Beiträge von Iullus Helvetius Curio

    | Gwyn


    sowie


    | Liam


    Liam hatte die Aufgabe bekommen, die beiden Begleiter dieses sogenannten "Gastes" zu bewachen. Es ging ja schließlich nicht an, dass diese beiden, die immerhin zu jemanden gehörten, die in der Vergangenheit nicht unbedingt positiv der Familie gegenübergestanden hatte, und so lehnte er sich nun ebenso wie der dunkelblonde Mann, der dem Briten körperlich in nichts nach stand, gegen den Türrahmen, der zur Haustür hinausging und behielt die beiden im Auge. Allerdings war der Brite nun nicht der Gesprächigste und sah es auch nicht als seine Aufgabe, den beiden hier irgendwelche Informationen zu geben. Gwyn jedoch, die die Abwechslung zu schätzen wusste, antwortete umso schneller:


    Wir leben zu elft hier im Haus, zumindest im Moment, weil der Herr Helvetius Corvinus ja im Moment im Einsatz ist. Davon sind vier Sklaven und zwei Bedienstete, die für ihre Arbeit einen Lohn bekommen. Allerdings kann nicht davon gesprochen werden, dass es zwei Haushalte sind. Vielmehr ist es ein sehr großer, so wie auch bei meinem letzten Herrn, bei dem nicht nur seine Kinder, sondern auch seine beiden Brüder mit ihren Familien in dem Haus wohnten. Dessen Haushalt war aber auch noch größer. Letztlich gibt es auch keine richtigen Zuordnungen. Außer bei Acanthos, der vor allem für den Herrn Helvetius Curio arbeitet.


    plapperte die Sklavin vor sich hin, bevor sie von ihrem Freund, dem Ianitor mit einem nachdrücklichen Räuspern unterbrochen wurde.

    Dann wollen wir doch mal sehen, dass wir dem entgegenwirken, bevor es sich zu einem Problem auswächst.


    antwortete Curio auf die Festellung zu Berichten der Alaoffiziere und machte sich eine Notiz auf einer freien Tabula, die er sich soeben zur Hand genommen hatte - es lagen ja genug auf dem Tisch. Vielleicht würde er bei der öffentlichen Rede zu seiner Res Gestae, wenn er auf dieses Gespräch hier eingehen würde, ein kleines Loblied auf die militärischen Einheiten in Mogontiacum zu singen. Es brachte je niemandem etwas, wenn die Zivlisten mit den Militärs auf Kriegsfuß stünden.


    Allerdings war dies nur ein kleiner Hinweis darauf, dass ihm das Verhältnis von zivilem und militärischem Leben am Herzen lag, schon aus dem Interesse seiner eigenen Herkunft heraus, bevor er nun wieder auf das eigentliche Thema anging.


    Die einzelnen Opfer haben mir lediglich Meilensteine genannt, aus denen ich einen Radius gebildet habe. Dieser hat freilich keinen Anspruch, das gesamte Problem erfassen zu können.


    Da die Befugnisse des Aedils an den Stadtgrenzen endeten, waren dem Helvetier da letztlich die Hände gebunden, sodass er sich auf die Berichte der Opfer verlassen musste. Ob sie richtig und vollumfassend waren, musste Curio derweil aus der Schlüssigkeit des Gesamtbilds heraus erfassen und das war nicht immer einfach.


    Die wenigsten Händler sind nachts unterwegs und unter uns gesagt wären sie dann auch selber Schuld, wenn sie überfallen werden, weil das nächtliche Reisen ja auch unglaublich fahrlässig ist. Das markante an den genannten Überfällen ist aber, dass sie tatsächlich zwischen Sonnenaufgang und -untergang stattfinden und, gemäß den genannten Berichten regelrecht unverschämt auffällig stattfinden. Offenbar wissen die Banden aber auch ganz genau, wo sich die nächsten Staßenposten, befinden, sodass sie stets genug Zeit haben, die Überfälle durchzuführen, ohne das Hilfe kommen kann.

    Curio nahm die Freude des Junge, die sich vor allem in dessen glänzenden Augen zeigten, zufrieden zu Kenntnis. Aus eigener Erfahrung wusste er, dass es grade die kleinen Erfolge waren, die aufbauend auf einen unsicheren Geist wirken konnte. Bis heute wurde der junge Helvetier ja noch dann und wann von Selbstzweifeln geplagt, zumal sein ganzes Leben, seine Fortschritte, sowohl im gesellschaftlichen, als auch im privaten Bereich, irgendwie unwirklich auf ihn wirkten. Die Ehe mit Silvana, die enge Freundschaft und Verwandtschaft mit Alpina, seine mittlerweile anerkannte Stellung in der Stadt, nicht nur durch seine erfolgreiche Amtszeit als Magister Vici, sondern auch seine aktuelle Amtszeit, die allerdings bisher etwas weniger produktiv gewesen war, und nicht zuletzt das enge - wenn auch aufgrund der Vergangenheit aus Curios Sicht leicht fragile - Bündnis mit den Ducciern. All das hatte er vorzuweisen, doch wirkte das auf ihn immer nich irreal, als würde er gleich aus einem Traum aufwachen, um wieder der kleine Discipulus zu sein.


