Beiträge von Aemilia Caenis

    [Blockierte Grafik: http://img94.imageshack.us/img94/8262/xerxesu.jpg]|Azar


    Während dem Eingriff war Azar noch weiteren Erledigungen nachgegangen. Dieser schmierige Eunuchen-Assistent hatte ihm genau die Zeitspanne genannt, die Mardonius schlafen würde- und ihm natürlich auch angeboten, den Patienten noch eine bis zwei Nächte bei sich zu behalten. Eigentlich keine schlechte Idee- wenn die Summe, die Azar (oder eher die Aemilia) dafür hätte hinblättern müssen, nicht so unglaublich unverschämt hoch gewesen wäre. Für einen kleinen Bruchteil des Geldes hatte Azar ein paar Kräuter für Schmerzlinderung besorgt und für den Rückweg noch einen Träger angeheuert. Das müsste reichen.


    Nicht in Erwartung, Mardonius bereits wach vorzufinden, betrat Azar in Begleitung des Trägers den Raum und ging auf die Kline zu. Er hatte die Tunika des Sklaven in der Hand. "Ah, ich sehe, du bist wach.", sagte er plump und sprach dann zu dem bulligen Mann hinter sich: "Setz' ihn bitte auf. Er soll die Tunika anziehen, dann nimm ihn auf den Rücken und wir gehen." Besonders einfühlsam war er ja nicht, der gute Azar...

    Der Assistent nickte. Und selbst wenn nicht, bald würde dieser Sklave schlafen und man könnte ihn noch nachträglich anders hinlegen. "Nicht währenddessen. Aber die Wochen danach sind - nicht angenehm.", antwortete er knapp. "Denk' einfach nicht darüber nach. Entspann' dich."


    Epaphroditus wartete noch ein paar Augenblicke, bis Mardonius sich beruhigt hatte- oder zumindest der Mohnsaftbrei seine Wirkung tat - und ging dann hinaus, um den Dominus zu holen. Der breite Sklave wartete weiter stumm neben der Tür und passte auf.

    Kurz nach dem Klopfen öffnete sich schon die Tür. Diesmal standen nicht die beiden Frauen vor ihm, sondern der Assistent des Turius. Hinter ihm stand noch ein großer und muskulöser Sklave, der wohl einen eventuellen Fluchtversuch verhindern sollte. Epaphroditus begutachtete den Sklaven fachmännisch und nickte, "Sauber. Folge mir."


    Er ging mit raschen Schritten vor, jedoch entgegen der Richtung, aus der Mardonius in den Keller gekommen war. Trotzdem kamen bald Stufen in die oberen Etagen. Den Assistenten vor sich und dem breitgebauten Sklaven hinter sich betrat Mardonius schon bald einen tageslichthellen Raum mit hoch gebauter Kline mittendrin.


    "Hier. Trink das.", sagte Epaphroditus und reichte ihm einen Krater mit dickflüssigem Brei, während er auf die Kline in der Mitte deutete, "und leg' dich hin. Du wirst bald einschlafen und wenn-", falls, dachte er sich, "-du wieder aufwachst, ist es schon vorbei. Also keine Angst."

    Mit wenigen Schritten hatten die beiden ungleichen Sklavinnen Mardonius durch einen kleinen Durchgang, einen fensterlosen und nur spärlich beleuchteten Gang entlang und eine Treppe hinunter geleitet. Die feuchte Luft im Keller roch angenehm nach Kräutern. Auf der linken Seite öffnete Servilla eine Tür und schob Mardonius sanft in den Raum hinein.


    Der Raum war ein einfacher Waschraum mit einer Feuerstelle an der Wand, auf der Wasser in einem großen Kessel erhitzt wurde.
    Lydia ging zu diesem Kessel und nahm ihn herunter, goß das dampfend heiße Wasser in einen großen Bottich, in dem zermahlene Kräuter lagen und ging dann hinaus, wohl um neues Wasser zu besorgen.


    Servilla deutete auf den Bottich und auf einen Stapel mit Leinentüchern daneben. "Tauch' die Tücher ins Wasser und reib' dich damit ab. Muss' nich' überall hin. Weißt ja selbst schon wo so. Aber gründlich. Sonst is' das nich' so gut. Kannst sterben dran. Also gründlich."


