Das Dorf brannte gut,...wie immer in solchen Fällen ließen sie die Feuerstellen in den Katen hochgehen, ein wenig Lampenöl, ein paar Lumpen und das Feuer frass sich an den Fettgetränkten Feuerstellen in die Strohgedeckten Dächer. Varros Männer versahen diese Arbeit routiniert und ohne große Moral. Es sprangen immer wieder ein paar Germanen aus vermeintlich sicheren Verstecken und versuchten zu fliehen. Ein aussichtsloses Unterfangen. Varro selbst entzündete die große Halle des Clanchefs. Langsam frassen sich die Flammen in die kunstvoll geschnitzten Balken.
Sie hatten ihre Halstücher angefeuchtet und trugen sie vor Mund und Nase um den quälenenden Brandqualm zu ertragen, doch langsam bekamen sie Probleme mit den Augen. Er ließ bei den Pferden sammeln. Auf dem Weg dorthin glaubte er im Dunst und Qualm eine Frau mit einem kleinen Kind an der Hand zu sehen. Sein erster Impuls ließ die Hand an den Griff der Spatha fallen. Ein Impuls,...er sah in der Frau keine Gefahr, doch diese drehte sich um und ging mit ihrem Kind in eine der brennenden Katen, ...das Kind folgte ihr und sah Varro aus großen blauen Augen an, während ihre Mutter stumm in Flammen aufging. Varro wandte sich ab, in der Erwartung daß das Kind aufschrie, bevor das tosende Feuer ihm das Leben aussaugte, ...doch nichts dergleichen geschah. Vielleicht hatten ihm seine Sinne einen Streich gespielt. Bei den Männern angekommen sah er in Rußgeschwärzte Gesichter. Tränen suchten sich den Weg in stoppelige Bärte. Es waren Tränen durch den Rauch verursacht sagte er sich.
Männer,...aufsitzen und auf Abstand gehen, wir warten bis das Dorf verglüht ist und folgen dann den Anderen! Er saß auf und die Männer folgten ihm bis hin zu Ocella, der sie stumpf ansah.
Beiträge von Gaius Germanicus Varro
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Nachhut,...Varro nickte wie versteinert und das bestätigende Jawohl, Praefectus...! klang ebenso selbstverständlich wie scheinbar unerbittlich.
Turmae Prima et Secunda,…absitzen! Turma Prima auf die rechte Seite des Dorfes, Pferde sichern und bereithalten. Turma Secunda, auf die linke Seite des Dorfes, Pferde sichern und bereithalten. Ocella?!...du nimmst dir drei Mann und hälst die Umgebung im Auge. Abmarsch!
Rückzug sichern, Dorf niederbrennen. Es bedurfte keiner Erinnerung an die Gefallenen. Sie kämpften und fielen für Roma. Genauso wie sie selber töteten wurden sie getötet.
Varro sah darin nichts verwerfliches. Der Stärkere obsiegt. So war es überall im Leben. Es kam halt immer darauf an wie man starb,…wie ein Schaf oder im Kampf. Das war bei ihnen so und auch bei den Barbaren. Es gab Gesetzte und Regeln. Er fragte sich warum sich das Dorf einfach so ergeben hatte? Andererseits waren sich Dörfer und Sippen hierzulande stets uneins. Immer wieder gab es Zwist über dies und das. Er blickte auf die Menschen des Dorfes. So lebten sie überall auf der Welt. Sogar in der Heimat. Diese hier hatten nur das Pech sich mit einem größeren, stärkeren und vor allem durchsetzungsfähigerem Gegner anzulegen.
Varro ritt mit der Secunda auf die linke Seite des Dorfes und saß ab. In kürzester Zeit waren die Pferde angepflockt, Pferdewachen abgestellt und die Männer warteten auf den Einsatz.
Varro sah Unbehagen in den Gesichtern seiner Männer, aber auch Vorfreude. So waren sie nun mal, voller Leben und gewillt jeden zu vernichten der es ihnen nehmen wollte. -
Varro platzierte sich auf dem Sattel um jederzeit mit seinem Pferd in Aktion treten zu können. Er suchte die optimale Position, seine linke Hand umschloß den Haltegriff der Parma, die rechte Hand hielt die Hasta, deren Spitze im Sonnenlicht funkelte.
