Beiträge von Vibius Valerius Victor

    Vics Augen leuchten beim Anblick des Mädels für einen kurzen Moment auf, allerdings hat sie direkt einen Aufpasser mitgebracht. Der kommt ihm irgendwoher bekannt vor, aber Aelier kennt er eigentlich kaum. Außer natürlich den ehemaligen Princeps der Veneta.


    "Salve, ich bin Vibius Valerius Victor." Dass er Septemvir epulonum ist braucht er kaum zu erwähnen, immerhin sitzt er im Officium von einem.

    "Ich weiß nich, obs fehlende Würdigung is. Mich kratzt es nicht am Ar... öhm ... Allerwertesten, was irgend so ein ... öhm ... jo, wat irgendwer denkt. Es is nur irgendwie so, dass du mit der Zeit das Gefühl nich los wirst, dass es sowieso völlig nutzlos ist, was du tust. Weißt du, als ich in Germania war, da bin ich mit dem Sacerdos zur Legio gezogen, kurz vor der großen Schlacht gegen die Barbaren. Wir ham da nen Opfer durchgeführt und da haste gespürt, dass es was bringt. Nicht nur, dass Mars da sicherlich auf die Soldaten runter geschaut hat, ne, da konntest du auch in den Augen der Männer sehen, dass sie auf den Schutz der Götter vertrauen. Das ist ein großer Punkt am Cultus Deorum, du opferst nicht nur für die Götter, in so nem Fall opferst du für die Männer, die da in den Krieg ziehen. Oder wenn du in Rom nen großes Opfer durchführst, dann opferst du für die Einwohner, für den Staat. Als Septemvir arbeitest du um der Arbeit willen. Und ich arbeite, damit irgendwer anders sich ausruhen kann. Das isses was mich ankotzt." Vic hält inne und sieht tatsächlich einen Augenblick lang etwas verlegen aus. "Öhm, ich meine, was mich aufregt." Leider hat er aus dem Dilemma noch keinen Ausweg gefunden. Nur ein Austritt aus dem Cultus Deorum könnte ihn aus diesem Collegium wieder raus bringen, und so weit will er dann doch nicht gehen.


    Er kratzt sich am Hinterkopf und kaut eine Weile auf seinem Fleisch herum. "Ich glaub nicht, dass unserer Religion was fehlt. Es ist eine starke Religion für ein starkes Volk. Dieses ausländische Gewäsch ist nur was für die, die sich aus dem Leben flüchten und nie mit dem zufrieden sein können, was sie haben. Dieses Judenzeug und Christengebrabbel zum Beispiel kannst du denen vor die Füße werfen, die im Dreck leben und keinen Elan haben, hoch zu kommen. Was sollen sie sich auch anstrengen. Wenn sie in diesem Leben den Wurm spielen bekommen sie von ihrem großen Gott hinterher das Paradies." Vic tippt sich an den Kopf. "Total bescheuert. Barmherziger Gott, jo sicher. Die einzigen, die was davon haben sind die, vor denen die Gläubigen sich in den Dreck schmeißen. Do ut des, daran wird sich nie was ändern. Hilf dir selbst, dann helfen dir auch die Götter."

    "Tjo, der Dienst im Cultus Deorum bringt wenig Ruhm und Ehre mit sich. Aus dem Krieg kommst du mit ner Phalera oder gar nicht heim und solang du dort bist, wirst du rundum versorgt. Aus dem Tempel kommst du jeden Tag nur mit ein paar Keksen heim. Vielleicht ist die Arbeit im Tempel einfach zu alltäglich."


