Beiträge von Quintilia Sila

    Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus


    Sila war dankbar, dass er noch genauer erklärte, was er war. Pina wusste es bestimmt schon, als er seinen Rang nannte. Aber für Sila war Soldat gleich Soldat. Gut es gab einige die Befehle gaben und einige die denen gehorchen mussten. Also stand hier dann wohl einer vor ihnen, der eben diese befehle gab.
    Und er war mal ein einfacher Soldat gewesen, sozusagen einer der ganz unten angefangen und sich dann nach oben gearbeitet hatte. Einer der also den Laden von der Pie auf kannte. Sila nickte fast schon anerkennend.


    „Du hast also ganz klein angefangen. Nun dann müssen deine Taten herausragend gewesen sein, dass du nun heute alle befehligst. …. Aus Mantua?“ Sila legte den Kopf etwas schief und beguckte sich den Soldaten nun genauer. Erkannte sie ihn? Nein? Nein! Für Sila sahen die eh alle gleich aus. Aber Pina bekam einen Knuff in die seite. „Wir kommen auch aus Mantua. Aber ich kenne dich nicht, aber hier meine Schwester, die hat sich mit ihren freunden immer bei euch rumgetrieben. Euch beobachtete und so.“ Sila schaute zu Pina. „Kennst du ihn?“ Sie ließ ihrer Schwester dennoch einen Moment zum überlegen. „Weißt du die Pina, die wäre ger Soldat – ja ich weiß das geht nicht, weil sie ja eine Frau ist...“ Also ob das nicht offensichtlich war. „...aber wenn sie ein Junge wäre, dann wäre sie bestimmt schon in der Legio. Nicht wahr Pina?“


    Dann schenke Sila dem Iulius aber ein herzliches Lächeln. „Ich bin jedenfalls sehr erfreut dich hier heute kennen zu lernen. Sag in welcher Beziehung stehst du zu dem verlobten meiner Tante?“ So langsam musste Sila ja versuchen hier durchzusteigen, wer mit wem und wieso und überhaupt. Scheinbar war ja halb Rom hier heute versammelt. Dieser Serapio musste beleibt sein.

    Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    ...


    Die Frage lenkte ihn ein wenig ab und als er sich in Gedanken umdrehte, hätte er beinahe jemanden von den Beinen gekegelt. Abrupt kam er gerade noch zu stehen.
    "Entschuldige bitte, Quintilia Pina ... Sila?" fragte er. Nein, keine Chance, die beiden auseinander zu halten.


    Sim-Off:

    Ich hoffe, eine der jungen Damen hat nichts dagegen hier fast umgenietet worden zu sein. Wie halt sind die beiden eigentlich?


    Sila war völlig darin vertieft die ganzen Eindrücke in sich aufzunehmen. Hier und da nickte sie das ein oder andere Mal wenn sie Begrüßt wurde, dem Soldaten mit der tiefen aber nicht unsympathischen Stimme schenke sie sogar ein freundliches Lächeln und ein „Salve, es freut mich sehr dich kennen zu lernen.“
    Aber für viel mehr Konversation war das hier alles einfach zu spannend
    Wer hier nicht alles auftauchte. Später würde sie sich ihre Tante schnappe und erst mal erklären lassen, wer nun wer war. Die ganzen Namen die jetzt auf sie einstürzten waren einfach zu viel.
    Dafür aber interessierte sie sich um so mehr für die anwesenden Frauen, ihrer Kleidung und ihre Haare. Immer mal wieder wurde Pina angestoßen und Sila flüsterte ihr zu, wie toll sie jenes Kleid, jene Frisur oder wie wunderbar der Schmuck war. Alles Dinge, die Pina sicherlich „brennend“ interessierten. Aber da Musste Silas Schwester nun einfach mal durch – fand zumindest Sila.


    Und nun stand sie also da und war völlig in Gedanken, als, ja als sie dieser Riese fast umrannte. Nur mit wild wedelnden Armen, was wohl alles andere als Damenhaft aussah konnte Sila verhindern, dass sie mal eben der Länge nach hinschlug.


