Beiträge von Titus Flavus

    Titus Schädel brummte. Nein, um ehrlich zu sein er hämmerte. Als Coriolanus wie eine Furie in die Stube gedonnert kam musste sich Titus erst sammeln und ein halblautes


    "Was zum...?!"


    entfuhr ihm. Dabei setzte er sich erst auf und stützte seinen schmerzenden Kopf. Dann wischte er sich den restlichen Speichel von der Backe während er begriff was ihm hier gerade erzählt wurde. Er eilte zu seiner Ausrüstung welche heute ausnahmsweise nicht gerade sauber geordnet da lag. Einen Teil trug er sogar noch. Er beeilte sich so schnell wie möglich einigermaßen annehmlich auszusehen. Während er sich seine Cassis anlegte murmelte er vor sich hin:


    "Das gibts doch nicht. In meiner kurzen Zeit in der Classis schon der zweite Kaiser, der über den Styx geht. Das glaubt mir doch kein Mensch."


    Nachdem er fertig war trat er einen Schritt auf den Centurio zu und fragte ihn offen heraus:


    "Ermordet oder natürlicher Tod?"


    Es war leicht möglich, dass Palma immer noch der ein oder andere Günstling des Dicken nicht sonderlich wohlgesonnen war und versuchte nun selber an die Macht zu kommen. Soviel Zeit war noch nicht verstrichen und Rom war schon immer eine Schlangengrube.


    Auf die Frage nach dem Nauarchus konnte Titus allerdings nur mit den Achseln zucken.


    "Ich vermute in seiner Unterkunft.", riet er deshalb ins Blaue hinein.

    Zitat

    Original von Morrigan
    „Von bodenständig bis zu exotisch ist alles dabei, du müsstest also deine Wünsche genauer formulieren.“ sagte Morrigan zu Titus. „Mich nennt man Morrigan.“ sagte sie.
    Nachdem sie sich noch einen Schluck Wein genehmigt hat, beugte sie sich über den jungen Mann, so dass ihre Lippen ganz dicht an seinem Ohr waren. Er konnte ihren Atmen auf seiner haut spüren, als sie ihm nun zuflüsterte.„Wir haben alles zu biete, verrate mir deine Wünsche, deine Träume und ich werde sie dir erfüllen.“ Sanft wie ein leichter Luftzug berührten ihre Lippen sein Ohr, bevor sie sich wieder auf die Cline legte und ihr Gegenüber mit einem feurigen koketten Blick ansah.


    Die nähe von Morrigan trieb Titus eine sanftes Schaudern über den Rücken. Ein seliges Lächeln unterstrich dieses Gefühl. Der Blick der Schönheit tat sein übriges. Oh ja, Titus war eindeutig bereits viel zu lange nur unter Männern gewesen.


    "Nun, wenn dem so ist, dann hätte ich gerne ein rundum Sorglospaket. Bitte nur Frauen, mit den Männern habe ich es nicht so."


    Titus erwiderte den Blicke von Morrigan, dieser wanderte an ihrem Körper entlang und blieb für kurze Zeit an ihrer Hüfte hängen bevor er wieder in ihr Gesicht sah. Frech fragte er:


    "Bist du auch mit inbegriffen wenn du in meinen Wünschen vorkommst?"


    Danach nahm er einen leichten Schluck aus seinem Becher, ohne aber seinen Blick abzuwenden.

    Titus lächelte Morrigan nun noch breiter an. Dieser Abend schien sehr vielversprechend zu werden. Titus leerte seinen Becher mit Vinum und antwortete:


    "Wien und Weib, das hört sich doch sehr gut an. Was hast du denn alles im Angebot?"


    Dabei lhnte sich Titus auf der Cline zurück und machte es sich gemütlich.


    "Wie ist dein Name?"


    versuchte er seine Neugierde zu befriedigen.

