ZitatOriginal von Marcus Iulius Dives
"Auf das Imperium Romanum!" *mit einem Gläschen WiSim-Sekt anstößt*
Wo finde ich den denn?
ZitatOriginal von Marcus Iulius Dives
"Auf das Imperium Romanum!" *mit einem Gläschen WiSim-Sekt anstößt*
Wo finde ich den denn?
IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
BEAUFTRAGE ICH DIE DECURIONES
Potitus Asinius Celer*
Iullus Cassius Hemina Minor*
MIT WIRKUNG VOM
ANTE DIEM VI KAL AUG DCCCLXIII A.U.C. (27.7.2013/110 n.Chr.).
MIT DER
Aufsicht über den Bau des Iuppiter-Serapis-Tempels.
Die beiden Decuriones sind dem Officium Duumvirorum gegenüber berichtspflichtig.
Titus Helvetius Ocella
_______________________________
DUUMVIR - OSTIA
* beide NSCs von MID
Trotzdem ich Modrechte in Ostia habe, kann ich diesen Thread weder öffnen, noch bearbeiten.
IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
ERHEBE ICH
Potitus Asinius Celer*
MIT WIRKUNG VOM
ANTE DIEM VI KAL AUG DCCCLXIII A.U.C. (27.7.2013/110 n.Chr.).
IN DEN
ORDO DECURIONUM OSTIENSIS
Titus Helvetius Ocella
_______________________________
DUUMVIR - OSTIA
*NSC von MID; Ausgestaltungserhebung
Es ging weiter in Ostia. Die neue Stadtverwaltung hatte einige Tage benötigt, um einen normalen Betriebsablauf wieder herzustellen. Doch klappte das dann erstaunlich schnell. Viele Scribae waren bereits in ihre Themen eingearbeitet und die neuen wurden von den alten Hasen schnell eingeführt.
Am Vormittag hatten Ocella und sein Collega Aterius Marcellinus ein Dienstgespräch der Amtsträger angesetzt, dass ab diesem Zeitpunkt einmal wöchentlich stattfinden sollte, um den Informationsfluss zwischen den Abteilungen offenzuhalten. Alle Amtsträger sollten jeweils einen kurzen Bericht über die Vorkommnisse der vergangenen Woche vorstellen, sodass dann eine kurze Diskussion dazu stattfinden sollte. Die Länge der Besprechung wwurde vorerst auf eine Stunde festgesetzt, was ausreichen sollte, um die wichtigsten Themen zu besprechen und Fragen zu klären.
Aufgrund des Beginns der Amtszeit war die Liste der Themen bei dieser ersten Besprechung entsprechend kurz. Die beiden Aedile berichteten über die Zusammenstellung ihrer Officia und hatten damit auch schon ihre Punkte abgearbeitet. Der Quaestor Turpilius Auruncus hatte da schon mehr zu berichten, darunter die Einzahlung mehrerer Honoraria, darunter auch das des gewesenen Quaestors Asinius Celer sowie den aktuellen Stand der Stadtkasse. Die beiden Duumviri wiederum verlasen dann noch die anstehenden Erhebungen in den Ordo Decurionum und fassten kurz die Aufgaben der kommenden Woche zusammen, sodass das Gespräch bereits nach zwanzig Minuten beendet war.
Auch von mir alles Gute.
Ich bin ja noch nicht so lange dabei, trotzdem fühle ich mir hier recht wohl.
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ZitatOriginal von Marcus Iulius Dives
Dives nickte zu der Nachfrage der Sergia. Vielleicht ließe sich der Mann, wenn er denn noch lebte, ja auch für die Casa Iulia in Roma anwerben. Die brauchte zwar sicher mehr als nur den einen oder anderen Pinselstrich, um wieder ansehnlich zu werden, aber ein Beginn wäre es auf jeden Fall.
