Beiträge von Krixos

    Krixos bummelte ein wenig durch die Stadt. Er hatte eigentlich einen Auftrag seines Herrn zu erledigen, doch er war gerade in Gedanken ganz wo anders. Wie lange würde er zu diesem Sklavensein verdammt sein ? Würde er jemals wieder den Duft der Freiheit riechen ?
    Da fiel ihm dieses Plakat auf, was scheinbar irgendwelche Soldaten der Cohortes Urbanae dort angeschlagen hatten.
    Schon wieder ein vermisster.
    Aus Langeweile und auch weil er es witzig fand, nahm er kurzerhand etwas Kreide und verpasste dem Gesicht auf dem Anschlag ein paar Augenringe, einen Schnauzer und ein paar Augenbrauen.
    Als er fertig war, betrachtete er sein Meisterwerk, grinste leicht und ging dann weiter.


    DESIDERATUS


    Vermisst jemand diesen Mann?


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    Bei Kentnissen oder Verhältnissen bitte umgänglich zu den Cohortes Urbanae

    Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    "...Wollt ihr eine trockenere Stadt Rom, so gebt mir eure Stimme und wählt mich zum Consul. (...)"


    Einige Aufgaben meines Herrn und ein paar Untersuchungen persönlicher Art trieben mich zu diesem Platze, wo der amtierende Praetor, Medicus Germanicus Avarus, in wortgewaltiger Manier seine Kandidatur zum Amt des Consuls verkündete.
    Bei seinen Worten horchte ich auf und war deswegen nicht verlegen anonym aus der Menge heraus, die sich um die Rostra scharte laut und deutlich nach vorne zu rufen


    "Das sagt ausgerechnet der Candidat dessen Hang zum Wein und ausgedehnten Sauforgien in der ganzen Urbs bekannt ist.
    Sag, großer Redner, willst du den Bürgern Roms ihrer Vergnügen berauben, indem du ihnen den Hahn zudrehst und ihnen des letzten Schluckes beraubst ?" ;)


    Gelächter aus dem Publikum.

    Krixos hatte auf Veranlassung seines Herrn dabei geholfen, die Gäste zu bewirten. Als die Feiergemeinschaft in der Casa Didia sich allmählich auflöste und weiterzog, half er eifrig den Mägden bei den Reinigungsarbeiten.


    Auf einer Anrichte an einer der Wand lag ein langes blutverschmiertes Messer, mit dem die Gäste das Fleisch zerlegt hatten. Es lächelte Krixos geradezu an. Die blanke, metallene Klinge geblendet durch das Sonnenlicht zog ihn an.


    In einem ihm unbeachtet glaubenden Moment trat er an das kleine Tischlein und steckte sich das Messer in aller Eile unter seine Kutte.
    Fest verstaut setzte er die Aufräumarbeiten fort, ohne sich etwas anmerken zu lassen.

    "Ich möchte nur sicher gehen, dass dieser Brief sein Ziel erreicht. So lege ich die Überbringung vertrauensvoll in deine Hände, Soldat." :)


    Ich übergab ihm die Schriftrollen.



    Ad Princeps Senatus
    Cos L Aelius Quarto
    Domus Aeliana, Roma


    Salve verehrter Consul,


    zwecks Gründung eines Veteranenvereins schicke Ich dir hiermit die Unterlagen des Vereins zur Vorlegung im Senat.


    Vale


    T Didius Gordianus
    Pater Factionis Factio Russata


    Colonia Claudia Ara Agrippinensium, Germania



    Satzung


    Der Veteranenverein hat es sich zur Aufgabe gemacht die zahlreichen Veteranen der römischen Armeen unter seine Obhut zu nehmen, die Wünsche und Befürfnisse dieser zu berücksichtigen.
    Die Schlagworte des Vereins lauten:


    VINUM ~ AMBUBAIAE ~ CANTICUM


    Mitglied im Veteranenverein kann derjenige sein, der seinen Militärdienst mindestens drei Monate absolviert hat. Senatoren sind aus dem Verein ausgeschlossen.


    Die Mitglieder treffen sich mindestens einmal im Monat an einem privaten Orte. Der Veteranus Maior beruft dieses Treffen ein.


    Dem Veteranus Maximus obliegt es die Generalversammlung aller Veteranes einzuberufen.


    Verdünnter Wein und sonstige Firenzchen sind verpönt und führen zum Auschluß aus dem Verein. ;)



    Ränge:


    Veteranus Minor
    Veteranus ist ein einfaches Mitglied des Vereins. Um Veteranus zu werden, muß man mindestens drei Monate in einer der Militärienheiten des Imperium gedient haben und mindestens einfacher Miles gewesen sein.


