Hey, ihr macht mir aber Mut.
Vielleicht renkt es sich ja wieder.
Beiträge von Claudia Aureliana Deandra
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Dafür hat es mich jetzt erwischt - noch dazu herbe. Sämtliche ICQ-Kontakte auf und davon.
Praktisch über Nacht... und viele Nummern weiß ich einfach nicht mehr und manche Leute sind weg...Hab grad bei Falco eine neue Anfrage gestartet und nicht mal die geht. Verflixt, abgeschnitten von der Welt.
Hat das schon mal jemand gehabt?
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„Oh, Helena sieht Mutterfreuden entgegen“, sagte ich lächelnd, als ich mit lesen fertig war. „Leider kann ich nicht reisen. Die Trauerfeierlichkeiten verbieten es.“
Kurz sann ich noch über diese frohe Botschaft nach, dann erinnerte ich mich wieder meines eigentlichen Anliegens.
„Cadior, ich habe schon wieder einen neuen Auftrag für dich. Ich traf kürzlich einen Magister Navis Iulius Philippos. Er bat mich noch vor seiner Abreise in eine ungewisse Zukunft, sein Testament zu den Vestalinnen nach Rom zu bringen.
Außerdem übergab er mir noch einen Brief. Dieser muss nach Germanien - Mogontiacum in die Casa Duccia gelangen. Es ist eine Benachrichtigung an Rhenusia, seine Liebste offenbar.“
Ich seufzte. Cadior wäre gerade jetzt unabkömmlich gewesen und doch musste ich ihn umgehend entsenden, um diese Wege für mich zu erledigen.
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Eine der selten gewordenen, ruhigen Minuten nutzte ich und zog mich mit Cadior in das kleine Zimmer neben der Empfangshalle zurück. Es gab vieles zu klären und einiges zu regeln.
"Cadior, wie lief dein Besuch in Hispania ab", fragte ich als erstes.
Zwar war mir Parisaa bereits über den Weg gelaufen und ich wusste somit, dass sie hier war, aber mich interessierte die ganze Gechichte.
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Zögerlich ging ich zu meinem Bruder. Tief atmete ich durch. Meine eigene Schwäche sollte nicht seine Überfahrt über den Styx behindern.
Als eine seiner nächsten Verwandten küsste ich ihn und fing damit seine Seele ein. Ich legte Antoninus eine Münze in den Mund und drückte diesen sanft zu. Seine Augen waren bereits geschlossen.
Nun rief ich seinen Namen und hoffte darauf, dass mir bald meine Brüder oder gar Sophus zur Seite stehen würden, um Antoninus auf sein lectus funebris ins Atrium zu tragen.
edit: Der Link hat geklemmt
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Für die nächsten Tage wird hier Antoninus aufgebahrt sein, damit Freunde und Verwandte seinen Tod betrauern können.
Musikanten und Klageweiber, die zu Flöten und Saitenspiel den Toten preisen und sein Hinscheiden beklagen, wurden bereits bestellt.
An der Tür der Villa Pellacia hängen nun immergrüne Zweige, die davon künden, dass das Haus durch einen Todesfall unrein geworden ist.
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Mehr mechanisch als bewusst und überlegt, gab ich nach endlos langen Minuten - gefüllt von Selbstvorwürfen - schließlich meine Anweisungen.
"Cadior, geh bitte und hole die Männer. Sie sollen den Toten in den kleinen Empfangsraum bringen. Er wird dort aufgebahrt und die Sklaven sollen ihn baden, einkleiden und salben."
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Von Cadior geführt und nur widerstrebend folgend, betrat ich das Zimmer.
Mein Blick fiel sofort auf Antoninus und ein Zittern lief durch meinen Körper. Fassungslos starrte ich den Toten an - unfähig mich zu rühren, unfähig überhaupt zu begreifen.
Ein Kälteschauer erfasste mich und er ließ mir das Blut in meinen Adern gefrieren. Mein Brustkorb war zusammengepresst und gestattete kaum einen Atemzug. Der ganze angesammelte Kummer stürzte nun in Form von Tränen aus meinen Augen.
"Warum hat er uns das angetan?", fragte ich fassungslos. "Er hätte zu mir kommen können. Sicher hätte ich ihm geholfen!"
Ich war so enttäuscht, fühlte mich trotz der Menschen so allein. Nur ein Haufen Elend - erschüttert bis an alle Grenzen.
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Zitat
Original von Publius Tiberius Maximus
Das Heiratsverbot finde ich schwachsinnig.
Deine Meinung sei dir belassen, deine Ausdrucksweise allerdings lässt sehr zu wünschen übrig. Keine Basis um weiter zu diskutieren.ZitatOriginal von Publius Tiberius Maximus
[...] Aber irgendwann kann man es mit der historischen Anlehnung auch übertreiben.