    Titus hatte es kaum geschafft seinen ersten Becher zu leeren, als eine Frau sich bei ihm unterharkte. Titus wollte in diesem Moment bereits protestieren, doch als er die "Übeltäterin" dann zu Gesicht bekam ließ er sich bereitwillig entführen. Titus musterte Morrigan von oben bis unten und wieder zurück und ihm gefiel was er zu sehen bekam.
    Als er dann das Atrium betrat und seine Kameraden der Classis erspähte ging ihm eine ganze Öllampe auf. Mit einem knappen "Salve Kameraden", begrüßte er die anderen Männer und ließ sich von Morrigan bereitwillig zur Cline führen.


    Titus nahm den Wein von Morrigan entgegen und trank einen kräftigen Schluck davon. Auf die Frage von Morrigan blickte Titus zunächst zu Decimus Massa und dann wieder zu Morrigan: "Nun, Massa ist ein großzügiger Mann, nicht wahr?“


    Titus ließ sich nicht so schnell aus der Reserve locken. Er beugte sich etwas zu Morrigan vor und spielte mit dem Becher zwischen seinen Händen und sah ihr tief in die Augen. Mit einem Lächeln erwiderte er: "Was hast du denn außer Vinum sonst noch zu bieten?"

    Sim-Off:

    ich poste mich mal hier hinzu, hoffe das ist in Ordnung


    Titus hatte sich in Rom umgesehen, zumindestens so gut wie man sich in der kurzen Zeit umsehen konnte. Von seinen speziellen Freunden fehlte jedoch jede Spur und er fragte sich was wohl passiert sein musste. Sollte es Silanus und seinen komischen Kameraden wirklich erwischt haben? Er mochte es kaum glauben, doch so abwegig war dies nicht. Zu viele Freunde hatte er selber in dieser "Gesellschaftsschicht" bereits verloren.


    Er betrat nun dieses Etablissement, welches ihm von seinen Kameraden genannt worden war. Nach der langen Zeit auf See war es angenehm, endlich wieder etwas festen Boden unter den Füßen zu haben. Als er das Lokal betrat, bemerkte er seine Kameraden zunächst gar nicht und ging gezielt auf den Tresen zu, hinter welchem der Wirt bereits erwartungsvoll wartete:


    "Einen Krug mit Vinum."


    Titus war durstig. Kaum stand der Becher und der Krug vor ihm goss er sich den ersten Becher ein um diesen in einem Zug zu leeren. Zügig füllte er wieder auf......

    Flavus hatte sich gerade zurückgezogen und begonnen einige Liegestütze zu machen. Er hatte einiges an Muskelmasse abgebaut in der letzten Zeit und die wollte er sich wieder antrainieren. Just in diesem Moment kam der Bote, welchen Coriolanus nach ihm geschickt hatte. Titus nickte bestätigend zu und machte sich ein wenig frisch bevor er sich zu seinem Vorgesetzten aufmachte.


    "Du hast mich rufen lassen Opito." machte er Meldung und postierte sich neben diesen. Er hörte sich dessen Worte an und begutachtete die neuen Tirones. Es war eine ehrenvolle Aufgabe, die ihm zugedachte wurde indem er die neuen Tirones mit ausbilden sollte.


    Als Coriolanus die Männer zum Waffenholen schickte und ihn fragte, was er davon hielt dachte er kurz nach. Er kratzte sich mit der rechten Hand die linke Schulter welche in diesem Moment juckte und antwortete erst dann:


    "Naja, ich würde sie samt Parma und in voller Ausrüstung trainieren lassen. Da wir momentan auf einem Schiff sind würde sich das Anbieten. Formationskampf auf engstem raum und bei Wellengang. So wirklichkeitsnahe bekommen sie keine weitere Möglichkeit mehr zu trainieren, außer sie befinden sich wirklich in einer Seeschlacht."


    Titus dachte noch einmal kurz nach und grinste dann ein wenig in sich hinein. Dann zeigte er mit seinem Daumen über seine Schulter und meinte schelmisch:


    "Wir haben keine Übungspfähle hier, aber wir könnten einige unserer Kameraden verwenden. Die langweilen sich doch zu Tode."


