Beiträge von Lucius Domitius Ahenobarbus

    Das war die für Ahenobarbus erwartete Antwort... "Wie wahr" auch er musste dabei grinsen und nahm einen weiteren Schluck vom Vinum.


    Doch die letzten Worte machten den Domitier ein wenig nachdenklich, denn er glaubte an die Götter und war deshalb der Meinung das man nicht gänzlich 'für sich selber' entscheiden kann:


    "Kann man tatsächlich vollends für sich selber entscheiden? oder ist es doch eher so, dass die Götter unseren Weg vorbestimmen?..."


    Ein weiterer Schluck des köstlichen Vinums ließ eine kurze Pause, bevor Ahenobarbus fortfuhr:


    "Ich glaube, dass wir selber zwar viel zum Leben beitragen müssen, dennoch bestimmen letztendlich allein die Götter welchen Weg wir nehmen."

    Endlich wieder in Rom... und kaum angekommen bekam Ahenobarbus mit, dass Proximus eingesperrt wurde, kein wunder also das Ligur zum Appell blasen ließ.


    So stand kurze Zeit später die gesamte Cohorte in Reih und Glied und wartete darauf das ihr Centurio zu ihnen sprach.

    "Das ist wohl wahr." Auch Ahenobarbus blickte dabei auf seine erhaltenen Trophäen, auch er konnte es noch nicht glauben, wie schnell und weit er "gesprungen" war.


    "Dummheiten jaaa?" dabei zwinkerte der Domitier Titus zu, er war der Meinung es handelte sich hierbei um diverse Frauengeschichten, bei denen Flavus scheinbar zwischen 3 oder 4 "Umworbenen" den Überblick verloren hatte.


    Die Gegenfrage von Titus kam nicht unerwartet...
    "Wie du hatte auch ich einen Vorfahren, der bei der Einheit diente, bei mir war es allerdings mein Großvater. Ich schätze die Familie bestimmt gewissermaßen immer den Weg den wir alle gehen." Ahenobarbus lächelte bei dieser Bemerkung und blickte kurz gen Himmel, ganz so als würde er seinen Eltern entgegensehen.

    Ahenobarbus musste nach der Deutung noch mal zu seiner Verletzung schauen, doch war, bis auf die Kruste darauf, nicht viel zu sehen und deshalb antwortete er:
    "Mich selber hat es nicht schwer erwischt, allerdings gibt es in unserer Gruppe einige, die vermutlich nicht mehr ihren Dienst machen können, aufgrund schwererer Verletzungen. Manche mussten sogar Gliedmaßen lassen..."
    Kopfschüttelnd blickte Ahenobarbus auf den Wein und ließ dann einen Schluck die Kehle herunterwandern, ein wärmendes Gefühl machte sich in ihm breit...
    "Ein wahrlich köstlicher Tropfen, dein Offizier muss was für dich übrig haben"
    ein weiteren kleinen Schluck genehmigend, kam dem Domitier noch etwas in den Sinn "Wie kam es das du dich zur Classis gemeldet hast? Noch dazu zu diesen Zeiten." fragend blickte er Titus an...

    Ahenobarbus konnte es kaum glauben, er wurde für die Teilnahme an der Schlacht und darüber hinaus für vorbildliches und tapferes Verhalten während der Schlacht ausgezeichnet und das von dem Mann gegen den er während jener angetreten war. Für die Phalera wurde er nach vorne gerufen, ein überwältigendes Gefühl machte sich in ihm breit, als er seine Schritte auf die kleine Anhöhe nahm, tausende Augen waren in diesem Moment auf diese Prozedur gerichtet und das spürte Ahenobarbus auch, hitze stieg auf und er begann sogar zu schwitzen "Ich bin eindeutig kein Mensch für öffentliche Auftritte" kam dabei in die Gedanken.
    Dann stand er vor Cornelius Palma, dabei versuchte Ahenobarbus natürlich sich nicht so aufgeregt zu geben wie er war, er salutierte knapp und nahm mit aufrichtigem Dank seine Auszeichnung entgegen.
    Nach einem weiteren Salut machte der Domitier auf seinem Absatz kehrt und ging wieder runter, froh nicht mehr im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen, zurück zu seinem Platz an welchem er mit stolzgeschwellter Brust blieb.