    Das hängt ganz von dir ab. In zwei Tagen habe ich wieder einen Kontrolltermin auf dem Markt, in drei Tagen hatte ich vor, mal wieder den Barbier auf dem Forum aufsuchen. Wenn du mitkommen möchtest, sag mir einen einen Tag vorher bescheid, dann hast du auch jeweils genug Zeit, mit Alpina abzusprechen, ob sie dich entbehren kann.


    Curio nickte daraufhin. Theoretisch konnte Kaeso eigentlich immer mitkommen. Bei den Sprechstunden vielleicht eher nicht, da würde er sich wahrscheinlich nur langweilen, denn etwas für ihn zu tun gab es da eigentlich nicht. Bei allen anderen Terminen aber, vor allem den Kontrollgängen auf dem Markt, gab es genug zu sehen und genug zu tun.


    Kann ich sonst noch etwas für dich tun oder hast du noch irgendwelche Fragen, egal ob nun zu den Terminen oder zu etwas anderem?

    Curio horchte auf. Diese Reaktion hatte er nicht erwartet, aber er war positiv überrascht, denn es war ein erster Fortschritt, dass sich bei Kaeso bei einfachen Gesprächen nicht gleich wie ein junges Reh der Fluchtreflex einstellte, sondern er recht unbedarft und - so dachte der Helvetier zumindest - vor allem ehrlich antwortete.


    Das freut mich.zu hören.


    antwortete er mit dem Hauch eines Lächelns auf den Lippen. Er war froh, dass sich der kleine verschüchterte Junge aus Rom nun langsam entwickelte und dass er diese positive Entwicklung durch die helvetische Familie erreichte. Man half ja gerne und Curio war sowieso der Ansicht, dass man Menschen zu helfen hatte, wenn sie sich erstmal danach durchgeringt hatten, nach Hilfe zu fragen. Gut, bei Kaeso hatte er gezögert, doch hatte dies vor allem mit dessen Vorgeschichte zusammgehangen und mit der Möglichkeit, dass doch jemand tiefer graben könnte oder, durch welchen schlechten Stern auch immer, ein Mensch aus Rom herkommen konnte, der Kaesos Familie kannte und dadurch dessen Vorgesichte enthüllte.


    Ich habe heute ein relativ ruhigen Tag, keine Amtstermine und kann mich ein bisschen um die ganzen Briefe kümmern, die hier ja immer ankommen.


    erklärte er danach und zuckte die Schultern. Morgen und übermorgen wäre das schon wieder anders, aber bis dahin hatte er ja noch den Rest des Tages Zeit für sich und seine Familie, besonders seinen Sohn, r mit dem er mal dringend wieder Zeit verbringen wollte, damit er sich auch ja von dem Gesicht seines Vaters entfremdete.


    Ich möchte gerne mit dir über etwas sprechen. Oder besser, dir ein Angebot machen. Du bist ja vor allem mit Alpina und meiner Frau hier im Haus oder draußen beim Kräutersuchen. Wenn du möchtest - und ich möchte dich da zu nichts drängen - darfst du mich aber auch gerne mal in die Thermen oder auf den Markt begleiten. Du kämst dann mal aus dem Haus und könntest auch das öffentliche Leben der Stadt kennenlernen.


    Schließlich war es dem Helvetier wichtig, dass der Junge nicht komplett auf das Haus fixiert blieb, sondern auch in der Öffentlichkeit an Selbstständigkeit gewinnen konnte. Denn selbst wenn es sich so fügen sollte, dass Kaeso tatsächlich auch langfristig hier wohnen und quasi ein Teil der Familie werden sollte, hatte er trotzdem auch zu lernen, wie man sich in der Öffentlichkeit bewegte.

    Etwas zu laut wurde der Helvetier begrüßt, aber er ging einfach mal davon aus, dass es nur diese ständige Nervösität des Jungen war, die ihn so sein ließ, wie er nunmal schon war, seitdem er hier war. Curio hatte das so hingenommen, auch weil er gelernt hatte, dass der Junge im Moment nichts so wenig brauchte, wie noch mehr Druck. Daher trat er einen, nahm sich wieder den Platz auf die Kiste und blickte zu dem jungen Mann hinüber.


    Nun, wie war dein Tag bisher? Fühlst du dich soweit wohl hier bei uns?


    Ob Curio hier eine ehrliche Antwort erwartete, wusste er selbst nicht so ganz. Schließlich würde eine negative Antwort wiederum die Frage aufwerfen, ob der Junge überhaupt hier bleiben wollte und so würde das dann weitergehen. Darauf wollte Curio aber auch gar nicht hinaus, sondern einfach nur das Gespräch mit einer allgemeinen Höflichkeitsfloskel starten, auch wenn er sich schon denken konnte, dass er damit wieder in eine tiefe Schlampfütze springen würde.