    Das würde ein autentisches Traininge ergeben und bei den Tirones wohl so manchen blauen Fleck.....

    Dann war es also wieder soweit. Endlich gab es auch für Flavus wieder etwas zu erleben. Auf den Befehl seines Freundes hin schulterte er sein Gepäck und formierte sich in Reih und glied. Als er an der Reihe war, marschierte er stolz auf das Schiff.


    Unter den rhytmischen Bewegungen des Marschierens begann die Planke unter ihren Füßen leicht zu schwingen und nach und nach marschierten alle Marinesoldaten an Bord. Ein voll bewaffnetes Kriegsschiff war schon ein stolzer Anblick und umso besser fühlte es sich an ein Teil davon zu sein.


    An Bord angekommen verstaute Titus sein Gepäck an gewohnter STelle und wartete dann erstmal auf weitere Befehle. Zumindest war er jetzt aus der Situation heraus, das Deck putzen zu müssen. Dies Erfahrung, welcher er bereits damals von Misenum nach Ostia machen musste, durften jetzt wohl die neuen Tirones machen. So war es schon immer und so würde es wohl auch in Zukunft sein.


    Sim-Off:

    Ich melde mich jetzt um.

    Die Logik und das Vertrauen in die Götter welches Coriolanus schon immer an den Tag gelegt hatte amüsierte Flavus ein wenig. Andererseits beneidetet er ihn aber auch um diese einfache Sicht der Dinge. Flavus war hier aufgrund seiner Vergangenheit eher einer der hinterfragenden Personen.


    "Du glaubst doch nicht wirklich, dass du mich hättest hierlassen können? Auch wenn du jetzt Optio bist."


    Flavus lächelte, nahm dann aber Haltung an und salutierte vorschriftsgemäß:


    "Zu Befehl Optio. Ich begebe mich dann zur Aeternitas."


    Dann machte er kehrt und nahm sein Gepäck auf. Nachdem er dieses geschultert hatte begab er sich schnurstracks zur Anlegestelle.....

    Nachdem er sich zuvor bei Coriolanus gemeldet hatte und dieser die Tirones zum Ausrüstung-Schleppen geschickt hatte kam jetzt auch Flavus mit anderen miles classarii zur Aeternitas und bezog Stellung vor dem Schiff. Für ihn war es ein unbeschreiblicher Moment, nach so langer Zeit im Lazarett endlich wieder den speziellen salzigen Geruch des Meeres zu vernehmen und die warmen Sonnenstrahlen in seinem Gesicht zu spüren. Das Kreischen der Möwen tat sein übgriges.


    Während Coriolanus Meldung machte und die Tirones noch die letzten Gegenstände an Bord brachten, nutzte Titus noch einmal die Möglichkeit seine Ausrüstung auf Vollständigkeit und Zustand zu prüfen. Lange würde es nicht dauern, bis auch sie an Bord durften.

    "Du kennst mich doch, ich habe einfach einen guten Kontakt zu denen da oben." lächelte Flavus den Kommentar zu den Göttern weg.
    Sie sollten also die Augusta abholen. Da drängte sich natürlich eine äußerst wichtige und kaum zu vernachlässigende Frage auf:
    "Die Augusta sollen wir also abholen? Ist sie hübsch?"


    Zu seinen Aufgaben nickte Flavus bejaend. Leichter Dienst war ihm zunächst wirklich willkommen. So hatte er die möglichkeit sich selbst wieder einigermaßen in Form zu bringen. Wenn er bei der Ausbildung assistieren konnte, dann kam er automatisch selber auch wieder in Form. Zudem musste es wirklich Spaß machen andere über den Platz bzw. das Schiff zu scheuchen. Flavus lächelte in sich hinein:


    "Ja, alles klar soweit. Ich bin eigentlich abmarschbereit. Ich habe schon mal mein ganzes Marschgepäck zusammengesucht und gleich mitgebracht. Du glaubst wohl nicht ich wäre alleine hier in Alexandria zurückgeblieben von unserer alten Besatzung."