Z.B. das sich die Römer so in Parteien organisierten, wie es hier ist, war nicht so in Rom!
Gehört zwar gar nicht zum Thema, dennoch: Von den Gesellschaften prasini, veneti, albati und russati ging eine unglaubliche Wirkung aus. Sie waren Identifikationsobjekte und jede dieser Parteien verfügte über eine fanatische Anhängerschaft von Zehntausenden von Römern.
Das habe ich recherchiert, als ich mich um die Wagenrennen gekümmert habe.edit: Wort vergessen
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Ich hatte Cadior gar nicht bemerkt, als ich den Speisesaal betrat. Überrascht drehte ich mich um und blickte ihn an.
Ich traf ihn seit seiner Reise nach Hispania noch nicht und freute mich sehr ihn zu sehen."Du bist zurück? Wo is Parisaa? Wie war die..."
Die letzten Worte blieben mir im Halse stecken. Instinktiv spürte ich, dass etwas nicht in Ordnung war. Angst schnürte mir die Kehle zu und beschwerte meine Atmung.
"Was ist passiert?", fragte ich und blickte ihn mit großen angsterfüllten Augen an. -
Die Freude von Varus rührte mich und ich schloss ihn ebenfalls in meine Arme.
"Mein Vater erzählte mir vor langer Zeit einmal, dass einer meiner Brüder entführt worden sei. Danach erwähnte er nie wieder diesen verlorenen Sohn."
Ich schaute Varus an und betrachtete ihn aufmerksam.
"Ich wuchs ganz alleine bei meiner Familie auf, denn obwohl meinem Vater einige Söhne beschert waren, verlor er doch einen um den anderen auf unterschiedliche Weise. Auch in deinem Fall muss wohl Sophus die alten Akten nach Anhaltspunkten durchsuchen. Ich wünschte sehr, es stellte sich dabei heraus, dass du einer meiner Brüder wärst."
Ich machte eine Pause.
"Wenn Sophus nur einmal Zeit für dieses Aktenstudium finden würde...", seufzte ich fast unhörbar.
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Ich betrat den Speisesaal, setzte mich auf eine Liege und ließ mir noch etwas von der Süßspeise geben. Einige Male rührte ich unschlüssig mit dem Löffel darin rum, kostete auch etwas, aber so recht wollte es mir nicht munden. Dann schließlich fiel mir das permanente Schweigen auf, welches bedrückend im Raum hing.
Ich blickte auf und meine Augen wanderten von Sarmaticus zu Cadior und dem Fremden, der unerwartet anwesend war. Hing das Schweigen etwa mit dem jungen Mann zusammen?
Ich ließ meine Schale herabsinken und blickte den Fremden neugierig an.
"Dein Äußeres kommt mir bekannt vor. Kennen wir uns?"
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Immer noch etwas bedrückt traf ich aus Rom in der Villa ein. Ich wollte noch kurz für mich sein und erst danach zu dem Familientreffen stoßen. Deswegen setzte ich mich einfach in mein Zimmer und sann etwas nach.
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Seit Tagen weilte ich nun schon in Ostia und ich dachte desöfteren an die junge Pflanze im Garten der Villa Aurelia. Ob sie wohl gut gedeihen würde? Ich wollte es heute wissen und machte mich auf den Weg.
Ohne die Villa überhaupt zu betreten, ging ich dann auch sofort in den Garten. Schon von weitem sah ich den Sonnenschutz und musste schmunzeln. Eirene hatte also meine Hinweise befolgt.
Den Sonnenschutz noch in der Hand, warf ich einen ersten Blick auf das Pflanzlein. Etwas erschrocken war ich dann schon.
Vorsichtig stellte ich das Schutzgestell ab und kniete mich auf den Boden. Meine Hände auf den Schoß gelegt, saß ich dort eine ganz Weile und blickte etwas betrübt auf die Pflanze.Sie sah matt aus, etwas ohne Kraft und kein einziges neues Blatt hatte sie seither geschoben. Das konnte nur bedeuten, dass sie noch immer nicht angewachsen war.
Was also fehlte dem Pflänzchen, dass es so gar nicht ins Leben kommen wollte?
War es, weil ich es sebst vernachlässigte und einer Sklavin die Pflege auftrug?
Oder war es der Gradmesser für die Güte der Verbindung der zwei Menschen, die es miteinander verband?
Lag es an ersterem, so würde ich dies leicht abändern können; lag es an letzterem, besaß ich keinerlei Macht. Ich war oft allein und es war auch nicht das was ich wollte, aber ändern konnte ich es nicht.
Selten sah ich Sterne, oft vermisste ich die Sonne und die Kälte des Winters schien nicht aufhören zu wollen - zumindest in Ostia nicht. Lange blieb ich so schweigsam sitzen. Selten fühlte ich mich so kraftlos, selten so allein. Nur hier konnte ich das zeigen; hier war ich allein. Niemand anderen sonst ging das etwas an.