    Diese Antwort kam nicht unerwartet, aber wer den Schaden hat braucht für den Hohn nicht zu sorgen :P , Ahenobarbus hörte dennoch auf zu grinsen, auch wenn es nur nach außen hin war.
    "Gerne nehme ich dein Angebot an, bis wir alle weiter marschieren wird es ohnehin noch dauern."
    Beide nahmen daraufhin an der Kochstelle platz und Ahenobarbus setzte nochmals an bevor Flavus anfing zu erzählen: "Wenn wir schonmal hier sitzen, wie ist die Schlacht eigentlich im großen und ganzen verlaufen für euch?"

    Nachdem der Chor der Soldaten, bei dem auch Ahenobarbus mit machte, durch die Geste Palmas zum Schweigen gebracht wurde, begann er mit seiner Rede und in dieser wurden alle Anwesenden nicht, wie eigentlich von vermutlich vielen erwartet, als Verräter, sondern ganz gegenteilig als tapfere Sieger betitelt und Cornelius Palma wollte auch noch Auszeichnungen vergeben.
    Nach Ende seiner Rede, ließ eine Reaktion seitens der Soldaten nicht lange auf sich warten, der Sprechchor der eben erst wieder zur Ruhe gebracht wurde, brach mit neuer Begeisterung aus und ließ es so noch lauter wirken


    "Cornelius Palma! Imperator und Beschützer Roms! Es lebe Cornelius Palma!"

    Axilla ging nun alleine weiter, vermutlich war es auch besser so, denn so konnte Ahenobarbus noch einen "Abschiedsblick" geniessen, trotz der Bemerkung der Iunierin.
    Als sie langsam mit der Dunkelheit verschmolz, antwortete Ahenobarbus letztlich auf die Frage von Flavus: "Meinen Wunden geht es bestens! Aber die Geschichte mit dem Stein höre ich mir gerne noch ein wenig genauer an." unweigerlich musste er dabei grinsen, wie kam es auch das ein Soldat während einer Schlacht nicht vom Feind sondern von einem Stein geschlagen wird, das gibt sicher eine amüsante Geschichte ab, kam es noch in Gedanken dabei hoch.

    Ebenso wie die Classis, war auch die Cohorte angetreten um dem neuen Kaiser, wenn man ihn denn schon so nennen konnte, zu lauschen, so stand auch Ahenobarbus mittendrin und wartete stramm stehend darauf das es begann.
    Viel geschlafen hatte er nicht und der Schlaf den er bekam war unruhig und gefüllt mit schlechten Träumen, dementsprechend waren auch seine Beine ein wenig Müde, was er mit gelegentlichem und hoffentlich nicht sichtbaren schütteln der Füße ausgleichen wollte.
    Eigentlich wollte er letztlich nur eins schnell wieder irgendwo hin und weiter schlafen bevor der Aufbruch gen Rom kommen würde.

    Sim-Off:

    Sorry ^^" ganz verplant das mit dem "ihr"


    "Ah, Titus Flavus nicht wahr?", antwortete Ahenobarbus erstmal, als ihm die Begegnung in der Castra wieder einfiel, die Bemerkung des "gemeinsamen Spaziergangs" simpel übergehend sagte er dann weiterhin: "Iunia Axilla kam mir entgegen auf der Suche nach dem Zelt des Präfekten deiner Einheit und da ich nur wusste wo die Classis war, ist es nur praktisch das du hier auftauchst, denn du weißt es doch bestimmt genauer." auch wenn die "wichtigen" Zelte meist leicht zu finden sind, wenn das richtige Lager erstmal erreicht war... schloss Ahenobarbus noch in Gedanken ab.
    Da man selbst im dunkeln die platte Nase erkannte, fragte Domitius einfach mal: "Deine Nase sieht ziemlich schlimm aus, in der Schlacht ein Schild dagegen bekommen?"