    Titus zeigte wenige Meter neben sich, wo er zuvor sein Gepäck abgestellt hatte.

    "Ich mir auch." gab Flavus reumütig zu als Coriolanus ansprach, dass er sich Sorgen um sein Bein gemacht hatte. Lange war es ungewiss ob er es überhaupt behalten konnte oder ob es abgenommen wurde. Schlussendlich hatte sich allerdings der Sturschädel von Flavus durchgesetzt. Er selber wäre lieber gestorben als verkrüppelt durch die Welt zu humpeln. Er lächelte


    "Keine Schmerzen mehr. Ich kann das Bein wieder voll belasten." und als müsse er dies seinem Gegenüber und auch sich selbst beweisen verlagerte er sein ganzes Gewicht auf das lädierte Bein. Er spürte ein kleines Zwicken, doch dies war wohl normal bis sich die narbe vollständig gebildet hatte. Auf den Medicus angesprochen machte Flavus eine abschätzige Bewegung mit der Hand:


    "Ach du kennst doch diese Quacksalber. Ich soll einmal die Woche zur Kontrolle kommen und die erste Zeit ein wenig aufpassen, damit die Wund nicht mehr aufbricht. Aber du kennst mich. Ich kann nicht wie ein altes Weib auf meiner Pritsche liegen während ihr das Imperium rettet."


    Flavus machte eine kurze Pause und deutete dann in Richtung des Hafenbeckens:


    "Ich habe gehört wir laufen aus. Wo solls hingehen? Was ist meine Aufgabe." legte er seinen Tatendrang sogleich an den Tag und ließ keinen Zweifel daran, dass er mitkommen wollte. Schließlich war die Aeternitas auch so etwas wie sein Baby. Er hatte zusammen mit Coriolanus und anderen das Schiff hierhergebracht und wollte sich gar nicht erst vorstellen, dass ein Anderer seinen Platz auf dem Flaggschiff der Classis Alexandrina einnahm.

    Titus hatte beschlossen, sich umgehend bei seinem alten Freund Coriolanus zu melden. Dieser war ja mittlerweile auch sein unmittelbarer Vorgesetzter und so wollte er sich wieder zum Dienst melden. Allem Anschein nach war dieser gerade dabei einige Neue über den Platz zu hetzen. Titus kam langsam über den Platz und testet dabei zunächst sein lädiertes Bein. Als er jedoch feststellte, dass sich dieses ohne Probleme belasten ließ, trat er immer fester auf. Bei Coriolanus angekommen salutierte er vorschriftsgemäß, um vor den Tirones keinen falschen Eindruck zu erwecken:


    "Optio Coriolanus, Miles Classicus Titus Flavus meldet sich wieder einsatzbereit und wartet auf Befehle."


    Ein genügsames Lächeln schlich sich in sein Gesicht. Es war gar nicht zu glauben wie sehr ihm der Dienst im Valetudinarium gefehlt hatte. Er war einfach nicht dazu geschaffen, still zu liegen und der Dinge zu harren die da kommen mochten.


    Alles in allem fühlte er sich wieder richtig gut, auch wenn seine Rüstung (welche er auf Hochglanz poliert hatte) aufgrund der geschwundenen Muskelmasse etwas locker saß. Doch dies würde wieder besser werden. Er hatte vor ordentlich zu trainieren.....

    Titus fühlte sich nach langer Zeit wieder gut. Er konnte sich wieder ordentlich bewegen und sein Bein war ausgeheilt.


