gram genommen hätte. Er war meist fröhlich und kam meist mit jedem aus. Nachtragend zu sein lag ihm fern und hier bestand ja auch kein Grund. Anerkennend nickt er dem Aemilius im Dämmerlich der Öllampen zu und hätte ihm auch sicher zugeprostet, wenn sie schon was zu trinken gehabt hätten. „Fortuna sagt, das Glück ist mit den Tapferen.“ Damit spielte er sowohl auf sich als auch auf ihn an den sie hatten ja die höchsten Würfe.
    Dann aber noch bevor es weiterging kam ein weiterer Gast hinzu den er nicht kannte. Noch ein Mann, also doch Würstchenparade na toll. Das kam dabei raus wenn die Frauen einluden, nagut sei es wie es sei. Ein Seius oh ho man kannte den Namen zwar aber ein Gesicht hatte er nicht dazu. Und der Gast hatte weiteres Essen mitgebracht schon mal sehr gut. Auch wenn sie ja grade von der Cena kamen. Noch während Drusilla den neuen Gast bekränzte. (Ungewöhnlich sie machte heute alles selber, hatten sie keinen vertrauenssehligen Sklaven mehr?) Trug ein Sklave des Seius die Häppchen herein. Obwohl Aviana schon gesagt hatte das freie Platzwahl war wies er mit der Hand auf die Kline neben sich. „Du kannst dich gern neben mich legen.“ Bot er an.

    Manius war erst mal ziemlich überrascht, als er seine Schwester nach den Würfeln greifen sah. War das Ihr Ernst? „Aviana, ich wusste nicht, dass du jetzt die Würfel gegen die Schriftwolle mit den Gedichten getauscht hast.“ Das letzte Mal, dass er sie einen Würfel in die Hand hatte nehmen sehen, da waren sie noch Kinder gewesen. Puuu….. nur vier es kam eben auf das Handgeleck an. Das war das Geheimnis. Mit einem wölfischen Grinsen griff er als nächstes nach den Würfeln. Mit breitem Grinsen im Gesicht ließ er die Würfel fallen Fünf und Sechs. Er musste sich schwer zusammenreißen, nicht triumphieren, aufzuheulen. Entspannt glitt er zurück auf die Kline, er strahlte über das ganze Gesicht, sicher, dass ihm das Glück heute hold war.

    Manius sah, dass die Damen hier von der Größe des neu hinzugestoßenen beeindruckt waren, und ja, wer war wirklich sehr groß. Das machte schon Eindruck auf die Frauen, das stimmt, aber er tröstet sich damit, dass er einfach die dickeren Oberarme und die breitere Brust hatte. Und sicher konnte er mehr trinken als die meisten Anwesenden. Das lag einfach daran, dass er mehr in der Übung war. Aber da sie nun durch Drusilla in die Vertraulichkeit wechselten, wollte er auch nicht nachstehen. „Nun wenn wir dabei sind, kann auch ich in die Vertraulichkeit einwilligen und du kannst mich Avianus nennen.“ Über diese Handkusgeschichte machte er sich keine Gedanken. Klar war das in Rom nicht üblich, aber wer konnte schon sagen, wo das üblich war. Was die Beiden sich auch wieder wegen soaws ins Höschen machen mussten. Aber diese Einstellung lag vermutlich auch daran, dass er sich eben Abends meist in Spilunken herumtrieb, wo das keinen Interessierte.


    Sim-Off:

    Alles schon verlinkt. Da habe ich ja nichts mehr zu tun. Es wäre schon lustig, wenn Nero mit meinem NSC Titus verwand wäre. Das gibt dann doch mehr Tiefe im Spiel

    Manius, der für diese Art Event vermutlich die meiste Erfahrung mitbrachte, war ehrlich gesagt einigermaßen überrascht, als Avaina ihn mitnehmen wollte. Aber so ein kleiner Absacker, das war schon etwas, und wenn es zu langweilig wurde, konnte er Caius ja noch mal in eine Taverna schleppen. Ob diese Commissiato hier der große Wurf wurde, das würde man sehen. Das er seinen Wein nicht bezahlen musste, war schon mal ein großer Pluspunkt. Aber natürlich auch das Drusilla hier war die je nicht grade hässlich war. Dass Salonia mittlerweile an diese steinalten Consula verheiratet worden war, war ein schwerer Schlag für die Partyscene der jungen Leute in Rom gewesen. Und Drusilla würde diese Lücke niemals ausfüllen können, dafür ähnelte sie seiner Schwester in einigen Dingen zu sehr. „Salve Drusilla.“ Verwendete er die deutlich vertrautere Anrede der Aurelie gegenüber. Er kannte sie ja schon von diversen Gelegenheiten. Und auch er nahm sich die Freiheit heraus, sie zur Begrüßung zu herzen, indem er sie auf die Wange küsste. Er zog Caius mit auf eine der Klinen und war gespannt, wer heute noch so eintrudeln würde. Hoffentlich noch ein paar Damen. Worauf er keine Lust hatte, war eine Würstchenparade. Doch selbst wenn dann blieb ja noch der Wein.

