Beiträge von Lea

    Lea lachte leise. "Ich glaube nicht das Tuca mir da helfen kann." Ja sie konnte ja weder ihm noch Tuca sagen, dass sie lieber ihre Rüstung tragen wollte. Die beiden wusste nichts von ihrer Vergangenheit. Für sie war sie die Sklavin des Silanus und seine Scriba. Sie konnte ihn wohl kaum sagen, das sie sich in dieser Kleider verkleidet fühlte, dass sie eben nicht eine normale Frau war, die Wert auf solche Dinge legte. Sie schaute dem Mann lange in die Augen. Bevor sie leise sprach. "Domina, ich weiß gar nicht wovon du sprichst." Damit war wohl auch klar, dass Lea nichts aber auch gar nichts sagen würde. Sie nickte dem Mann bzw. der Frau kurz zu um zu versichern, dass kein Wort über ihre Lippen kommen würde.

    "Ich denke es ist besser für sie, dass sie nicht mehr am Leben ist. Das war wohl ihre Strafe." Sagte Lea nachdenklich. Nein es würde sich wohl kaum einer an sie erinnern oder auch nur ihrer gedenken.
    Sie war so in ihren eigenen Gedanken gefangen, dass sie fast automatisch auf die nächste Frage antwortete. "Ich denke ja. Meine Mutter gab ihn mir. Sie hatte ihn von dem Mann bekommen, der mein Vater ist. Wäre ich ein Junge geworden, dann hätte sie mich zu ihm geschickt und daran hätte er mich erkannt. Ich aber blieb bei meiner Mutter und habe den Mann der ihr dies gab nie kennengelernt. Willst du ihn sehen?" fragte jedoch ohne eine Antwort abzuwarten, nahm sie den Anhänger ab und reichte ihn an den Mann weiter. Das Wappen auf der Rückseite war nur noch undeutlich zu erkennen.

    Lea sah von der Frau zu Tuca und wieder zurück. "Ähm..." Sagte sie schaute einfach nur dusselig aus der Wäsche. "Also Ähm.. Tuca hat mir das Kleid rausgelegt. Ich denke also wenn ich mich an sie wende stopft mich wohl eher in noch mehr dieser Kleider. Darauf verzichte ich dankend." Sagte die Amazone und trank lieber einen kräftigen Schluck von dem Gewürzwein. "Domina? Eine frage hätte ich. Wo kommst du so plötzlich her? Ich hörte gar nichts davon, dass eine weitere Iunia im Haus weil." Fragte die Amazone nun gerade heraus. Ja eigentlich war sie immer gut informiert, wer sich im haus aufhielt. Schließlich gehörte das zu ihrer eigentlichen Aufgabe. Scriba war sie ja nur auf dem Papier. Und daher war es für sie schon wichtig zu wissen wer sich im haus aufhielt. Und von einer Proxima hatte sie nichts gehört.
    Und neben Axilla war nur die Schwerster von Proximus im haus. Moment mal...Hiera betrachtet die Frau nun genauer. Ihr Blick wurde forschend und sie rief sich das Bild des jungen Proximus ins Gedächtnis. Sie hatte ihn eine paar mal im Haus gesehen. Die Augen, die feinen Züge im Gesicht... ja wenn auch stark mit Farbe übermalt, dennoch gab es unveränderliche Züge. "Dominus Proximus?" fragte sie ganz leise und fast unsicher nach.

    Lea überlegte kurz. "Nun ich denke, da wir eh keine Waffen tragen dürfen wir mit Alltagsgegenständen trainieren werden. Also wenn, dann wären wohl Knüppel und vielleicht Stabe von Nöten. Aber ich denke, dass sich entsprechendes finden lässt. Es sei denn natürlich, dass du möchtest, dass ich meine Waffenfähigkeiten auch weiterhin trainiere, dann wären Übungsschwerter und Messer gut zum Training. Ich denke auf Rüstung werden wir verzichten. Es ist gut in jener Kleidung zu trainieren, in der es am wahrscheinlichsten zum Kampf kommt. Da ich ja seltener in Rüstung unterwegs sein werde, muss ich auch lernen mich in einer Tunika entsprechend zu bewegen und zu schützen."