    Bei Arbeiten an einem Horreum war er vom Gerüst gestürzt, wobei ein Stück aufstehendes Holz sein Bein durchbohrt hatte. Seine Kameraden hatten ihn umgehend ins Valetudinarium gebracht, wo sich der Medicus ordentlich um ihn kümmerte. Trotz der schnellen Reinigung der Wunde entzündete sich diese und man wollte Titus bereits das Bein abnehmen um zu verhindern, dass ihn die Verletzung sein Leben kostete. Titus weigerte sich standhaft, verbrachte dann aber lange Zeit im Fieberwahn und wankte zwischen Tod und Leben.


    Nach und nach besserte sich sein Zustand dann aber wieder. Die Wunde verheilte und er konnte sein Bein auch ohne Einschränkungen bewegen. Heute war nun also sein großer Tag, an dem er wieder in den aktiven Dienst zurückkehren konnte, auch wenn er körperlich stark abgebaut hatte. Von dem stattlichen jungen Mann war nicht mehr viel übrig geblieben.


    Es fehlte an Muskelmasse und seine Wangenknochen waren eingefallen. Dennoch freute er sich endlich wieder etwas tun zu können. Das ewige Liegen hier brachte ihn langsam um den Verstand.


    "Vergiss nicht, du kommst einmal die Woche zur Kontrolle. Und halte dich zunächst noch zurück, nicht das die Wunde noch einmal aufbricht." gab ihm der Medicus mit auf den Weg.


    Titus lächelte ihm zu und antwortete:


    "Natürlich."


    Ob dies ernst gemeint war oder ob er versuchen würde nie mehr in diesen Raum zu kommen, konnte man nicht richtig erkennen. Der Medicus jedenfalls rollte mit den Augen während Titus eilig das Valetudinarium verließ....

    So, nach einigen Turbulenzen versuch ich es wieder. Ich werde mich wieder einlesen und versuchen ein produktives Mitglied des Imperiums zu sein. :D


    Da ich allerdings zeitlich aus beruflichen und privaten Gründen sehr eingespannt bin, habe ich nur mehr Zeit für eine ID.


    Ich werde mich auf Titus Flavus konzentrieren und bitte darum einstweilen Askan ins Exil zu schicken.

    Sim-Off:

    Ich teile mich einfach mal selber ein, gegebenenfalls muss man die Centurie und das Contubernium nachträglich ändern :)


    Nachdem Titus mit den beiden Tirones, welche seinem Contubernium zugewiesen worden waren und zwei gefallene Kameraden ersetzten im Horreum ihre ersten Rationen in Alexandria abgeholt hatten, kehrten sie in ihre Unterkunft zurück. Sie waren nach ihrer Ankunft dem ersten Contubernium der zweiten Centurie zugewiesen worden. Die dort fehlenden Männer schienen beim Untergang des alten Flaggschiffs Alexander ums leben gekommen zu sein. Dennoch waren sie gut aufgenommen worden.


    Sie traten in den Vorraum, welcher zugleich auch Lagerraum war ein und Titus ließ die beiden Tirones das doch nicht ganz leichte Gepäck abladen.


    "Verstaut die Rationen dort drüben und geht sicher, dass nichts vom Getreide ausläuft. Wir wollen doch keine Nager anlocken, nicht wahr."


    Dann trat Titus in die Schlafstube ein und zeigte den Speck vor, welchen er erhalten hatte. Die Augen der Männer, die bereits länger hier stationiert waren wurden groß und leuchteten.


    "Ich glaube wir alle haben uns eine ordentliche Willkommensmahlzeit verdient. Ich koche aber nicht."


    Mit dieser Einladung war Titus urplötzlich einer von ihnen geworden und willkommener Teil dieses Contuberniums. Ein recht schmächtiger Miles classicus erhob sich und lächelte freundlich:


    "Wenn du erlaubst, dann übernehme ich das Kochen. Ich bin der beste Koch in diesem Raum. Mein Name ist Faustus."


    Die anderen nickten und so überließ Titus ihm den Speck mit den Worten:


    "Na dann mach mal was ordentliches draus. Es soll heute ein Festmahl geben."