Ocella hörte sich die freundlichen Worte seiner Cousine an und registrierte dann auch das anerkennende Nicken des Iuliers. Er selbst bewunderte immer die Arbeiten, die seine Verwandten hier vorgenommen hatten. Das Haus entwickelte sich gemeinsam mit den jeweiligen Hausherren und Ocella wollte auf jeden Fall auch noch etwas hinterlassen.
Der Maler heißt Eperatus kommt ursprünglich aus Genua und hat meines Wissens nach auch noch einen Betrieb in Rom. Wie man sieht, hat er ein besonders gutes Händchen für das Abbilden von Landschaften.
stellte Ocella wieder stolz fest. Vielleicht würde der Helvetier nochmal selbst Kontakt zu dem Maler aufnehmen, um einer der Zimmer umzugestalten.
Die nächste Frage ging dann auf den Urheber des Hauses ein.
Gestaltet wurde dieser Raum von einem Verwandten aus dem Ostia-Zweig des Roma-Stamms mit dem Namen Helvetius Tacitus. Er hat auch dieses Haus gekauft und die ersten Ausgestaltungen übernommen. Danach war es vor allem mein Großvater, Helvetius Gracchus, gewesener Duumvir hier in Ostia, der einige Räume umgestaltete, darunter insbesondere das Atrium.
führte der Helvetier dann weiter aus. Ja, er mochte dieses Haus. Und würde ihm sicherlich auch noch seinen Stempel aufdrücken.
Zitat"Oh, vielen Dank, Pinnia!", lächelte Celerina leicht verlegen. Sie war von Hause aus etwas schüchterner, als manch andere Dame und daher recht schnell in diese verlegene Lage gebracht.
"Meinen Geschmack habe ich tatsächlich von meiner Mutter, da unser Vater...", blickte sie kurz am Duumvir vorbei zu ihrem Bruder, "... stets sehr beschäftigt war in seinem Schreinerei-Betrieb." Dann senkte sie traurig den Kopf. Über ihren Vater sprach sie eigentlich nur sehr ungern, weil es ihr stets vor Augen hielt, dass er nicht mehr war. Sie nahm ihren Becher und wollte ihr Geschicht dahinter verstecken, bevor sie ihre Hände kurz vor ihrem Mund doch noch einmal senkte.
"Verzeih, aber mein Vater kam vor einiger Zeit tragisch nach einem Brand ums Leben, während ich gerade meinen Bruder bei seinem Studium in Rhodus besuchte. Unbekannte haben unsere Villa Rustica in der Nähe von Pergamum angesteckt - nachts, wo alle schliefen. Knapp hat unser Vater unsere Mutter retten können, atmete dabei aber selbst wahrscheinlich zu viel Rauch ein und verstarb zwei Tage später." Auf diese Erklärung folgend verschüttete Celerina stumm etwas Wein für ihren Vater und nahm anschließend selbst einen größeren Schluck.
"Kurz darauf kam mein Bruder nach Ostia und traf hier auf Iulius, den er noch aus Kindertagen kannte. Er hat ihm ein erstes Dach über dem Kopf gegeben und eine Anstellung in der Curia, bis mein Bruder genug Geld zusammen hatte, um meine Mutter und mich aus der Provinz Asia hierher nachzuholen.", erzählte sie die Geschichte bei der Gelegenheit einfach noch kurz zu Ende. Das war in groben Zügen der bisherige Lebensweg der Geschwister Asinius Celer und Asinia Celerina.
Pinnia hörte aufmerksam zu. Sie konnte sich bestens in die junge Frau hineinversetzen, hatte sie doch auch ihren ersten Mann, Ocellas Vater, zu Grabe tragen musste. Sie selbst hatte lange daran geknabbert, bevor sie dann wieder heiratete; und sie wusste auch, dass Ocella den Tod seines Vaters nur langsam verarbeiten konnte. Daher nickte sie auch verständnisvoll, wunderte sich aber doch, dass die junge Frau an diesem Abend so offen mit ihren Gefühlen umging.
