Scato merkte aus den Augenwinkeln, wie Lurco ihn mit den Blicken fixierte, als wolle er seine Gedanken lesen. Scato lächelte und schloss die Augen wieder. Da konnte Lurco lange gucken.
"Du hast Recht, beginnen wir ganz entspannt mit einer eigenen Taberna und einem einzigen Sklaven. Wobei der Tiberios ist Scriba, den hinter die Theke zu packen wäre so was von dekadent. Na, mal abwarten, wir haben ja noch sehr viel Zeit und Luft nach oben, was unsere Spar-Amphoren angeht. Viel habe ich nicht mehr, wird Zeit, dass wieder was reinkommt! Ich bin fast pleite."
Da es langsam heiß wurde, kletterte er wieder aus dem Becken. Er grabschte sein herumliegendes Handtuch und wickelte es um sich. Mit einem Wink bat er Lurco, ihm zu den Massageliegen zu folgen. Er legte sein Handtuch unter und machte es sich bequem. "Pflanz dich", sagte er zu Lurco, grinste und schloss die Augen. Zunächst wurden sie von fachkundigen Sklaven mit Ölen eingerieben, wobei sie eine Massage genießen durften. Danach wurde das Öl mithilfe eines Strigilis abgeschabt, wobei auch lose Hautreste entfernt wurden. Das sanfte Kratzen war ausgesprochen angenehm und es hätte nicht viel gefehlt, da wäre Scato eingeschlafen. Aus Faulheit ließ er sich auch noch rasieren, dann musste er das morgen früh nicht selbst erledigen. Das Haarezupfen an als unschön empfundenen Stellen, was ein Sklave ihm anbot, verschmähte er. Für Folter hatte er nach dem entspannenden Abend keinen Bedarf.
Als die Massage, die Salbung, die Rasur und eine weitere Salbung beendet waren, fühlte Scato sich dermaßen warm, entspannt und müde, dass er kaum noch stehen konnte. "Ab ins Bett?", fragte er mühsam grinsend.