    Curio trat ein und sah nur, wie Kaeso grade regelrecht aufsprang. Ruckartig blieb der Helvetier stehen und und zog eine Augenbraue hoch.


    Störe ich? Ich kann auch gerne später wiederkommen.


    stellte er dann mit ruhiger, freundlicher Stimme fest und blieb daher auch erstmal im Türrahmen stehen, um dem Jungen die Wahl zu lassen.

    Curio hatte einen freien Tag. Na ja, nicht wirklich frei, aber ein Tag, der sich zu großen Teilen in der Casa abspielte, war für ihn schon so etwas wie ein freier Tag, da er diese Tage ziemlich frei einteilen konnte, zumal seine Gesetzesvorlagen allesamt abgearbeitet waren und es nur noch um persönliche Gespräche im Triclinium und die Erledigung von Korrespondenz ging. Grade gönnte sich der Helvetier eine kleine Pause, hatte sich in Küche zuerst was zu trinken geholt und ein paar Scheiben Brot abgeschnitten, die er im Atrium geknabbert hatte, bevor er schließlich auf die Idee kam, dass er ja jetzt eigentlich mal ganz gut mit Kaeso ein paar Dinge besprechen konnte, nachdem Alpina berichtete hatte, dass er sich doch recht gut hier entwickelte. Also ging er zu Kaesos Kammer und klopfte an. Mal schauen ob er hier war oder schon in der Taberna Medica, für Curio ja nur ein paar Schritte würde weitergehen müssen.

    Curio nickte auf die Zustimmung Alpinas hin, dass Kaeso wohl auch mal männliche Vorbilder brauchte, anstatt ständig mit den Frauen des Hauses konfrontiert zu werden. Er stimmte dem zu und hätte sonst auch seine Hilfe nicht angeboten. Jetzt würde er den Jungen aber mal wieder in seinem Zimmer aufsuchen, um mit ihm zu besprechen, was in diese Richtung möglich war.


    Ob seine Kopfschmerzen derweil mit der Schlaflosigkeit verbunden waren oder umgekehrt, war dem jungen Helvetier nicht bewusst. Er wusste auch nicht mehr, was nun zuerst eingesetzt hatte, aber er konnte sich auch nicht damit beschäftigen, denn solange sie da waren, konnte er nicht vernünftig arbeiten und wenn das nicht möglich war, blieben Sachen liegen, die er an anderen Tagen nachholen musste, was wiederum den Terminplan verstopfte.


    Ich verlasse mich bei der Wahl der Hilfsmittel ganz auf dich. Und ja, ich weiß noch, was mit Lucius passiert ist, wovon ich aber zugegebenermaßen weniger mitbekommen habe...


    Als Alpina, hätte er fast hinzugefügt, denn man musste davon ausgehen, dass die kleine Ursicina letztlich eine Folge des Drogenrauschs gewesen war, jedoch vorher ein Abend der Verletzungen stattgefunden hatte, die Alpina nach Germania gebracht - und dort wahrscheinlich beinahe umgebracht hatte.


    Dennoch will ich von den... stärkeren Hilfsmitteln nur dann Gebrauch machen, wenn es nicht mehr anders geht. Hinterher vergesse ich mich und tue Runa oder Decimus etwas an...


    Es war eine Horrorvorstellung, dass der Drogenrausch in soweit würde bringen können. Aber was er den Erzählungen von Corvinus und Alpina entnommen hatte, war dies durchaus möglich, und das konnte und durfte er nicht riskieren.


    Das wichtigste für mich ist, dass ich auch in den letzten Wochen der Amtszeit noch belastbar bleibe und meine Amtspflichten erfüllen kann. Der Rest ist erstmal... zweitrangig.


    führte er aus, bevor er sich den Fragen Alpinas widmete.


    Es sind vor allem Probleme beim Einschlafen. Wenn überhaupt schlafe ich erst ein, wenn ich draußen schon die ersten Sonnenstrahlen sehe und muss dann ja auch bald schon wieder aufstehen. Was mich dabei beschäftigt sind vor allem amtstechnische Sachen...


    er zögerte einen Augenblick, denn auch wenn es seit der Aussprache mit Silvana schon weniger geworden war, waren es auch immer noch Ängste, die ihn verfolgten, die aber längst nicht mehr so intensiv und häufig waren wie zuletzt. Dass er manchmal aber regelrechte Angstattacken hatte, besonders nachts - zum Glück noch nicht im öffentlichen Raum - das behielt er aber für sich. Erstmal.

