Beiträge von Sisenna Iunius Scato

    Für mich die für das Rollenspiel die interessantesten Infos:


    "Die Vorstellung, dass es sich beim römischen Limes um eine Grenzsperre [...] handeln würde, ist übrigens grundfalsch. Der Limes bildete zwar eine deutliche Markierung der Grenze und war in seiner Endphase auch gut bewacht. Doch zugleich war das Bauwerk ein Durchgangsraum zwischen zwei Zivilisationen: einer höher entwickelten mit Kurbädern und Fußbodenheizungen auf römischer und einer ursprünglicheren mit Holzpfostenarchitektur der Hütten und Gebäude auf germanischer Seite."


    Scheinbar gingen sowohl Römer als auch Germanen an den kontrollierten Durchgängen beliebig(?) ein- und aus.


    "Der Limes verläuft über Dutzende Kilometer schnurgerade wie mit einem Lineal gezogen. Die Baumeister ließen sich auch nicht von Hügeln, Bergen und Tälern stören. Wo heute in Schleifen gelegte Wege Ab- und Aufstieg erleichtern, zogen die Militärstrategen ihren Limes geradezu senkrecht hinunter oder hinauf. Das hat den eklatanten Nachteil, dass, wer nicht eben wie ein römischer Legionär trainiert ist, beim Ablaufen der Grenze mächtig ins Schnaufen geraten kann, zumal die Römer ihre Befestigung gern über die Spitzen der höchsten Erhebungen verlegten, um von dort möglichst weite Fernsicht genießen zu können."


    Ich habe mir den Limes immer recht flach vorgestellt. Mein einziger, eher ungeplanter Besuch des Limes vor vielen Jahren am Limes offenbarte ein zugewuchertes Waldstück mit einem voll bewachsenem Hang, der angeblich die Reste des Bollwerks darstellen sollte. Für mich war das damals etwas ernüchternd und ich hakte den Limes als langweilig ab. Heute würde ein Besuch des Limes wohl anders verlaufen und an einer anderen Stelle stattfinden - der Limes lag damals nur zufällig in der Nähe des eigentlichen Bestimmungsorts.


    "259/260 war das Schicksal Roms an den östlichen Rändern der Provinzen Germania superior und Raetia besiegelt. [...] Allerdings lebten danach noch lange Römer in der Region. Man darf sich den Limesfall nicht so vorstellen, als sei da ein Gebiet von feindlichen Truppen besetzt und die gesamte Bevölkerung vertrieben worden. Erst zu Beginn des 5. Jahrhunderts endete die römische Präsenz im heutigen Südwestdeutschland endgültig."


    Auch recht spannend, dass die Römer dort noch so lange hausten. Ihnen war wohl nur die Kontrolle entglitten, ohne dass man sie deswegen verjagte.

    Scato grub gerade in seiner Capsa, als Pullus das Ganze unterbrach. Ihm blieb nicht mal Zeit, gequält aufzustöhnen bei dem ganzen Stress. Eigentlich hatte er in seiner Capsa gerade nach einem seiner Mittelchen gewühlt, weil er gehofft hatte, das einem der Senatorensprösslinge an dessen heimischer Porta noch in die Hand drücken zu können. Die Information, wer diese Leute waren, hatte in ihm Frohlocken ob des saftigen Schweigegelds ausgelöst. Nun war es damit nichts. Er drückte einem der Drei stattdessen einen Beutel mit verbrannten Brotwürfelchen in die Hand.


    "Hilft gegen die Übelkeit!* Morgen den Tag mit einem Glas stark verdünntem Wein beginnen, dazu die Würfel knabbern und bis zum Abend hindurch viel Sauerkrautsaft trinken."


    Dann schloss er die Capsa und rannte seiner Truppe hinterher. Eine Messerstecherei würde anderer Methoden bedürfen.


    Sim-Off:

    *Aktivkohle bindet sich zwar nicht sehr effektiv an Alkohol, neutralisiert aber weitere Abfallprodukte des Alkohols. Die tatsächliche Wirksamkeit gegen den empfundenen Kater ist marginal. Sauerkrautsaft ist hingegen auch heute noch ein bekanntes Hausmittel gegen Kater und Sauerkraut war den Römern bereits bekannt.