    Veteranus Maior
    Der Veteranus Maior leitet eine Gruppe von Veteranen in einer Stadt. Er wird unter ihresgleichen gewählt, kann Versammlungen einberufen und Beschlüße zur Abstimmung stellen.


    Potor (=Säufer 8))
    Dies sind Veteranen, die sich als besonders trinkfest und durch kameradschaftlichen Geist ausgezeichnet haben.


    Veteranus Maximus
    In Anlehnung an den Titel des Pontifex Maximus trägt der Hirte unter den Veteranen den Titel Veteranus Maximus. Er wird unter den Altgedienten und erfahrenen Veteranen gewählt.

    Einen Brief aus Germania brachte der Händler mit, der regelmäßig in der Casa Didia zu Gast war und die neuesten Erzeugnisse meinem Herrn präsentierte. Dieser Brief stammte aus Colonia Agrippina und war für den Consul von Rom. Was konnte so wichtig sein, dass es für den römischen Consul bestimmt war. Er händigte diesen Brief meinem Herrn aus, schließlich war mein Herr ein bekannter Senator und angesehner Mann in der Urbs und würde gewiss leichter zum Consul kommen als ein einfacher germanischer Händler.


    Jetzt hatte mein Herr just an diesem Tage aber nicht wenig zu tun, was es ihn unmöglich machte, den Brief persönlich dem Consul zu überreichen, weshalb er mich mit dem Brief auf den Palatin schickte.
    Er gab mir seinen Ring, sein Erkennungszeichen, dass die Wachen am Palatin mich auch durchlassen würden, instruierte mich wie ich dorthin gelange und schickte mich los.


    Ich kam zu dem Eingang, wo mich eine Wache der kaiserlichen Garde aufhielt.

    Mein Herr hatte mich abgestellt auf der Hochzeitsfeier seiner Schwester, der ehrenwerten Didia Aemilia, die zahlreichen honoren Gäste zu bewirten. Meine Gedanken indes schweiften immer wieder ab. Viel zu sehr war ich um die Geschehnisse des jüngst vergangenen Mordes abgelenkt.
    Ich hielt die die Amphore in der Hand und stand Gedanken versunken an einer Säule.

    Es war nicht mein Herr, Falco, den ich zu sehen glaubte. Ein fetter, schweißgebadeter Römer pöbelte mich an und schneller als er fluchen konnte, hatte ich mich schon wieder entfernt.
    Ich kam an den Ausgang des Caldarium, da vernahm ich metallenes Klirren. Es klang wie das Scheppern der Rüstungen von Soldaten.


    Ich horchte auf und sah wie sie sich dem Caldarium in schnellen Schritten näherten. Ich presste mich gegen eine der großen Säulen und beobachtete verdeckt durch die kolossale Marmorsäule deren Treiben.
    Sie schienen sich vertieft mit einem der Badeangestellten zu unterhalten. Ich suchte die Gelegenheit aus dem Bad zu entkommen und befand diesen Moment für geeignet, während meine Häscher sich noch im Gespräch befanden.


    Tief schob mich meine Kapuze in das Gesicht und nutzte eine Gruppe von Badegästen, die das Caldarium verließen, um im Schutz dieser Gruppe unauffällig das Bad zu verlassen.


    Nachdem ich das Bad verlassen hatte, bog ich sofort nach rechts in eine kleine Gasse und verschwand.


    An


    Aulus Octavius Avitus
    Tribunus Plebis
    Casa Octavia Avitus, Roma



    Salve elder Volkstribun,


    ich hoffe, du mögest dich der Lage meiner und vieler anderer Kleinhändler annehmen und den ausbeuterischen, existenzbedrohenden und monopolistischen Stellungen der großen Unternehmer ein Ende bereiten.


    Die wirtschaftliche Lage in den Provinzen ist alles andere als rosig. Viele Kaufleute bleiben auf ihren Waren sitzen, aber ohne einen garantierten Absatz fehlt ihnen der Umsatz ihre Geschäfte zu führen, geschweige denn davon zu leben.


    Die Konkurrenz durch die große Zahl derjeniger, die ihr wöchentliches Salär vom Staate erhalten, erdrückt uns und zwingt uns in diese mißliche Lage.


    Daher bitten wir Dich, Tribunus Plebis, Handelt ! Sorge für Gerechtigkeit !


    Es sind die Tribunes und Legates des Kaisers, es sind die mächtigen Verwaltungsbonzen in der Provinz, die den Markt unter ihre Gewalt bringen und mit eiserner Faust zu kontrollieren versuchen.
    Sie saugen uns aus und zwingen uns in die Knie. Finanziert durch die Steuergelder des Kaisers leben sie ein leichtes Leben.