Mein Beileid für deinen Verlust, Asinia.
nahm sie so auch ehrlichen Anteil, an dem Schicksal der jungen Frau und verschüttete dann selbst etwas Wein, aus Respekt, aber auch zum Andenken an ihren ersten Ehemann.
Stammt denn deine Familie auch aus Pergamun? Oder habt ihr eure Wurzeln anderswo?
Ocella schaute noch kurz, ob der Bote noch irgendwelcher Hilfe bedurfte. Als dies nicht der Fall war, folgte er Dives in den Wagen und setzte sich wieder in den Wagen, der danach auch sofort anfuhr und sie weiter Richtung Rom fuhren.
Auf die Feststellung von Dives nickte Ocella nur.
Ja, ärgerlich ist es allemal. Aber es ist auch schade. Aber gut, jetzt müssen wir wohl damit leben.
Ein bisschen Stoizismus konnte da praktisch sein. Vor allem bei solchen Entscheidungen.
Nun, es sind einerseits familiäre Angelegenheiten. Nach dem Bürgerkrieg möchte ich in der Casa meines Cousins Varus vorbeischauen und vielleicht auch in der Casa Helvetia. Nach den Vorkommnissen in Rom ist es wohl sinnvoll, dort mal nach dem rechten zu sehen.
Ocella wusste zwar, dass es Varus gut ging. Doch von seinem anderen Cousin Commodus hatte er noch keine neuen Nachrichten bekommen. Sein letzter Stand war, dass er vermisst wurde, was im Moment einer Katastrophe gleichkam, da er eigentlich aktuell der aussichtsreichster Kandidat für den Senat innerhalb der Familie war. Varus und Ocella strebten derzeit ja nur den Ritterstand an, doch auf kurz oder lang müsste jemand auch die Nachfolge des alten Geminus, von dem Ocella auch schon erstaunlich lange nichts mehr gehört hatte, einnehmen.
Ansonsten habe ich auch einige geschäftliche Dinge zu erledigen. Mir wurde von einem bekannten Händler aus Ostia das Angebot gemacht, einen seiner Betriebe zu übernehmen. Ich treffe mich daher mit ihm, um den Betrieb zu begehen und auf Produktivität und Einträglichkeit zu prüfen.
fasste er dann noch einen weiteren Plan zusammen. Der alte Händler wollte sich zur Ruhe setzen und seinen Lebensabend irgendwo in Gallia oder Hispania verbringen. Nun wollte er seine Geschäfte unter die Leute bringen und hatte Ocella ein Angebot gemacht, einer seiner gut laufenden Betriebe in Rom zu übernehmen. Ein Angebot, das der Helvetier nur sehr ungern ausschlagen wollte.
Langsam fand sich Ocella damit ab, dass der Traum, den Kaiser leibhaftig zu sehen und gar mit ihm zu sprechen wohl fürs Erste außer Reichweite fiel. Was sollte er auch machen? Solche Entscheidungen waren, wenn sie erstmal die Kanzlei verlassen hatte, endgültig und kein einfacher lokaler Würdenträger wäre wohl in der Lage etwas dagegen zu unternehmen.
Doch passte es ihm ganz gut, dass er sich keine alternative Reisemöglichkeiten eröffnen musste, sondern der Iulier einfach einen der städtischen Wagen für die private Weiterreise beanspruchte. Schnell machte sich Ocella eine Notiz in seinem Gedächtnis, dass er - sollte er bei den kommenden Wahlen gewählt werden - das auch durfte, wenn es sich anbot. Denn sowas ist ja immer gut zu wissen.
Die Theatralik des alten Cassiers amüsierte den Helvetier derweil nur. Als ob die Palmaner jetzt noch so unvernünftig wären, rechtschaffene Lokalbeamten zu verhaften, nachdem dazu auch überhaupt keine Veranlassung für vorliegen durfte. Die beiden Duumvirn hatten ihrerseits schlichtweg Pech, dass Ostia noch nicht offiziell die Seiten gewechselt hatten. Aber jetzt? Der Bürgerkrieg war vorbei, die Stadt bot offiziell das Aurum Coronarium an und hätte sogar für den Fall der Fälle noch das Angebot zum Stadtpatronat im Gepäck. Ostia stand dem neuen Kaiser treu zur Seite und es gäbe keinen Grund, die Stadtvertreter festzusetzen.