    Vic nimmt sich Fleisch, Käse und Brot und beißt erstmal ab, bevor er weiter spricht. "Wie ich so tief sinken konnte, weiß ich auch nicht genau." Er grinst schief. "Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob das eine Belohnung, eine Bestechung oder eine Bestrafung sein sollte. Aus meiner Sicht ists wohl das letzte. Ich wollte nur dem Mars dienen und als mir hier in Rom die Aufsicht über den Mars Ultor-Tempel gegeben wurde, war das für mich das Höchste. Je länger ich aber in Rom war, desto merkwürdiger fand ich das ganze Prozedere im Cultus Deorum. Ich war immer der Meinung in den Collegien sitzen Leute, die was bewegen, vor allem im Collegium Pontificium. Aber so isses nicht. Da wird nichts bewegt. Da wird nichts für die Götter getan. Da läuft alles nur auf Politik und Macht und ne bequeme Kline raus. Ich hab den Fehler gemacht, das vor dem Pontifex Maximus anzuprangern. Daraufhin hat er mich ins Collegium Septemvirorum gesetzt. Entweder damit ich selbst was bewegen kann. Oder damit ich den Mund halte. Oder weil er genau wusste, wie es läuft und genau wusste, was die da mit mir machen. Die Septemviri bekommen von den Pontifices alles aufgebrummt, was die nich tun wolln. Und ich bekomm von meinen Collegae alles aufgebrummt, was die nicht tun wolln. Es is ein Collegium voller Schläfer. Entweder du bist der Idiot, der sich abrackert und die ganze Arbeit macht, oder du legst dich mit dazu und pennst ebenfalls vor dich hin. Mann, ich hab das alles so satt. Wenns ne Möglichkeit gäbe, wieder in die Tempel zurück zu gehen, die könnten mich alle mal. Wenn du nen Rat von mir willst, dann mach deine Arbeit und versuch nicht, irgendwas am Cultus Deorum zu ändern. Und lass dich niemals in ein Collegium befördern."


    Am liebsten würde er alles hinschmeißen und zurück nach Malaca gehen. Zu Vio und seinen Kindern. Wer weiß, ob die überhaupt noch in Malaca sind. Bei all dem ist Vic wiederum egal, ob Aquilius vielleicht genau so einer ist, der nur deswegen in den Cultus Deorum ist und genau deswegen in einem Collegium enden will. Er hat ihn gefragt, da muss er auch die Antwort aushalten. Vic nimmt seinen Becher und hebt ihn. "Prosit, auf die ehrenvollen Collegien!"

    "Aha, Vetter." Und ein gut gelittener noch dazu. Da ist Vic wohl mal wieder mitten ins Fettnäpfchen reingelatscht. Das stört ihn allerdings wenig. Sowas hat ihn früher noch nicht gestört und seit er Septemvir ist stört es ihn noch weniger. Septemvir ist er auch nur geworden, weil er seine Klappe zu weit aufgerissen hat. Ob das gut ist, sei dabei natürlich dahin gestellt.


    "Na, wenn du es sagst. Ich hatte auch so ein paar Ausreißer in meiner Laufbahn. Manche fangen an und verschwinden klammheimlich in die Provinz. Wer weiß aus welchen Gründen. Die wenigsten melden sich ab, vielleicht ist sie mir deswegen im Gedächtnis geblieben. Aber du hast sicher recht und mit Patrizierinnen kennst du dich wahrscheinlich besser aus als ich." Mit Patriziern im allgemeinen sowieso. Früher mal waren Patrizier für Vic fast schon auf göttlicher Stufe, direkt neben dem Kaiser. In Malaca gibts nämlich keine Patrizier, dort kennt man nur Geschichten. Je mehr Patrizier Vic dann aber in Rom kennen gelernt hat, desto weiter sind sie auf der Leiter seiner Achtung nach unten gefallen. Ganz weit vorn auf diesen unteren Sprossen steht die Schnäpfe von Ehefrau von seinem Patron. Eigentlich ist das für Vic genau so eine Paradepatrizierin von denen Aquilius spricht. Zu fein für diese Welt. Einzige Ausnahme in diesem Bild bildet Aurelia Deandra, die Frau mit den vielen As, obwohl auch ihr Ansehen bei Vic gelitten hat. Er weiß zwar nicht mehr warum, aber es hat irgendwas mit Mänteln zu tun. Es geht einfach nichts über plebeische Frauen. So wie Helena. Obwohl. Eigentlich geht nichts über einfache Frauen. So wie Vio. Vielleicht. Vic kratzt sich am Hinterkopf, irgendwie hat er den Faden verloren.