    Was bei allen Göttern? Sie sollte etwas trinken? Nicht das sie nicht gerne mal einen Wein oder auch ein Bier trank, aber hier und heute? Einfach so mitten am Tag im Haus feiern? Lea verstand nicht wirklich was hier gerade passierte und sah entsprechen verunsichert zu Tuca. "Ähm einen Gewürzwein. Domina Proxima mein Name ist Lea." Sagte sie und nahm sich den Wein auch gleich selbst. Dann sah sie an sich herunter wunderschön? Der Fetzen? Lea schaute entsprechen dumm aus der Wäsche. "Tuca hat es mir gegeben." Sagte sie wahrheitsgemäß. "Ich halte es für eher unpraktisch und nun ja ich mag Kleider nicht." Sprach es und zuppelte wieder an dem Ding herum.

    So langsam fand sie ihre Selbstsicherheit wieder und die aufkommende Traurigkeit rang sie nieder. So ließ sie nun also auch ihren Anhänger los, der auf ihrer Tunika zum liegen kam und man konnte nun eben jene römische Prägung erkennen.
    "Nun es kommt ganz darauf an. Wenn eine große Kriegerin stirbt, so wird sie in allen Ehre bestattet. Mit ihrer gesamten Ausrüstung und zumeist auch mit ihrem Pferd. Sie wird in der Erde begraben und zumeist werden diese Gräber mit Steinen bedeckt und ein Gedenkstein auf diesem Grab errichtet." Leas Blick ging wieder an dem Mann vorbei in den Garten. "Zumeist aber werden die Toten dem Feuer übergeben. Wir ehren die Toten in dem wir uns an sie erinnern. Indem wir ihnen gedenken." Kurz stutzte sie . "Ich meine natürlich jene Amazonen tuen diese. Jene die in Schade sterben jedoch die werden vergessen, und nicht geehrt. So geht es jener Hiera, die vor ein paar Tagen gestorben ist. Sie ist in Schande gestorben. Sie hat sich unerlaubt entfernt und war so was wie ein Geächtet. Eine die nicht mehr hätte zurück gekonnt. Ihr Tod war wohl so etwas wie eine Erlösung für sie."

    „Er gehört zu den Flaviern.“ Sagte Lea. Wem genau sie dort gehörte war ich nicht bekannt. Sie wusste nur, dass es wohl eine Frau war. „Er ist der Leibwächter einer Frau. Ich weiß nicht.. ob. Aber ich denke, dass er nicht ohne Zustimmung irgendwo hingehen würde.“ Sagte Lea, die natürlich davon ausging, das Licicus genau wie sie die Zustimmung seiner Besitzerin einholte.

    Alle Sklaven waren heute einheitlich gekleidet und standen an allen Ecken bereit um die Gäste zu bedienen. So kam auch Lea heute diese Aufgabe zu. Da sie ja zum servieren nicht das nötig Talent hatte, hatte man sie kurzerhand ins Atrium gestellt mit einem Tablett von welchem sich die eintreffenden Gäste die Getränkt nehmen konnten. Sie musste also nur hier stehen und das Tablett gerade halten. Das war nun wirklich kein Problem sie stand also da wie eine in Figur aus Stein. Sie beobachtete das Geschehen ohne jedoch irgendeine Reaktion zu zeigen.