    Mit diesen Worten ließ sie Mardonius im Raum stehen und ging wieder zur Tür, durch die sie gekommen waren. "Wenn du fertig bist", meinte sie dann, während sie die Tür schloss, "dann zieh' dich nicht wieder an. Klopf' gegen die Tür. Wirst dann abgeholt."


    Das Feuer knisterte und Mardonius war allein.

    [Blockierte Grafik: http://img94.imageshack.us/img94/8262/xerxesu.jpg]|Azar


    "Ich habe diesen Doktor hier sorgfältig ausgesucht, Mardonius. Möchtest du meine Wahl in Frage stellen? Denkst du, ich würde für einen aemilischen Sklaven nicht das Bestmöglichste wollen?", fragte Azar mit ruhiger Stimme und sah auf, als vor ihnen erneut der Junge auftauchte, der ihnen die Porta geöffnet hatte- nur diesmal mit Begleitung zweier nur spärlich bekleideter, junger Frauen, die sich beim Anblick des jungen Mardonius verstohlene Blicke zuwarfen und sich ein Kichern verkneiften.


    Mit seiner säuselnden Stimme sagte der junge Eunuch an Azar gewandt: "Salve, Maiordomus der Aemilier, wenn ihr das seit, habt ihr tatsächlich einen Termin. Ich nehme an, der Sklave neben dir ist der zu behandelnde Mann, um den es geht?", und betrachtete Mardonius interessiert von unten bis oben.


    Hatte sich Azar tatsächlich vergessen, vorzustellen? Er merkte erst jetzt, wie angespannt er selbst war... "Exakt. Ich bin Azar, Maiordomus der Gens Aemilia in Rom. Der Junge hier ist Mardonius."


    "Es freut mich, euch kennen zu lernen. Ich bin Epaphroditus, Assistent des Dominus Turius. - Sehr gut. Dann bitte ich dich, Mardonius, mit Lydia und Servilla mitzugehen, sie werden dafür sorgen, dass du angemessen gesäubert wirst.", sprach Epaphroditus und winkte die beiden Sklavinnen näher.


    Mit raschen Schritten trippelten Lydia und Servilla neben Mardonius, die brünette und schlanke Lydia rechts von ihm, die molligere Servilla links, legten einen Arm um ihn und wollten ihn auf die linke Seite des Hofes führen.

    Mhh... der Körper von Caenis kribbelte sanft, als Nysa half, ihr die Tunika anzuziehen. Die versehentlichen Berührungen empfand sie als normal und ging deshalb nicht weiter darauf ein, war sie doch so oder so mit ihren Gedanken schon ganz woanders.
    "Sag, Nysa, wie lange dienst du schon unter der Decima? Gefällt es dir hier?", fragte sie neugierig, während sie die weiche Seide auf ihrem Körper genoss und am liebsten geseufzt hätte, so schön fühlte sich der Stoff an.

    [Blockierte Grafik: http://img94.imageshack.us/img94/8262/xerxesu.jpg]|Azar


    "Was sollte morgen denn anders sein? Dann geht es dir wieder schlecht, und dann? Je länger wir es aufschieben, desto länger dauert es auch, bis du wieder voll einsatzbereit bist. Das kann ich nicht verantworten."
    Mit strengem Blick schüttelte Azar langsam den Kopf. Es würde heute geschehen. Es gab kein zurück mehr. "Jetzt sind wir hier. Ich habe gehört, es geht schnell vorbei.", letzteres war sich der Maiordomus nicht sonderlich sicher, aber er musste Mardonius schließlich irgendwie Mut zusprechen.

    [Blockierte Grafik: http://img94.imageshack.us/img94/8262/xerxesu.jpg]|Azar


    Er und krank? Bei den Göttern, wann war er denn das letzte Mal krank gewesen? Azar konnte sich nicht daran erinnern und war sehr froh darüber, dass die Götter ihm einen starken und gesunden Körper geschenkt hatten. Schmunzeln musste er aber doch.
    Mit einem prüfenden Blick auf die Tür, durch die Mardonius im schlimmsten Fall versuchen könnte zu fliehen, was Azar nicht hoffte, sagte er dann zu dem Sklaven:


    "Nein, ich bin nicht krank. Das hier ist auch kein Doktor für Krankheiten. Er wird dafür sorgen, dass du kastriert wirst. Die Aemiilia sieht es für mehr als nötig, jetzt wo sie im Atrium Vestae wohnt."