    Mit ihren billig hergestellten Erzeugnissen überschwemmen sie den Markt und rauben uns jeglicher Chance uns gegen sie zu erwehren.


    Wir normalen Bürger und Kaufleute sind gezwungen zu Dumpingpreisen unsere Waren zu veräußern. Es kann nicht so weiter gehen !



    Daher meine Bitte an euch, Tribun des Volkes, Vertreter der einfachen Bürger, im Namen aller kleinen Bürger und Kaufleute:


    Unternehmt etwas gegen diese die einfachen Kaufleute bedrohenden Situation !


    Vale


    Titus Didius Gordianus
    Kaufmann aus Colonia Agrippina

    Da ich noch einige Besorgungen zu machen hatte, legte ich den Brief in den Briefkasten und beeilte mich anschließend zum Markt zu kommen.

    Mein Herr hatte mich beauftragt diesen Brief, den er von seinem Vetter aus Germania erhalten hatte, an die Casa Octavia zu liefern.


    Ich klopfte.

    Ich blickte die erregten Badegäste an, die zornig und verwundert zu mir hinübersahen. Meinen Sklavenreif trug ich unter meiner Kutte und war so nicht zu sehen.


    Ich suchte nach dem Ausgang und meine Augen wanderten die Bänke entlang, vorbei an den dort sitzenden Herren.
    Ganz offensichtlich war ich im Caldarium gelandet.


    Bei einem der Herren blieb mein Blick stehen. Er saß in einer Nische, den Rücken zu mir gewandt, sich mit jemanden unterhaltend.
    Ich meinte ihn, zu kennen und schon einmal gesehen zu haben und schritt vorsichtig zu ihm heran.

    Mein Rücken schmerzte. Wasser überströmte meinen Körper. Mit meinen Armen ruderte ich wild umher. Wellen schlugen mir ins Gesicht. Ich mußte schlucken. Meine Sinne waren benebelt. Ich vernahm Stimmen. Sie klangen energisch und wütend.


    Erst allmählich lichtete sich der Nebel und mir wurde klarer. Ich schwamm in einem Becken. Ich sah an die Decke und erblickte oben in der Wand eine kleine Öffnung, durch die die Sonnenstrahlen einen hellen Fleck auf die andere Seite des Raumes warfen.


    Von dort mußte ich gefallen sein, als ich mich durch das Fenster kraxelte und plötzlich den Boden unter mir verlor und hinunterstürzte.
    Ich sah mich um. Im Nebel saßen dunkle Gestalten auf Steinbänken und im Wasser und starrten zu mir rüber.
    Mit bitterbösen Blicken schimpften sie auf mich. Wohl einige Badegäste, die sich über meinen ungebetenen Besuch erregten.


    Ich schwamm zum Beckenrand und kletterte hinaus. Mein Mantel tropfte und ich schwitzte. In dem Raum war es heiß. Dampfschwaden verteilten sich überall und der Schweiß lief mir über das Gesicht.

    Zitat

    Original von Marcus Aurelius Antoninus
    (...)
    Er löste Gladius samt Schutzhülle von seinem Gürtel, zog das Schwert aus der Scheide und warf gleichzeitig die Schutzhülle gezielt dem kurz vor ihm Laufenden zwischen die Beine. Der Flüchtende strauchelte und Antoninus war heran.


    Mühsam rappelte ich mich wieder auf. Ein Glück war ich nicht gefallen. :P


    Am Ende des Daches blieb ich abrupt stehen. Unter mir ging es schätzungsweise zwanzig Meter in die Tiefe und das rettende Fenster des Nebengebäudes lag in anderthalb Meter Reichweite.


    Ich atmete tief ein, nahm meinen gesamten Mut beisammen und sprang vom Dach des Miethauses hinüber auf die andere Seite.


    Mit beiden Armen hielt ich mich an der kleinen Öffnung fest und zog mich hinein.


    ...


    Gerade als ich mich hineingezogen hatte und mich in Sicherheit wägte, verlor ich auf einmal das Gleichgewicht und stürzte in dem hohen Raum kopfüber hinunter. Wo war denn der Boden ?


    Noch bevor ich denken konnte, klatschte ich im kühlen Nass auf. Wasser spritzte. Ich vernahm Stimmen und mein Kopf schmerzte.


    Der Aufprall auf dem Wasser war hart und tat weh.



    Sim-Off:

    weiter geht es in den Thermen. ;)

    Ich beeilte mich den Schergen der Cohortes Urbanae zu entkommen. Ich blickte hinunter in den Innenhof und sah, wie die beiden anderen Soldaten auf ein Rufen des Princeps sich in Stellung brachten und die Ausgänge im Hof versperrten.