    Die Aufgaben der Aedile umfassten einen riesigen Tätigkeitsbereich, darunter auch die Beaufsichtigung der Thermen. Da Curio davon allerdings so überhaupt keine Ahnung hatte, hatte er sich im Vorfeld dieses Termins, der natürlich ein paar Tage vorher angekündigt worden war, einen Kollegen aus dem Ordo decurionum angesprochen, ihm an den beiden Tagen vor dem Termin eine Art Crashkurs in der ordentlichen Führung von Thermen zu geben und ihn zudem bei dem Besuch zu begleiten. Der andere Decurio, gebürtig aus Helvetiern - man spare sich bitte die üblichen, längst bekannten Wortspiele - mit dem Namen Aulus Mallius Urbicus, sich durch sein Aedilat das Bürgerrecht erworben, danach aber lieber ein Weingut vor den Toren der Stadt gekauft und sich dort niedergelassen hatte, hatte sich natürlich sofort bereiterklärt, nicht nur um seiner alten Wirkungsstätte als Balnator einen Besuch abzustatten, Nun sondern auch um das willkommen Angebot Curios anzunehmen, um mit diesem allgemein als aufstrebend geltenden jungen Politiker Kontakt zu knüpfen.


    Nachdem die offiziellen Öffnungszeiten der Thermen beendet waren, kam nun der kleine Begleitzug des Helvetiers an dem Thermengebäude am Forum an. Begleitet von Acanthos, Malleus sowie Urbicus trat Curio die Treppen zur Pforte hinauf, wo er Acanthos zweimal feste klopfen ließ, bevor ihnen von dem stämmigen Leiter der Einrichtung, einem freigelassenen Griechen, geöffnet wurde und dieser die kleine Gruppe zu begrüßen.


    Salvete, Aedil Helvetius, Mallius! Ich begrüße euch hier in den Thermen, zumal ihr beide ja ohnehin regelmäßig Gäste hier seid und euch ja schon auskennt.


    Curio nickte dem Griechen mit einem verbindlichen Lächeln zu, verzichtete aber auf weitere Vorstellungen. Dass die Begleiter im einzelnen bekannt waren, war ja nicht unbedingt nötig und wenn sich doch noch einer von ihnen zu melden gedachte, konnte die Vorstellung ja auch immer noch nachholen.


    Ja, wir kennen uns hier aus. Besonders Mallius ist ja sozusagen ein Experte. Dennoch wirst du nicht drumherum kommen, uns durch die einzelnen Räume zu führen und einen Abriss davon zu geben, ob alles funktioniert oder es irgendwo Probleme gibt. Natürlich werden wir auch selbst nach Dingen schauen, die uns nicht gefallen könnten, versuch also bitte gar nichts erst, irgendwas schöner zu färben, als es ist. Ich würde nämlich nur ungern hier rausgehen und in ein paar Wochen Klagen über den Zustand der Thermen zu hören.


    sagte Curio und stellte damit klar, dass er es nicht als seine Aufgaben ansah, Lobhudeleien des eigenen Arbeitsplatzes abzunicken, sondern einen tatsächlichen Bericht darüber haben wollte, ob es irgendwas zu tun oder es Probleme mit irgendeiner Einrichtung gab.

    Mit leicht zusammengekniffenen Augen hörte sich Curio die Erläuterungen Alpinas zu dem jungen Kaeso an, nickte hier und da mal wissend, mal zustimmend, mal verständnisvoll und fuhr sich danach erneut mit der Hand über die Stirn.


    Dann wollen wir ihm diese Zeit doch geben. Scheu dich aber nicht, mir bescheid zu sagen, wenn du irgendwas für ihn brauchst. Wenn er zum Beispiel mal in die Thermen oder mich bei einem Marktbesuch begleiten möchte. Da ich entweder fast den ganzen Tag außer Haus bin oder im Arbeitszimmer Unterlagen durcharbeiten muss, kann ich leider nicht viel tun, aber ich helfe gerne dort, wo es möglich ist.


    sagte er mit ruhiger Stimme und klaute seiner Nichte dann, so demonstrativ unauffällig, dass es schon wieder überdeutlich war, einen ihrer Bauklötze und versteckte sie hinter dem ihr abgewandten Bein.


    Ich sage, es spielt keine Rolle, weil ich nicht von heute auf morgen mein Amt aufgeben kann, ebenso wenig, wie ich draußen bei Terminen schlecht meine Erschöpfung vor mir hertragen kann. Wie gesagt, es gehört einfach dazu. Nichtsdestotrotz wäre ich dir dankbar, wenn dur mir eine Kräutermischung zusammenstellen, die ich gegen Kopfschmerzen einnehmen kann. In den letzten Tagen treten die wieder gehäufter auf.


    Es blieb ihm nichts anderes übrig, so viel wie möglich herumzudoktorn, da das eigentliche Problem, der andauernde Amtsstress eben icht abzustellen war. Da dieser aber einfach dazugehörte, musste er durch, ebenso wie er als Magister Vici da durchgemusste hatte und wie er es in mindestens einer Amtszeit noch würde durchmachen müssen. Das Leben war nun mal kein Ponygeburtstag, erst recht nicht, wenn man gesellschaftlich aufsteigen wollte.