In jedem Fall würde Ocella die Chance zur bequemen Weiterreise nach Rom nicht verstreichen lassen.
Ich reise mit dir nach Rom, Dives. Ich habe dort bereits einige Termine gemacht, die sich jetzt nicht mehr absagen lassen.
stellte Ocella daher kurz fest und ihm war die Erleichterung bezüglich der Weiterreise durchaus anzumerken.
Der erste Arbeitstag war bereits lang müsste aber wohl noch länger werden. Am Vormittag waren Ocella und die anderen neuen Amtsträger von den beiden ehemaligen Duumviri vorgestellt worden. Danach hatten sich die Amtsträger in einem Besprechungsraum getroffen, um die zukünftigen Aufgaben zu verteilen. Neuer Aedilis Mercatuum wurde Numerius Pilius Iavolenus, sein Collega Sextus Procilius Metellus, ein dem Herennius nahestehender Schiffsbesitzer. Allerdings hatte Ocella ihm klar gemacht, dass der noch laufende Tempelbau unmittelbar durch das Officium Duumvirorum organisiert werden würde, sodass das Projekt seinem Einfluss vollständig entzogen war. Zähneknirschend nahm der Procilier diese Entscheidung auf, wollte aber nicht direkt am ersten Tag einen Konflikt provozieren.
Danach organisierten die neuen Amtsträger noch ihr jeweiliges Officium. Einige Scriba wurden entlassen oder versetzt, andere wechselten die Zuständigkeit und wieder andere wurden neu eingestellt. Der relativ bekannte Scriba Macarius wurde zum leitenden Scriba in der Schreibstube ernannt und sollte nun direkt den Duumviri zuarbeiten.
Erst am späten Nachmittag kamen Ocella und der Aterier dann zum ersten Mal in ihr neues Officium. Beide traten sofort an ihre Schreibtische und der Aterier erblickte natürlich sofort die Tabula mit der Nachricht. Er las die Grußworte und reichte sie dann an Ocella weiter.
Ein Brief für dich von unserem Amtsvorgänger Iulius Dives.
stellte der Aterier nüchtern fest und fing dann an, seinen Schreibtisch an seine Bedürfnisse anzupassen.
Der Helvetier wiederum las sich den Brief durch, nickte zufrieden und legte ihn dann in die Schublade seines Tisches. In den nächsten Tagen würde er die Bitten abarbeiten.
Die Stimmauszählung dauerte lange. Sehr lange. Die Kandidaten standen sich derweil die Beine in den Bauch und strahlten dabei, so gut es ging, optimistische Zuversicht aus, jedoch setzte sich in den Reihen mehr und mehr die Nervösität durch. Auch bei Ocella traten jetzt erste Anzeichen dafür zu Tage. So begann er für sich Passagen aus Cicero-Reden aufzusagen. Langsam wurden dann auch die ersten Ergebnisse bekannt. Die beiden neugewählten Aedilen, einer davon ein Herennius-Anhänger nahmen die Glückwünsche der Umstehenden an und gingen dann schnellen Schrittes in Richtung Rostra.
Danach wurde auch das Ergebnis für die Quaestur bekannt gemacht. Mit Turpilius Auruncus war ein ihm bekannter Händler gewählt worden. Auch er nahm die Glückwünsche an und folgte den beiden Aedilen.