    Manius und sein Gespann aus Freunden waren mal wieder wie so oft in der Stadt unterwegs. Es war nicht so dass das ungewöhnlich war, schon diverse Male waren sie in der Stadt aufgegriffen worden. Aber da ihre Väter nun mal angesehene Bürger waren hatten sie die Vilies oder die Urbanii immer nachhause gebracht und dafür ein kleines Trinkgeld eingestrichen. Und so würde es wohl auch dieses Mal laufen wenn alles wie immer lief. Und warum sollte es das nicht den bis jetzt war alles wie immer die üblichen Verdächtigen saßen an einem Tisch, den Mischkrug vor sich. Manius war wie die anderen schon angesäuselt aber die Stimmung war noch nicht auf dem Höhepunkt wenn man so wollte. Es war früher Abend und wenn sie noch bis in die Nacht feiern wollten dann konnten sie sich nicht jetzt schon zuschütten. Aber alles in allem war es ein leutseliger Abend den ihre Väter natürlich auf das aller schärfste verurteilen würden. Als ob die das nicht auch getan hätten als sie noch jung waren. Aber im Alter schien die alten Herren zu vergessen dass auch sie mal jung gewesen waren und schwafelten ständig von der Tugend. Wer es glaubte würde auch später mit deinem Ball aus Blei im Illysium spielen.


    Manius für seinen Teil hatte von seinem alten Herren schon so einiges gehört. Zocken in Hintergassen, Hahnenkämpfe und einen ausgebüchsten Bären hatten sie mal mitten in Rom erledigt. Da brauchte ihm keiner mehr kommen mit dem Argument das es als unschicklich für junge Männer galt sich in Spelunken herum zutreiben. Natürlich war das Wort Kneipengänger immer noch ein scharfer Pfeil in dem Köcher der politischen Diffamierungen. Aber von seinem alten Herren musst er sich das bei den Göttern doch nicht anhören. Der hatte doch selbst genug auf dem Kerbholz.



    Sim-Off:

    Die beiden NSCs sind heute mal wieder "Servius Maelius Catus" und "Potitus Vettius Firminus". Und ja es darf mal wieder dazugekommen werden auch die städtischen Kohorten wenn sie sich drei Adeligen gegen über zu benehmen wissen. Allen anderen wünsche ich viel Spaß mit unseren Drei.

    Gut in Ordnung und gut das er erst noch mal nachgefragt hatte. Es schien noch nicht so ganz klar zu sein wie der genau Ablauf zu werden sollte. Darum nickte er als im sein Dienstherr sagte das sie das erst noch zu klären hatten. Gut das sie hier noch mal darüber sprachen.

    Eher etwas verwundert war Manius über die Zusammensetzung des Teilnehmerkreises dieser Besprechung. Aber vermutlich war es so das die zwei einfachen Soldaten hier eben waren weil sie besondere Zuträger und Boten des Claudius waren. Von daher war es nicht mehr ganz so verwunderlich.


    Oh Auspizien da Manius alle Auguren durch die regelmäßigen Abendessen der Auguren kannte, fragt er sich insgeheim wer diese wohl durch geführt hatte. Da schien jeder Augur so seine Präferenz bei der Auswahl der Auspizien zu haben. Da er aber für dieses Amt aber so oder so nicht in Frage kam (weil immer nur einer aus jeder Gens es bekleiden durfte) und er auch kein Interesse an einer Kariere im Kult hatte, hatte er sich auch nie so wirklich intensiv damit beschäftig. Sein Vater verbrachte manchmal ganze Abende damit die Bücher über die Deutung der Zeichen zu lesen. Dafür hätte Manius überhaupt keinen Nerv.


    Was der Octavius nun in seiner Rückschau und Analyse sagte fand bei ihm durchaus auch Zustimmung auch wenn der Halbsatz: *aber es darf nicht sein, dass sich die Priesterschaft zu sehr in diese Angelegenheiten einmischt und wir zu ihren Marionetten werden.* In einem Gesprächsrahmen mit anderen Teilnehmer so nicht hätte fallen dürfen. Manius selbst war in einem Haushalt auf gewachsen wo man das alles sehr ernst nahm, er selbst trug aber nicht so schwer daran wie sein Vater oder sein Schwester.


    Den Punkt weniger zerreden und mehr Handeln unterschrieb er aber geistig sofort. Aber grade in Rom würde das wohl sicher sehr schwer zu machen sein. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen das die Pontifices sich hier in die Suppe spucken lassen würden. Weihen und Prozessionen waren nun mal ihre Baustelle und ohne die Auguren würde man den Bauplatz nicht weihen können. Das hieß sich mit den auseinander zu setzten.

    Manius war eigentlich eher damit beschäftig nicht aus dem Tritt zu kommen. Darum versuchte er das was seine Schwester sagte einfach zu ignorieren. Was wusste die schon sie begnügte sich damit ihren Tempeldienst zu vollziehen. Irgendwann würde Vater sie verheiraten und damit schien sie kein Problem zu haben. Er selbst hatte aber eben grade ein Problem nämlich nicht umzufallen und hätte er die Aureilia gesehen und hätte er gesehen das Caius deswegen auf die Knie gegangen war dann hätte er lauthals gelacht. Aber er war zu beschäftig damit nicht selbst einzuknicken den seine Beine zitterten schon. Als ihr Trainer sie von dieser Aufgaben entband und ihnen eine Pause gönnte waren seine Schwester und Drusilla schon wieder im Artrium verschwunden. nicht mal das eine der Trennwände aufgestellt worden war hatte er mitbekommen.