    Bei ihren letzten Fragen zögerte er mit einer Antwort. Die Alpträume waren weniger geworden, nachdem er mit seiner Frau darüber gesprochen hatte, aber komplett verschwunden waren sie auch nicht. In der Tat war es mehr ein Grübeln, aber nicht nur darüber, ob die Ehe mit Silvana Bestand haben konnte, sondern vielmehr darüber, wie lange ihm die Schicksalsgöttin noch wohlgesonnen wäre, denn viel zu lange war er schon aufgestiegen und das kurze Geplänkel um die vorübergehende Trennung von Silvana war ja auch nur eine Episode dieser gesamten Erfolgsgeschichte gewesen. Nun wusste aber jeder, dass sich das Rad der Fortuna stetig weiterdrehte ohne Unterlass und ohne Gnade und wenn er daran dachte, wie lange es sich bei ihm schon hinaufdrehte, musste ja einfach irgendwann mal der Scheitelpunkt erreicht sein, nach dem es dann wieder bergabgehen musste.


    Ich schlafe schlecht...


    war schließlich die zögerliche Antwort, die jedoch schnell noch erweitert wurde.


    Eigentlich habe ich seit...


    Er überschlug die Tage in seinem Kopf.


    - drei oder vier Tagen fast gar nicht mehr geschlafen. Manchmal geht es besser und manchmal falle ich auch total übermüdet ins Bett und schlafe wie ein Stein. Aber an anderen Tagen... Fehlanzeige. Frag mich nicht warum ich hab keine Ahnung, ich hatte das schon mal, nicht nur in dieser, auch schon in der letzten Amtszeit, aber meistens sind es nur ein paar Tage und die kann ich noch recht gut überstehen.

    Sie war es. Die zweite Hälfte, die ihn vollständig machte, seine große wahre Liebe und die Intensität der Gefühle, die er mit ihr gemeinsam empfand, die kaum in Worte zu fassen war. Er hatte lange gebraucht, das zu verstehen, doch allerspätestens seit der Hochzeitsnacht, ihrem gemeinsamen ersten Mal, war alles so klar und selbstverständlich gewesen, obwohl dabei ganze vier Augenpaare auf ihnen geruht hatte, von denen zumindest drei ziemlich genau wussten, was sie von diesem Vorgang zu erwarten hatten - zumindest ging er davon aus, dass Silvanas Cousine ebenso wenig Erfahrung hatte, wie alle jungen Frauen vor der Ehe, alles andere wäre ja auch, freundlich ausgedrückt, ein Problem. Doch mit Silvana war es perfekt gewesen. Sie ergänzten sich so hervorragend, nicht nur draußen in der Gesellschaft, sondern auch im Haus und ja, auch hier in ihrem Zimmer, in ihrem Bett, wo sie doch ganz unter sich waren, nur sie beide, und wo sich dann auch beide dem jeweils anderen hingeben konnten.


    Nach dem gemeinsamen Erreichen der höchsten Gipfel, kam auch Curio schwer atmend neben seiner Frau zu liegen. Es waren jedoch nur wenig Augenblicke, in denen kein direkte Kontakt zwischen dem jungen Ehepaar, denn sofort umfing Curio seine Frau wieder mit den Armen und zog sie an sich heran. Er schien, als wolle er sie nie wieder loslassen wollen und in der Tat war es wohl eine unbewusste Geste, um genau das zu zeigen.


    Ich liebe dich auch, mein Herz


    antwortete er mit rauher Stimme und streichelte Silvana dabei sanft über die schlanke, leicht durchtrainierte Hüfte.


    Die ist hoffentlich klar, dass ich nicht vorhabe, dich heute Abend noch mal loszulassen.


    eröffnete er ihr nach einer längeren Pause seine Gedanken mit einem breiten Grinsen. Gut, vielleicht wenn sich Cornutus melden sollte, aber das wäre nur ein kurzes Intermezzo, bevor er seine Frau wieder zurück ins Bett holen würde.

    Auch Curio nickte dem pleminischen Decurio zu.


    Ja, das würde ich so in den Entwurf aufnehmen.


    sagte er, doch bevor er sich zu den Vorschlägen des Ducciers äußern konnte, erhob sich nun Rutger, ein germanischstämmiger Decurio und Oberhaupt der Vereinigung der Kleinviehzüchter und -händler.


    So wie ich die Kollegen mit den großen Tieren kenne, würden ihnen zwei feste Tage reichen. Ich möchte die Iden jedes Monats vorschlagen und zusätzlich die Kalenden, falls den Kollegen der eine Tag zu wenig ist.


    sagte der Germane mit seiner tiefen, kräftigen Stimme und nahm dann wieder Platz. Auch hierzu war von dem helvetischen Antragsteller ein Nicken zu erkennen.


    Hierzu würde ich dann konkret folgende Ergänzung vorschlagen:


    (5) Der Handel mit Vieh ist ausschließlich auf dem Forum gestattet. Hierzu wird das gesamte Forum an den Kalenden und den Iden jenes Monats ausschließlich für den Viehhandel genutzt.


    Sim-Off:

    Und ich schließ mich dem gleich mal an.
    Die Änderungen übernehme ich dann en bloc zum Ende der Debatte.