    „Sila...“ lautete also entsprechend erst mal ihre maulige Antwort. Aber recht schnell besann sie sich eines besseren. „Schon gut. Ist ja schon recht voll hier.“ Das sie ja auch nicht gerade groß´war und man sie deshalb vielleicht übersehen konnte, DASS kam Sila nicht mal in den Sinn. „Wie war doch gleich noch dein Name? Du bist Soldat richtig?“
    Wenn er sie schon quaso umgerannt hatte, dann konnte man sich ja auch etwas unterhalten. Vieleicht konnte er ihr und ihrer Schwester auch zu dem ein oder anderen hier was erzählen.
    Tja so schnell wird man Babysitter. :D


    Sim-Off:


    Alles ok uns kann man ja übersehen :D
    Und die beiden sind 12 Jahre alt, aber fast schon 13

    Einige Zeit hatten die Zwillinge im Balneum der Villa Quintilia verbracht, schließlich sollte das heute der erste so richtig offizielle Auftritt der beiden werden.


    Hui was freute Sila sich.


    Sila hatte es ja sogar geschafft, das sie Pina überreden konnte, sich schon am Abend vorher die Haare einzudrehen. Das Ergebnis war ein wunderbare Lockenpracht, die Sila bei sich und ihrer Schwester mit mit geschickten Fingern in Form brachte und mit einem, farblich zu den blauen Tuniken die sie trugen, passenden Band locker zusammenband.
    Sie trugen beiden eine Kette aus weißen Perlen, auf jeden weiteren Schmuck wurde auch verzichtet.
    „Wir sind jung wir müssen von nichts ablenken.“ Hatte Sila lachend zu ihrer Schwester gesagt. Oh ja Sila freute sich auf den heutigen Tag.
    „Ein Feier Pina, eine richtige Feier. Hier in Rom. Oh dass habe ich mir so sehr gewünscht.“ Sila tänzelte fröhlich um ihrer Schwester herum. Zupfte mal hier an deren Tunika, mal dort, bis alles wirklich perfekt saß.


    Sie waren also mal wieder äußerlich nicht zu unterscheiden und genau so traten sie nun auch vor ihre Tante und den Gastgeber.


    „Salve Decimus Serapio vielen Dank für die Einladung und herzlichen Glückwunsch.“ Die Tante wurde mit einer Umarmung und lieben Worten bedacht. „Oh Tante. Es ist so eine Freude. Alles Glück dieser Welt für dich und für deinen Zukünftigen.“


    Erst jetzt nahmen sich die Zwillinge Zeit die restlichen Gäste zu betrachten.

    Och. Sila schaute ihre Tante fast schon vorwurfsvoll an. Da lehnte Valentina doch tatsächlich ab, den Sklaven genau zu begutachten. Zu gern hätte Sila gesehen, was es da nicht mehr zu sehen gab.
    Aber dennoch kicherten die Zwillingen vor sich hin. So ein halber Mann in ihrem Haushalt, na das wäre doch was, schließlich hatte so was nicht jeder.
    Aber eigentlich war es ja auch egal, denn er wurde ja nicht wegen seiner Manneskraft, sondern wegen seiner Arbeitskraft gekauft. Das mit den Männer würden später die Ehemänner erledigen, dafür brauchte man nun wirklich keinen Sklaven.
    Sila beobachtete nun also weiter ihre Tante, die sich nach dem Preis erkundigte.

    Zitat

    Original von Decima Messalina

    Messalina wandte sich so allmählich von der Tribüne ab und ging kurz bei der Siegerin vorab. "Glückwunsch, dir. Und pass gut auf ihn auf.", fügte sie mit einem Lächeln an und ging langsamen Schrittes weiter.


    Hätte Sila eine Hose angehabt, wäre ihr Herz in selbige gerutscht, so musste ihre Tunika herhalten. Fast schon erschrocken schaute sie, als die Vestalin langsam auf sie zukam.
    Als sie ihr dann aber gratulierte, tauchte wieder das fröhliche Lächeln auf ihrem Gesicht auf.
    „Ich danke dir. Und das verspreche ich, ich also wir werden gut auf ihn achten. Er wird es gut bei uns haben.“ Ihr Lächeln war nun noch eine Spur glücklicher und sie nickte der Vestalin zum Abschied zu.



    Zitat

    Original von Quintilia Valentina
    Sie machte einen Wink auf die beiden Mädchen.
    "Nun, dann lasst uns gehen oder wollt ihr noch etwas sehen? Ich denke, wir müssen noch an einem Kleidungsstand vorbei, unser neuer Bewacher soll doch ordentlich gekleidet sein, was meint ihr?"
    Sie sah zwar zu ihren Nichten, aber ein kurzer Blick zu Reweel sollte deutlich machen, dass er gleich anfangen konnte und ihnen voraus gehen um einen Weg durch die Menschenmenge zu bahnen.