    "Zu essen gab es bereits und was den Dienst betrifft gab es für heute nicht mehr viel zu tun." fing Ahenobarbus an, als ihm auffiel das er sich, unfreundlicher weise, noch garnicht vorgestellt hatte: "Verzeih ich hatte mich noch garnicht vorgestellt, ich heiße Lucius Domitius Ahenobarbus und bin Tiro bei der Cohortes Urbanae und wer bist du wenn ich fragen darf?
    Sie hielt während des Gangs einen angemessen Abstand, auch wenn Ahenobarbus nichts gegen etwas "unanständiges" gehabt hätte, doch ließ er sich das lieber nicht anmerken.

    Nach vielen Meilen des marschierens und nur der kurzen Pause aufgrund dieser unbekannten Frau, schlugen wir unser Nachtlager bei Sonnenuntergang auf.
    Sobald die Zelte aufgebaut waren, setzte sich Ahenobarbus an ein wärmendes Feuer und aß die wohltuende Mahlzeit. Müde war er noch nicht und es gab auch sonst nichts mehr zu tun, deshalb wollte er sich mal diese Frau ansehen, welche für solch ein Aufruhr am Nachmittag sorgte. Zum Glück war es jedem bekannt wo sich der Wagen befand und so machte er sich kurzerhand auf den Weg.
    Die Finsternis sorgte dafür, dass nur noch die kleinen Feuer zu sehen waren die überall im lager loderten und viele der Soldaten würden sich schon recht bald schlafen legen. Ahenobarbus war nach kurzer Zeit dem Wagen sehr nah, doch musste er garnicht erst versuchen die Frau im Wagen zu sehen, denn sie sprach ihn sogar an. Er musterte sie kurz und musste gestehen das sie wirklich gut aussah, aber definitiv irdischer Herkunft war und keins der Gerüchte von Gottesentsandter oder ähnlichem zu stimmen schien.
    Zwar wusste er selber nicht exakt wo das Zelt stand doch wusste er das sie in die falsche Richtung ging weil das Lagerabschnitt der Classis woanders stand:
    "Um das Zelt zu finden musst du in diese Richtung" und deutete die Richtung mit einem Handwink an "wenn du möchtest kann ich dich auch ein Stück begleiten".

    Das Heer blieb stehen und noch immer kamen nur gerüchteweise Fetzen von dem an was sich weiter vorne abspielte.
    Bis zu dem Zeitpunkt als eine Rolle mit kaiserlichem Siegel die Runde machte, welche den Cornelier als rechtmäßigen Erbe herausstellte, entflammten wieder überall kleine Gespräche, selbst der ein und andere Offizier konnte es sich hier nicht nehmen, ein oder zwei Worte dazu zu äußern. Denn sollte das wahr sein, so konnte sich Palma spätestens nun der vollen Unterstützung aller Mannschaften sicher sein.
    Nach einiger Zeit ging es dann wieder weiter gen Rom, noch ein weiter Marsch, aber immerhin konnte man es ein wenig genießen denn auch wenn es nicht warm war, war die Landschaft schön anzusehen.

    Die Ruhe hielt nicht lange an, man gab den Befehl dazu stets Männer aus beiden Einheiten an den Toren stehen zu haben und da ich einer der jüngst eingestellten Tiros war, gab man mir die Ehre der ersten Wache.


    Nun da hilft alles gejammer der Welt nicht, deshalb lies ich es gleich bleiben und begab mich zum besagten Tor, nach dem anlegen der Rüstung.

    Die gesamte Streitmacht machte sich auf den Weg in Richtung Rom, Palma wollte endlich seine neue Position als Herrscher beziehen und die Cohorte Urbanae war selbstverständlich auch auf dem Weg nach Hause um seine Stellung zu beziehen.