    Die Überfahrt war lang gewesen, doch das neue Flaggschiff der Classis Alexandrina lag hervorragend im Wasser und erreichte Geschwindigkeiten, die Titus bisher von Schiffen so noch nicht gekannt hatte. Dennoch hatte er nun Hunger. Nachdem sie ihren Quartieren zugeteilt worden waren, hatte er sich als erstes die Neuen in seiner Einheit geschnappt und begab sich auf den Weg zum Horreum um die Essensvorräte aufzustocken.


    Im Horreum angekommen begrüßte sie bereits der Lagerwart freundlich:


    "Salvete Kameraden, habt ihr dieses Schmuckstück hierher gebracht?" und zeigte dabei durch die offene Porta nach draußen, wo man die Aeternitas leicht schaukelnd im Hafenbecken liegen sehen konnte. "Tolles Schiff. Wie heißt sie denn?"


    Titus antwortete:


    "Ja, nicht wahr? Sie heißt Aeternitas. Hoffen wir mal, dass sie ihrem Namen alle Ehre macht." er lachte kurz auf "Mein Name ist übrigens Titus Flavus."


    "Freut mich. Ihr seid wohl hier um etwas zu Essen zu bekommen, oder?"


    "Genau deshalb. Mein Bauch grummelt schon ganz ungeduldig."


    "Na dann wollen wir doch mal sehen ob wir nicht was für euch finden. Mein Name ist übrigens Mennius Barcas. Willkommen in Alexandria."


    Mit diesen Worten verschwand der mann für kurze Zeit und kam dann mit den Rationen zurück. Diese legte er auf den Tresen und ließ Titus den Empfang quittieren:


    "Hier habt ihr eure Rationen. Und ein kleines Willkommensgeschenk."


    Der Mann zwinkerte mit den Augen und legte noch ein beachtliches Stück Speck hinzu. Titus strahlte über beide Ohren und bedankte sich:


    "Danke dir Barcas. Ich werde mich bei Gelegenheit revanchieren."


    Dann drehte er sich zu den beiden Tirones, welche seinem Contubernium zugeteilt worden waren und beauftragte sie mit dem Transport:


    "So Jungs, jetzt seid ihr dran. Nehmt das Zeug und dann mir nach."


    Ohne Widerworte wie beim Militär nun mal üblich nahmen die beiden Frischlinge die Ware und trotteten hinter Titus wieder hinaus zur Porta.....

    Zitat

    Original von Gnaeus Coriolanus
    Als sie gerade einmal ein paar Stunden auf See waren, war das Abenteuer noch gar nicht richtig fassbar. Neun Tage auf See waren schon eine ordentliche Zeit. Coriolan selbst hatte nie eine so lange Tour mitgemacht und dennoch musste er sich hier wohl irgendwie als Vorbild präsentieren. Er hoffte bei den Göttern, dass ihm nicht schlecht wurde.