    Eine Feier? Was zum … was sollte sie auf einer Feier? Tuca hatte ihr ein Kleid hingelegt. Ein verdammtes Kleid. Die Tunikas ging ja gerade noch so, aber ein Kleid? Und dann auch nur dieses zarte grün. Lea zuppelte und zupfte an dem luftigen teil herum. Ungezwungen Pah von wegen sie fühlte sich verkleidet und wusste immer noch nicht was sie bei dieser Feierlichkeit sollte. Sie trat also in den sah Lea und eine ihr unbekannte Frau. „Wer ist denn das?“ fragte sie.

    Lea sah den Mann nachdenklich an und spielte dabei mit ihrem Anhänger. “Nun dem Kodex, dass sie keine Ehe eingehen folgt jede Amazonen, aber nicht jede Amazone ist eine Kämpferin wenn es das ist was du meinst. Die kräftigsten und gesündesten werden im Alter von vier bis fünf Jahren auserwählt und fort an täglich trainiert und an den Waffen ausgebildet. Wenn man sie für gut und reif genug hält, dann ziehen sie mit den Kriegerinnen in die Kämpfe diese Hiera die du wohl treffen woltest war elf als sie das erste Mal in den Kampf zog.
    Es gibt mehrere Gruppen. Ihr nennt so was wohl Einheiten? Jede dieser Einheit hat eine Anführerin. Die Garde der Königin ist die Elite der Kriegerinnen und sie wird von der Tochter der Königin, also der zukünftigen Königin der Amazonen geführt.“
    Lea schaute den Mann nun direkt an. „Ihr seid dieser Tochter hier in Röm begegnet wie ich hörte. Ihr Name war Varia. Sie wäre die nächste Königin gewesen, wenn ja wenn sie nicht in Gefangenschaft geraten wäre. Auch eine weitere Kämpferin dieser Garde soll sich hier in Rom aufgehalten und den Tod gefunden haben. So weit mir bekannt war ihr Name Hiera.“ Sagte sie leiser. Dann ging sie auf den Gürtel ein. „Ja es ist ein großer Ehrverlust, wenn man in abgenommen bekommt. Aber es gibt auch Umstände, da übergibt eine Amazone diesen an einen Mann, den sie sich unterwirft. Dies gebietet ihr die Ehre. Dies geschieht zum Beispiel nach einem verlorenen Zweikampf.“ Erklärte sie kurz. Da der Mann ja einem solchen Zweikampf beigewohnt hat würde er wohl wissen, wovon die Frau sprach. „Recht nun ja es gibt Regel. Wenn dieses gebrochen werden gibt es Strafen dafür.“ Leas Blick geht in den Garten. „Leichte Verstöße werden entsprechen leicht geahndet und schwer eben schwer bis hin zum Tod bestraft. Nur bei den Kriegerinnen wird schon das kleinste Fehlverhalten schwer bestraft. In den Reihen der Kämpferinnen wird keine Abweichung geduldet. Ein mal im Jahr wurden alle Einheiten zusammengerufen und es gab ein großes Fest. Hier musste dann jede Anführerin diejenige unter ihren Kriegerinnen auserwählen, die am schwächsten von allen war. Sie wurden dann an Pfähle gebunden und mit Hieben bestraft. Den ganzen Tag und die ganze Nacht mussten sie dort ausharren, während die anderen feierten. Es sollte ein Ansporn für alle sein, dass sie immer ihr Bestes geben.“ Lea sah nun den Mann an. „Jede hatte Angst, dass es sie treffen könnte. Nur die Kriegerinnen der Garde der Königin fehlten jedes Jahr Varia an,dass sie nicht wieder vortritt und erklärt. Dass jeder ihrer Kämpferinnen ihr Bestes gibt und sie als Anführerin für sie im vollen Umfang verantwortlich ist und daher kann nur sie es sein, die wohl versagt hat, wenn eine ihrer Kriegerinnen schwächer ist als die anderen. Jedes verdammte Jahr hat sie diese Schmach der Schläge und der Zurschaustellung über sich ergehen lassen für die Frauen, die ihr unterstanden.“ Sagte Lea und nun konnte er wohl auch die Trauer in ihren Augen sehen. Kurz wischte sie sich eine Träne aus dem Augenwinkel. „Entschuldige ich bin wohl vom Thema abgekommen. Nein so was wie Beweis und Gegebeweis wie in den Gerichten hier in Rom soll es dort nicht geben.“

