Beiträge von Matinia Musa

    Musa ließ sich mit einer prächtigen in Golde vierzierten Sänfte bringen. Sie selbst war wie so oft traditionell gekleidet inklusiver der Embleme ihres geliebten Großvaters. Also in rot und mit Rosenblüten übersät. Angekommen klopfte ein stämmiger Nubier an die Tür, um seine Domina vorzustellen. *poch* *poch*


    Gespannt auf das Treffen mit Iulia, linste sie aus das kleine Sichtfenster in Richtung Eingang.

    Musa verdrehte die Augen wegen der Unwissenheit ihres Vetters. "Das ist doch kein Gesetz, sondern Sachkunde. Hast du noch nie von Hippokrates, Cornelius Celsus ... gehört? Das sind Gelehrte! Was lernt ihr eigentlich?" Sie wartete die Antwort nicht mehr ab. "Das Abenteuer kann gerne die Tage beginnen. Du sorgst für alles, ja? Ist Männeraufgabe!" Sie schenkte Avianus nur einen kurzen Blick, stand auf, zog ihre Tunika zurecht und verschwand aus dem Raum, um sich selbst frisch zu machen und ihr Haar zu richten.

    Bitte einmal einen Rückfahrschein für die furchtbare Stella (und meine mega geheime Zweit-ID:S). Vielen Dank!^^


    Nebenbei möchte ich auf ein Ticket bei der SL aufmerksam machen! :/


    Viele Grüße :knuddeln:

    Huhu *drück*, schön, dass du nun doch wieder mitmachst. :)

    Ihre Wangen samt Grübchen erröteten. Sie fühlten sich sogar warm an, als hätte sie zuvor ein heißes Bad genommen. "Ja, findest du? Denn der Mut ist eigentlich nicht gerade meine Stärke." Verlegen blickte sie weiterhin den jungen Furius an. "Er ist ganz lieb. Kein Griesgram oder dergleichen. Er war lange Zeit Proconsul in Hispania. Warst du mal dort? Es ist meine gebürtige Heimat. Dort gibt es viele Pferde! Magst du Pferde?" Huch, sie hatte selbst viele Fragen, die sie ihm gerne stellen wollten. "Danke!", sagte sich leise. Sie nahm die Rose entgegen, fummelte ein wenige herum, und zack sie stecke in ihrem Haar. "Gut, dass ich braune Augen habe.", sagte sie mit einem Lächeln. "Für Liebende? Sind wir das?". Es kribbelte. Ein neuartiges Gefühl. Sie nahm seine Hand. "Was möchtest du denn über mich wissen?" Sie würde ihn überall hinbegleiten. Nur nicht in die Subura.

    "Im Gegensatz zu dir ist die Spinne sehr erfolgreich beim Bekämpfen und Umgarnen." Sie seufze kurz. "Das bin ich nicht. Fakten, Fakten... es steht alles geschrieben. Vielleicht solltest du auch mal lesen, anstatt nur zu gucken. Wir Frauen mögen gut gebildete Männer!"


    Sie spürte wie Avianus seine Finger auf ihren Knöchel tänzeln ließ. Sehr gefühlvoll, jedoch nicht angemessen! "Deine Hand fühlt sich sehr sanft an. Da stellt sich mir die Frage, ob du jemals ein Schwert gehalten hast? Vom ständigen Tragen solltest du nämlich Blasen an den Händen tragen. Das steht auch geschrieben!" Sie wollte weiterhin ihre Augen geschlossen halten, doch als Avianus ihren Großvater erwähnte, spielte sich so einiges im Kopf ab. Dass sie kurzerhand innerlich erschrak und die Augen öffnen musste, um den Alptraum zu entgehen. "Ähm, du machst auch alles zunichte. Und ich bekomme Opi schon um den Finger gewickelt. Denn ich habe all die Jahre der Übung meine Taktik perfektioniert. Du wirst schon sehen."


    Einige seiner Aussagen überhörte sie mit Absicht...