    „Oh ja, neue Kleidung brauch er definitiv.“ sagte Sila zu ihrer Tante. „Du hast recht so kann er nicht herumlaufen.“ Nicht das sie gerade in Geld schwimmen würden, aber so heruntergekommen würde er nicht weiter durchs Leben schreiten, dass stand mal fest.


    Zitat

    Original von Aulus Iunius Avianus
    "Gratuliere …", beglückwünschte Avianus knapp, aber freundlich, die junge Quintilia, die im letzten Augenblick doch noch die Vestalin überboten und sich damit zweifellos ein Schnäppchen geangelt hatte. Dass ihm selbst dieses Schnäppchen durch die Lappen gegangen war, würde er verkraften. Die Mädchen hatten ihre Freude, er hatte sich ein paar Sesterzen gespart und der Sklave durfte Mann bleiben, keiner von ihnen hatte also einen Grund, sich zu beschweren.
    ....
    "Gut... wenn ihr euch nun wieder auf den Weg macht, hat es mich gefreut euch hier begegnet zu sein", meinte er schließlich, da es keinen Grund mehr gab, sich weiter beim Sklavenhändler aufzuhalten, und es den Quintilierinnen wahrscheinlich genauso erging.


    Nun war es Avianus der angelächelt wurde. „Ich danke dir und es hat mich sehr gefreut dich wiederzusehen. Viellicht sehen wir uns bald mal wieder. Also wenn du mal wieder Hilfe brauchst beim aussuchen von Geschenken oder so.“ Sila nickte ihm zwinkernd zu.

    Nun Kinder waren sie nicht gerade. Sie waren eher noch nicht ganz Frau. Gut wenn man Sila fragen würde würde sie sagen, das sie sehr wohl schon mehr Frau als Kind war. Ihnen fehlte es nur an der gewissen Lebenserfahrung.
    „Na ja du gehörst unserer Tante ja, aber ich denke das du für uns alle da sein wirst. Die Tante mag es nämlich nicht so gern, wenn wir allein in die Stadt gehen. Du wirst uns also begleiten und so was halt.“ Das Sila mit so was halt wohl das tragen der Einkäufe meinte, konnte er sich vielleicht denken. „Wir können auch im Haus Hilfe gebrauchen.“ sagte sie schließlich noch. Das er der einzige Sklave der Familie war, würde er schon noch feststellen, deswegen würden sein Aufgabengebiet wohl breit gefächert sein. „Aber verrätst du mir nun auch deinen Namen?“ Der Sklave würde wohl bemerken, das Sila ihn nicht wie man es wohl erwartet von oben herab behandelte, sondern eher in einer netten dann doch noch recht kindlichen naiven Art und Weise sich mit ihm unterhielt.

    Sila klatschte vor Freude in die Hände. Aber die Freude wurde getrübt als man den Sklaven an der Leine heranführte. Ihre Tante würde die Bezahlung übernehmen. Es war ja auch ihr Sklave. So verwies sie den Gehilfen an ihre Tante, nahm ihm aber die Leine aus der Hand.
    Mit großen Augen sah sie den Mann, der nun irgendwie zu ihnen gehörte, an. „Du läufst nicht weg oder tust mir was?“
    Ok dass er ihr was tat war eigentlich ausgeschlossen, denn immerhin stand Aviaunus ja in unmittelbarer Nähe. Aber um ganz sicher zu gehen suchte Sila noch kurz den Blickkontakt zu eben diesem.
    Ja er war noch da.
    Also nahm die kleine Quintila ihren ganzen Mut zusammen und machte den Sklaven los. „Ich bin Sila, das ist Pina meine Schwester (eigentlich war diese Information vollkommen unnötig, denn das Pina ihre Schwerster war konnte man ja nicht übersehen.) und unsere Tante Quintila Valentina.“
    Sila plapperte mal wieder vor sich hin, dass tat sie häufig aber besonders gern, wenn sich aufgeregt war und aufgeregt war sie ohne Zweifel.

    So so man durfte eine Vestalin also überbieten und 500 wäre ja nun wirklich ein Schnäpchen. Und irgendwie sah der Mann dort oben auch recht sympathisch aus. Sie schaute also zu ihrer Tante, diese nickte ihr zu. Sila hob die Hand.