    Wir marschierten bereits eine ganze Weile, bis zwischen den Reihen eine interessante Neuigkeit von einer Priesterin die Runde machte. Mit einem Schlag wurde allerhand darüber erdacht, war sie jene, die Palma zu dieser unbesiegbaren Armee verhalf? war wohl das wichtigste Thema hierbei, diesem schloss ich mich ebenfalls an.
    Das Gerede darüber, wurde von einem unserer Offiziere mit einem "Silencium!" unterbrochen, was dafür sorgte das sich jeder mit seinen eigenen Gedanken den Kopf darüber zerbrach, was wohl eine Priesterin mitten im Nirgendwo macht.
    Wenn sich eine Priesterin vor ein Heer dieser ausmaßen stellt dann muss es aufjedenfall etwas wichtiges sein sagte ich mir immer wieder, dieser Gedanke setzte sich fest und verursachte ein immer stärkeres Verlangen danach, zu erfahren was sie hier tatsächlich machte.
    Aber sollte sich kein Offizier dazu herablassen es uns zu erzählen, werden wir es nie in Erfahrung bringen.

    "Hmm, dann muss ich jetzt auch noch suchen anfangen...", wie ärgerlich, aber da bin ich ja auch selber Schuld. dachte ich mir nebenbei.
    "Danke, aber ihr habt auch tapfer gekämpft. Was die Wunde angeht... die wird sich schon wieder schließen, es gibt weit schlimmer Verletzte um die man sich kümmern sollte."
    Und das war nur allzu wahr, tiefe Stichwunden und sehr große Schnittverletzungen waren gegen abgetrennte Arme oder Beine, solang keine wichtigen Innereien verletzt wurden, "kleine Wunden".


    "War nett mit dir zu plaudern, aber ich bin sehr müde, deshalb werde ich mal zurück zum Tor gehen und hoffen mich an ein paar Kameraden dran hängen zu können." ich wand mich bereits zum gehen, als ich nochmal das Wort an ihn richtete: "Man sieht sich immer zweimal im Leben"
    dann ging ich weg.


    Am Tor angekommen, waren nur noch wenige da, aber zum Glück konnten jene die noch verblieben mir zumindest sagen wo die Cohorte untergebracht war. Nach einem kurzen Marsch kam ich letztendlich an und konnte meinen geschundenen Körper auf einem Bett ausruhen, welch eine Wohltat...

    Der Weg vom Feld hier her war für mich, wie wohl für viele andere auch, nicht gerade leicht, die Schlacht steckte noch tief in den Knochen.
    Alle machten sich auf den Weg zu ihren Quartieren sobald die Pforte durchschritten war. Müde wie ich war, merkte ich nicht einmal das Abkommen von meiner Gruppe und lief dann versehentlich gegen eine Hand. Der Stoß ging gegen eine Schnittwunde, welche sogleich wieder zu bluten begann... Wieder hellwach, sah ich mich um und fand mich mitten zwischen zwei Soldaten der Classis wieder:
    "Entschuldigt. Ich war wohl während des Marschierens ein wenig weggetreten.", sagte ich sogleich.
    "Mein Name ist Lucius Domitius Ahenobarbus, könnt ihr mir sagen wie ich wieder zu meiner Gruppe komme?"

    Die Masse an Verletzten war überwältigend und die Verletzungen gingen von harmlos bis beinahe Tod, dennoch gelang es mit vereinten Kräften alle zu versorgen.
    Nachdem dies geschafft war, stapelten wir die Leichen und verbrannten diese um zu verhindern das sich Aasfresser daran labten, kurz darauf versammelten wir uns um den Kommandoposten und lauschten den Worten unseres Kommandanten.
    "Was er wohl zu sagen hat?", fragte ich mich selber, während ich Aufstellung zwischen den Reihen der Cohorte nahm.