Beiträge von Cara

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    Original von Alexandros
    Alexandros trat leise durch die Tür und schloss sie ebenso leise. Er bemerkte, dass Cara gut versorgt wurde, aber offensichtlich wenig bis nichts zu sich nahm. Dabei sollte sie viel trinken. Ihr Zustand hatte sich binnen kürzester Zeit verschlechtert, ohne dass der Medicus dafür eine Erklärung wusste. Er trat heran, nahm ihre Hand, fühlte die Temperatur und den Puls. Er musste lange suchen, bis er einen schwachen Rhythmus fand.



    "Cara." Seine Stimme hielt er gesenkt. "Wenn du mich hören kannst, dann gib mir ein Zeichen. Ich habe eine Idee, wie ich dir vielleicht helfen kann." Er wartete kurz, dann sprach er weiter. "Die harmlose Medizin zeigt keinerlei Wirkung, deswegen haben wir nur eine Chance, wenn wir stärkere nehmen. Allerdings besteht auch ein Risiko." Wieder wartete er auf eine Reaktion. Er konnte die Medizin, die eher einem Gift glich, keiner Bewusstlosen eingeben.


    Von Cara kam nur ein schweres Atmen, so als würde sie nach Luft schnappen. Weit weg hörte sie eine Stimme. Ihr Herz hämmerte mit ihrem Kopf um die Wette. Sie wollte schlafen, nur noch schlafen. Doch da war noch Sassia, sie musste ihr unbedingt noch etwas sagen. Heute nicht mehr, sie war zu müde, vielleicht morgen oder an einem anderen Tag. Jetzt musste sie sich ausruhen. Schlafen.

    Cara saß am Meer, spürte den Geschmack leicht salzigen Geschmack auf der Zunge und schaute den Wellen zu, die immer wiederkehrend auf den Strand rollten um dann in dem Sand zu versickern. Sie sah sie alle drei, Sabinus, die kleine Silana und iihhre Sassia. Die beiden großen hatten mühe Silana vom Wasser weg zu halten, da diese noch nicht so gut schwimmen konnte. Die drei liefen weg, ohne sich umzudrehen ließen sie Cara alleine zurück.
    Der Wind kam auf, wehte ihr durchs Haar, wehte sie auf den Strand. Sie hatte entsetzlichen Durst und wollte trinken, doch keiner war da. Mühsam mit großen Kraftanstrengungen zog sie sich zum Wasser. Ab und an schaffte sie es die Beine anzuziehen um sich mit den Füßen abzustoßen. Näher kam sie dem Wasser nicht. Die Sonne brannte entsetzlich. „Schatten.....trinken... ja Domina....schlafen“, murmelte Cara und leckte sich mit ihrer weiß belegten Zunge über ihre Lippen.

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    Original von Alexandros
    Alexandros hörte Cara zu, konnte sich aber noch keinen rechten Reim darauf machen. Eines jedoch stand außer Frage. "Nichts da, du bleibst im Bett." Das fehlte noch, eine Kranke, die durch Haus schlich und am Ende andere ansteckte. Ausschließen konnte der Medicus diese Gefahr nicht.


    "Und zudecken wirst du dich auch." Er nahm die Decke und zog sie über den Körper der jungen Sklavin. Dann führte er seine Hand weiter zur Stirn und erkannte schnell, dass Cara an Fieber litt. "Seit wann geht es dir denn so schlecht und was kannst du mir sonst noch berichten? Du sagst, dir ist schwindelig. Tut sonst noch etwas weh außer dem Kopf? Vielleicht die Ohren, der Brustkorb, der Bauch?"


    Ohne weitere Eingrenzung konnte er kaum eine verlässliche Diagnose stellen und ohne Diagnose gab es im schlimmsten Fall die falsche Behandlung.


    Cara sank zurück und ihr 'aber ich muss doch', blieb irgendwo unterwegs stecken, ehe sie es aussprach. Sie wollte nicken, als die Sprache auf ihren Schwindel kam, gerade rechtzeitig erinnerte sie sich daran, dass die Kopfschmerzen, dann wieder stärker würden und ließ es bleiben. " Weiß nicht. Ich bin so müde. Nein nichts oder doch ja, alle Knochen. Mama hat gesagt, ich muss alles tun was Sassia sagt." Caras Hand ergriff die des Medicus. "Weiß du, Sassia heiratet und da wartet sie auf mich. Sie wird eine schöne Braut. Nur die Haare kann ich ihr nicht zurecht machen, konnte ich noch nie. Mir ist so kalt". Cara ergriff die Decke und zog sie bis zum Kinn hoch.