Schließlich folgte die Auszählung für das Duumvirat. Ocella richtete seinen Blick auf die Stimmzähler, die routiniert die Stimmzettel öffneten, die Stimme verkündeten und die Zettel dann beseite legten. Da erkannte er auch Frugi, der es irgendwie geschafft hatte, einen Platz direkt am Stimmzähltisch zu ergattern. Dann tat sich lange Zeit nichts, abevor sich Frugi dann ruckartig in Bewegung setzte und sich durch die Menschenmenge hindurchschlängelte. Schon stand er vor Ocella, legte eine für ihn typische dramatische Pause und reicht dem Helvetier dann die Hand:
Herzlichen Glückwunsch, Duumvir Helvetius.
sprach er dann mit spitzbübischem Grinsen. Ja, sie hatten es wieder geschafft. Ocella fiel ein ganzer Steinbrocken vom Herzen. Doch schon beugte er sich zu Frugi und sagte leise:
Und wer ist der zweite?
Frugi zuckte daraufhin nur die Schultern. Doch schon traten die Stimmzähler nach vorne und verkündeten das endgültige Ergebnis:
Werte Bürger Ostias! Zum Duumvirat wurden gewählt: Titus Helvetius Ocella und Memmius Aterius Marcellinus!
Sein Collega würde also der Advocatus Aterius sein. Ocella kannte ihn aus dem Ordo decurionum, wo er regelmäßig über rechtstheoretische Fragen philosophierte. Der Helvetier nickte seinem neuen Collega zu und beide traten gemeinsam zur Rostra, die sie dann auch mit den anderen betraten und den Jubel der Bevölkerung entgegennahmen. Eine neue Stadtverwaltung war gewählt worden. Und Ocella hatte ein Ziel erreicht.
Auch Ocella fühlte sich ziemlich durchgeschüttelt und stieg nun ebenfalls aus dem Wagen, um sich die Situation anzuschauen. Offenbar war ein Reiter aus vollem Tempo gestürzt, denn er und das Pferd lagen im Straßengraben. Vermutlich hatte er den Tross übersehen, was eigentlich recht schweirig war, da drei Wagen eigentlich weithin sichtbar waren. Na ja, wahrscheinlich irgendein Träumer.
Doch dann stellte er sich als Tabellarius des Cursus publicus heraus, denn schon war Dives bei ihm und hielt eine Tabula mit einem Schreiben an ihn in der Hand. Die Nachricht dieses Schreibens allerdings schlug ein, wie der Stein eines Katapults. Auch Ocella ließ plötzlich seine Schultern hängen und brachte keinen Ton mehr heraus.
Vor allem musste er jetzt überlegen, was er mit der angebrochenen Zeit noch anstellen sollte. Die Termine in Rom ließen sich wohl so kurzfristig nicht mehr absagen. Und die Termin in Ostia waren ohnehin gestrichen worden. Ocella müsste wohl nichtsdestotrotz nach Rom weiterreisen, allerdings musste er sich jetzt noch überlegen, wie er das machen sollte.
Immer wieder traten Bürger an die Kandidaten, um noch kurz mit ihnen zu sprechen. Teils um letzte Fragen loszuwerden, teils um erste Prognosen zum Wahlausgang weiterzugeben. Aich Ocellas Wahlkampfleiter Lutatius Frugi war bereits mehrfach an Ocella herangetreten und hatte ihm weitere Informationen zukommen lassen. Doch waren diese kaum belastbar und Frugi machte sich immer wieder auf den Weg, um neue Informationen zu besorgen.
Und dann erblickte Ocella einen Trupp der Bürgerwehr und nickte zufrieden. Wieder einmal ein Zeugnis seiner guten Arbeit. Zusätzlich kam dann noch ein ihm bekannter Mann entgegen. Dieser Caelier, richtig, er war ja Gruppenleiter geworden und organisierte nun den kleinen Trupp. So grüßte der Aedil freundlich und hörte sich dann an, was der Caelier wollte.
Salve, Caelius. Du siehst ja selbst, der Platz ist förmlich überfüllt und es ist ein gutes Zeichen für die Stadt, dass ihre Bürger so zahlreich ihre Stimmen abgeben wollen.
sagte er dann erstmal zuversichtlich. Gemäß der Einschätzung des Lutatius sah es für Ocella gut aus. Doch wer sein zukünftiger Collega sein würde, war noch vollkommen offen.