    Er trinkt einen Schluck Wein, schmeckt schon besser das Mischverhältnis. Außerdem fällt ihm auch wieder ein, worum es eigentlich geht. "Och, Berichte brauchen es nicht groß werden. Schreib dir einfach auf, was du mit ihr gemacht hast. Also, nicht unbedingt was du gemacht hast, hrhr, was du ihr beigebracht hast eben. Aber keine Romane." Berichte lesen ist eine von den schlimmsten Sachen überhaupt für Vic. Zwar hat er das mit dem flüssigen Lesen in seinem Leben auch noch gelernt, aber länger als die anderen Septemviri braucht er trotzdem. Wahrscheinlich landet deswegen immer alles auf seinem Tisch. Das meiste davon liest er überhaupt nicht, sondern packt es nur auf irgendeinen Stapel, der früher oder später dann umfällt. Dann räumt es ein Scriba weg. Dieses System hat sich bisher bewährt.

    Irgendwie hätte es Vic wirklich nicht gewundert, wenn da schon was schief gegangen wäre. Trotzdem ist er froh, dass es nicht so ist. Sowas bringt immer nur Scherereien. Würde der Septemvir Aquilus Gedanken lesen können und würde der Septemvir dann noch die entsprechenden Verwandten kennen - zumindest die weiblichen - dann würde er den Patrizier voll und ganz verstehen können. Da er beides nicht tut, kann er ihn weder verstehen noch nicht verstehen. Stattdessen lässt er sich Wein nachschenken. "Hrhr, das ändert sich wohl nie. Schon als ich als Commentarius nach Rom gekommen bin waren die Sacerdotes alt. Jetzt bin ich älter und die Sacerdotes auch. Aber anderswo ist es auch nicht besser. In Germania haben sie mich auch einem Sacerdos an die Seite gestellt, der konnt schon fast nicht mehr laufen. Nuja, gäb es nicht immer noch so ein paar Patrizier, die sich wegen der Tradition und dem ganzen Zeug zum Tempeldienst melden würden, dann würd der Cultus Deorum wohl früher oder später von Peregrini überrannt werden. Die Jungs und Mädels aus gutem Haus ziehts doch alle zu Ruhm und Ehre." Ob das schlecht wäre, darüber schweigt sich Vic aus. Immerhin kommt er genau aus der angesprochenen Schicht und wie der Cultus Deorum in Rom funktioniert, das hat ihn schon immer sehr irritiert. Vor allem das mit den getürkten Opfern.


    Er lässt sich den Wein schmecken und denkt über Aqulius Frage nach. "Du solltest sie nicht verschrecken und nicht überfordern. Bist du eigentlich mit Flavius Gracchus verwandt? Dem hatten wir vor ner ganzen Weile schon eine Patrizierin geschickt. Ich weiß nich, was er mit ihr gemacht hat, aber da er im Iuppiter-Tempel seinen Dienst verrichtet will ich mal ausschließen, dass er sie geschwängert hat. Auf jeden Fall war die ziemlich fix wieder aus dem Cultus Deorum draußen. Vielleicht isser auch einer von diesen verbohrten Traditionalisten, die patrizische Frauen nicht außerhalb der Villa sehen können ..." Vic merkt gar nicht, dass er vielleicht besser nicht zu viel sagen sollte. Irgendwie geht er davon aus, dass so einer wie Aquilius sowieso nicht mit so einem wie Gracchus verwandt sein könnte. Der Flavier war ihm schon während der Ausbidlung ein bisschen suspekt, obwohl er fachlich durchaus was drauf hat.


    "Also am besten ist es, du packtst dein Wissen in gut verdaubare Häppchen und servierst sie ihr nach und nach. Du wirst dann schon feststellen, wie fit sie ist und was du dir sparen kannst."

    "Jo, mit dem Krieg vor Augen ist Mars immer sehr gefragt, das war noch nie anders und wird sich vermutlich auch kaum jemals ändern." Höchstens vielleicht, wenn mal niemand mehr an Mars glauben würde, aber das kann ich sich Vic sowieso nicht vorstellen. Er legt sich auf eine Kline und bemüht sich, sich nicht so arg zu fläzen, immerhin ist er zu Besuch. Seine Zurückhaltung löst sich aber schnell auf als Aquilius die Sache mit Mars und Venus erwähnt und Vic in schallendes Gelächter ausbricht. Er leert den Becher bis zu letzten Tropfen und schüttelt lachend den Kopf. "Tschuldige, aber der war verdammt gut. Jo, da muss man als Sacerdos Martialis schon aufpassen, das kann ich dir sagen. Wenn eine Frau den Tempel des Mars aufsucht, dann erwartet sie schließlich geballte Manneskraft, hrhr."


