Beiträge von Lucius Decimus Maximian

    Maximian nickte. Iulia wusste jetzt, dass er in den kommenden Tagen ausziehen würde und hatte ihm mitgeteilt, dass sie ihn gehen lassen würde ohne dass vorher noch ein Streit entbrennen musste.
    Dann lächelte er erleichtert und liebevoll und nickte abermals.


    "Ich werde immer versuchen, den Erwartungen gewachsen zu sein.", sprach er und konnte die Begeisterung nur schwer in Zaum halten, die sich augenblicklich in ihm aufbaute, weil er nun endlich dort angelangt war, wo er seit so vielen Wochen hatte stehen wollen.


    Er dachte einen kurzen Moment nach und sah Iulia aufgeregt an, auch wenn er versuchte viel Nachsicht zu zeigen. So ganz glauben konnte er es noch nicht, auch wenn es ihm am liebsten sofort losgehen hätte können.


    "Dann darf ich mich im Rekrutierungsbüro vorstellen?"

    Maximian und Kumpel saßen nebeneinander und übetrafen sich im Wetten und schlaue Komentare lassen.


    "Du wirst schon sehen, dass wir das Rennen machen..", meinte Max zu wissen und hob einen drohenden Finger, damit es ja nicht anders kam. Er hatte sich bislang kaum um das Gestüt oder den Rennsport geschert, allerdings gewann dieser Sport in den letzten Tagen immer mehr an Reiz.


    "Ach... echt? Guck mal... Wäre mir neu, dass die hinteren Ränge gewinnen." konterte der andere und grinste überlegen. "Der da machts. Dieser Rothar. Hast du schonmal solch schnelle Pferde gesehen? Der reinste Wahnsinn!"


    Der junge Decimus zog ne weniger begeisterte Schnute und sah zu seinem Vater, den er wohl noch nie so nervös erlebt hatte. Dann ließ er den Blick wieder über die Zuschauer gleiten, von denen viele standen, die Augen mit einer Hand beschattet, um besser sehen zu können.
    Maximian seufzte und kehrte mit seiner Aufmerksamkeit zurück zum Geschehen in der Arena.

    Maximian hatte seinem Vater zugelächelt. Von wegen botanischer Forschung... Max hatte mit Botanik so rein gar nichts am Stecken. Allerdings hoffte er, dass Meridius kurzes Zwischenspiel seine Mutter ein wenig weg brachte vom Thema Legio und den damit entstehenden Gefahren.


    Als er wieder gegangen war, sah Maximian seine Mutter an. Er wusste, dass sie dieses Gespräch lieber nie geführt hätte, aber es aufzuschieben bedeutete nicht zugleich, dass es aufgehoben wurde.


    "Ich weiß, es fällt dir schwer, aber seh es auch mal so: Durch meines Vaters Stellung habe ich zahlreiche vortreffliche Möglichkeiten, vor allem in der Legio. Stell dir vor, in wenigen Jahren bin ich ein ranghoher Offizier und mache meiner Familie alle Ehre. Dass ich das Zeug dazu habe, weißt du genauso gut wie ich. Ich möchte, dass du stolz auf mich sein kannst, Mutter. Und das kannst du dann wirklich sein. Ihr beide. Und sogar die ganze Familie."


    Das war einer der höchsten römischen Werte und Maximian glaubte fest daran, dass er es würde erreichen können, dass seine Familie nicht mehr vom verträumten Jüngling sprach, der von einem Fettnapf in den anderen fiel, sondern einem Mann, der Können und Mut unter Beweis gestellt hatte und sich endlich in die Traditionen eingereiht hatte.


    Hörte sich wirklich nicht schlecht an, dieser Gedanke. Maximian würde sich schnell daran gewöhnen können.

    Maximian antwortete eine Weile lang nicht. War nicht irgendwie alles im Leben eines jungen Menschen ein großes Abenteuer? Betrachtete er sein Vorhaben nicht auch genz genau als solches ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass alles ganz schnell zuende sein könnte?


