Beiträge von Herius Claudius Menecrates

    Das offene Lächeln gelang Gracchus bestens, zumal das gerade Erlebte Menecrates noch gefangen hielt. Dessen Worte allerdings erforderten die vollständige Rückkehr in die Wirklichkeit, sodass der Claudier durchatmete und die Aufmerksamkeit vollständig auf den jungen Flavius richtete.

    "Um ehrlich zu sein, hatte ich sehr viel mehr Gewicht dieser Antwort beigemessen als bloße Formalität." Diese Aussage entsprang nicht religiöser Über-Überzeugung, sondern der Gewichtung, die Menecrates im Vorfeld vorgenommen hatte. Er wollte dem Götterurteil folgen und nicht der Begutachtung weltlicher Priester. Allerdings formulierte Flavius den Part der Pontifices beruhigender als im Erstgespräch. Ein Gutachten kam nicht zur Sprache, sondern eine Klärung der Riten, womit Menecrates gut leben konnte - zumal die Bauplanung bereits anlaufen konnte. Er wirkte erleichtert und voller Tatendrang, als er bat: "Würdest du deinen Vater bei Gelegenheit darüber informieren, dass ich ihn in naher Zukunft zur Abklärung der Riten aufsuchen werde."


    Sim-Off:

    Ich würde jetzt das Gespräch dem Brief vorziehen, da Gracchus Maior augenscheinlich wieder mehr Zeit zur Verfügung steht.

    Es ist so hart, jemand im Arm zu halten, während er stirbt, aber eine Alternative gibt es für mich auch nicht. Es ist das letzte große Geschenk, das man dem Sterbenden machen kann. Tiere stehen mir persönlich sehr nahe und es ist mir auch egal, wie andere darüber denken. Freut mich sehr, hier viele Gleichgesinnte zu haben. :)

    Daumendrücken ist nicht mehr nötig. :) Ich bin mit einem sterbenskranken Hund in die Klinik, dort wurde ein Implantat beim Herz gesetzt, das durchlässige Gefäß verschlossen und seitdem ist er komplett gesund. Er braucht nicht mal mehr Tabletten. :)

    Danke für die Anteilnahme. Ich stelle fest, eine sehr hunde-/tierfreundliche Spielleitung. :)

    Ein Glück! Hier waren alle Daumen gedrückt. Jetzt bin ich erleichtert. Das Loch im Geldbeutel - drauf geschissen. Das wächst schon irgendwann wieder zu.

    Erleichterung pur bei mir, wenngleich das mit dem Draufscheißen noch nicht ganz funktioniert. :)

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    Das sind nämlich "nur" die Kosten der Klinik. Man berücksichtige, MWSt kommt noch dazu. Hinzu kommen außerdem die ganzen Voruntersuchungen und zweimal Ultraschall in 3 und 12 Monaten, sowie Fahrt und Übernachtungskosten. Ich bin glücklich ruiniert. :) Hätte nicht gedacht, dass es dieses Gefühl gibt. :D

    Die letzte Frage seines Cornicularius besaß Berechtigung, allerdings sträubte sich Menecrates, die gerade geschlossene Tür wieder aufzumachen. Es gehörte Vertrauen dazu. "Hm." Das Wort beinhaltete Zustimmung und Skepsis zugleich.

    "Das schon", begann er zögerlich. "Vertrauen will aber zukünftig erarbeitet sein. Ich möchte es nicht mehr wahllos feilbieten. Es ist auch viel einfacher, als Miles Vertrauen zu schenken als in der Position eines Praefectus Urbi. Es hängt so viel davon ab, dass ich keine Fehleinschätzung treffe." Er wunderte sich Momente lang, wieso sie bei dieser Thematik verharrten, wo er doch den Durchbruch in der Vorgehensweise bei den Stationes geschafft hatte.

    "Jedenfalls wissen wir jetzt, was zu tun ist und auf welche Aussagen wir uns berufen können. Konntest du dir alles so schnell merken?" Er wartete auf Zustimmung oder Verneinung, dann sprach er weiter. "Halte alles fest und verwahre es gut. Ich habe den Eindruck, dass wir das noch brauchen."