    „Ha ha.“ Kommentiere Lea trocken. „Falls es dir nicht aufgefallen ist ich benutze diesen Duft nicht mehr, das war nur am Anfang, weil.. nun weil die Domina meinte ich rieche nach Dreck. Und das tu ich ja nun nicht mehr!“ Lea streckte Tucca die Zunge raus. „Und außerdem bin ich kein Esel!“ Brummelte sie und schob beleidigt ihre Unterlippe nach vorn. „Du kannst die Domina ja fragen, ob das ihre Idee war die Esel so zu schmücken.“

    Lea schaute den Mann fragend an. Es war irgendwie merkwürdig dieses kryptische reden.
    „Nun da du keine konkreten Fragen stellst, werde ich dir einfach erzählen, was ich über jene weiß und wenn du dann noch fragen hast, dann stellst du sie.“ Sagte sie und begann ihre Erzählung.
    „Diese Frauen haben einen Ehrenkodex Der Ehrenkodex der Amazonen verlangte Eheverzicht, das heißt sie verpflichten sich zum Geschlechtsverkehr mit wechselnden Partnern, der bevorzugt Zeugungszwecken dient, des Weiteren verpflichten sie sich zu Gehorsam in militärischer Hinsicht und zur Arbeit, sie verdienen ihren Lebensunterhalt unter anderem durch Jagd und Raub.
    Sie leben in dem Gebiet um die Stadt Themiskyra sie heißt genau so wie die Landschaft, in der sie liegt.
    Es ist ein fruchtbarer Landstrich, eine der wenigen größeren Ebenen an der Südküste des Schwarzen Meeres. Etliche Flußdurchbrüche sichern die Fruchtbarkeit, Sie ist eingebunden in die Flüsse Thermodon und Iris, von deren Mündung Schiffe direkt ins Mittelmeer und umgekehrt verkehren können.
    Ihr kultisches Zentrum ist die Insel Aretias an der Südküste des Schwarzen Meers. Mittelpunkt der Aresverehrung ist ein schwarzer heiliger Stein, die Verkörperung der Yoni, des weiblichen Geschlechtsteils. Dort verehren sie die große Göttin Artemis.
    Sie gelten im Kampf als bestialisch, sind aber weitblickende Herrscherinnen, die nicht selten von den Besiegten verehrt werden.
    Sie bauten Städte, Tempel, Grabmonumente und Handelsplätze. Die Artemis von Ephesos, ist wohl das berühmteste Kultbild. Es ist gebaut aus Weinstockholz und mit Rubinschnüren behängt.
    Davor werden Reigen-, Schwert- und Schildtänze durch die Frauen aufgeführt. Hier werden auch der Göttin zu ihren Ehren Männern kastriert.
    Ihre Kleidung besteht aus langen, engen Beinkleidern und Joppe, wichen, hohen Stiefeln manchmal einem Cape. Doppelaxt und Schild sowie auch manchmal ein Kurzschwert ihre Waffen- Einige kämpfen aber auch mit der Lanze die sie von den Griechen übernommen haben.
    Eine wichtige Rolle spielt der Gürtel. Der Gürtel ist eine Art Schlange, die aus Stoff, Leder und Metall gefertigt ist. Ein Symbol sexueller Energie, kanalisiert und in zivilisierten Schranken gehalten. Er steht für ihre Jungfräulichkeit. Dies bedeutet das sie männerfrei also "gattenlos" sind. Den Gürtel einer Amazonen zu besitzen oder zu stehlen, bedeutete also nichts anderes als ihre Unterwerfung.“
    Nun sah Lea den Mann fragend an. „Gibt es noch etwas was du wissen möchtest?“