    "Ja.", antwortete er ihr und blickte noch einen Moment lang nachdenklich drein. "Natürlich... steht viel auf dem Spiel. Ich habe im Kampf nicht mehr zu geben als meinen Körper und mein Leben, aber... Ich darf so nicht denken. Und du solltest es auch nicht. Im Gegenteil. Wenn die Götter beschließen, dass es so kommen soll, dann wäre es eine große Ehre, wenn ich auf dem Schlachtfeld zu ihnen gerufen würde. In vielen Jahren vorzugsweise erst, denn ich habe nicht vor völlig sang- und klanglos unterzugehen..."


    Er seufzte, zwinkerte und lächelte zuversichtlich, als würde er wissen, dass es schon gutgehen würde.

    Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    "Ja, das Gestüt könnte ich mir wirklich mal ansehen", sagte ich.
    "Aber die Aurelier besitzen auch ein Gestüt. Die Tiere, die morgen starten werden, stammen aus diesem Gestüt. Hm....ich nehme an, du kannst gut reiten? Vielleicht möchtest du mir die nähere Umgebung zeigen, wenn du Zeit hast?" fragte ich ihn und nahm mir einen Becher Wein, um mit den anderen auf die Freundschaft zu prosten.


    Auch Maximian erhob seinen Becher und unterbrach damit kurz das Gespräch zwischen ihm und dem Patrizier. Dann sah er ihn wieder an, die Augenbrauen nach oben gezogen, den Becher immer mal wieder kurz an die Lippen führend.


    "Dann werde ich einen genauen Blick auf eure Pferde werfen.", sagte er und grinste, wobei er den Zeigefinger einen Moment lang vom Becher abspreizte.
    Hinterher lud der Aurelier ihn dazu ein, ihn ein wenig mit der Umgebung vertraut zu machen.


    "Die Zeit hätte ich sicherlich noch. Allerdings bin ich selbst erst seit wenigen Wochen hier in Mogontiacum und muss gestehen, dass ich selbst noch nicht allzu viel angesehen habe. Das ein oder andere könnte ich dir jedoch sicherlich zeigen."


    Er lächelte und runzelte dann die Stirn. Es sah so aus, als hätte er aufstoßen müssen.
    "Ist sie... Deandra? Ist sie deine Mutter?", fragte er dann und deutete auf die Frau, die sich mit seiner Mutter unterhielt.

    Maximian verdrehte die Augen. Er hatte sich schon gedacht, dass sie sich nicht so schnell zufireden geben würde. Ein Glück war gerade erst der neue Monat angebrochen und er hatte noch kaum etwas ausgegeben. Also gut, sagte er, befeuchtete die Unterlippe und suchte erneut Münzen heraus. Er nahm noch ein Viertel und teilte den Rest durch nochmal vier. Dann jedoch zögerte er und packte dieses Achtel wieder zurück in den Beutel.


    "Also gut. 100 Sesterzen sollst du bekommen.", sagte er und legte die restlichen Münzen auf den Tisch, Urgulanilla mit wachsamen Blick musternd. "Es würde in deinem Interesse liegen, nicht auf mehr zu pochen oder irgendwen mit einem Fluch zu belegen. Nachher verirrt sich noch eine Turma in dein hübsches Wäldchen."


    Er drohte ihr nicht oder nicht mehr, als sie es zuvor getan hatte. 100 Sesterzen, nahm er an, waren für eine Frau, die nur in einem Wald hauste, eine ganze Stange Geld.

    Maximian verstand nicht und dementsprechend war auch sein Gesichtsausdruck. Was würde ihm demnächst Freude und Anteilnahme becheren? Die Hochzeit von Valeria und Livianus? Wohl weniger. Und wie, sie war nicht das, für das er sie hielt? Hä? Vor allem: Nicht römisch? Wie jetzt.... Valeria war keine Römerin? Oder das, was ihm Freude und Anteilnahme bereiten würde? Und für was hielt er das alles?


    Jetzt war er verwirrt und blinzelte das Orakel an, doch sie beantowrtete sogleich seine Frage. Somit verbannte Maximian die Zweifel an ihren Worten, nickte, und sah auf die Karte.
    Soso. Er würde sie also wieder sehen. Konnte er jetzt noch davon ausgehen, dass Valeria mit "sie" gemeint war? Und warum würde er sie wiedersehen? Er würde sicherlich nicht zu ihr Reiten und er hoffte, dass sie es ebenfalls nicht tun würde. Wobei... wenn sich alle von ihr abwendeten?


