Maximian verstand nicht und dementsprechend war auch sein Gesichtsausdruck. Was würde ihm demnächst Freude und Anteilnahme becheren? Die Hochzeit von Valeria und Livianus? Wohl weniger. Und wie, sie war nicht das, für das er sie hielt? Hä? Vor allem: Nicht römisch? Wie jetzt.... Valeria war keine Römerin? Oder das, was ihm Freude und Anteilnahme bereiten würde? Und für was hielt er das alles?
Jetzt war er verwirrt und blinzelte das Orakel an, doch sie beantowrtete sogleich seine Frage. Somit verbannte Maximian die Zweifel an ihren Worten, nickte, und sah auf die Karte.
Soso. Er würde sie also wieder sehen. Konnte er jetzt noch davon ausgehen, dass Valeria mit "sie" gemeint war? Und warum würde er sie wiedersehen? Er würde sicherlich nicht zu ihr Reiten und er hoffte, dass sie es ebenfalls nicht tun würde. Wobei... wenn sich alle von ihr abwendeten?
Maximian seufzte und fuhr zusammen, als Urgulanilla plötzlich nach seinem Arm griff und ihn festhielt. Verdattert und ein wenig verängstigt blickte er von ihrer Hand in ihr Gesicht, dass sich nur ganz langsam entspannte, nachdem sie ihn wieder losgelassen hatte und so tat, als wäre gar nichts gewesen.
"Etwas Böses.... und es liegt in meiner Macht, es von ihr abzuwenden... vielleicht... Hm."
Maximian war das Rätseln leid und fuhr sich mit den Händen über die Augen, die vielleicht auch wegen verschiedenen Gerüchen und Dämpfen in der Luft müde wurden. Sein Knochenbild war zerstört, also gab es wahrscheinlich nichts weiter in ihnen zu erkennen. Aber er hatte ja auch wahrlich genug erfahren, obwohl er sich irgendwie blöder vorkam als noch auf dem Weg hierher.
"Also gut. Du warst.... auf deine Art überzeugend. Mal sehen, was von deinen Worten wahr wird. Ich hoffe, den Rest werde ich jemals verstehen lernen."
Er zog beide Brauen nach oben, womit die Stirn sich runzelte, schmatzte einmal und zuckte dann mit den Schultern. Seine linke Hand griff dorthin, wo Maximians Geldsäckchen in einer Falte der Tunika unter der einfachen Toga versteckt war. Aus dem Lederbeutelchen nahm er einige Geldstücke, verzählte sie und klopfte sie auf den Tisch vor sich. Der vierte Teil seines monatlichen Taschengeldes schimmerte im Kerzenlicht.
"Das sollte doch wohl genügen?"