    Lea schaute nachdenklich. „Nun ja also ähm....“ Ja Reden schwingen war nicht ihr Talent. Also war sie wie immer offen und direkt. „Nun ich dachte wir können vielleicht hier im hinteren Teil des Gartens üben? In der Öffentlichkeit ist wohl eher kontraproduktiv, wenn ich doch offiziell dein Scriba bin.“ Sagte sie und verbalisierte damit ihre Überlegungen. „Auf jeden Fall wäre es gut einen regelmäßigen Trainingspartner zu haben, denn wenn ich das Training vernachlässige, lassen auch meine Fähigkeiten nach und das wäre wohl auch nicht gut oder? Schließlich soll ich dich und wohl auch deine Familie beschützen.“ Führte sie weiter aus. „Es muss natürlich nicht der flavische Sklave sein.“ Sagte sie schließlich. Natürlich würde sie gern mit diesem üben, aber wenn der Dominus es nicht wollte, dann war das eben so. Sie würde sich natürlich fügen.

    Lea nickte. „Natürlich kann ich dir über ein Volk erzählen welches am Thermodon lebt. Sie verehren die größer Göttin. Die Mutter allen Lebens. Die Griechen sagen über die Göttin sie heiße Artemis - Göttin der Jagd und Schutzpatronin der Amazonen. Orakel nun die haben sie nicht. Aber es gibt einige unter den älteren Frauen, die in der Lage sind in dem Flug der Vögel oder in den Flammen des Feuers Dinge zu sehen, die anderen verschlossen bleiben.“ Sagte Lea und spielte während der Erzählen immerzu mit ihrem Anhänger. Sie war nervös, denn auch wenn der Mann ihr versichert hatte, das sein Interesse rein privater Natur war, war er immerhin Prätorianer und in ihrer zeit hier in Rom hatte sie zumindest eine Spruch immer wieder gehört. 'Traue keinem Mann in schwarz.' So wusste sie auch nicht genau, was der Mann nun eigentlich wissen wollte. „Würdest du deine Frage bitte konkretisieren? Was genau möchtest du wissen? Etwas über ihr Leben? Über ihre Kulte, ihre Kämpferinnen?“

    Schön? Lea sah den Dominus mit einer Mischung aus Verwunderung und Skepsis an. „Nun ähm…“ War das erst was sie rausbrachte. „Also nach Schönheit, bin ich noch nie bewerten worden.“ Sagte sie ehrlich. „Dies war nie wichtig.“ Ein Achselzucken folgte. „Was nutzt Schönheit, wenn man sonst nichts kann.“ War ihre schlichte Feststellung. „Es ist zumindest nichts worauf ich mein Augenmerk lege.“ Und bei einer Sklavin, die zudem auch noch Leibwächterin – wenn auch inoffiziell – war, war Schönheit wohl wirklich eher Nebensache. Und außerdem hätte Lea nicht mal gewusst, wofür das gut sein sollte. Sie konnte mit derlei Komplimenten einfach kaum etwas anfangen. Aber der flavische Sklave hatte so was ja auch schon gesagt, dass sie schön war, gut mit der Einschränkung, dass ihre Haare Scheiße waren. La musste grinsen bei der Vorstellung. „Ich passe mich an so gut es eben geht. Es gibt keine Probleme mit den anderen.“ Ja die gab es nicht, auch wenn sie wirklich immer noch Probleme damit hatte, sich wirklich in den Haushalt einzufügen. Sie war ja eher ruhig und verschlossen und zog sich gern zurück. Auch betrachteten die anderen Sklaven sie wohl mit Skepsis. Zumindest hatte sie das Gefühl, die Blicke, wenn sie am frühen Morgen im Garten trainierte sprachen zumindest Bände. „Dominus? Eine Frage hätte ich noch. Die Domina sagt, dass wir einen Tag frei haben. Ich wollte.. also ich wollte fragen… jener flavische Sklave, der die Dinge für mich verwahrt hat.. also.. wir möchten gern zusammen trainieren. Meinst du, dass das möglich ist? Also.. dürfte ich?“ ja es fiel der Amazone wohl immer noch schwer sich klar auszudrücken wenn sie um etwas bitten musste. Aber sie würde auch nicht mit dem Sklaven trainieren, wenn der Dominus es ihr verbot und verheimlichen wollte sie es auch nicht. S sah sie den Iunier nun also fragend an.