Ein Blick nach Rechts und Links zeigte ihm, daß die Männer der Ala es ihm gleichtaten. Wenn es auch Skrupel gab, er würde umsetzen was Romas Wille war,...wie immer, effektiv und absolut. -
Also doch. Die Worte des Iuniers klangen wie Hohn in seinen Ohren. Hier galt also das vae victis. Auch hier würde es wohl eine Brandsanierung geben. Natürlich war es ein seltsames Gefühl der Erleichterung vermisste Kameraden wieder zu sehen. Sicherlich hätten diese jedoch nicht überlebt, wenn sich die Dorfbewohner ihrer nicht angenommen hätten.
Hätte, hätte Slavenkette,...er war hier kein Kommandant er war Soldat und als Soldat musste er gehorchen, auch wenn es ihm manchmal schwerfiel.
Sein Blick fiel auf Ocella, welcher seltsam tieftraurig auf die Menschen blickte.
Irgendwie hatte er das Gefühl die Entscheidung sich dem Exercitus anzuschließen war ein Fehler gewesen. Bei dem letzten Satz zuckte er unwillkürlich etwas zusammen. Die härteren Maßnahmen würde es auf jeden Fall geben und alle würden dabei verlieren. Die Barbaren, aber auch wir hier, so tief im Hinterland. Ich farge mich ob der Iunier manchmal an Varus denkt...und der führte keine Gefangenen mit sich. -
Da vorne ging es ja einigermaßen zur Sache. Hier würden sie zwar keinen Blumentopf gewinnen und wieder einmal ohne Beute abziehen, aber hier konnten sie viel falsch machen. Vae victis? Heulende Weiber dienten manchen Kriegern als Ansporn ihre Rechte geltend zu machen. Varro griff nach den Zügeln seines Pferdes und schwang sich wieder in den Sattel. Es war schon eine Crux mit diesen Hol-Aufträgen. Die Etikette verlangte, daß er den Praefectus zu seinem Kommandeur brachte...hoffentlich passierte inzwischen nichts bei seinen Männern. Ein wenig ungeduldig lächelte er den Iulier an ihm zu folgen.
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Botenjunge,...also,...Varro zog den Kopf des Pferdes herum und ritte langsam an die Spitze der Plattfüsse, wo er den Praefectus vermutete.
Allenthalben sah er angespannte Gesichter, nach einem friedlichem Stelldichein sah das hier nicht aus. Vor dem Iulier glitt er , der Förmlichkeit halber, aus dem Sattel und machte seine Meldung. Praefectus?,...Iunius Seneca braucht dich an seiner Seite und bittet dich zu ihm zu kommen. Dabei wies er dorthin wo sich der Kommandeur gerade befand. -
Wie seltsam, ein nicht stammelnder Barbar. Varro hielt sich mit seinen Leuten ein wenig abseits, stets ein Auge auf die Umgebung habend. Beunruhigt war er weniger. Die Gemengelage zwischen Männern, Frauen und Kindern war beruhigend. Es war kaum anzunehmen, daß sich ein paar Hundert Kerle aus dem Versteck wagen würden.
Sich römischen Recht zu beugen war ja nun mal ein guter Plan,...oder eben eine Finte.
Varro konnte nicht aus seiner Haut.
Mal sehen was die beiden Oberen nun planten. -
Moinsen,
bitte meinen Status von halbtot auf quicklebendig setzen. -
Zitat
Original von Servius Matinius Ocella
Ocellus wandte sich um, griff eine der aufgestellten Lanzen und stellte sich dem Keiler entgegen. Dieser, angestachelt von inzwischen zwei Pfeilen in seinem Körper, rannte wutschnaupend und zornig quiekend auf Ocella zu. Die Hasta flog...und der schwere Körper ging geräuschvoll zu Boden. Und während die Männer Ocella als Gladiator hochleben ließen bemerkte Ocellus daß Varro immer noch den Waldrand fixierte.
Ein Keiler? Varro glaubte nicht daran. Warum sollte ein Keiler die Sicherheit des Waldes verlassen um sie anzugreifen? Sie waren zu weit vom Waldrand weg, als daß sie eine Bedrohung für ihn gewesen wären.
Ocella,...zurück hinter die Schilde!...Männer Blick nach vorn! Bogenschützen...Pfeile einloken und warten!
Da war noch etwas,...Varro spürte es in seinem Gedärm.