    Maximian seufzte und fuhr zusammen, als Urgulanilla plötzlich nach seinem Arm griff und ihn festhielt. Verdattert und ein wenig verängstigt blickte er von ihrer Hand in ihr Gesicht, dass sich nur ganz langsam entspannte, nachdem sie ihn wieder losgelassen hatte und so tat, als wäre gar nichts gewesen.


    "Etwas Böses.... und es liegt in meiner Macht, es von ihr abzuwenden... vielleicht... Hm."


    Maximian war das Rätseln leid und fuhr sich mit den Händen über die Augen, die vielleicht auch wegen verschiedenen Gerüchen und Dämpfen in der Luft müde wurden. Sein Knochenbild war zerstört, also gab es wahrscheinlich nichts weiter in ihnen zu erkennen. Aber er hatte ja auch wahrlich genug erfahren, obwohl er sich irgendwie blöder vorkam als noch auf dem Weg hierher.


    "Also gut. Du warst.... auf deine Art überzeugend. Mal sehen, was von deinen Worten wahr wird. Ich hoffe, den Rest werde ich jemals verstehen lernen."
    Er zog beide Brauen nach oben, womit die Stirn sich runzelte, schmatzte einmal und zuckte dann mit den Schultern. Seine linke Hand griff dorthin, wo Maximians Geldsäckchen in einer Falte der Tunika unter der einfachen Toga versteckt war. Aus dem Lederbeutelchen nahm er einige Geldstücke, verzählte sie und klopfte sie auf den Tisch vor sich. Der vierte Teil seines monatlichen Taschengeldes schimmerte im Kerzenlicht.
    "Das sollte doch wohl genügen?"

    Die Loge füllte sich und auch die Plätze der Normalsterblichen wurden nach und nach besetzt. Maximian hatte noch ein Weilchen von der Brüstung aus alles überblickt. Es war ein seltener Anblick, zumindest war ihm sowas bislang verwehrt gewesen. Nach einer Weile lächelte er, klopffte mit der Faust zweimal auf die Begrenzung der Loge und wollte sich gerade umdrehen, als er einen blonden Schopf mittenmang der Menschen zur rechten Seite hin erkannte. Einen Moment lang sah er ein ihm wohlbekanntes Gesicht, aber dann war es von zwei oder gar drei Köpfen verdeckt. Maximian konnte sich nicht vergewissern, ob er sich einfach getäuscht hatte, reckte sich nochmal, aber wandte sich dann mit aufeinander gepressten Lippen herum.


    Gerade betrat der Einbrecher von neulich nachts die Loge. Maximian lächelte und begrüßte den Petronier mit einem wissenden "Quaestor. Schön dich wieder zu sehen.", hatte er ihm an diesem doch Abend nicht verraten, welche seine Stellung war.


    Dann wurde ein Opfer für Mars vorbereitet und Maximian hatte sich auf seinen Platz gesetzt. Einen Arm auf die Lehne gestützt, strich er sich über die Lippen, folgte dem Geschehen jedoch nur mit geteilter Aufmerksamkeit und begrüßte zwischenzeitlich die beiden Aurelier und andere Menschen von hohen Ämtern oder hohem Ansehen.

    Duumvir von Mantua war der Aurelier also. Er hatte den Einstieg ins Berufsleben also schon gemacht. Maximian rutschte ein wenig verlegen auf der Liege herum und spuckte den Kern der Olive in die hohle Hand.


    "Wagenrennen sind mir ebenfalls mit die liebste Attraktion solcher Spiele, wie sie hier stattfinden. Gladiatorenkämpfe haben zwar auch ihren Reiz, aber meine liebe Mutter pflegt zu sagen, und da pflichte ich ihr bei, wird Jahr für Jahr genügend Blut im Krieg vergossen."


    Maximian musterte die Aurelierin bei seiner Mutter. Eine hübsche Frau. War sie denn ganz ohne Begleitung, mal abgesehen von dem jungen Duumvir von Mantua?