    "Mag sein. Doch Germania? Bei den ganzen Unzivilisierten? Opi würde Gesindel meinen. Was soll ich da? Die wissen doch gar nicht wie sie mir mit Respekt gegenübertreten sollen. Ich habe gehört, sie machen ganz schlimme Dinge mit so hübschen jungen Frauen wie mir. Willst du das? Warum sich der Gefahr aussetzen lassen, wenn doch Roma sicherer ist?" Sie legte sich auf das Bett und blickte in Richtung Decke. "Ihh, da sind ja ein paar Spinnen." Zusätzlich waren einige Mücken als Beute gefangen. "Was ich tun könnte, ist, dass ich dich begleite, für eine Weile, dann würde ich auch deine beiden Brüder kennenlernen. Aber nicht auf Dauer!" Dafür müsste sie ihren Großvater um Erlaubnis bitten. "Bevor wir fahren, sollten wir aber unbedingt gemeinsam in Ostia baden gehen! Weil das Meer werde ich definitiv vermissen. Die salzige Meeresluft." Sie schloss ihre Äugelein, strich sich mit ihren rechten Zeigefinger auf ihre vollen Lippen und steckte anschließend ihre Zunge hinaus, als würde sie den Geschmack erhaschen wollen.

    Sie war es gewohnt, dass Avianus versuchte sich wie immer herauszureden, was mal mehr oder weniger funktionierte. "Dann frage ich mich, warum man dann erst zum Militär gehen mag. Wenn man doch am Ende allein bleibt? Und komm nun nicht mit dem Imperium muss beschützt werden. Es gibt doch keine wirklichen Gegner." Doch die gab es. Musa wusste viel, nur eben nichts über die Sicherheitslage beziehungsweise die Gefahr von außen. "In den Norden? Dort ist es doch bitterkalt. Morast. Viel Ungeziefer. So stelle ich mir überhaupt gar kein Urlaub vor. Mag ich die Sonne, den Strand, die vielen Leute ... ." Nachvollzieh, war sie als Kleinkind in Tarraco aufgewachsen und in Roma 'fast' zur Frau geworden. "Wenn du mich liebst... ." Sie blickte bei den Worten kurz zu Decke. "... platonisch. Dann bleibst du in Roma. Deine Brüder kannst du doch einmal im Jahr besuchen. Doch wie gesagt, ich kann deine Beweggründe nachvollziehen. "Solltest du abreisen? Wann wäre dieser Tag? Nicht morgen, oder?" Wenn doch, dann würde sie heulend aus dem Raum laufen. "Ich werde auch nie mehr gemein zu dir sein."

    Das Interesse legte sich als zur Erkenntnis kam, dass der angebotene Sklave anscheint, kaum rechnen konnte, zusätzlich schien es ihr, dass der Funke nicht wirklich auf ihr überging. Irgendwie fehlte ihr das gewisse Etwas. Zumal er in ihren Augen zu viel redete. Für Klatsch und Tratsch war sie selbst im Hause der Matinier verantwortlich.


    Also gab die dicke Dame zum Abschied dem jungen Furius einen Luftkuss, grinste ihn keck an und verschwand in der Menge.

    "Die gibt es wohl." Sie setzte sich auf das Fenstersims und baumelte mit den Beinen hin und her. "Steht alles in den Texten. Doch du verstehst so gar nichts. Wie könntest du auch. Bist du doch allein. Wie alt warst du nochmal? Über 30 oder? Müsstest du nicht verheiratet sein? Als schau bitte selbst in den Spiegel, bevor du urteilst." Sie pustet kräftig eine ihrer Locken zurecht.


    "Du möchtest nach Germania? Ehrlich? Du verlässt mich? Wir verstehen uns doch so gut." Ihr Gesicht verzog sich zu einer ernsteren Mine. "Dass du wegen einer Legion nach Germania reisen möchtest, kann ich leider nicht nachvollziehen. Doch wiederrum. Du tust das für deine Brüder, oder? Wenn ja, dann hast du Herz. Och, das ist so blöd. Du bist weg, fast die ganze Familie ist auswärts beheimatet. Opi hat nie Zeit, und Marcella. Na, ja... sie interessiert sich nur für Männer. Nicht für mich. Ich könnte weinen. Schnief!" Doch sie blieb stark. Sentimental zu werden wollte sie nicht. "Du hast keine Chance bei Marcella. Das weißt du doch. Also frag nicht immer. Zumal das unhöflich in Gegenwart meiner Person ist. Ich brauch Liebe und Verständnis!"