    Vic schwamrt es langsam, worum es Aqulius geht. Wahrscheinlich ist schon etwas passiert und der Flavier sucht nun einen Ausweg. Vic hatte sich nur einmal mit einer Angehörigen des Cultus Deorum eingelassen. Allerdings war diese selbst Sacerdos, ebenfalls verheiratet und hatte gewusst, was sie tut. "Ich glaub, das mit der Discipula hab ich tatsächlich gesehen. Manchmal hab ich das Gefühl, der ganze Verwaltungskram läuft allein über meinen Schreibtisch. Als gäbs nur einen Septemvir in Rom." Er schaut Aquilius ernst an. "Gibts Schwierigkeiten mit ihr?"

    "Salve Flavius Aquilius." Obwohl Aqulius einer von den flavischen Priestern ist, die Vic irgendwie alle suspekt sind, ist er ihm nicht ganz so suspekt wie die anderen. Denn immerhin verrichtet er seinen Dienst hauptsächlich im Tempel des Mars. Wenn es etwas gibt, was Vic verstehen kann, dann ist das eine Bindung zu Mars, dem Vater aller Römer, Gott des Krieges und der Manneskraft. Ein weiterer Pluspunkt ist das lockere Auftreten des Flaviers, der immerhin in seiner eigenen Villa nicht affektiert mit Toga rumläuft. Doch damit es es noch nicht getan, denn es folgt auch gleich noch eine Einladung zum Essen. Victor kratzt sich am Hinterkopf. Viel gegessen hat er den Tag über nicht. Ein paar geräucherte Würste aus den Opfergaben an Volturnus vom Vortag und ein paar Kekse von den morgendlichen Opfern im Tempel des Mars Ultor.


    "Etwas zu Essen wär nicht schlecht. Obwohl die Regia mitten in der Stadt steht komm ich den Tag über nur selten dazu, mal was zu Essen." Er zieht eine Schulter hoch. "Da hat mans als Sacerdos doch wesentlich besser. Vor allem im Mars Ultor-Tempel werden doch ne Menge schmackhafte Gaben geopfert. Oder ist das nicht mehr so?"

    Vic ist dem Sklaven ins Haus gefolgt und bleibt dann doch ein bisschen beeindruckt im Atrium stehen. Nicht schlecht der Schuppen, das muss er schon zugeben. Und der Service stimmt auch. "Jo, danke. Er nimmt den Becher entgegen, probiert das Gemisch und befindet es für etwas lasch, doch für den Empfang nicht übel. Interessiert schaut er sich dann die Wandmalerei an, die ganz schön anders aussieht, als die in der Casa del Vic. Eigentlich sieht man sie überhaupt, während in der Casa Valeria nur noch ein verwaschener Abklatsch Farbpigmente an den Mauern hängt. Auch die Statuen und der ganze Schnickschnack sind nicht schlecht, aber eigentlich auch nur unnötiger Krempel. Mag ja alles ganz schnieke aussehen, aber Vic wollt hier nicht wohnen, da käme er sich vor wie ein Fisch auf dem Trockenen oder ein Regenwurm im Wasser. Außerdem sieht das alles so weibisch aus. Aquilius ist nicht verheiratet, das weiß Vic, der Senator Felix auch nicht. Aber irgendwer der hier wohnt muss es sein. Er fragt sich, ob die ganzen Flavier aus dem Cultus Deorum wohl alle in dieser Villa hausen. Vielleicht wird er Aquilius unauffällig danach fragen. Oder einfach Mercurinus aus der Regia, der weiß sowas immer.

    Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus
    Der Ianitor der Villa Flavia, Acanthus, öffnete die Pforte und blickte missmutig nach draußen. Zwar sah der Herr davor nicht unbedingt wie ein Hausierer aus, doch alleiniges Auftreten ohne Sklavenschaft machte ihn immer vorsichtig. "Salve."