    505


    rief sie und hoffte, dass niemand mehr bot.
    Denn sie wusste sehr wohl um die Finanzen der Familie, auch wenn Valentina es sie versuchte nie spüren zu lassen, so merkte Sila sehr wohl, dass ihre Tante sich diese Sesterzen förmlich vom Munde abgespart hatte.

    Zitat

    Original von Aulus Iunius Avianus
    Die beiden Mädchen meinten es wohl ernst. Und sicherlich hatten sie ihn ebenso erkannt wie er sie. Er konnte einfach nicht anders, und ging zwischen ein paar anderen Leuten, die die die Versteigerung mitverfolgten, ein Stück auf die beiden und ihre Begleiterin zu. Denn erstens fragte er sich, wofür die beiden einen solchen Sklaven brauchen könnten. Hoffentlich doch als Ianitor oder sowas, denn ihn in eine Küche zu stellen wäre zweifellos eine Verschwendung, und einen Beschützer brauchten die Mädchen nach eigener Aussage ja auch nicht.
    "180!", rief er unterdessen mit einem leichten Lächeln, welches er auch noch im Gesicht behielt, als er vor den Quintilierinnen stand. Die dritte musterte er genauer. Wie eine Sklavin oder Bedienstete sah sie nicht aus. Die Mutter? Eine Bekannte? Eine Verwandte? Vorerst unwichtig.
    "Salvete, die Damen", grüßte er gar nicht mal unfreundlich, "Sila und Pina … So trifft man sich wieder." Gleich darauf wandte er sich an die ihm Unbekannte. "Ich glaube nicht das wir uns kennen … Iunius Avianus", stellte er sich knapp vor. Irgendwie war er ja versucht, den drei Frauen den Sklaven zu überlassen, vielleicht als Dankeschön für die Hilfe der beiden jüngeren, selbst wenn der Sklave sicherlich zu einem absoluten Schnäppchen werden würde, bei dem Mangel an Interessenten, der gerade herrschte. "Was habt ihr denn mit dem Burschen vor?"


    Und schon galt Silas Aufmerksamkeit nicht mehr dem hier Angebotenen Sklaven.
    „Savle Iunius Avianus, ich freue micht dich wiederzusehen.“ Hach ja sie konnte so nett sein, wenn sie denn wollte. Das er auch auf den Sklaven bot, nahm sie ihm nicht übel. Aber neugierig war sie schon, warum er einen brauchte. „Wie meine Tante schon gesagt hat, ist sie der Meinung, dass es besser ist, dass wir uns nicht allein auf den Straßen Roma bewegen. Sie sagt es ist gefährlich. Aber sag, warum benötigst du einen? Schutz, brauchst du doch nun wirklich nicht.“ Sila lächelte. „Oder soll er eine andere für dich schützen?“ Genau diese Frage war es die sie gleich zu ihrer nächsten brachte. „Ich hoffe, dass das Geschenk Anklang gefunden hat?“ Ja eigentlich interessierte sie das viel mehr. Sie wollte wissen, ob sie mit ihren Einschätzung, mit ihrer Beratung für das Geschenk richtig gelegen hatte.


    500!


    Silas Kopf schnellte in Richtung des Angebotes. Eine Vestalin? Herje der Arme, wenn sie ihn kriegen würde, würde sie ihm als erstes seiner Männlichkeit berauben. Zumindest hatte Sila das gehört, das die männlichen Sklaven bei den Vestalinnen alles Eunuchen waren.
    „500.. ja das ist eine Menge und gegen eine Vestalin bieten? Tante darf man das überhaupt oder ist die Göttin dann erzürnt?“

