Beiträge von Vesuvia Caecilia

    Schon beim Stufen erklimmen, beschlich sie ein Gefühl des Glücks. Sie war einfach glücklich in den Diensten der Götter zu stehen und sie war glücklich, dass sie... Lächelnd schritt sie zu dem Abbild der Iuno und kniete vor ihm nieder, die Hände der Iuno entgegengereckt. "Iuno, sieh mit Gnaden auf uns hinab und gebe dass all die verliebten Menschen unter deiner segnenden Hand den Bund der Ehe eingehen können, gebe dass die Geburten gut ausgehen und wache stets über die Einhaltung des Wortes einzelner. Oh Iuno, mit diesem Opfer möchte ich dich gnädig stimmen, nimm diese Gaben an!" Sie postierte Kuchen und Obst auf den Altar und verharrte noch ein wenig in dieser Gebetsstellung, während sie an ihre eigene Liebe dachte. Sie war sich inzwischen sicher, dass man hier von Liebe sprechen konnte.

    Ein wenig beruhigt nickte sie nun. Er hatte Recht, die Götter würden gut auf ihn achten. Kaum ein anderer diente ihnen so eifrig und pflichtbewusst wie er. Sie stand auf und stellte sich hinter ihn, wobei sie begann ihn vorsichtig im Nacken zu massieren. "Du hast Recht! Ich werde für deine Sicherheit beten. Bringst du mir etwas aus Germanien mit?" Sie versuchte die leicht gedrückte Stimmung durch fröhliches Geplapper zu vertreiben.

    Sie nickte leicht. "Müde bin ich auch immer, ebenso erschöpft. Doch diese Träume lassen mich einfach nicht in Ruhe... Germanien? Ich hoffe doch nicht für lange? Ist es nicht zu gefährlich?" Sie verfluchte den sorgenvollen Ton, doch ihr Herz konnte nun doch nicht so recht den Gedanken der Trennung ertragen, der nun auf sie zuzukommen schien.

    Sie sah ihn an. "Hm, dann haben wir uns wohl knapp verpasst..."[/COLOR=darkblue] Sie schloss müde kurz ihre Augen und verkniff sich ein Gähnen. Sie schaut zu ihm. [COLOR=darkblue]"Schläfst du in den letzten Tagen auch so schlecht?"

    Sie hatte die Beine übereinander geschlagen und saß entspannt da. Die Nase hatte sie in Richtung Sonne gestreckt und genoss das schöne Wetter... Wenn Plinius doch nur hier wäre... Huch? Sie sah auf und ihr fiel Plinius ins Blickfeld, er stand beinahe direkt vor ihr. Verblüfft sah sie ihn an. Was sie hier tat? Sie tat als ob sie seine Verbesserung nicht gehört hätte. "Ich kann auch gerne wieder gehen, sollte ich unerwünscht sein!" Sie grinste.

    "Germanicus? Könnte dies der Grund sein weshalb du ein wenig verloren wirktest? Germanien ist schließlich insgesamt ruhiger als Roma! Aber verzeih, mein Name ist Vesuvia Caecilia!" Sie setzte sich an einen Tisch und wartete darauf, die Bestellung aufgeben zu können. "Sei mein Gast!"

    Gemeinsam ging sie nun mit Flavius im Schlepptau zu der Taverne an der sie Plinius näher gekommen war und als sie den Platz entdeckte an dem er damals saß lächelte sie leicht. "Da wären wir... Schön hier nicht?" Die ganze Umgebung war ruhiger und es schien gemächlicher zuzugehen, während der Tiber vor sich hin plätscherte...

    "Hättest du vielleicht Lust für eine kleine Unterhaltung zum Tiber zu schlendern? Dort gibt es schöne und auch ruhige Plätze..." Sie registrierte seine Ungedulg, konnte sie auch gut nachvollziehen.

    Sie nickte. "Ja, ich finde es nervig dass man bei... jedem Schritt angerempelt wird. Aber inzwischen habe ich mich daran gewöhnt..." Sie lächelte. Er schien nicht von hier zu sein, wirkte noch so fremd, verwirrt durch Rom.

    Sie kam ein wenig aus meiner Balance, war sie doch mit dem zu sich nehmen von ihren Datteln beschäftigt, die sie sichtlich genoss und schwankte kurz um sich dann fragend umzusehen. Viele andere wären nun ausgerastet, doch nicht Caecilia. Sie lächelte. "Aber das macht doch gar nichts! Ich hätte genauso ein wenig auf meinen Weg achten können. Bei diesem schönen Wetter ist es hier aber auch unglaublich voll, nicht wahr?"

    Sie schritt noch immer langsam die Stände ab, bis sie köstliche Datteln erblickte und sich etwas in ihrem Magen regte. Sollte sie oder sollte sie nicht? Sie sprach mit dem Verkäufer und machte einen Preis aus, ging mit einer handvoll Datteln glücklich weiter zu einem Stand mit Tuniken in allen Farben und Größen!

    Sie sah sich interessiert die Stände an und schlenderte nur langsam an ihnen vorbei, denn die Angebote sahen teilweise sehr interessant aus. Sie würde noch etwas für Plinius Secundus mitnehmen.

    Sie hatte sich fortwährend unwohl gefühlt, denn die Tochter des Secundus schien sie ganz und gar nicht zu mögen. Was die beiden wohl gerade besprachen? Sie betrachtete die Blumen, die jetzt in voller Blüte waren und lächelte, bei sich denkend dass sie einen sehr schönen Anblick darboten.

    Ich denke schon. Und wenn nicht, dann gehe ich später zu Crispina und bitte sie mir ein wenig zur Hand zu gehen! Auf, lass uns gehen! Sie lächelte und griff nach seiner Hand. Und drückte sie ganz fest. Sie mochte ihn verdammt gerne, immer mehr griff diese Erkenntnis auf ihren Körper über, es machte sich ein prickeln im Bauch breit.

    "Hmm, wenn ich mich erst einmal warm geredet habe wird es nicht mehr besonders lange ruhig bleiben!" zwinkerte sie ihm ausgelassen zu. Sie merkte dabei, dass er auch zu ihr hinübersah und wandte verlegen den Blick ab, um kurz darauf wieder zu ihm hinüberzulinsen. Er war bislang meistens immer anders für sie gewesen, viele sahen ihn als stur an, doch sie fand, dass er eher freundlich und sehr rücksichtsvoll war, vielleicht ein wenig verklemmt.