    "Ich werde, sobald die Formalitäten geregelt sind, der Legio II Germanica beitreten."


    Er lächelte vorfreudig und nahm sich eine weitere Olive. Nebenbei beobachtete er, wie die Sklaven den Wein hereintrugen. Es erstaunte ihn doch immer wieder, in welchem Überschwang seine Familie lebte.


    "Wenn du den Rennsport so magst, dann solltest du eines Tages mal meines Vaters Gestüt in Hispania besuchen. Er züchtet die besten Tiere, die ich je gesehen habe. Sie würden sich bestimmt auch hervorragend für das Gespann eignen."

    Es war verrückt. Maximian kam sich an diesem Tage vor wie, wie... Er konnte es gar nicht wirklich beschreiben. Allein, dass er in einer Sänfte getragen wurde, brachte ihn zum Lachen. Es war skurril und es war so ziemlich mit das Letzte, was er je erwartet hätte. Im Ernst, hätte man ihm vor 2 Jahren gesagt, er würde einmal eine Toga tragen, bei der selbst ihm jeder Knick leid tat, in einer schaukelnden Sänfte getragen werden und zudem von all den Leuten begafft werden - er wäre in schallendes Gelächter ausgebrochen.


    All das entsprach so gar nicht seiner Natur. Es war ungewohnt und beinahe schon zu viel des Guten. Allerdings wäre er wohl nicht so schnell durch die Straßen gekommen, wäre er zu Fuß gegangen. Alles war verstopft. Und laut war es...
    Maximian tauschte vielsagende Blicke mit seinem Freund, der zweifelsohne in den Genuss eines wirklichen Spektakels kam.


    Endlich waren sie angekommen. Maximian half seiner Mutter in einem sagenhaften Gewand die Stufen hinauf. Hinter ihr und Meridius betrat er die Ehrenloge, begrüßte den Pompeier und lief dann sogleich nach vorn, um einen Blick in das Oval zu werfen. Das hatte er immer schonmal machen wollen.

    Maximian nickte und stibitzte eine Olive aus einem Körbchen vom Tisch, das schon bereitgestellt war.


    "Mir ist es ebenfalls eine Freude. Woher kennt mein Vater dich?", fragte er und wollte daran versuchen die Verbindungen seines Vaters zu ordnen. Der Name der Gens Aurelia war ihm natürlich ein Begriff.

    .


    Bevor er diesmal klopfte, kratzte sich Marcus den beinahe schon kahlen Kopf. Vielleicht hatte die Herrin ja auch angeordnet, dass sie ungestört sein wollte? Hm, machte er seufzend und gestand sich ein, dass er sich an nichts dergleichen erinnern konnte.
    Also klopte er und trat ins Cubiculum der Hausherrin.


    "Verzeiht die Störung, Herrin. Ein gewisser Flavius Carius erwartet euch im Atrium. Er ist wohl der Mosaikleger, der schon erwartet wurde. Dein Gatte sagte mir, dass die Absprache mit ihm deinen Obligenheiten angehört."

    Maximian hatte dann also Platz genommen, nachdem er die vielen Fremden freundlich und mit einem Nicken begrüßt hatte. Erfreut war er, dass es außer ihm scheinbar auch noch junge Menschen gab, unter anderem einen anderen Senatorensohn und einen Aurelier. Er musterte die beiden sowie alle anderen interessiert.


    "Decimus Maximian", stellte er sich dem zuletzt eingetretenen vor, da er die Vorstellrunde zuvor knapp verpasst hatte.



    Da, schon wieder ein Beweis dafür, dass Marcus allmählich senil wurde! Der alte Mann massierte sich mit seinen schrumpligen Fingern die Schläfen und nickte zerstreut.


    "Aber ja, Herr. Verzeiht die Störung, Herr. Ich werde es mir hoffentlich diesmal merken, Herr."