    Sila betrachtete sich den Mann dort oben genau. Groß war er, und seine Haut war von der Sonnen braun gefärbt, dies bildete einen schönen Kontrast zu den hellen Haaren. Das ließ darauf schließen, dass er wohl die meiste Zeit Arbeiten im Freien ausgeübt hat. Seine Statur war kräftig, ja der würde bestimmt einen guten Leibwächter abgeben. Zumindest sah er so aus, als könnte er den ein oder anderen weg boxen. Seine Augen jedoch faszinierten Sila, auch wenn sie deren Farbe nicht erkennen konnte, so wirkten wach und interessiert und vor allem sah sie darin etwas.
    „Er war ein Freier.“ sagte sie also leise zu ihrer Schwester. „Siehst du seinen Blick? So schaut kein geborener Sklaven und wie es scheint hat er immer noch diese Wildheit in sich. Ich denke das könnte passen. Ja ja deine Varia könnte ihm vielleicht was beibringen. Aber für und sollte er reichen meinst du nicht. Ich glaube nicht das wir die Amazone bändigen könnten, diese Barbarin würde uns wahrscheinlich eher aufschlitzen.“
    Sila schaute zu ihrer Tante als der Iunius den Preis erhöhte. Was wollte der denn mit einem Sklaven? Sila betrachtete den Optio eine Weile nachdenklich. Immer noch keine Reaktion ihrer Tante die schien mit ihren Gedanken ganz wo anders zu sein.
    „160“ rief schließlich Sila in Richtung des Sklavenhändlers


    Sim-Off:

    Das ist schon mal ein guter Anfang weiter so :)

    Zitat

    "Salvete ihr beiden!" begrüßte ich sie lächelnd, suchte unwillkürlich mit den Augen nach irgendeinem Detail das sie doch unterschied, konnte aber nichts finden. "Bona Dea, ihr seid ein erstaunlicher Anblick. Gebt ihr mir einen Tipp, wie ich euch unterscheiden kann?"


    …..


    Und die Zwillinge forderte ich fröhlich auf: "Was mögt ihr denn? Sucht euch etwas aus."


    Sila musste sich schon arg ein Kichern verkneifen. Oh man es fiel ihr aber auch verdammt schwer ihr Temperament zu zügeln, aber dann würde wohl ein Blinder mit dem Krückstock erkennen, wer wer war und ganz sooooooooooo einfach wollten es die Zwillinge dann doch nicht machen. So schüttelten beide wie auf Kommando mit einem Grinsen den Kopf.
    Sie hatten sich heute Morgen einfach zu viel Mühe gegeben wirklich mal gleich auszusehen, da wäre es doch schade, dass jetzt schon zu verraten.
    Aber da beide aber auch höflich waren, grüßen sie wie auf Kommando Serapio und seine Begleiter und bedanken sich natürlich auch bei dem Gastgeber für die Einladung, schließlich wollten sie auch einen guten Eindruck hinterlassen.


    Süßigkeiten? Na das musste er den Beiden nicht zwei mal sagen. Schon war es Sila, die ihre Schwester bei der Hand nahm und sie zu eben jene angesprochenen Süßigkeiten zog. Ein paar Datteln suchten sie sich raus. Schließlich wollten sie auch nicht als gierig erscheinen. Auch wenn sie sicher gern noch die ein oder andere Köstlichkeit probiert hätten, übten sich die Zwillinge nun also in Bescheidenheit.



    Sie naschten also ihre Dattel und beobachteten. Ab und an stupste Sila ihre Schwester Pina an und deutete mit dem Kopf zu ihrer Tante. Irgendwann flüsterte sie ihr schließlich ins Ohr. „Meinst du er ist der Grund das sie den Antrag von dem Helvetier nicht angenommen hat?“

    Sila und Pina hatten sich heute mal den Spaß gemacht und sahen absolut gleich aus. Von der Fußzeh bis hin zu den Haarspitzen gleichen sie einander wie ein Ei dem anderen.
    Beide hatte eine Blaue Tunika in der Farbe ihrer Augen gewählt. Sie trugen je eine schickte Kette aus Gold, dies war das einzige was ihnen von ihrem Vater geblieben war. Die Haare hatten sie ihrem Alter entsprechend nicht hochgesteckt, sie wurden lediglich mit einem Band, welches in der Farbe der Tunika war, zusammengehalten. Nicht mal ihre Tante würde sie heute wohl unterscheiden können, also vom bloßen Ansehen her, vom Wesen her waren sie ja wie Schwarz und Weiß.
    Oh wie hatten sie sich gefreut, einen Jahrmarkt, nein so was hatten sie nun wirklich noch nicht gesehen. UND heute würden sie den Mann kennen lernen, dem ihre Tante und somit auch sie so unendlich viel zu verdanken hatten. Wer weiß, wenn er nicht gewesen wäre, dann wäre ihre Tante vielleicht im Gefängnis gelandet. Und was wäre dann aus ihnen geworden? Arm, mittellos, obdachlos wären sie gewesen. Oh ja sie hatten diesem Mann hier wirklich viel zu verdanken. Entsprechend hatten sie ihrer Tante auch unter die Arme gegriffen, hatten ihr geholfen sich zurecht zu machen. Natürlich übertrieb ihre Tante es nicht, dass schätzten die Zwillinge so an ihr. Ihre Tante war eigentlich immer natürlich. Und Sila fand sie war einen Schönheit, die es eh nicht nötig hatte sich hinter einer Maske zu verstecken.
    Und zu Pinas Freude war das auch nicht irgend ein Mann, nein Sila wusste, das ihre Schwester völlig aus dem Häuschen war, weil er der Tribunus Cohortis Praetoriae war.