Die Männer gehorchten irritiert und starrten dorthin wo der Keiler, dessen Körper 20 Fuß vor ihnen lag, aus dem Dickicht gebrochen war. -
Die Kameraden der Turma preschten auf sie zu, doch offenbar nicht nur sie alleine. Ocella kam gerade auf ihn zu als es Warnrufe gab.
Die Pferde in die Mitte, pflockt sie an! Zwei Mann bei den Pferden der Rest bildet einen Kreis! Schild vor...
Was immer da kam, sie sollten zumindest sehen, daß sie sich wehren konnten.
Was hast du uns denn da mitgebracht, mein Freund? wandte er sich halb an Ocella. Währenddessen bildeten die Equites einen leidlich dichten Ring um die Pferde mit genügend Abstand zum Waldrand. Sie verbargen sich hinter ihren ovalen Schilden, in der linken zusätzlich zwei Wurfspeere, in der rechten Hand die Spatha.
Varro betrachtete seine Männer und war zufrieden. Dann suchte er nach Bewegungen im Wald.
Alles war ruhig, nur das gelegentliche Schnaupen der Pferde störte die Stille.
Varro!,...vor mir...Bewegungen! rief Nero. Vorra´s Blick fiel in das Gebiet. Er sah nichts.
Na schön!,...Ocella, Quintus, Primus,...jagt mal ein paar Pfeile in die Richtung! Die Kumpels von der Legio konnten es ja nicht sein...die Pfeile flogen in die Richtung. -
Varro beließ es dabei seinen sprachgewandten Übersetzer den jugendlichen Germanen die Folgen für das Bewerfen von Reitern der römischen Ala mit was auch immer in den schillerndsten Farben auszumalen. Was nicht ohne Erfolg blieb, denn das martialische Auftreten der römischen Vorhut, gepaart mit sehr bösen Gesichtern trieb den Burschen die Farbe aus den Gesichtern und das Zittern in die Knie. Und während Baldur grinsend wieder zu seinem Pferd ging kratzte Varro seine Germanischkenntnisse zusammen und bellte die Burschen mit der Hand an der Spatha an Los, ab nach Hause! Was diese als Ansporn nahmen um ihr Leben zu rennen. Natürlich in Richtung Dorf, von woher sie kamen.
Kurz darauf folgten die Equites wieder der vorgegebenen Richtung, setzten Pfähle am Rand von sumpfigen Stellen und erreichten den geeigneten Rastplatz. Es war eine strategisch ideale Stelle auf einer kleinen Anhöhe, welche dem gesamten Zug genug Platz bot. In der Nähe floss ein Bach zur Frischwasseraufnahme. Varro ließ die Umgebung mit Zweiertrupps erkunden und schickte dann Ocella und Nero zurück in Richtung Marschkolonne, während die übrigen Leute die Pferde versorgten, Feuerholz sammelten und begannen Latrinen auszuheben.
Immer wieder streifte dabei ihr Blick die Umgebung und vor allem den Waldrand. Der verfluchte Wald…Varro klopfte seinem Pferd den Hals, wohl eher um sich selbst zu beruhigen. Er hoffte Ocella würde bald mit den übrigen Equites der Turma auftauchen. Mit 5 Gestalten würde es schwierig werden die Anhöhe zu halten.
...der verdammte Wald. -
Varro reagierte sofort als er seine Männer nach rechts ausbrechen sah. Er preschte zu den Kameraden und gab seine Befehle. Vos explicate!...in linea...ad impetum sagittarum! Das war wie beim täglichen Drill und alle, auch Baldur standen kurze Zeit darauf in Pferdelänge Abstand neben ihren Kameraden den Bogen im Anschlag, auf den Waldrand gerichtet. Baldur, sag´denen sie sollen sofort herauskommen, dann passiert ihnen nichts! Dabei hoffte er, daß es sich hierbei um jene Jungbarbaren handelte, die sich die Hörner abstoßen wollten.Baldur stieß sein Gekrächze heraus.
Nichts tat sich am Waldrand. Baldur, nochnal!...Männer den Bogen runter! Vielleicht hinderte ja der martialische Anblick der gespannten Bögen die Entschlusskraft der Burschen. -
Vor ihnen tauchten vier Gestalten auf in der typischen Barbarenkleidung. Sie trugen Säcke bei sich und waren reichlich verunsichert und nervös als Varro zwei Pferdelängen vor ihnen halten ließ.