    Details? In Ordnung! "Gut, dann ziehe ich mich gleich um.", sagte sie und zog die Tunika, die sie gerade anhatte, mit einer schnellen Bewegung über den Kopf. Ihre plötzliche Nacktheit störte sie nicht in Gegenwart der Sklavin, nur der frische Lufthauch stellte ihre Nackenhärchen auf. Sie legte ihre Tunika ausgebreitet auf eine Kline und ging mit vorgestreckten Armen auf Nysa zu. "Hilfst du mir bitte beim Anziehen, Nysa?" Sie sagte es lächelnd und ohne jeglichen fordernden Unterton. Caenis war sehr gespannt, wie sich der seidene Stoff auf der Haut anfühlen würde... Und noch mehr gespannt war sie auf das Treffen mit Messalina!

    [Blockierte Grafik: http://img94.imageshack.us/img94/8262/xerxesu.jpg]|Azar


    Der Laden des Arztes war wirklich nicht einfach zu finden gewesen in dem Trubel aus Menschen. Und zudem war Mardonius verschwunden, als Azar über die Köpfe der wesentlich kleineren Leute Ausschau nach ihm hielt. Wo war er denn? Geflohen? - Nein, so hatte Azar ihn nicht eingeschätzt. Und zudem ihm doch extra nicht verraten, was ihn heute bevorstand. In diesem Haus. Mit einem Seufzen hob er die Hand, um an der Porta anzuklopfen, da hörte er eine vertraute Stimme hinter sich. Mardonius war aufgehalten worden? Ah, das erklärte einiges. Während er klopfte, antwortete er ihm: "Wir sind schon da. Und "so Typen", egal welche, wollen immer Geld. Man ist nie auch nur irgendwo sicher vor Menschen, die Geld wollen."


    Einen Augenblick nachdem der aemilische Maiordomus geklopft hatte, öffnete sich die Porta einen Spalt und ein Mädchen spähte heraus. Es hatte schulterlange, schwarze Locken und ein sehr weiches Gesicht. Als es jedoch sprach, war es klar, dass es sich hier um einen Jungen handeln musste, der nur sehr weiblich aussah, die Stimme klang wie die eines Jungen im Stimmbruch. "Salve. Was kann ich für euch tun?"


    Azar schmunzelte beim Anblick des Jungen und hatte Bedenken, dass Mardonius jetzt schon begriff, was genau er heute "loswerden" würde. Er legte eine Hand auf die Schulter seines Mitsklaven und zog ihn näher zur Tür. "Salve. Wir haben einen Termin."
    Das letzte Wort schien wie ein Passwort zu sein, die Porta öffnete sich komplett und Azar schob Mardonius hinein, bevor er selbst nachkam und die Tür hinter sich geschlossen wurde. "Wartet hier im Hof. Ich werde den Doktor Bescheid geben und fragen, ob ihr wirklich einen Termin habt."


    Der Sklave, der Azar und Mardonius die Porta geöffnet hatte, eilte eine Treppe auf der anderen Seite des Hofes hinauf und verschwand in einer Tür.

    "Kein Geld? Nicht mal ein bisschen Kleingeld?!", empörte sich der Kerl vor Mardonius und spuckte auf den Boden vor Mardonius. "Bist wohl noch nicht lange im Geschäft, was? Junge, du hast alles Recht auf ein gehöriges Taschengeld, jawohl! Das musst du verlangen... Gerade bei deinen Herrschaften... Die sind bestimmt reich genug dafür!", das Gerede des abgeranzten Mannes wurde immer undeutlicher. Er kam richtig in Fahrt und riss bei dem letzten Satz mit einem kräftigen Ruck an der schönen neuen Tunika des Sklaven. "So ein schöner Stoff... Macht sicher viel auf dem Markt... Willst du mir nicht deine Tunika geben, Servus... Ich geb dir auch... eine andere... Dann bist du unauffälliger und kannst ganz einfach der Sklaverei entkommen, so wie ich... Lebt sich freier, ein kleines Geschäft hier, eine kleine Dienstleistung da... Kannst dir jede Frau kaufen die du willst, Wein trinken wann du willst... Wird sicher nicht auffallen, deinem Herren...", grinste der Lump und versuchte, Mardonius in eine Seitengasse zu schieben. Unbewaffnet war der Kerl auch und sein "Azar davorne" schon längst außer Sichtweite...