    Derweil hielt er es für klug, sich auf der Überfahrt ein wenig um die Neulinge zu kümmern. Die Männer hatten noch kaum ihre Grundausbildung fertig und erlebten dann sogleich ihre erste große Bewährungsprobe. Warum man sie überhaupt mitgenommen hatte? Die Reihen hätte man doch auch gut in Alexandria auffüllen können. Doch das gehörte wohl noch nicht zu den Dingen, von denen er viel verstehen musste. Etwas Großes mit den Frischlingen anfangen konnte man noch nicht. Fürs erste hieß es, dass sie diese Fahrt erst einmal überstehen mussten und so viel wie möglich lernten, bis sie dann in Alexandria erst richtig losgehen konnte. "Tiro Battus, Tiro Iugurtha, Tiro Sirius!", rief er die Neulinge zu sich heran und fügte ebenso noch ein "Miles Titus Flavus!" an. Als die Männer bei ihm waren, wandte er sich fürs erste an die Tirones. "Wie geht es euch, Männer? Ich hoffe, euch ist noch nicht schlecht geworden? Ich weiß, es sind schwere Zeiten für euch, aber daran gewöhnt ihr euch schon. Für die Überfahrt wird noch nicht viel von euch verlangt, aber ihr sollt heil in Alexandria ankommen, damit eure Grundausbildung dann wirklich Tempo aufnehmen kann. Bis dahin seht zu und lernt von den erfahrenen." So brachte er dann gleich Flavus ins Spiel. "Dies ist Titus Flavus. Ein Mann der schon ausgezeichnet wurde, aufgrund seiner tapferen Verdienste - er ist quasi schon ein Veteran. Ein besseres Vorbild kann man hier kaum bekommen." Anschließend wandte er sich direkt an den Kameraden, der hoffentlich zufrieden mit der Aufgabe wäre, die er für ihn hatte. "Für die Überfahrt wirst du den Rekruten ein paar Grundlagen beibringen. Zeig ihnen, wie man seine Ausrüstung richtig putzt, damit auch die schmierigsten Flecken verschwinden. Erklär ihnen wie sie mit dem Zeug richtig umgehen, gib ihnen ein paar Tipps fürs Kochen etc. Wenn wir die Überfahrt geschafft haben, sollen die Männer gleich munter in ihre Ausbildung einsteigen. Ich bin mir sicher, wenn sie von dir lernen, werden sie einen guten Einstieg erhalten." Coriolanus lächelte und hoffte, dass Flavus mit der Aufgabe zufrieden sein würde. Das schien doch ein recht lockeres Programm zu sein und war weit entfernt vom Schrubben des Decks.


    Titus hatte es sich gerade gemütlich gemacht. Er lehnte mit dem Rücken an der Reling und beobachtet die neuen Tirones, welche noch in Misenum zu ihnen gestoßen waren. Für einen außenstehenden Beobachter mochte es wohl beinahe so aussehen, als würde ein Vater seine Kinder beim Spielen beobachten.
    Viel war geschehen in den vergangene Monaten. Er war von einem Flüchtling zu einem gestandenen miles classicus herangewachsen und auch mit Auszeichnungen dekoriert worden. Er sah bei diesem Gedanken kurz an sich selber hinunter und kontrollierte deren Sitz. Dann sah er wieder gedankenversunken über das Deck und frönte weiterhin dem gemütlichen Teil des Soldatenlebens.


    Als dann Coriolanus kam erhob sich Titus und salutierte wie es sich gehörte. Dessen Worte gingen Titus natürlich runter wie Öl und er genoss für einen Moment die bewundernden Blicke der Tirones, welche vielfach noch jünger waren als er selber. Als sich Coriolanus dann an ihn direkt wandte erwiderte er:


    "Natürlich Optio. Das werde ich schon hinbekommen. Dem Frischfleisch bringe ich schon ein wenig Sauberkeit und so weiter bei."


    Daraufhin begab er sich zu den Tirones und begann seine Ausführungen:


    "Also gut Jungs, hört mal zu. Wir fangen an mit eurer Rüstung. Wenn ihr lange daran Freude haben wollt und nicht scharf darauf seit, dass sie beim ersten Feindkontakt von euch abfällt wie eine Frau deren Ehemann gerade zur Porta hereinkommt, dann müsst ihr euch ordentlich um sie kümmern. Das größte Problem für uns, die wir auf dem Mittelmeer umherschippern ist das Salzwasser. Das greift das Leder an. Deshalb ist es immer gut, wenn ihr............."


    So verging die Überfahrt recht zügig. Obwohl Titus selber nie ein Freund von langen Schiffreisen gewesen war und er ironischerweise bisher mehr Zeit an Land als auf Schiffen verbracht hatte seit er bei der Classis war, verkraftete er diese Überfahrt besser, als jene die er vor rund einem Jahr in die andere Richtung angetreten hatte. Als die Planke dann zu Boden donnerte, war Titus einer der Ersten der seine Füße auf Alexandrinischen Boden setzte......