    Scato stand mit seiner geschulterten Capsa im Hintergrund und amüsierte sich über den hilflos auf dem Boden herum purzelnden Zecher. Ein Musterbeispiel, welche entwürdigenden Folgen übermäßiger Alkoholkonsum hatte. Eine Alkoholvergiftung wie aus dem Lehrbuch, deren Symptome er zwar lindern, doch nicht die langfristigen Folgen würde verhindern können. Als Militärangehöriger war Scato allerdings ausschließlich für die Versorgung der Kameraden zuständig. Wer sonst noch am Boden lag, musste schon eine besonders interessante Symptomatik vorweisen können oder einen dicken Geldbeutel, damit Scato während seiner Dienstzeit einen Finger für ihn krümmte.


    Wobei ... Scato musste seine Meinung zum Teil revidieren. Der Kleidung nach zu urteilen waren einige dieser Zecher womöglich Mitglieder namhafter Gentes. Je nachdem, wie namhaft sie tatsächlich waren, konnte es sich als empfehlenswert erweisen, ihnen ein wenig helfend unter die Arme zu greifen.


    Scato bedauerte, dass sie die Einladung zum Umtrunk nicht annehmen konnten und schob sich etwas weiter nach vorn, um Lurco als ihren kommandierenden Offizier im Blick zu behalten. Die Gäste waren schon ziemlich gut dabei, wie es aussah, mindestens einer konnte sich nicht mehr vernünftig auf den Beinen halten. Vielleicht ergab sich doch noch ein lukrativer Fall für Scato.

    Die Struktur ist auch gut, die Frage stellt sich, ob ein Haufen leere Boards Sinn ergibt, weshalb ich die Struktur bislang nicht übertragen habe. Leere Unterforen mag ich nicht sonderlich und agiere lieber bedarfsorientiert. Da du aber ja Pläne hast, lass uns das ruhig mal per PN besprechen, welche der Strukturen notwendig sind und dann bau ich die gern passend ein. :)

    Die beiden Milites hatten derweil ihren Spaß. Kaum war der Tribun nicht anwesend (oder ein sonstiger Offizier mit höherem Rang als sie selbst), wurde hemmungslos herumgeblödelt. Zumindest, wenn Spaßbremse Quietus nicht stellvertretend rumnölte und die Stimmung verdarb, oder einer seiner Derivate in den anderen Contubernia, wenn sie mit diesen gemeinsam Dienst schoben. Irgendwer nörgelte meistens, meistens die Karrieristen, doch nicht jetzt, und Scato tutete bester Dinge, was seine Lungen hergaben. Der Holzfußboden der Terrasse schien unter ihm zu vibrieren.

    Der winkende Theopompus sah aus, als wäre er der verschollene gute Zwillingsbruder von Ramnus. Beide waren riesengroß und wogen das Doppelte ihrer Kameraden. Nur blickte Theopompus nicht ständig so drein, als würde er die Leute auffressen wollen, mit denen er sprach. Scato fragte sich, ob man die beiden nicht tauschen könnte, aber vermutlich würde irgendwer die riesige böse Fressraupe behalten wollen. Vermutlich der Mann, der sie ständig mit Bratwürsten fütterte.


    Das Contubernium marschierte im Gänsemarsch durch das Gedränge, so kamen sie am schnellsten voran, wobei Ramnus als Wellenbrecher fungierte. Wer im Weg stand, wurde nicht angesprochen, sondern grob beiseite geschubst. Falls jemand sich nach so einem Schubser noch empört umdrehte, schloss er den Mund sehr schnell wieder, als er sah, wer und was ihn da geschubst hatte.


    Innerhalb weniger Augenblicke standen sie so bei Frugi, Theopompus und Persaeus und drängten sich um ihren Offizier. Es war an Lurco als Optio, Meldung zu machen.