    Als sie schnell vom Sims sprang, entglitt ihr ein wenig der Gleichgewichtssinn. Die Tunika verrutschte dabei und Avianus könnte für einen winzigen Augenblick ihr Dekolleté einsehen. Vorausgesetzt seine Augen sind nicht einer Sehschwäche zum Opfer gefallen.

    Titus lächelte noch schmieriger als sonst, als die alte Vettel an das Podest trat und Interesse an dem Sklaven zeigte. Mit Hilfe der zusammengerollten Peitsche in der Hand stupste er den recht reglosen Sklaven ruppig in die Seite und blickte dann gewinnend zu der älteren Frau.


    "Er ist vielleicht hellhäutig, aber nicht gleich aus Britannia, werte Dame. Der Sklave stammt aus Raetien und ist deshalb nur ein wenig blass, aber kerngesund und spricht Latein. Er kann ein wenig Lesen - Rezepte, Einkaufslisten und dergleichen und rudimentäres Rechnen ist auch vorhanden. Schreiben muss er ja nicht können beim putzen und sauber machen. Ancillus ist übrigens ein sehr guter Koch - ein weiterer Pluspunkt, wenn ich das so sagen darf. Sein größtes Talent ist aber Gehorsam, wie man sieht. Da ist kein Feuer in den Augen - nur Unterwürfigkeit. Überaus loyales Kerlchen!" pries er den Sklaven in den höchsten Tönen.


    AC


    Die dicke Dame notierte sich all die genannten Fakten. Interessant war allemal, dass er ein sehr guter Koch sein solle. Wobei Raetien nicht gerade für eine Vielfalt an Köstlichkeiten bekannt war.

    Sie blickte den jungen Herrn hinter sich an und dachte daran, ihn kaufen zu wollen. Denn er passte suppi in ihr Format. Schüchtern, braun haarig... Hmmm... . Wenn sie 30 Jahre jünger gewesen wäre, hätte sie ihn vernaschen wollen. Doch so blieb ihr nur, weiter nach Sklaven ausschau zu halten.

    Was für ein verwöhnter Bengel er doch war. Sie schüttelte ihren Kopf und sagte etwas lauter: "Du solltest selbst mit nackten Hintern über die Knie deines Vaters gebeugt liegen! 650 Sesterzen!"

    Eine etwas dicklich aussehende alte Frau ging, wie jede Woche zurselben Zeit auf dem Markt, um sich ein Bild davon zu machen, ob der eine oder andere frische junge Sklave zu ersteigern wäre. Denn sie wurde von den Matinier beauftragt, möglichst tüchtige dieser Art zu kaufen. Sie schaute sich jeden Sklaven genau an, ob er bereits äußerlich zum Domus passte. Also hellhäutig, niemand aus den fernen Provinzen, unscheinbar und gepflegt.


    An den Sklavenhändler gerichtet: "Du sagst 500 Sesterzen? Doch nicht für einen aus Britannia! Oder woher kommt das Ding? Ist er dem Schreiben und dem Rechnen mächtig? Kann er unsere Sprache? Was heißt flexibel? Er kann also vieles, jedoch nichts Herausragendes?"

    Sie errötete stark als er eine typische männliche Hypothese von sich gab. "Meinst du, das funktioniert bei dir? Ohne eine Aufwärmübung?", konterte sie zurück. Sie war zwar sehr jung, jedoch im Gegensatz zu Avianus sehr belesen, und so manche freizugänglichen Texte über die männliche Anatomie informierten sie ausgiebig über die Funktionsweise und Handhabung. Zum Beispiel stand in einem dieser Texte, dass Männer sehr gerne ausschmücken, und dadurch versuchen ihre wahre Natur zu verbergen. "Wie bitte? Unter der Haube? Auf jeden Fall sollte er sehr gebildet sein, gutaussehend, vermögend, vornehm und künstlerisch begabt. Kennst du so jemanden? Ich nämlich nicht." Was hatte es ihm eigentlich zu interessieren? "DU kannst sehr gerne mit Opi über diese Angelegenheit diskutieren. Er wäre bestimmt angetan." Ganz im Gegenteil, denn sie ist seine Lieblingsenkelin.


    "Was machst du jetzt?"