    Er lachte seltsam und schlurfte dann wieder zur Tür hinaus, dabei beständig vor sich her brubbelnd. Vor der Tür, die er leise wieder geschlossen hatte, sah er einmal nach rechts und nach links. Er fragte sich, wo er die Herrin zuletzt gesehen hatte und entschied sich, dass es wohl auf ihrem Cubiculum gewesen sein musste. Oder doch im Hortus? Beim Bad im Balneum?


    Marcus wischte sich feine Schweißperlen von der Stirn, ehe er vier mal an die Tür des Arbeitszimmers des Hausherrn klopfte und auf Erklingen eines Signals eintrat.


    "Verzeiht die Störung, Herr. Ein gewisser Flavius Carius erwartet euch im Atrium. Er ist wohl der Mosaikleger, der schon erwartet wurde."


    Die schrumpeligen Hände hatte er vor dem flachen Bauch ineinander verzahnt.

    Maximian lachte leise, weil sie immer noch nicht aufgegeben hatte und wurde dann nachdenklich, als ihm zu verstehen gab, dass es ihr schwer fiel den "Verlust" eines weiteren Kindes in Kauf zu nehmen. Er nahm es jedoch gelassen hin und sah seine Mutter an. Sie hatte das alles so tapfer durchgestanden, ganz allein. Er musste Hochachtung für sie empfinden und tat das ganz gewiss auch.


    "Und doch wirst du es tun, weil du weißt, dass es mein größter Wunsch ist, schon seit Kindesbeinen an. Du hast unsere Wünsche immer respektiert."


    Er stellte Ansprüche aus Dankbarkeit, wie es jedes Kind seinen Eltern gegenüber tat. Sie mussten ja auch schließlich flügge werden.
    Er hatte extra gesagt, dass er der II. beitreten wollte, damit Iulia wusste, er würde zuerst unter seinem Vater dienen. Sie würde also sicher ständig unterrichtet sein und wusste, dass da immer noch wer schützend seine Hand über ihn würde halten können.


    "Ich muss das jetzt tun, Mutter. Das Herumsitzen hat noch keinem gut getan. Aber ich werde nicht dort anfangen, wo jeder normale Mensch anfängt. Ich werde wohl gleich zur Reiterei kommen, muss also nicht überall hin zu Fuß gehen."


    Er versuchte das wie eine besonders gute Nachricht zu betonen und schmunzelte.

    Maximian seufzte und biss gleich nochmal in den Apfel. Sie wollte es ja nicht anders. Er kaute nachdenklich guckend herunter und fragte sich, weshalb immer gleich alle auf Ärger schlossen, wenn er sich erkundigte, wie es ihnen ging.


    "Magst du dich zu mir setzen? Ich möchte mir dir über meine Zukunft sprechen."


    Mehr brauchte er sicherlich nicht sagen und Iulia würde wissen, was er damit genau meinte. Er wartete, bis sie sich gesetzt hatte und sah ihr in die Augen, dann jedoch nachdenklich in den Garten.


    "Weißt du noch, wie ich in Valentia immer mit Stock bewaffnet und Brett geschirmt alle möglichen Schlachtszenarien nachgespielt habe. Nicht häufig musstest du einen der Kleineren verarzten, weil ich zu unvorsichtig gewesen bin...." Maximian schmunzelte. "Seltsam, dass man so früh schon wissen kann, was aus einem einmal werden soll. Es ist so lange her. Sehnst du dich manchmal nach der Zeit zurück? Ich tu es, auch wenn dieses Leben hier anders ist und in vielerlei Hinsicht auch besser. Aber ich kann nicht ewig nichts tun. Ich möchte der Legio II Germanica beitreten."

    Maximian schmunzelte und nickte geschlagen, ehe er nochmal von seinem Apfel abbiss, kaute und sich dann im Nacken kratzte.


    "Geht es dir heute gut? Irgendwelchen Ärger gehabt, abgesehen hiervon?", wollte er dann von ihr wissen und deutete flacksig auf das Beet und setzte sich auf die Lehne einer Steinbank.
    Bevor er ihr von ihrem Vorhaben berichtete, musste er sich sicher sein, dass das Schlachtfeld sauber war und sein Gegner, auch wenn er nur seine Mutter war und wenn man sie überhaupt Gegner nennen konnte, bei guter Laune war.