    So wie Curio nicht der Sinn danach stand, dass seine Frau noch einmal das Wort ergriff, stand ihm grade jetzt auch nicht der Sinn danach, sie - aber damit ja auch sich selbst - lange zappeln zu lassen. Viel zu lang hatte er auf dieses Gefühl verzichten und grade jetzt, wo es zum Greifen nah war, wollte er sich in diesem Moment, ganz anders als sonst, nicht in Geduld üben. Grade als Silvana aber anfing, ihren Körper an seinem zu reiben, entfuhr ihm ein erneutes Stöhnen, dieses mal etwas weniger gedämpft als sein letztes, und da ihr Körper ihm nun mehr als genug Signale gegeben hatte, dass sie ebenso begierig darauf war, wie er, vereinigte er sich mit ihr. Sofort umfing ihn dieses Gefühl des Einsseins, jene urspünglichen Wesen, von denen Platon behauptete, dass sie einst als Kugelmenschen mit zwei Gesichtern und je vier Armen und Beinen, die von den Göttern getrennt wurden, weil sie ihnen gefährlich zu werden drohten. Lange hatte Curio das Leid der Getrennten, und damit das gesamte Gleichnis, nicht verstanden, bis er schließlich von Silvana getrennt worden war. Doch jetzt konnten sie ihr Einssein genießen, es feiern und zelebrieren und genau das tat er nun mit seiner Frau, zuerst noch langsam, dann aber immer fordernder und schneller.

    Curio hörte zu, was der Iulier sagte und nickte dann und wann.


    Da wir ja bei allen Göttern mit dem Grundsatz Do, ut des* handeln, würde ich, falls es tatsächlich eine schwere, wenn nicht sogar lebensgefährliche Krankheit ist, in deinem Fall mindestens zu einem großen unblutiges Opfer raten. Denn je größer die Bitte, desto größer sollte der Wert des Opfers für den Opfernden sein. Das würde in deinem Fall etwa dem Gegenwert von einer Amphore Wein, Brot oder Opferkuchen sowie einer Votivgabe in Form des erkrankten Körperteils entsprechen. In der Tat könntest du dein unblutiges Opfer zudem mit einem Gelübde für deine Tochter verbinden, ähnlich den Gelübden, die Soldaten dem Kriegsgott versprechen, damit sie heil vom Schlachtfeld zurückkehren. Dafür würde das Opfergebet um ein konkretes Versprechen, zum Beispiel das blutige Opfer eines Ziegenbocks oder das Setzen eines Weihesteins, erweiterter werden, das fällig wird, wenn Apollo Grannus dabei hilft, dass deine Tochter gesund wird.


    erklärte Curio. Das unblutige Opfer gehörte ja ohnehin immer zur Zeremonie dazu, während das blutige Opfer ja quasi nur auf das unblutige Opfer aufgesattelt wurde. Dass das Gelübde freilich verfiel, sollte die kleine Esquilina nicht gesunden, erwähnte Curio aber erstmal nicht, denn im Moment war das ja keine Option und er wollte dem Iulier auch nicht mit dem Gedanken vor den Kopf stoßen, dass dessen Tochter vielleicht nicht gesundete.


    Sim-Off:

    Und der Spieler hinter dieser ID ist dahingehend wenig bis gar nicht ideologisch und hilft gerne dabei, einen Fuß in diese Thematik zu setzen. :)


    *Ich gebe, damit du gibst

    Es war bei den beiden ja keine klassische Verheiratung gewesen, bei der die zwei Eheleute sich erst am Tag der Ehe kennenlernten und einer der beiden Partner - oder sogar beide - mal so gar nichts mit seinem neuen Ehepartner anzufangen wusste. Ihre Ehe war also schon an sich eine Ausnahme, die nicht auf familienpolitische Gründe fußte, sondern darauf, dass hier die Liebesgöttin persönlich beteiligt gewesen war, weil es sich hier, zumindest für die beiden Eheleute ganz offensichtlich, um eine Art Seelenverwandtschaft handelte, durch die das Schicksal der beiden untrennbar miteinander verbunden war. Curio hatte das lange verdrängt und weit nach Silvana wirklich verstehen können, das die Gefühle, die sie füreinander empfanden, viel weiter- und tiefergingen mehr waren als fixe Ideen. Dass sie danach viel miteinander, aber auch wegen einander durchgemacht hatten, hatte danach endgültig gezeigt, dass ihre Beziehung schicksalshaft war, auch wenn es schon anderweitige Pläne für sie gegeben hatten.


    Daher war es für Curio auch nichts besonderes, dass er diesen Gefühlen nun auch Ausdruck verlieh, und ja, er begehrte seine Frau, nicht weil sie ihm jemand vorgesetzt hatte oder weil er wegen der Verpflichtung zur Zeugung von Nachkommen regelmäßig mit das Bett zu teilen hatte, sondern weil sie die Frau war, die er liebte, und die er mit viel Glück und der Unterstützung übermenschlicher Kräfte schließlich entgegen aller Erwartungen hatte heiraten dürfen. Er begehrte sie in all ihrer körperlichen Attraktivität und Schönheit, aber auch mit Ecken und Kanten und ihren gelegentlichen Sticheleien, bei denen sie allerdings wusste, wann sie sie anbringen konnte.