    Sim-Off:

    Bin dafür! Wie kann ich sowas machen? - Und ist das dann dreist, den Verstorbenen als z.B. Onkel einzuordnen? ;)


    [Blockierte Grafik: http://img94.imageshack.us/img94/8262/xerxesu.jpg]|Azar


    Kurz nachdem sich der Dominus und der iulische Gast auf den Klinen gemütlich gemacht hatten, kam Azar mit einem Tablett auf sie zu und bot ihnen stumm Trauben neben Obst und ein paar eingelegte Oliven an. Anschließend stellte der aemilische Sklave das Tablett zwischen die Klinen auf einen kleinen Tisch und stellte sich in Sichtweite neben eine Säule, abwartend auf etwaige Befehle.

    [Blockierte Grafik: http://img694.imageshack.us/img694/7950/ianatoraemilier.jpg]| Rhamphias


    Nachdem Rhamphias hinter dem frisch gewordenen Decemvir die Tür geschlossen hatte, führte er ihn direkt ins Atrium der Casa Aemilia und deutete auf eine der gemütlich bezogenen Klinen.


    "Bitte mach es dir gemütlich. Ich bin gleich wieder da.", sprach er und ging durch einen Türbogen an der linken Seite des Atriums ab, nicht ohne dem Sklaven Mardonius, der gerade nach dem Küchendienst aus der Küche kam, einen auffordernden Blick zuzuwerfen.

    [Blockierte Grafik: http://img694.imageshack.us/img694/7950/ianatoraemilier.jpg]| Rhamphias


    Ah, ein Gast für den Dominus. Schließlich war die Aemilia seit ein paar Wochen ebenfalls nur noch als Gast in der Casa, weil sie zu ihrer neuen Arbeitsstelle gezogen war. Aber ob der Dominus im Moment im Haus war- konnte Rhamphias nicht Bestimmtheit sagen.


    "Ah, dann wünsche ich dich in der Casa Aemilia willkommen, Decemvir Iulius, bitte folge mir ins Atrium, während ich nach dem Dominus schaue. Die Aemilia hat ihren Hauptwohnsitz geändert und ist nicht in der Casa anzutreffen, ich bedaure."


    Mit diesen Worten öffnete der drakische Hüne die Tür zum Innenraum der Casa weit genug für den Iulier und trat beiseite.

    [Blockierte Grafik: http://img94.imageshack.us/img94/8262/xerxesu.jpg]|Azar


    Ah, genau. Jetzt erinnerte sich Azar daran, in welcher der kleinen Gassen die erste Adresse zu lokalisieren war. Er drehte sich zu Mardonius um, betrachtete ihn nachdenklich während er seine Tafel einpackte und schlug anschließend den möglichst direkten Weg ein.


    Sie gingen an einer Porticus vorbei und schlängelten sich zwischen den Menschenmassen an Käufern und Passanten durch, die vor kleinen Läden, Garküchen und einfachen Ständen standen. Dort, wo potentielle Käufer nach Preisen fragten, waren die Händler auch nicht fern und schmeichelten ihnen oder schickten sie schimpfend und auch erbost von sich weg, wenn der Preis zu hartnäckig herunter gehandelt wurde. "Such doch woanders, du Geizkragen!", rief ein glatzköpfiger, hagerer Händler, der seine Amphore den Händen eines dunkelhäutigen Römers entriss und sorgfältig wieder zu seiner Auswahl an Keramik stellte. "Der beste Preis! Die neueste Ware!", rief ein gebeugter, älterer Herr auf der Seite und "Kauft bei Lepidus, Tuchware Lepidus!" rief ein junger Laufbursche, seine Hände als Trichter vor den Mund gehoben.


    Azar hielt den Schritt und teilte mit Selbstbewusstsein und aufrechten Gang allein durch sein fremdländisches und auch etwas gefährliches Aussehen immer wieder eine Traube von Passanten auf der Mitte des Weges. Er ging davon aus, dass ihm Mardonius folgte und sich nicht von einem Händler einspannen ließ.