    Auf der gegenüberliegenden Seite der Wohnung kraxelte ich eine Treppe rauf in den vierten Stock. Ich drehte mich um, haschte einen Blick zum dem mich verfolgenden Soldaten.


    Ich sah wie er sich wieder aufrappelte. Er war mit einem der Bewohner zusammengestoßen, der just in dem Moment als der Soldat an dessen Wohnungstür vorbeirannte, die Tür öffnete und heraustrat. :P


    Schnell nutzte ich die Gelegenheit und baute meinen Vorsprung aus.
    Ich war jetzt im vierten Stock. Die Wohnungen waren alle verschlossen. Also lief ich weiter und bei dem nächsten Aufstieg rannte ich in das oberste, fünfte Stockwerk.
    Direkt unter dem Dach war die Decke sehr niedrig und die Dachbalken waren in einer gefährlichen Höhe, weshalb ich wegen meiner Körpergröße nur leicht gebeugt rennen konnte.


    Fieberhaft suchte ich nach einer Lücke, einem Fluchtweg. Der Schweiß lief mir über das Gesicht die Kutte hinunter und meine Tunika war naß und klebte an meiner Haut.


    Ich war schon am Verzweifeln. Die beiden Soldaten kamen von beiden Seiten und immer näher.
    Einer von ihnen hatte sein Gladius gezückt.
    Ich sah über die Brüstung runter in den Hof, indem das Wasser aus einem Brunnen sprudelte. Fünf Stockwerke waren nicht wenig. Ich lehnte an einem Stützpfosten, während die Milites vorrückten, als mir die Erleichtung kamen.


    Ich klammerte mich an den Pfosten und machte einen Satz auf das Geländer der Brüstung.
    Dann zog ich mich mit aller Kraft an den Diagonalverstrebungen zwischen Stützpfosten und Querbalken hoch und kletterte auf das Dach der Insula.


    Die Ziegel brannten von der Hitze der Sonne. Ich richtete mich auf und sah die Dächer weiterer Insulae in diesem Viertel. Doch sie waren zu weit entfernt, als daß ich über sie entkommen könnte.


    Ich sah die Wäscherei, die sich links von der Insula befand. Aber sie war gute zehn Meter niedriger. Wenn ich da runterspringen würde, könnte ich mich gleich stellen.
    Es blieb mir nur übrig, über das große, graue Gebäude auf der anderen Seite welches die Rückseite der Sura Thermen war, zu verschwinden. Ich lief über die roten Ziegel der Insula und sah in nicht weiter Entfernung ein kleines Fenster in der großen Mauer, durch welches ich problemlos meine Verfolger abschütteln konnte.

    Ich saß immernoch hinter dem Schreibtisch. Die Milites machten bei ihrer Durchsuchung einigen Lärm.
    Ich spürte ein Piecksen an meinem linken Oberschenkel. Ich fasste an mein Bein und spürte den Dolch, den ich unter meiner Kutte verbarg. Die Spitze stach ein wenig in den Oberschenkel.


    Ich griff nach der Waffe und hielt sie fest in der rechten Hand.


    Ich überlegte fieberhaft. Wie konnte ich hier wieder herauskommen ? Ein Überraschungsausfall ? Das könnte funktionieren. Aber unten im Hof standen auch Wachen.


    Ich atmete tief ein. Mein Atem zitterte. Die Soldaten begannen sich an dem Schreibtisch zu schaffen zu machen.


    Ich lugte zur Tür. Sie war weit auf und in dem kleinen Zimmer war ich keine neun Fuß von ihr entfernt.
    Ich beschloß alles zu riskieren und einen Ausrißversuch zu wagen. Die Kapuze schob ich mir ins Gesicht, so daß sie mich nicht erkennen konnten.


    Während die beiden Soldaten im Raum den Schreibtisch durchwühlten, setzte ich meine ganze Kraft ein, um den Schreibtisch von hinten zu Fall zu bringen.
    Es gelang mir.
    Es gab einen lauten Knall und der Schreibtisch krachte auf den Boden. Die beiden Soldaten schreckten auf und machten einen Satz nach hinten. Geistesgegenwärtig sprang ich auf und hechtete zur schräg gegenüberliegenden, offenen Tür und hinaus auf die Brüstung. Hektisch sah ich um mich, nach links und nach rechts, denn die beiden Soldaten im Zimmer hatten sich schon wieder aufgerappelt und rannten hinter mir her.


    Ich wählte den rechten Weg und lief vorbei an den Wohnungstüren im dritten Stockwerk.