Ich goß noch etwas Wasser auf die angetrocknete Erde und erhob mich dann. Ich würde regelmäßig wiederkommen.
So wie ich kam, ging ich wieder. Ich warf keinen einzigen Blick in die Villa, sondern kehrte sogleich nach Ostia zurück. -
Noch isse ja nich da, aber wenn, dann auch von mir ein herzliches Hallo!
Herzlichen Glückwunsch an die Eltern! Viel Freude und Glück mit der Kleinen!
[Ein ziemlicher Kindersegen hier im Imperium und vor allem in der Praesina. Ich fürchte nur, dass ich nicht zu einer Erhöhung dieser Teil-Population betragen werde.
Nur wenn es unbedingt sein müsste.
Wobei ich folgendes gefunden habe:
Eine Ehe galt nur als erfolgreich, wenn ihr Resultat in Form von Kindern vorlag. Ältere Junggesellen wurden nicht nur gerügt, sie hätten ihre Pflicht dem Staate gegenüber nicht erfüllt, sondern auch mit saftigen Bußgeldern deshalb belegt. Sie sollten sich gefälligst eine Frau suchen.Diese Geldrüge werde ich mal in Ostia einführen. :D]
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"Jetzt einen Schwenk nach innen und dann die Bahn in entgegengesetzter Richtung zurück", gab ich Sabellius zur Aufgabe.
"Den äußeren Zügel dabei an den Pferdehals lehnen. Das Roß weicht dem aus und geht automatisch in die von die gewünschte Richtung. Der Innenzügel darf aber keinesfalls durchhängen dabei. Alles mit viiiieel Gefühl und weeiichen Händen", betonte ich dabei.
Ich musste schmunzeln. Der Centurio war derartig vertieft und ernsthaft bei der Sache, dass ich schon fürchtete, keines meiner Worte würde mehr zu ihm durchdringen.
Ich wartertete gespannt ab, ob er wohl meinen Anweisungen folgen würde. Es musste überhaupt ziemlich ungewohnt für ihn sein, von jemandem herumkommandiert zu werden. Sicherlich war er es sonst, der Anweisungen gab.
Ich fragte mich so insgeheim, wie er wohl damit zurechtkommt, noch dazu, wenn eine Frau im sagt wo es lang geht.
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Ich blickte meinen Bruder an. Wir konnten uns seit der Kindheit auch ohne Worte gut verständigen.
"Der Brief an den Magistratus ist wichtig, Iustus", sagte ich deswegen auf seine unausgesprochenen Worte.
"Die Neuwahlen sind zwar bereits angesetzt, aber es ist noch lange hin bis zum ANTE DIEM III ID MAR DCCCLV A.U.C. (13.3.2005/102 n.Chr.) und PRIDIE ID MAR DCCCLV A.U.C. (14.3.2005/102 n.Chr.). So lange kann die Stadt unmöglich ohne Führung sein. Ich werde mich bis dahin um alles kümmern und das noch ganz unentgeltlich. Hat die Stadt ein Glück!"
Ich musste lachen, aber es war wohl eher eine Art Galgenhumor, denn jetzt - während der drohenden Kriegsgefahr - wäre ein voll besetztes Amt wichtig gewesen. Wer weiß was in einem Monat war ...
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'Ach du Schreck', dachte ich bei mir, als ich die Worte des Philippos vernahm.
Ich nahm den Brief, las ihn mir durch und verstand - das Schreiben des Trierarchus musste wohl so etwas wie ein Einsatzbefehl gewesen sein. Nachdenklich sank meine Hand mit dem Brief nach unten.
Urspünglich brachte ich Philippos Skepsis entgegen, dann hoffte ich auf seine Unterstützung und schließlich diese Wendung. Damit hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet.
"Casa Duccia", murmelte ich vor mich hin. "Natürlich werde ich den Brief dorthin weiterleiten und ebenso das Testament zustellen", versicherte ich ihm.
"Ich wünsche dir viel Glück! Die Götter mögen dir wohlgesonnen sein bei deinem Vorhaben und auf all deinen Wegen."
Ich lächelte Philippos etwas bedrückt zu. Der Krieg nahm ein immer deutlicheres Bild an und es ängstigte mich.
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Schon gut, Falco. Du kanst einiges loslassen, ohne dass ich es dir übel nehme, nur eben sprechen sollten wir darüber, was wir ja hiermit getan haben.
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Den Strassenjungen habe ich nie gesehen.
Eher einen wirklich manchmal eingebildeten adeligen Schnösel, der meinen Sklaven wie Dreck behandelt hat. Das ging mir dann doch schon etwas zu weit.
Ich finde Sophus halt absolut gut. Er verpackt die fast haargenau analogen Ansichten wie Vibullius in eine Hülle von kühler Distanz und Überlegenheit. Ist kaum noch zu toppen.