    Der missmutige Blick kann Vic nicht schrecken, denn das ist er gewöhnt. Nicht, weil er diesen Effekt immer hervorrufen würde, sondern weil er in der Casa Valeria von Hulc, seinem eigenen Sklaven, so empfangen wird.
    "Jo, Hoi. Salve. Ich würd gern mit Flavius Aquilius sprechen. Vibius Valerius Victor ist mein Name, ich bin Septemvir epulonum und der Sacerdos erwartet mich." Stimmt nicht so ganz, zumindest nicht auf den Moment bezogen. Aber als Septemvir epulonum kann man sich sowas schon mal erlauben. Schließlich will Aquilius was von ihm und nicht umgekehrt - abgesehen vom Wein, aber der zählt nicht.

    So genau weiß Vic nicht, was Flavius Aquilius von ihm will. Dass er keinen Besen verschluckt hat ist klar, aber warum der Flavier ihn deswegen auserkoren hat, ist ihm nicht klar. Als Flavier würde er kaum irgendwo auf Schwierigkeiten stoßen. Wahrscheinlich hätte Vic ihm eine Absage geschickt, zu viel zu tun oder ähnliches, denn die Flavier sind ihm schon immer suspekt. Der Wein hat ihn letztlich dazu bewogen, doch mit Aquilius zu sprechen. Nicht, dass er bestechlich wäre, ganz sicher nicht, und fremden Wein hat er längst nicht mehr nötig, aber wer bereit ist seinen Wein zu opfern, der hat anscheinend schon ein dringendes Anliegen. Außerdem ist Vic neugierig auf die Patriziervilla. In so einem Schuppen war er bisher immer nur an Hochzeiten oder sonstigen Feiern, wenn alles hergerichtet ist. Es interessiert ihn, ob die Häuser tatsächlich das ganze Jahr über so aufgemotzt sind.


    Angemeldet hat sich Vic nicht. Er ist am Tempel des Mars Ultor vorbei und wollte Aquilius direkt Bescheid sagen. Dort hatte ein Tempelscriba gesagt, dass der Flavier schon fort ist, vermutlich nach Hause. Also ist Vic einfach mal hinterher, wenn Aquilius nicht da ist oder keine Zeit hat gibts immer noch eine nette kleine Taverne ganz in der Nähe.


    *Klopf klopf*

    Da unser Sim-Off-Verwalter schon ziemlich lang nicht mehr da war und auch kaum demnächst wieder auftaucht, übernehm ich das mal.


    Willkommen in der kühlsten Gens des Imperium, Messalla! 8)
    Wenn du noch Fragen zum Spiel hast, kannst du mir nach der Freischaltung gern eine PN schicken.


    @Magnus: Als Eltern bitte Lucius Valerius Lupus und Valeria Fundania eintragen.

    Decemviri litibus iucandis, Basilica Ulpia


    Salvete Decemviri litibus iucandis,


    in den Erbschaftsangelegenheiten
    - Ancius Valerius Decius
    - Lucius Valerius Varus
    - Tiberius Valerius Octavianus
    - Valeria Aquilia
    nehme ich das Erbe an.


    Vale,
    Vibius Valerius Victor
    Roma, ante diem XI kal Iun IUN DCCCLVII a.u.c. (22.5.2007/104 n.Chr.)

    Vic wirft nur einen kurzen Blick auf die Bestätigung, genauer gesagt auf das Siegel. "Jo, passt. Die Prüfung ist schriftlich, du hast prinzipiell Zeit bis es dunkel wird, aber wenn ich am Nachmittag nichts zu Essen bekomm, dann werd' ich unruhig. Einen Platz kannst du dir frei aussuchen. Die die hinten sitzen, fallen meist durch, wobei ich noch nicht rausgefunden habe, ob sie durchfallen, weil sie hinten sitzen, oder ob sie hinten sitzen, weil sie durchfallen. Na sowieso egal, ich denk ja mal nicht, dass du durchfällst." Bei Patriziern ist diese Quote tatsächlich ziemlich gering.


    Er hält dem Claudier die Wachstafeln mit den Fragen hin. "Noch Fragen?"