    Scato mochte diese Art, den göttlichen Willen zu erfragen, bei der kein Tier zu Schaden kommen musste. Als jemand, der Vogelfleisch nicht aß und auch keine Eier - in jenen befanden sich auch unmittelbar nach dem Legen kaum sichtbare Babyvögel, falls ein Hahn in der Hühnergruppe lebte - konnte er es nicht gutheißen, wenn Vögel zur menschlichen Gaumenfreude getötet wurden. Für ihn gab es keine edleren Geschöpfe als die gefiederten Himmelsboten, die den Göttern von allen Tieren am nächsten standen, die den Willen der großen Unsterblichen verstanden und ihn so zu übersetzen vermochten, dass auch der Mensch in seiner Einfachheit ihn entschlüsseln konnte. Wie konnte man sich erdreisten, ein solches Tier zu verzehren? Scato konnte es nicht und wollte es auch nicht. Innerer Frieden erfüllte ihn, als er die Hühner dabei beobachtete, wie sie langsam und würdevoll ihrer Aufgabe folgten.

    Doch noch eine Ergänzung, da wir nun auch per PN zum Thema angeschrieben werden. Wenn wir Zeitnot haben, wird das nicht besser, indem man das Thema in den privaten Bereich verschiebt. Bitte versteht auch unsere Warte, warum wir das Thema jetzt momentan nicht priorisieren können und wollen.

    • Bei uns stapeln sich die Tickets, wir kommen mit Bearbeiten nicht hinterher. Das merkt ihr auch an den Bearbeitungszeiten.
    • Wenn ein Moderator ausfällt, macht es das für die Verbleibenden nicht besser.
    • Nun war bis heute der Kaiser zeitlich eingespannt und im Kaiserpalast wusste man nicht, wie nun gearbeitet werden sollte.
    • Unser "alter Neuling" Centho hat viele Fragen und Anregungen gehabt und sollte verständlicherweise rollenspielerisch rasch in die bestehenden Abläufe integriert werden.
    • Nebenbei kommen noch sonstige Anfragen per Konversation, wie zu diesem Thema hier.
    • In Cappa sind mir mehrere Spieler abgesprungen (zeitweise 5), die mich eigentlich dort mit ihren IDs unterstützen wollten. Das muss ausgeglichen werden. In Germania steht Varro vor dem gleichen Problem. Das ist sicher nicht Schuld einer trägen SL, sondern die einiger Mitspieler.
    • Naturgemäß immer wieder technische Anfragen, neuer Avatar, Fehler im Werdegang, Korrektur des Acanthus, Beförderung ...
    • Und irgendwo möchten wir auch einfach ungezwungen spielen dürfen.

    Alles Dinge, die geklärt und kompensiert werden müssen. Warum dieses eher unwichtige Thema momentan nicht behandelt werden kann, ist nun hoffentlich etwas verständlicher. Keine ID benötigt akut eine Honesta Missio. Ob das jetzt geklärt wird oder in drei Monaten, sollte keinen Unterschied machen.


    Auch ein normaler Spieler kann einiges tun, um uns zu helfen, so dass wir weniger zeitliche Engpässe haben. Dann bliebe auch mehr Zeit für den Feinschliff des Regelwerks.

    • Sim-on: Selbst Betreuung von Spielern organisieren, Verantwortung übernehmen - Führungspositionen einnehmen und ausfüllen. Nicht ohne Grund unterstützen wir die Karrierewünsche zurzeit besonders.
    • Plots eigenständig planen und durchführen ohne die SL. Gute Beispiele sind Menecrates, Crispus oder Gracchus Minor, die sich ordentlich ins Zeug legen, selbstständig alles Mögliche organisieren und durchziehen, viele Spieler dabei mitreißen und sehr gut unterhalten. Gibt natürlich noch weitere, diese sind nur momentan mit am aktivsten in der Hinsicht und dürfen daher als Beispiele dienen.
    • Sim-off: Uns als Super-User unterstützen. Kaiser, Stadtwache, Post ... die Bedeutsamkeit des Kaisers im Hinblick einer Zeitersparnis für uns kann gar nicht genug betont werden.
    • Mehr Zuverlässigkeit bei Zusagen. Das betrifft ausdrücklich nur einen Teil der Spieler, wir haben hier sehr engagierte Spieler, aber wenn mir in Cappa zeitgleich fünf(!) Spieler auf einmal abspringen, die Schlüsselrollen einnehmen wollten, dann ist das wenig erfreulich und stellt mich vor organisatorische Probleme. Auch Varro in Germania würde sich vermutlich über mehr des einstmals zugesicherten Supports freuen.
    • Kurzum: Selbst das geben, was man von anderen erwartet. Helfen, unterstützen, Mitspieler betreuen. Nicht nur fordern. Wir machen den Job gerne, aber in Druck sollte das nicht ausarten.
    • Geduld. ;)

    Damit möchte ich das Thema für diesmal bitte wirklich abschließen. Wir können in einigen Monaten noch mal darüber sprechen, wenn wir den Riesenberg an Arbeit abgearbeitet haben, wir vielleicht etwas mehr Unterstützung durch engagierte Spieler haben und etwas Luft zur Verfügung steht. Momentan geht es einfach nicht und das bitte ich euch freundlich, zu respektieren.