    So standen die beiden Schwestern nun also da und hielten sich zunächst im Hintergrund. Man wollte ja schließlich nicht, das wer dachte die Zwillinge wären vorlaut oder so. :D

    Ups. Sila schaute ihre Tante an, verkniff sich aber lieber mal jegliches Nachfragen. Auch wenn ihr so einiges auf der Zunge lag. Denn immerhin hatte der Helvetier ja gerade genau das getan, was sich wohl auch ihre Tante insgeheim gewünscht hatte – oder etwa nicht? Sila schaute noch einen Moment skeptisch, bevor sie jedoch von Pina weggezogen wurde.
    „Pina. Das hab ich nicht gewollt. Ich wollte doch nur nicht das es Gerede gibt. Nicht nach dem was dieses Fausta gerade abgezogen hat. Wer weiß welchen Strick sie der Tante draus gedreht hätte.“ Sila schaute noch mal in Richtung der Tür. Das sie den Antrag jetzt annahm war wohl eher unwahrscheinlich. „Was meinst du warum sie ihn nicht annimmt?“

    Sila war gerade erst runter gekommen und schon fand sie sich in den „Händen“ der Sklavin des Hevetiers wieder. Was ging denn hier ab? So recht verstand sie nicht was los war, und Sila wäre nicht Sila wenn sie jetzt hier ihre Klappe gehalten hätte.


    „Ähm? Was wie warum sollen wir denn zu dem?“ fragte sie ihre Tante und die Frage wie wohl auch ihre Tonlage drückte alles andere als Begeisterung aus.


    Also nicht das Sila ihre Tante ihr Glück nicht gönnte, aber dass sie mit dem Kerl ALLEIN! Verreisen wollte passte ihr so gar nicht, denn die Beiden waren weder verlobt oder geschweige denn verheiratet. Was war wenn der sich nur ein paar schöne Tage mit ihrer Tante machen wollte und sie dann genau so fallen ließ wie dieser Germanicer? Nein nein und nochmals NEIN!


    „Tante, bei aller Liebe, aber ich halte es nicht für gut, wenn du mit ihm allein verreist. Das gibt nur Gerede in der Stadt und das wäre nicht gut für dich und auch nicht für uns.“ Sila appellierte nun also an ihr Tante, schließlich wollte sie auch eines Tages einen gute Mann finden und wer würde schon in eine Familie einheiraten wollen, von der bekannt war, dass sich jungen Frauen einfach so verführen ließen auch ganz ohne Eheversprechen?

    Sila wollte gerade was sagen, dann aber tauchte wie aus dem Nichts der Hausherr mit ihre Tante im Schlepptau auf.
    So blieb also erst mal ungesagt, dass Sila zwar nicht in Jubelstürme ausbrechen würde, weil der Varus einen Lupanar hatte – aber wenn das Ding Geld brachte? Warum denn nicht. Schließlich sieht man der Kohle doch nicht an wo sie herkommt und so lange er nicht selber in dem Ding arbeitete wars doch nicht verwerflich. Schließlich gehörten diese Einrichtungen zu Rom, wie der Bäcker um die Ecke.
    Sila wusste gar nicht seit wann ihre Schwester so …. sittsam war.
    So war es auch Sila, die nun den Beiden zulächelte und zu Varus sagte. „Nun wir haben die Bekanntschaft deiner Amazone gemacht, du umgibst dich gern mit exotischen Dingen?“

    Sila hatte das Gespräch der Beiden mit eher mäßigem Interesse verfolgt. Sie hatte zwar nichts gegen Sklaven – im Gegenteil, jeder sollte mindestens einen davon haben -, aber so interessant fand sie die nun auch wieder nicht, als dass sie sich für deren Lebensgeschichte interessieren würde.
    Eine fast schon belustigtes Grinsen war über ihr Gesicht gehuscht, als diese Frau da doch tatsächlich von sich behauptet hatte einen Amazone zu sein. Klar doch und Sila zog sich die Tunika mit der Kneifzange a.
    Es wusste doch schließlich JEDER, das Amazonen nur eine Legende waren – die gab es nicht wirklich.
    Auch wenn Sila zugeben musste, dass die Geschichte der Frau da vielleicht ganz schlüssig klang, ABER nein Amazonen gab es nicht – wo kämen wir denn da hin, wenn es solche Frauen wirklich geben würde.