Dives stand vorhin noch bei den Wahlurnen, denn er hat ja die Aufsicht über den Wahlgang. Allerdings wechselt er sich regelmäßig mit Cassius ab, sodass er nicht unbedingt immer selbst anwesend sein muss.
wies der Aedil den Caelius dann Richtung Wahlurnen. Ocella selbst konnte ja nicht weg, da er als Kandidat an dem ihn vorgesehenen Platz bleiben musste, bis der Wahlgang abgeschlossen sein würde.
Ein Tag, wie jeder andere? Nein. Heute war der erste Wahltag für die Stadtverwaltung und die Bürger strömten auf das Forum von Ostia, um dort ihre Stimmen abzugeben. Jedes Jahr war das Forum zu diesem Anlass vollkommen überfüllt und überall drängten sich Bürger, die zu den Wahlurnen strebten. Die Kandidaten für die einzelnen Ämter hatten sich an exponierter Stelle am Weg zu den Wahlurnen gestellt, damit ihre Anwesenheit deutlich wurde und sich die Wähler nochmal einen letzten Eindruck von den Kandidaten machen konnten, bevor sie ihre Stimme abgaben.
Doch war der abgesperrte Platz grade groß genug, dass alle Kandidaten dort Platz fanden. Ocella hatte als Kandidat für das Duumvirat einen der vorderen Plätze zugewiesen bekommen und stand dort nun in seiner besten Toga, wobei er aufgrund der Namensähnlichkeit nah bei dem Herennier stand, der bei dieser Wahl bereits zum zweiten Mal für das Duumvirat kandidierte. Das Verhältnis der beiden war angespannt, doch hatten sie beide erstaunlicherweise mit Negativwahlkampf zurückgehalten. Man durfte aber nun gespannt sein, wie die Bürger letztlich abstimmen würden.
Ocella verfolgte die Ausführungen des Iuliers aufmerksam. Hätte er eineTabula beigehabt, hätte er wohl auch refelxhaft damit begonnen, sich Notizen zu machen, das ging aber jetzt - glücklicherweise - nicht. Als Dives dann auf das Motto des Vereins zu sprechen kam, musste Ocella schmunzeln, fühlte er sich doch an das Motto seiner eigenen Gens erinnert.
Nun, ich stimme dir natürlich zu. Uns Helvetiern sind diese Eigenschaften nämlich auch so wichtig, dass sie auch Eingang in unser Motto finden: "Fides sanctissimum humani pectoris bonum est."*
gab er deswegen auch nochmal zur Bestätigung dazu. Denn ein Helvetier, der sich für die Mitgliedschaft in einem Verein entschieden hatte, würde diesem auch treu bleiben.
Den darauffolgenden historischen Abriss des Vereins nahm Ocella ebenso interessiert auf, denn da - so wusste er selbst - gab es noch Defizite bei ihn, die er eigentlich erst in Rom wettmachen wollte. Allerdings hatte er bereits Erfahrungen mit Mitgliedschaften in Kultvereinen. Zwar nur aus zweiter Hand von seiner Mutter, aber immerhin hatte er schon Vorstellungen davon.
Als Mitglied der Societas Claudiana et Iuliana wäre es meine Aufgabe den Kult um die Mitglieder der claudisch-iulianischen Dynastie zu würdigen. Hierfür sind vor allem die Gedenktage angemessen zu begehen. Diese sind dann auch von den Mitgliedern vorzubereiten und durchzuführen.
Und natürlich auch mit zu finanzieren. Aber über Geld sprach man ja bekanntlich nicht, auch wenn es sprichwörtlich nicht stank.
*Treue ist das heiligste Gut des menschlichen Herzens.