Er ließ Baldur nach vor kommen und gab ihm Anweisungen.
Baldur stieg ab und trat beschwörend auf die Leute zu. Kurz darauf klangen Wortfetzen zu ihnen herüber die genauso wild klangen wie die Gegend in die sie sich hier wagten. Baldur kam zurück und sagte,
Das sind Köhler, sie sind auf dem Weg in das Dorf aus dem wir kommen. Ihre Köhlerei liegt vier Stunden von hier inmitten des Waldes. Das erklärte die dunklen Gesichter. Varro dachte schon es seien irgendwelche Kriegsbemalungen. Er nickte und fragte,
...irgendwas ungewöhnliches außer uns?
Baldur schüttelte den Kopf und während er anwortete kramte Varro zwei der Münzen hervor die ihm der Iulier als Verfügungsmasse zugeteilt hatte.
...es treiben sich ein paar junge Burschen herum die wohl Streit suchten, aber Köhler läßt man in der Regel in Ruhe,...
Na schön,...gut zu wissen, hier gibt ihnen das als Dank und weiter geht´s! Er sah die überraschten Mienen der Barbaren, sah die Dankbarkeit und erkannte erst jetzt, daß zwei von ihnen Frauen waren.
Ein leichtes Schaudern ging ihm durch den Körper und er dachte schnell an die letzte Begegnung mit einer Lupina in Mogontiacum. Diese war ganz klar als Mensch und Frau zu erkennen gewesen. Nachdem Baldur aufgesessen war ritten sie an der Gruppe vorbei und Varro hörte, daß es seinen Kameraden ähnlich ging wie ihm.
Er winkte Ocella vor und meinte, Es sind ein paar Rabauken unterwegs,...aufpassen! Reite mit zwei Mann voraus! Parma zur Waldseite und Iaculi wurfbereit. Abstand eine halbe Meile. Sollte etwas auffällig sein brecht ihr nach Rechts aus und wartet auf uns! ...ab!
Ocella brach mit Pulcher und Nero auf... -
Varro hatte natürlich 1000 Fragen. Jedoch würde er sich nicht die Blöße geben und entgegnete, Rastpunkt in etwa 5 Stunden setzen, wir werden den Weg entsprechend markieren falls es geländebedingte Abweichungen gibt, alles weitere liegt in der Hand der Götter,...nein ich habe keine weiteren Fragen Praefectus.
Er salutierte kurz und knackig, wandte sich um und schwang sich galant in den Sattel.
Schliesslich hatte er das tausendmal geübt, genauso wie er tausendmal geritten, hunderte Patrouillen geführt, aber immer nur auf befestigten Römerstrassen in gesichertem Gebiet.
Das hier war eine gänzlich andere Situation. Die Männer waren nervös, irritiert wegen der geänderten Lage,...die Friedensmissio wandelte sich zu einer Aufklärungsmissio. Mit all den Konsequenzen. Es gelang ihn zumindest einen recht ansehnlichen Abmarsch hinzulegen und das noch in die richtige Richtung. Varro hatte seine Laren um Beistand gebeten und versucht allen Latrinenparolen keinen Wert beizumessen. Das Gespräch mit Baldur hatte dabei nur geringfügig geholfen.
Sie passierten den Rand des Lagers,...bald darauf den Rand des Dorfes...hinein in den Schlund des Terra incognita...welches irgendwann einmal drei Legionen verschlungen hatte,...die Legionen eines Mannes der fast so hieß wie er. Prima... -
Varro erinnerte sich an Baldur. Eher ein Schreibstubenkandidat. Na was sollte es. Er brauchte einen Übersetzer, also musste er mit. Er bemerkte Ocellus´Bedenkenmiene, ignorierte sie jedoch. Na schön, also Baldur, du, ich und vier weitere Equites,...ich überlasse dir die Auswahl, Abmarsch in einer halben Stunde.Sie sollten aufbrechen bevor das große Gewimmel im Lager begann. Er klopfte Ocellus auf die Schulter und begab sich zu seinem Schlafplatz,...packen.
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Varro fragte sich ein weiteres Mal wie Ocella es geschafft hatte seine Freundschaft zu gewinnen? Seine offene, unverblümte Art? Das genaue Gegenteil von ihm Selbst zu sein?