    „Danke.“ Murmelte die Amazone. Das sie die Messer selbst hätte verwahren sollen, stand für die außer Frage. Sie legte sich den Anhänger um. „Es ist das Einzige was mir von meiner Mutter geblieben ist.“ Sagte sie schließlich. „Sie starb als ich sechs war im Kampf. Viel mehr als das und eine verblassende Erinnerung an sie und ihre Geschichten sind mir nicht geblieben.“ Ja lea brachte diesen Anhänger mit der Mutter und weniger mit dem Vater in Verbindung. Es hatte sie auch nie interessiert wer und was er war. Römer, Soldat. Das war alles was sie wusste und damit wusste sie wohl schon einiges mehr als die meisten Töchter der Amazonen über ihren Vater wussten.

    Lea schüttelte den Kopf. " Nun ich nehme es zumindest an, dass er das ist. Und nein ich kannte ihn nicht. Was ich weiß, dass er Soldat war. Mutter hatte ihn auserkorene, damit.. nun ja damit er ihr ein gesundes kräftiges Kind schenkt. Soweit ich weiß gab er ihr den Anhänger und falls sie einen Sohn bekommen sollte, dann sollte dieser zu ihm gebracht werden, damit er ihn als den seinen annehmen kann. Es muss einer eurer Soldaten gewesen sein, die gegen die Thraker oder Daker? gezogen sind. So genau weiß ich das aber nicht. Sagte sie und blickte den Iunier an.

    Herje man wurde ja auch nicht jeden Tag mit den Mann konfrontiert, der einem den Tod hatte zuführen wollen. Aber gut Sie würde also auch hier im haus aufmerksamer sein müssen. Sie hatte nun wirklich nicht damit gerechnet hier ins offene Messer zu laufen.
    Zumindest schien der Mann aus Privatem Interesse hier zu sein, was die Domina beruhig. Lea jedoch blieb misstrauisch. Männern konnte man per se nur selten über den Weg trauen.
    So setzet sie sich also im gebührenden Abstand so weit weg wie es die Bank zuließ neben den Mann. nahm sich dann aber zusammen und blickte ihn an. "Welche Fragen hast du?"

    Srciba, Dienstbote, Erklärbär und nun auch noch Bedienung? Was bei der großen Göttin kam noch? Sie wusste es nicht und doch blieb ihr wohl kaum etwas anderes übrig. Obwohl sie sich natürlich fragte ob gerade alle anderen Sklaven im Haus verhindert, ausgeflogen oder irgendwie darniederlagen. Sie balancierte vorsichtig das Tablett mit zwei Bechern und dem hellen Posca durch die Gegend. Das hier lag ihr wirklich nicht, so musste sie auch mehrfach das Zeugs auf ihrem Tablett zurechtrücken. Wenigstens hatte sie nichts verschüttet, als sie bei der Domina ankam. „Domina du wolltest…“ Weiter kam sie nicht. Was … ähm, das war doch dieser Prätorianer, der sie festgenommen hatte. Was wollte der hier? Hiera hatte inzwischen wohl verdrängt, dass er noch ein mal hatte mit ihr reden wollen. Hoffentlich erkannte er sie nicht, so drehte sie ihm schnell den Rücken zu und sah die Domina fragend an.