Ocella war darin vertieft, Hände zu schüttel und mal mehr, mal weniger ernsthafte oder realistische Bitten herangetragen wurden. Alle Bittsteller bedachte er mit einem unverbindlichen Lächlen und einem Aufmunternden Nicken, bevor sie dann von den herandrängenden Bürgern und den Liktoren beseite geschoben wurden. Es herrschte wie immer viel Betrieb auf dem Decumanus Maximus, sodass der Andrang auf das Brot und den Aedil auch entsprechend groß war. So hatte er auch kein Auge für die Bürgerwehrgruppe, die sich grade unter das Volk mischte und sich vermutlich auch Brot sicherte.
ZitatOriginal von Marcus Iulius Dives
"In wirklich schönen Räumlichkeiten lebst du hier, Ocella.", erklärte er nach einem kurzem Moment des Überlegens stattdessen in die andere Richtung und störte sich nicht weiter daran, dass er damit ein kleines Gespräch über Kreuz begann.
Ocella wartete einen Augenblick ab, bis alle ihre Plätze gefunden und eingenommen hatten, und legte sich dann ebenfalls auf seinen Platz. Eigentlich wäre der Platz neben ihm für seinen Cousin Commodus reserviert gewesen. Doch jetzt hatte er wohl leer zu bleiben.
Dann wandte er sich dem Iulier zu, der grade ein Kompliment zum Haus gemacht hatte. Ocella schaute sich um und nickte vielsagend.
Ja, meine Verwandten haben hier schon was tolles aufgebaut. Die Zeichnungen an den Wanden stammen übrigens vom einem relativ bekannten peregrinen Maler, aus dem Norden.
stellte Ocella kurz da und deutete auf die Malerei hinter dem lectus medius. Ein kleines Schätzchen, wie Ocella wusste, und er freute sich, es präsentieren zu dürfen. Der Erbauer des Hauses hatte jedenfalls Geschmack und hat ihn sich auch etwas kosten lassen.
ZitatOriginal von Marcus Iulius Dives
An diesem Abend sollte es schließlich nicht um ihn, sondern um die Schwester seines Klienten gehen. Dass ebenjene aber zur Linken des Iuliers Platz finden sollte, ließ ihn schon etwas schmunzeln. Ocella, der offenkundig bestimmt keine ganze Kline für seinen Körper benötigte, lag dennoch alleine und hatte sich offenbar nicht getraut die Asinia näher bei sich zu positionieren...
Celerina indes war es nur sehr recht, dass sie hier nicht gleich völlig ins kalte Wasser geworfen wurde, wenngleich sie auf der wortwörtlich anderen Seite fand, dass zwischen ihr und dieser sergischen Zicke besser mehr als nur eine Person liegen sollte. So wie sie hier lagen, befanden sie sich schließlich beinahe noch in gegenseitiger Kratzreichweite und wer wüsste schon, ob diese Sergia an diesem Abend nicht noch zur Furie werden würde?!
So ganz Unrecht hatte Dives damit nicht. Denn Ocella hätte es tatsächlich nicht gewagt in Anwesenheit seiner Mutter eine nicht von ihr "genehmigte" Frau neben sich zu positionieren. Doch war er ja auch gar nicht für die Sitzverteilung zuständig, sondern seine Mutter. Und bei ihr war das schlichtweg undenkbar.
Dass sie jedoch nicht ins kalte Wasser geschmissen wurde, war derweil ein Fehlschluss. Denn zwar musste sie sich jetzt noch nicht mit Ocella zusammensetzen, dafür saß sie aber jetzt direkt neben Postumia, die ihr sicherlich ganz schön auf den Zahn fühlen würden.
[Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/hollyu4u8o.jpg]| Pinnia Postumia
Zwar machte sie dies nicht so platt, wie vielleicht manche andere Mutter, sondern bedachte die Asinia erstmal mit ihren freundlichsten Lächeln, dass die Sergia links von ihr wohl für den Rest des Abends nicht mehr zu sehen bekäme.