    Hmm...


    entfuhr Curio dann ein leichtes Stöhnen, als er Silvanas Hände über seinen Körper wandern spürte. Auch wenn sie nun schon seit der Geburt nicht mehr richtig beieinandergelegt hatten, wusste sie immer noch ziemlich genau, wo und wie sie ihn berühren musste, um seine Leidenschaft noch mehr anzufachen. Dennoch stichelte sie erneut, nun schon zum dritten oder vierten Mal und nun entschied sich der Helvetier, hier Nägeln mit Köpfen zu machen, ging leicht in die Hocke, hob Silvana mit beiden Händen hinauf und ließ etwa aus Hüfthöhe auf das Bett fallen,
    nachdem er die paar Schritte dorthin mit ihr in den Armen zurückgelegt hatte.


    Upps...


    sagte er mit gespielter Überraschung - ja, das war eine kleine Neckerei seinerseits - doch bevor eine weitere Stichelei von ihr kommen konnte (vielleicht würde sie noch ansetzen können, aber grade war ihm nicht danach, sie nochmal zu Wort kommen zu lassen) verschloss er ihren Mund mit seinen Lippen, gleitete nun selbst aufs Bett und drückte ihren Körper vorsichtig in die Laken.

    Es war dieser kurze Moment der Spannung, in dem die prickelnde Vorstellung vom dem Körper seiner Frau in abgelöst wurde, durch den atemberaubenden Anblick ihres Körpers. Und so beobachtete er ganz genau, wie sie die Tunika über ihren Kopf zog und danach an ihrer weichen Haut herabgleiten ließ. Das Schöne an dem folgenden Moment war, dass er sie jetzt, wo sie unter sich waren und keine Zuschauer hatten, alle Zeit damit lassen durfte, sie zu betrachten, ohne sich durch irgendwen oder irgendwas unter Druck gesetzt fühlen zu müssen. Das Lächeln des Helvetiers verriet Silvana, dass er mal wieder einfach nur zufrieden mit dem war, was er nun sehen durfte. Es war ihm in den letzten Wochen nicht entgangen, dass sie ein wenig an sich gearbeitet hatte, sodass die Schwangerschaftspfunde mittlerweile komplett verschwunden waren. Zwar hatte diese ihn nicht gestört, aber offenbar hatte seine Frau Probleme damit gehabt und wenn sie sich mit dem Sport der letzten Wochen wohler fühlte, warum sollte er sich also beschweren? Ganz abgesehen davon, dass man das Thema Gewicht bei einer Frau sowieso nicht ansprechen sollte, wenn man grade drauf und dran war, bei einem Abend zu zweit auf seine Kosten zu kommen.


    Du siehst bezaubernd ist.


    sagte er nun, als sie auch schon nach wenigen Augenblicken, in denen er ihre zarten Rundungen, ihre wallenden blonde Haare und nicht zuletzt diese unglaublich strahlenden himmelblauen Augen, die nun aber dieses für sie typische verführerische Funkeln hatte, das immer erschien, wenn ihre körperliche Vereinigung bevorstand, hatte betrachten dürfen, auf ihn zukam, seinen Gürtel löste, der daraufhin zu Boden glitt und er sich nun von seiner Tunika befreite. So standen sie sich nun gegenüber, wie die Götter sie erschaffen hatten.


    Und wie ich dich ehren werde...


    sagte er nun, während sich ihre Gesichter nun wieder näherten und er sie nun küsste. Dabei zog er sie wieder so eng an sich, dass es an ihren unbekleideten Körpern nun kaum noch Stellen zu geben schien, die sich nicht berührten und erneut zog ihm der wohlige Schauer der Vorfreude durch den Körper, da ihm mal wieder die Erkenntnis kam, dass sie füreinander gemacht zu sein schienen und wer auch immer diesen Masterplan entwickelt hatte, hatte dabei doch ganze Arbeit geleistet.

    Und wie eilig er es gehabt hatte, ins Schlafzimmer zu kommen. Auch hatte er dabei nicht allzu viel Rücksicht darauf genommen, ob seine Frau auch mit ihm Schritt halten konnte und auch hatte er sich nicht für die Blicke der Sklaven interessiert, an denen sie im Atrium vorbeigelaufen waren. Allerdings war der Weg zwischen Triclinium und Cubiculum nicht besonders lang und der Gang dorthin daher auch kein militärischer Gewaltmarsch über mehrere Meilen Entfernung, sondern zeigte wohl eher, wie sehr sich der Helvetier danach sehnte, ein bisschen intime Zeit Silvana verbringen zu können. Doch noch bevor er damit anfangen konnte, sich die ja vor gar nicht allzu langer Zeit gewechselte Tunika über den Kopf zu ziehen, stichelte Silvana auch schon wieder. Curio hielt inne, drehte sich zu ihr um und zog eine Augenbraue hoch.