    Scato ist nicht meine einzige Militär-ID.


    Ich wüsste nicht, in welcher Einheit jemand wochenlang allein schreiben müsste. Das sind Aussagen, die schlichtweg nicht den gegenwärtigen Umständen entsprechen. Selbst Sabaco, der völlig allein bei der Classis ist, hat NSC-Support und vergnügt sich ansonsten in der Stadt oder besucht nebenan die Ala.


    Dass die erforderliche Beitragszahl abschreckend wäre, ist eine Meinung, die gegenwärtig nicht die Mehrzahl der Militär-Spieler zu teilen scheint. Zu gegebener Zeit kann man gern eine entsprechende Umfrage starten, um die tatsächliche Meinungsverteilung zu ermitteln, aber bitte nicht jetzt. Wir haben auch noch andere Dinge zu tun, es stapeln sich die Tickets und sich jetzt noch mit Dingen zu befassen, die keine Priorität genießen, aber dessen ungeachtet in den Vordergrund geschoben werden, birgt wenig Motivationspotenzial.


    Nach wie vor finde ich es schade, dass auf die von uns vorgebrachten Argumente nicht eingegangen wird, die für die momentan erforderlichen Beitragszahlen sprechen. Die Gegenargumente würden mich durchaus interessieren, auch wenn es, wie geschildert, keine zeitnahe Anpassung geben wird. So aber ist das leider keine wirkliche Diskussion, sondern nur ein Ja-Nein-Abtausch, dem ich nur bedingt etwas abgewinnen kann.


    Ich werde mich entsprechend hier auch jetzt zurückziehen und anderen das Feld überlassen. Alles, was es von meiner Seite zu sagen gab, wurde gesagt, manches mehrfach. Die Zeit hätte ich allerdings lieber in Rollenspielbeiträge investiert.


    Ein schönes Wochenende euch allen, genießt das kühle Wetter.

    Ich darf korrigieren: Das geht sogar sehr gut - Stilo ist auch mitten im Gefecht und quatscht zeitgleich mit Cimber irgendwo in der Castra. Das ist einfach eine andere Zeitebene.


    Wochenlanges Warten muss nicht sein, da sollte sich eigentlich immer eine Lösung finden lassen. Wenn es ein aktuelles Problem an einer Stelle geben sollte, wäre es sinnvoll, einfach die SL anzuschreiben für die von Saturninus angesprochene individuelle Lösung. Nicht immer ist es erforderlich, wegen eines Problems das Regelwerk zu ändern. Oft genügt schon bloßes Umplanen oder ein bisschen angewandte Kreativität. Eine Lösung haben wir bisher noch immer gefunden, auch bei kniffligen Angelegenheiten.

    Mindestens 4 Militärspieler finden die Zahlen ganz wundervoll. Ich sehe auch nicht, dass dieses Problem akut wäre und irgendwer momentan unbedingt jetzt seine Honesta Missio bräuchte. Die Annahme darf korrigiert werden. Drum ist da nicht mit einer zeitnahen Neuaufnahme des Themas zu rechnen. Ein bisschen spielen möchten wir in unserer IR-Zeit bitte auch noch dürfen.


    Schade finde ich generell bei dem Thema, dass meine Argumente nicht einmal überdacht werden. Zumindest lese ich nichts Entsprechendes.


    Im Übrigen ist die Länge eines Postings kein Indikator für Qualität. Das Erste, was man in Autorenforen lernt, ist zu kürzen. ;) Damit möchte ich nicht die Mühe längerer Beiträge herabwürdigen, sondern eine Lanze für die Leute brechen, die sich eher knapp fassen. Ein guter Text hat genau so viele Wörter, wie er braucht, ob das 500 Wörter sind oder 50. Und manchmal tun es auch nur 5 oder bedarf 5000.