    Diesem stellte sich allerdings schon bald eine gedrungene Gestalt in den Weg, die braune, fleckige Tunika nur von einem verranzten Riemen an der Hüfte zusammengehalten. Er hatte schwarze, verfilzte Haare, die ihm in breiten Strähnen auf die Schulter fielen und einen struppigen Bart. Als er den Mund öffnete, um zu sprechen, konnte man nur noch ein paar der seitlichen Zähne erkennen, auf seinem Hals und auf den Unterarmen waren viele Narben zu erkennen, wahrscheinlich auch einige aus Messerkämpfen.
    "Hey Sklave... hast du etwas zu essen für mich? Oder ein bisschen Kleingeld? Ich bin so hungrig, hatte seit Tagen nichts festes mehr zu essen..."

    [Blockierte Grafik: http://img94.imageshack.us/img94/8262/xerxesu.jpg]|Azar


    "Besorgen sollen wir nichts, eher loswerden.", murmelte Azar zynisch, es war aber trotzdem noch gut hörbar für den Sklaven. Er würde es doch sowieso schon früh genug wissen, wenn er es nicht sowieso schon ahnte nach dem Gespräch mit der Aemilia.


    Der Maiordomus der Aemilier wartete einen Moment, bis Mardonius fertig angezogen war und ging voran, durch den Flur, die Treppe hoch, durch das Atrium, an Rhamphias vorbei durch die Pforte- die Straße den Mons Esquilin hinunter Richtung Mercatus Urbis.

    Sim-Off:

    Das Thema ist insofern privat, dass hier ausschließlich die Kastration des Sklaven Mardonius bespielt wird. Wenn jemand gerne die Rolle des "ausführenden" Arztes (oder wer auch immer sich solchen Eingriffen gewachsen fühlt) übernehmen möchte, kann er sich gerne bis Montag an mich wenden. Danach werde ich selbst einen Arzt dazusimmen :)


    [Blockierte Grafik: http://img94.imageshack.us/img94/8262/xerxesu.jpg|Azar


    Den jungen Sklaven Mardonius im Schlepptau betrat der aemilische Maiordomus den Mercatus Urbis. Er hatte von der jungen Aemilia Caenis, der Herrin des Sklaven und neuen Scriba Personalis von Decima Messalina, den Auftrag erhalten, sich um die Kastration zu kümmern.
    Caenis wollte innerhalb der nächsten Wochen ihren Sklaven in das Atrium Vestae nachholen lassen, was aber nur ging, wenn er keine Gefahr für die ehrenwerten Vestalinnen darstellte. Also- seine Männlichkeit verlor.


    Azar hatte sich ein paar Adressen geben lassen, bei denen saubere und sichere Ärzte solche Eingriffe verübten. Er selbst wollte sich gar nicht vorstellen, wie sie es taten... Aber er musste darauf Acht geben, dass es weder zu teuer, noch zu schmutzig war. Schließlich sollte Mardonius das ganze auch überleben...


    So blieb er also kurz stehen, holte eine kleine Wachstafel hervor und entzifferte mit zusammengezogenen Augenbrauen die Kritzeleien, die darauf standen, um den Weg zum ersten potentiellen Arzt zu finden.

    [Blockierte Grafik: http://img94.imageshack.us/img94/8262/xerxesu.jpg]|Azar


    Ein paar Tage nach dem Eintreffen des Sklaven Mardonius in die Casa Aemilia trat Azar frühmorgens vor die Bettnische des jungen Mardonius. Heute sollte dieser entmannt werden... Etwas, vor dem Azar zum Glück verschont blieb. Er war zwar ein Sklave und Fortpflanzung war ihm untersagt, aber würde er vielleicht in ein paar Jahren auf die Gnade seines Dominus zu einem Römer gemacht werden und wenn er dann eine Frau fände, würde er sehr gerne Kinder bekommen. Aber das stand noch alles in den Sternen. Mardonius jedoch... würde das ab morgen nicht mehr tun können. Armer Schlucker.


    "Mardonius... aufwachen. Mach dich fertig, heute gehen wir zusammen in die Stadt.", sagte der dunkelhäutige Sklave, ohne genau zu erwähnen, warum.