Als während des Marsches der Regen einsetzte, ließ sich Tiberius nicht sonderlich von diesem beeindrucken. Als er jedoch stärker wurde hatte er das Wasser in seinem Gesicht und auf seiner Rüstung satt. Er nahm sein Scutum und hielt es über seinen Kopf. Lange würde er so natürlich nicht marschieren können, hin und wieder nahm er den Schild wieder runter. Einige Probaten und Legionäre neben ihm taten nach und nach das gleiche, sodaß zumindest in dem Abschnitt in dem sie marschierten eine Art Testudo entstand, auch wenn sie nicht zum Schutz vor Holzpfeilen gedacht war, sondern vielmehr gegen die dicken Regentropfen, die genauso gut hätten Pfeile der Götter sein können.
Als Scipio nach dem mühsamen Aufbau des Lagers wieder einmal als Nachtwache eingeteilt wurde, war er der Verzweiflung nahe. Er war jedoch zu müde und noch nicht verzweifelt genug um seinem Vorgesetzten zu widersprechen.
Als ob die Situation nicht schon schlimm genug gewesen sei, setzte schon bald Hagel ein. Wortlos stand er neben Decius, starrte in die Dunkelheit der Nacht, und war dankbar, dass er als Soldat der römischen Armee einen Helm und Körperpanzerung trug. Wie schon vorhin versuchte er auch hier sich bestmöglich mit seinem Scutum vor den Hagelkörnern zu schützen.
"Oh Ihr Götter, oh Jupiter, Vater, walte Gnade.", hörte er Decius sagen.
"Um ehrlich zu sein, Decius...", kommentierte Scipio, "ich glaube Jupiter hasst uns. Diese verdammte Opferspende, für die ich drei Monatslöhne hingelegt habe, war wohl umsonst..."