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    Original von Alexandros
    Unweit von Morrigans Zimmer lag Cara - ebenfalls von den anderen Sklaven abgetrennt. Körperlich unversehrt sollte sie sein, denn Alexandros hatte sie zuletzt bei der Theateraufführung froh und munter gesehen. Allerdings gab es auch schleichende Krankheiten, die jeden befallen konnten. Er trat ein und verschaffte sich zunächst einen Überblick. Wichtig für die Diagnose war die Anamnese, also begann Alexandros mit ein paar harmlos erscheinenden Fragen, um an die für ihn wichtigen medizinischen Informationen zu gelangen.


    "Na, hast du dich beim Theaterspielen etwa unterkühlt? Erzähl mal, wo sind die Beschwerden?"


    Cara schüttelte kurz mit dem Kopf, ließ es aber gleich, es schmerzte sie zu sehr. "Nein", hauchte sie, "aber schwindelig und heiß war es mir." Nach einer Pause fügte sie noch hinzu. "Jetzt habe ich Kopfschmerzen außer, dass es mir heiß und kalt ist." Indem Moment, schlug sie ihre Decke zurück, da sie das Gefühl hatte zu verdampfen. "Ich muss auch aufstehen, Sassia, ich meine meine Domina braucht meine Hilfe."

    Cara lauschte auf die Zuschauerreaktion. Irrte sie sich oder hatte sie das Wort heiraten gehört? Helena im Theaterstück ergriff Pintos Hand und wollte ihn zu ihrem Vater ziehen. Etwas stimmte aber nicht, Cara die Helena spielte, hatte es schon einmal gespürt, als sie sich aus ihrem Versteck, neben der Kommode erhoben hatte, war ihr genau wie jetzt schwindelig geworden. Sie spürte wie ihr die Beine weg sackten, im letzten Augenblick konnte sie sich noch an Marco festhalten. Völlig verwirrt über diese Tatsache, so etwas war ihr schließlich noch nie passiert, flüsterte sie Marco zu, [SIZE=7]"du musst weiterspielen, mich zu Plato schaffen".[/SIZE] Was ist nur mit mir los? Jetzt wird mir entsetzlich heiß. Ich glaube ich bin krank, stellte sie verwundert fest.

    Es war als wenn Helena noch immer nicht realisiert hätte, dass inzwischen alles mit Lampen beleuchtet wäre. Wie eine Statue mit hin und her wendenden Kopf schaute sie noch immer zu ihrem Vater und Pinto. Was sich veränderte war ihre Armhaltung. Für die Zuschauer mochte es aussehen als wenn sie nicht wüsste wenn sie gleich Umarmen wolle, den Vater der sie zur schnellen Heirat zwingen wolle oder zu ihrem Verlobten aus Freude darüber. "Oh Vater, gleich Morgen!" Kam ein Jubelschrei und die Statue Helena geriet ins wanken und rannte zu Pinto, um ihm gleich um den Hals zu fallen.

    Cara überlegte fieberhaft wie sie in ihrer Rolle als Helena, nach dem Ausspruch deren
    Verlobten reagieren könnte.
    So ergab sich das Bild, Helena stand als leblose Statue da, was so ja auch normal ist, doch der Kopf dieser Statue drehte sich immer wieder im Wechsel zwischen Vater und Verlobten. War nun der Zeitpunkt wo sie etwas sagen musste oder doch lieber die Entwicklung der Dinge abwarten? Sie entschied sich dafür immer noch den Kopf zwischen den beiden pendeln zu lassen, jetzt aber bedeutend langsamer. Bei genauerem hinsehen erkannte man auch ihre große fragende Augen.

    „Pi...Pin..., Licht? Ich meine Julius du hast Licht?.....Oh Vater du hier? Ich wollte gerade nachschauen ob hier alles in Ordnung ist.“ Caras Kopf, die ja Helena spielte, ging in leicht ruckartigen Bewegungen von einem zum anderen außer zu Marco, der Pinto Helenas Freund spielte. Wieso aber auch, hatte Julius doch Lampen angeschleppt? „Warum lässt du dich denn heute hier füttern Vater? Ich meine wieso schält und serviert dein Sklave dir hier Obst?“ Etwas vorwurfsvoll war jetzt doch Helenas Ton, immer noch einen Blick auf Pinto vermeidend.

    Cara, welche Helena darstellte, bekam in der Zwischenzeit Langeweile und wollte auch ein paar Lacher auf ihrer Seite hören. Sie tastet sich auf allen Vieren in Richtung Sofian vor und versuchte ein Apfelstück zu erwischen. Tastete verzweifelt nach Tisch und Apfel um her, fegte ein paar Stückchen vom Boden. Ein Stück behielt sie und näherte sich langsam dem Hausherrn, Helenas Vater, von dem sie ja wusste, dass er schwerhörig war, steckte sich das Apfelstück in den Mund und kaute, auf seine Reaktion wartend, laut darauf herum.