Er atmete tief ein und blies den Atem ebensolang aus bevor er sich zu Ocella wandte und entgegnete,
...weder noch, wir brechen mit fünf weiteren Männern nach Sonnenaufgang auf und erkunden den Weg zur nächsten Station...
Er hatte sich dazu entschlossen nur mit einem Teil der Turma auf Vorhut zu gehen. Die übrigen 25 Equites sollten sich um den Abbruch des Lagers und für weitere Aufgaben zur Verfügung halten. Er hatte das am Abend noch mit Atius Scarpus besprochen, welcher das Groß befehligte.
Atius Scarpus gefiel ihm nicht so recht. Zwar hatte der Mann seine Dienstzeit benahe beendet, jedoch schien er noch nicht so recht zu wissen was er weiter machen sollte,...
...also,...nur Bogen, 3 Wurfspeere und Verpflegung für einen Tag,...wir müssen 25 Meilen observieren,...und wie hieß noch der Kerl hier aus der Gegend? Baldur,...? Baldwin? -
Eine reichlich mit Informationen und guten Hinweisen gespickte Besprechung abgeschlossen mit einem Beutel Geld und der Carte blanche bei Marodeuren. Was wollte man mehr. Er entgegnete daher dem Iulier, Ich habe die passenden Leute dabei Praefectus,...
Dann nahm er Haltung an und salutierte vor den beiden Offizieren bevor er wegtrat.
Ihm war ein wenig mulmig, denn das hier war eine ganz andere Hausnummer als das Gehöft. -
Varro nahm die Brotlaibe entgegen, bedankte sich und reichte sie einem der Equites. Dann wandte er sich den Praefectus.
Vorhut, jawohl Praefectus und nur Defensivverhalten. Und wieder diese Einschränkunbgen. Wann brechen wir wieder auf? -
Varro erwachte durch die unsanfte Weckmethode des Ocella. Wer wurde schon nicht gerne durch einen Tritt in den Hintern geweckt. Bei Gelegenheit würde er Ocella einmal beiseite nehmen und ihm , in aller Freundschaft erklären was eine Hierarchie ist und was es damit auf sich hat. Doch sie waren hier in einem Lager, nicht im Castellum und Ocella hatte bisher niemals in Gegenwart der Anderen ein Verhalten mangelnden Respekts ihm gegenüber gezeigt,...im Gegenteil.
Nach der Katzenwäsche und der Versorgung der Pferde ließ Varro die Männer antreten und teilte sie zu Routinearbeiten ein.
Dabei dachte er an das Gespräch mit dem Praefecten am Abend. Er wickelte sich in den Mantel und sah zu der Stelle wo sie gestern Abend sprachen.Nachdem er seine Überraschung überwunden hatte entgegnete er,
Germanicus Varro, Praefectus,...wir wollen doch hier keine bösen Geister wecken!
Etwas dreist einen Praefecten zu korrigieren, jedoch in diesem Fall höchst angemessen. Soldaten waren ein abergläubisches Völkchen und er konnte keine Irritationen in der Truppe gebrauchen.
Während er das Lob kassierte entgegnete er auf die letzte Frage,
Die Equites sind Soldaten Praefectus, sie sehen eine diplomatische Missio mit einer gewissen Skepsis.
Sein Blick fiel auf die Waffen und er fuhr fort. Es wäre sicherlich sinnvoll in Feindesland vom Castellumsalltag und Formaldienst abzuweichen und zumindest den Anschein von Sicherheit zu wahren indem wir berittene Aufklärung betreiben...das hier ist kein Zeltlager und Sorglosigkeit im Feindesland war auch ein Problem des Quintilius Varus seinerzeit.Varro schüttelte sich vor Kälte und der Erkenntnis, daß er dem Praefectus seine Meinung wohl zu offen gesagt hatte. Doch so war er nun einmal...
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Das würde etwas geben, schanzende, schwitzende Legionäre, Germanen wie auch immer gesinnt ganz in der Nähe.Varro ließ absitzen und einen Corall anlegen. Die Männer versorgten die Pferde, spannten ihre Planen bei den Pferden auf und richteten sich ein. Bald brannten vier Feuer.
Die Pferde hatten den Marsch bisher gut überstanden. Die Männer weniger. Es gab viele wunde Stellen zu versorgen. Der Capsarius war bald fertig und die Männer fassten ihr Essen.