Asinia, ich habe mich noch gar nicht für dein freundliches Kompliment bedankt. Das möchte ich jetzt nachholen und das Kompliment auch gerne zurückgeben. Du strahlst ja förmlich in diesem Kleid. Hast du deinen guten Geschmack von deiner Mutter mitbekommen?
fragte sie das Lächeln weiter auf dem Gesicht. So fing es an, dachte sie sich und würde wohl noch versuchen einiges in Erfahrung zu bringen, insbesondere, ob sie sich denn überhaupt als Frau für den zukunftigen Duumvir Ostias und Aspirant auf höhere Aufgaben eignete.
| Marcus Togonius Cerrinius (Gruppenführer der Bürgerwehr Ostias)
Nun war es endlich soweit. Das erste Mal übernahm eine Gruppe der Bürgwehr die Sicherung der Tore und die Patrouillen durch die Stadt. Marcus Togonius Cerrinius war einer der Gruppenleiter und heute für die Sicherung der Porta Romana eingeteilt. Ernst überprüften sie jeden, der die Stadt betreten wollte, immer bedacht keine entscheidenden Fehler zu machen.
Sorry, übersehen.
| Aulus Vibulenus Firminus (Liktor Ostiensis)
Wie immer recht grimmig trat der Vibulenier am dritten Ausbildungstag auf die Palaestra und musterte die Freiwilligen, nachdem sie zum Warmmachen die üblichen zehn Runden gelaufen waren. Einige von ihnen hatten sicherlich jetzt schon keine Lust mehr. Doch hatten sie am zweiten Tag gesehen, was mit Nörglern und Faulpelzen geschah. Entweder mussten sie Zusatzrunden laufen, sonstige Aufgaben erfüllen oder waren gar rausgeschmissen worden. Damit einher ging dann natürlich auch die Rückzahlung der dreißig Sesterzen. Doch hatten sich auch einige durch Tüchtigkeit und Geschick ausgezeichnet und wurden vom Vibulenier auf die Liste der potentiellen Gruppenführer gesetzt, darunter auch der junge Caelius.
Am heutigen und letzten Tag der Ausbildung standen jene Aufgaben auf dem Programm, die normalerweise von den Vigiles übernehmen wurden, insbesondere die Brandbekämpfung. Für diesen Zweck wurde eine kleine Holzhütte auf der Palaestra aufgebaut und der Weg zu außenliegenden Wasserbecken geöffnet.
So, langsam werdet ihr ja auch zu richtigen Mitgliedern der Bürgerwehr!
sprach Firminus laut und schritt dann die übliche Aufstellung ab.
Heute geht es um die Brandbekämpfung! Hierfür habt ihr folgende Hilfsmittel: Balista, Siphones, Axt, Eimer, Centones, Scalae und Perticae.
Zwei Servi Publici zeigten den Freiwilligen der Reihe nach die aufgezählten Hilsmittel und legten sie bereit an jenen Teil der Holzhütte, an denen sie gleich gebraucht werden würden. Danach folgte ein längerer Vortrag des Vibuleniers über die Nutzung der jeweiligen Hilfsmittel, was streckenweise recht trivial war, und schon wurden die Freiwilligen aufgefordert, die jeweiligen Hilfsmittel zu nutzen, wobei ihnen Firminus immer über die Schultern schaute. Auf ein Feuer wurde allerdings verzichtet, bevor man hier noch etwas anzündete.
Nachdem auch dies vorübergegangen war, sammelten sich die Freiwilligen wieder in ihren Reihen und wurden anschließen in zwei große Gruppen eingeteilt. Dies waren von nun an ihre Einheiten. Jeder Einheit stand ein Liktor vor, sodass nur noch insgesamt zwei Liktoren von ihren regulären Aufgaben abgezogen wurden. Die leitenden Liktoren wurden vorgestellt und diese teilten ihre Einheiten sodann auch wieder in Gruppen auf, denen verdiente Freiwillige vorstehen sollten. Einer dieser Freiwilligen war Caldus, der somit innerhalb seiner Einheit eine Gruppe leiten würde.