    Der Prüfer lässt etwas auf sich warten, denn die letzte Nacht war lang. Obwohl er immer noch würdevoll genug für einen Septemvir aussieht, sieht man doch leicht dunkle Ringe unter Victors Augen. Am Abend vorher hat Vics Schwester geheiratet und er selbst sich ordentlich einen hinter die Binde gekippt um das auszuhalten. Zwar ist er schon ziemlich früh nach Hause, aber da floss der Wein dann noch schneller als vorher und zudem war die Räucherung recht gut.


    "Salve." Ein Blick auf seine Wachstafel zeigt Vic den Namen des Prüflings. "Claudius Marcellus?" Na prima, wegen einem Prüfling hat er sich aus dem Bett gequält und dann auch noch wegen einem Patrizier. "PEH-ER-ES Eins?" Vic legt die Tafel mit dem Namen auf einen Tisch, was für seinen Geschmack ganz schön laut in seinem Kopf klappert, und klappt die oberste von seinem Stapel auf. Probatio Rerum Sacrarum I prangert da obendrauf. Immerhin hat er den richtigen Stapel von seinem Tisch erwischt.


    "Hast du die Bestätigung über die Entrichtung der Prüfungsgebühr dabei? Oder hast du dich für den Cultus Deorum verpflichtet?" Das wär ja was, nach den vielen Flaviern, die da schon hocken, nun auch noch die Claudier.

    Rothar und Hermes nach Germania schicken hält auch Vic für die beste Wahl, gerade Hermes kann das Training in der Provinz gut gebrauchen. Da er allerdings ansonsten nichts mehr zu sagen hat und auch sonst niemand etwas ist die Versammlung dann wohl beendet. Vic trinkt seinen Wein leer und macht sich dann auf den Weg nach Hause, wo er vermutlich auch nichts anderes mehr tun wird, als Wein trinken.

    Da geht sie dahin, seine Schwester, folgt ihrem Ehemann treu ins heimische Schlafgemach. Vic schaut ihr, schon wieder mit einem Becher Wein in der Hand, hinterher. Was regt er sich überhaupt auf? Nun ist sie endgültig aus dem Haus und er hat seine Ruhe. Bis auf die Oppas natürlich, aber kein Mensch kann ewig leben. Obwohl er bei Saccus da schon manchmal dran zweifelt.


    Nach dem fünften Becher Wein in der terentischen Casa schaut sich Vic nach seinem Patron um und verabschiedet sich von ihm. Er hat genug. Er braucht jetzt eine Frau, was zum Kokeln und seine Ruhe. Nicht alles auf einmal, aber in der Reihenfolge.

    "Veneta Victrix!" Vic erhebt seinen Weinbecher, der zwischenzeitlich endlich von einem alten, katzbuckeligen Sklaven gefüllt worden ist. Dann spült er den gesamten Inhalt des Bechers auf einmal die Kehle runter und steht ebenfalls auf.


    "Ich bin sicher, Tiberius wird unsere Factio weiterhin auf der richtigen Bahn halten. Da zu einem perfekten Gespann aber auch schnelle Pferde gehören und ich mittlerweile wohl eher schon zu den alten Gäulen zähle, möchte ich hiermit ebenfalls das Amt des Vicarius Principis zur Verfügung stellen." Zugegeben ist der Vergleich nicht ganz so gut getroffen, aber große Reden schwingen war noch nie Vics Sache.

    Vic hat während des Essens kaum etwas anderes zu sich genommen als Wein. Die gelöste Zunge bringt durchaus noch einen Spottvers hervor, wenn auch einen etwas holprigen.


    "Cyprianus, der wills wissen,
    die Amatia will er küssen.
    Damit die ihn nicht gleich verhaut
    hat er sich zur Ehe getraut.
    Amatia lässt die Faust nun stecken,
    reckt stattdessen nur ihr Becken!"


    Irgendwie fehlt noch der Schluss, aber da er soweit nicht mehr kommt, fügt Vic einfach noch ein "Talassio! an, obwohl ihm immer noch nicht danach ist.

    Wahrscheinlich ist es der fehlende Wein, der Vic so träge werden lässt. Außerdem hat der Patron seine Stimme noch nicht abgegeben und Vic will natürlich so wie er stimmen. Auf die nochmalige Aufforderung des Princeps hebt er dann aber doch seine rechte Hand. Immerhin ist Durus wie er selbst Klient bei Hungaricus, daher wirds so falsch schon nicht sein.


    Sim-Off:

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