    Meine Frau wird sich halt mit dem begnügen müssen, was sie bekommt.


    antwortete er schließlich schulterzuckend, doch erschien auch gleich ein schelmisches Grinsen in seinem Gesicht und als er sie nun so nah an sich zog, dass sein Unterlieb ihre Hüfte berührte konnte sie wohl durch den Stoff der beiden Tuniken spüren, wie sehr er sich nun wirklich freute und dass die Müdigkeit als seine tägliche Begleiterin heute mal ein kleine Pause einlegte.


    Genügt dir das als erster Beweis, Weib?


    flüsterte er ihr schließlich ins Ohr und schon landete auch schon der nächste Kuss auf ihrem Hals, während er einmal tief durchatmete, um ihren Duft mal wieder ganz in sich aufnehmen zu können.

    Es war schon erstaunlich, wie schnell es gehen konnte. Grad hatte er noch zu Abend gegessen und jetzt waren sie schon wieder auf dem Sprung in ihr Schlafzimmer, wo sie entgegen der Regel der letzten Tage mal wieder beieinanderliegen könnten. Nach der Geburt war es nämlich ja eh nicht möglich gewesen und da er sich danach gleich in das kleine Schlafzimmer ausgelagert hatte und viel zu oft auch einfach spät zu Hause war oder im Triclinium noch Gäste empfing hatte es sich in den letzten Wochen, ja fast schon Monaten einfach nicht ergeben. Da Curio ohnehin den ganzen Tag unterwegs und nachts dann schon halb schlafend in sein Bett gefallen war, war ihm gar nicht aufgefallen, wie sehr es es vermisst hatte. Bis jetzt.


    Lass uns gehen.


    flüsterte er schließlich, nahm ihre Hand und - ja, zerrte sie regelrecht durch das Atrium und den kleinen Korridor in ihr Schlafzimmer. Dass sie nämlich deinen Tisch im Triclinium dafür benützen würden, das stand außer Frage. Hätte man den Raum abschließen können, vielleicht aber nur mit den Gardinen konnte ja jederzeit jemand reinkommen und von Zuschauern während ihres intimen Vergnügens hatte er nach der Hochzeitsnacht schon mehr als genug.

    Am Ende hatte sie beide irgendwie gewonnen. Auch wenn Silvana regelrecht beschwörerisch darum bat, dass er sein Tun einstellen sollte und tatsächlich machte er eine kleine Pause, damit sie nun erzählen konnte und er endlich erfuhr, was sie ihm nun eigentlich erzählen wollte und warum sie daraus so ein Geheimnis machte. Was sie dann erzählte, zeigte ihm, dass es dermaßen gute Nachrichten waren, dass er ihr Spiel durchaus verstehen konnte.


    Das sind hervorragende Neuigkeiten und natürlich können wir zusammen hinfahren. Aber sprich doch bitte vorher mit Alpina, ob du und Cornutus schon reisen dürfen. Danach steht dem eigentlich nichts mehr im Wege.


    Nach der Amtszeit würden ihm ein paar Tage auf dem Land mit Sicherheit gut tun, ebenso wie Silvana die Chance bekam, mal rauszukommen und Cornutus mal frische Landluft würde atmen können. Dass seine Frau schon seit Winter das Landgut besuchen wollte, wusste Curio zwar, aber auch er war höchsten für ein paar Stunden hingeritten, um sich auf dem Laufenden zu halten, doch für Silvana kam das nicht in Frage. Ihr folgenden Worte ließen dann wieder ein freches Grinsen auf seinem Gesicht erscheinen, ebenso wie ihre Küsse ihm eine wohlige Gänsehaut verpassten. Nun zog er sie eng an sich heran, küsste sie und flüsterte ihr wieder zu.


    Es wird Zeit.


    Denn er verstand nur zu gut, warum sie ihn vorgewarnt hatte, dass sie es nicht bis zum Schlafzimmer schaffen könnte. Ihm ging es da grade ähnlich.

    Curio musste schmunzeln, als seiner Frau der kurze Ausruf entfuhr. Mit ihren folgenden Worten machte sie dann aber deutlich, dass sie die Tabula wohl im Zweifel aus dem Fenster werfen würde oder was ihr auch immer grade in den Sinn kam, wenn er mit seinem Zug fortfuhr. Curio erwiderte den Blick seiner Frau lange, ließ seine Hand dann mit einer provokativen Langsamkeit zurück zu ihrem Knie streichen, zog sie schließlich zurück und erhob sich von seinem Platz. Konsequent ihrem Blick standhaltend, ging er um ihren Stuhl, bis er hinter ihr stand, sich zu ihr hinabbbeugt und ihr einen Kuss auf den Hals gab.


    Ich bin ja Politiker und die machen ja ständig Kompromisse. Wie wäre es, wenn du mir jetzt sagst, was in der Tabula steht und danach tue ich dir den Gefallen, dich in unser Schlafzimmer zu zerren und dir zu zeigen, dass ich mir meiner ehelichen Pflichten sehr wohl bewusst bin.


    flüsterte er ihn dann ins Ohr und um seinen Worten auch bereits die ersten Taten folgenen zu lassen, setzte er einen weiteren Kuss etwa einen Finger breit und ihr Ohrläppchen.