    Ehe sie sich aber versah, erwachte in ihrer Schwester mit mal so was wie eine Führungsqualität und sie wurde quasi von ihr davon geschleift.
    Als sie außer Sicht und Hörweite irgendwelcher Sklaven oder sonstiger waren, quakte sie entsprechend missmutig ihre Schwester von der Seite an.
    „Was bei den Göttern ist denn in dich gefahren?“

    Noch ehe ich antworten konnte tat es Pina, was nicht schlimm war, aber dennoch schaute ich Pina fast schon ungläubig an, nicht wegen dem Inhalt des gesagtem sondern wegen der Fülle der Worte. Schau an, die kleine Pina konnte ja doch ganze Reden schwingen. Ein Lächeln, ja so ein ich-bin-verdammt-stolz-auf-meine-Schwester- Lächeln, breitete ich auf meinem Gesicht aus und ich wand mich dem Urbaner zu.
    „Es war uns eine Freude dir zu helfen, Iunius Avianus. Meine Schwester kann gut auf uns aufpassen und ich denke, du möchtest sicher alsbald dein Geschenk abgeben. Vielleicht treffen wir uns ja mal wieder wir würde uns sicher darüber freuen.“

    Sila rollte mit den Augen, ja das war so eine typisch Mann-Frage.
    Wie sollte sie ihm das jetzt so erklären, dass er es auch verstand? Frauen konnten ja auch Stunden auf dem Markt, an Kleider oder Schuhständen verbringen, ohne, dass sie was brauchten oder was bestimmtes suchten? Ja Extremshoping gabs auch schon im alten Rom. :D


    Nun ja versuchen konnte man es ja mal.
    „Also ähm nein, wir suchen eigentlich bestimmtes, nur etwas frischen Obst und ein wenig den Markt sondieren hier und da gibt es ja einige gute Angebote. Gerade jetzt zum Ende des Winters, kann man das ein oder andere gute Geschäft machen. Wenn du verstehst.“

    Sila freute sich, endlich kamen sie wieder mal dazu, sich zusammenzusetzen. Sie kam also frisch aufgehübscht im Triclinium an. Ja sie sah schon fast aus wie eine junge Frau, auf jeden Fall war sie weiter davon entfernt ein Mädchen zu sein, denn eine Frau. Ja schon bald würde man für sie wohl nach einem geeigneten Heiratskandidaten schauen müssen. Aber noch war ja etwas Zeit.
    Sila ging lächelnd zu ihre Tante und warf einen Blick auf die kleinen, wirklich verdammt lecker aussehenden Häppchen.“Salve Tante, Oh haben wir was zu feiern?“ fragte sie mit einem Lächeln.

    Klar war das nicht unbedingt ein erfreulicher Tag, aber immerhin war es das Ereignis, bei dem man dabei sein musste. Also hatte sie Sila entsprechend des Anlasses in Schale geworfen und hatte ihre Tante und ihre Schwester begleitet. Sie machte natürlich ein betrübtes Gesicht ( hatte sie schließlich lang genug vor Spiegel geübt, bis es glaubhaft aussah). Natürlich empfand sie nicht wirklich Trauer, denn ihre Familie hier in Rom war zu unbedeutend,a ls dass sie vom Tod des Kaisers betroffen wäre oder profitieren könnte. Sie schaute sich also eben so wie Pina, die natürlich mal wieder nur an den Soldaten interessanter war um. Für Sila war viel interessanter wer sich ihr alles die Ehre gab.
    Als ihre Schwester sie anstupste wollte sie erst protestieren, folgte dann aber ihren Blick. Dann sah sie wieder zu ihrer Schwester und zwinkerte ihr mit einem Lächeln zu, gleich danach setzte sie aber wieder das Trauergesicht auf.