    "Was ist....." entfuhr es unversehens Helena, welch von Cara gespielt wurde. In ihrer noch kindlichen Naivität wollte sie fragen, was ist der kleinere Teil eines Mannes?
    Hatte dabei aber für einen Augenblick vergessen, dass sie sich doch als Helena eigentlich versteckt hielt. Jetzt hoffte sie, dass niemand den Anfang ihrer Frage gehört hatte.

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    Original von Marco


    Cara hielt sich den Mund zu, fast wäre ihr ein lautes Pinto raus gerutscht.
    Jetzt hockte Helena neben der Truhe, linste um die Ecke in Richtung Pinto und versuchte ihm mit puren Lippenbewegungen zu sagen, sein Name wäre Pinto. Dabei vergaß sie die Dunkelheit und dass Marco sie aus diesem Grunde gar nicht sehen konnte.

    "Nein, nicht" zischte Cara Julius zu. Zur Vorsicht tastete sie sich an der Truhe entlang und hockte sich an der Seite daneben. Ein Glück dass der Vater nicht gut hörte, fehlte nur noch das ein anderer Licht herbei schleppte.

    Helena zog in die andere Richtung, so als wolle sie weg. Cara indessen dachte, schade es ist so schön Marcos Hand zu spüren. Eifrig nickte sie, Berater das war gut. Vielleicht sollte sie sich doch nicht bewegen oder besser noch .... sie hatte eine Idee. Sie legte ihre freie Hand auf Marcos Hand, die ihre noch immer hielt und entwand sich seiner. Tastend ging sie in Richtung Kommode und stellte sich fest vor diese, damit konnte Magrus sie nicht öffnen. Kein Licht, kein vom Vater gesehen werden, so einfach war das.

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    Original von Pitholaus Plato

    -- Schauspieler --


    "Was ist denn hier los?", donnerte er. "Ich bin nicht blind, trotzdem kann ich nichts sehen!" Er tastete Magrus ab, erkannte ihn aber nicht. "Wer bist du? Ich erwarte eine Erklärung!"


    "Mein Vater", kam erschrocken von Helena und gleich versuchte sie sich in Pintos Arme zu flüchten, was Cara gar nicht so unlieb war. "Was machen wir jetzt?"

    Caras Herz schlug schneller als Marco sie berührte. Sie bemerkte noch nicht einmal, dass Magrus gegangen war. "Ein Problem?" Fragte sie verwirrt, denn ihre Gedanken waren gerade nicht bei der Sache. "Wieso wir beide? Weißt du was? Wir öffnen einfach nicht die Türe". Cara musste kichern, sie fand den Satz äußerst witzig.

    Cara überlegte, warum Magrus noch immer anwesend war. Sie wollte doch endlich einmal mit Marco alleine sein. Zum Schein dessen Bitte ignorierend fragte sie, "Julius wieso bist du eigentlich hier? Was machst du hier im Dunkeln? Ich schlage vor du gehst in den Garten und holst von dort ein paar Laternen. Draußen ist es bestimmt heller und du findest diese ganz schnell?"

    "Wenn Marco irgendwo zu finden ist, dann bestimmt an der Porta. Würdest du ihm bitte Bescheid geben, denn ich muss zuerst noch ganz schnell zu meiner Herrin, ich komme dann sofort nach." Schon flitzte Cara durch die Villa, damit sie rechtzeitig zur Stelle wäre.

    "Julius, stell dich nicht dümmer, als es gut für dich ist", kam sichtlich verärgert von Cara.
    "Sag mal was treibst du hier? Noch mehr interessiert mich jedoch, wieso war Portia hier bei dir?" Lauernd folgte gleich darauf ihr nächste Frage, "Hattet ihr beide euch hier verabredet oder war Portia mit jemanden anders verabredet?"
    Jetzt erst tastete Helena sich suchend vorwärts, stieß bald mit ihrem Bein gegen die Cline. Vorsichtig ging sie weiter, bückte sich und überprüfte mit ihren Händen ob da eine Sitzfläche war. Hörbar erleichtert atmete sie auf und setzte sich hin.

    Cara betritt als Herrin umgezogen, mit herrischer Mine die Bühne, besinnt sich plötzlich und fängt an herum zu tasten und stößt gegen Magrus. "Wer bist denn du? Portia sagte mir ich solle hierher kommen." Leise fragt sie, "Pinto bist du das?"