    Er wollte bereits gehen, da verhielt er den Schritt und drehte sich noch einmal um. "Hast du dich gut eingearbeitet und kannst behaupten, dass dir der Posten Freude macht?"

    Je älter Menecrates wurde, umso häufiger kam er in Situationen, bei denen er eine innere Gewissheit spürte, ohne erklären zu können, woher er sie bezog. Diese Fähigkeit oder Eingebung betraf sowohl gute als auch schlechte Nachrichten. Die Überzeugung wohnte in ihm, unerschütterlich. Er dachte sich das nicht aus. Vielmehr glaubte er, jemand oder etwas übermittelte ihm Entscheidungen oder Absichten und er erhielt sie mittels Gedankenübertragung. Da er aber wusste, dass es so etwas nicht gab, grübelte er nicht nach und hielt sich selbst auch nicht für verrückt. Er nahm das Phänomen an, sprach aber mit keinem darüber - bisher.


    Die positive Erwartung ließ keine Anspannung aufkommen. Menecrates konnte die einzigartige Atmosphäre wahrnehmen, sie genießen und für Augenblicke ein Stück von dieser Welt entrücken. Während dieser Phase kommunizierte er wortlos mit einem der Hühner. Es begann mit einem Blickkontakt, der länger als üblich anhielt und seine Aufmerksamkeit fesselte. Anschließend flossen Gedanken, übertrugen sich Empfindungen und erfolgten Antworten. Er wusste nicht zu sagen, ob er mit der Götterseele in Verbindung stand oder ob Iuppiter für den Moment der Auspizien das Huhn lenkte. Fest stand, das Huhn wurde nicht von Menschen manipuliert, und es gab dem Claudier bereits Antworten, ehe der Augur sie formulierte.

    Ehe es sich abwendete, legte Menecrates seine Hand auf die Herzgegend und bedankte sich auf diese Weise - wortlos und doch inhaltsschwer.


    "Vielen Dank!", sagte er, nachdem der Augur die Antwort verkündete. Er klang zutiefst berührt. Keiner außer ihm wusste, wem der Dank außer Matius noch galt. Insgeheim fragte sich Menecrates, ob ein Augur aufgrund ähnlicher Erlebnisse seine Bestimmung fand.

    Ich habe mal eine Frage: Gäbe es eventuell die Möglichkeit, gelesene Benachrichtigungen - analog bei Outlook - als ungelesen zu kennzeichnen? Oder wäre der Aufwand zu groß, es technisch unmöglich oder es braucht sonst keiner außer mir?

    Während sein Cornicularius sprach, prüfte Menecrates, wie die Aussagen auf ihn wirkten. Viele Gedanken deckten sich mit seinen, aber wenn jemand anderer sie aussprach, wirkten sie oft anders. Zuweilen konnten solche gleichlautenden Gedanken abschrecken, aber dies war nicht der Fall. Interessant fand er die Bemerkung, 'Jeder, der im Verdacht steht, ein Halsabschneider zu sein, muss die Stadt verlassen.' Für die Verwirkung des Bleiberechts gab es keine gesetzliche Regelung, es sei denn die Damnio. Die allerdings traf keine Halsabschneider. Schön wäre es freilich, wenn es so leicht wäre aufzuräumen.

    Über die fehlerhafte Verknüpfung, die Statio I würde zur Kombistation ausgebaut, sah er hinweg.


    Hätte Menecrates gewusst, dass sein Tiro Fori die anwesenden Soldaten als 'einfach' einordnete, hätte er nachgefragt, ob dies ein Zeichen von Respektlosigkeit oder von Unwissenheit sei. Da er es nicht wusste, nahm die Sitzung ohne diese Klärung ihren Fortlauf.


    "Danke, Cornicularius Octavius", sagte Menecrates, als Frugi endete. Er überdachte noch einmal die eigenen Entschlüsse, dann verkündete er: "Zuerst einmal: Rom antwortet, wenn alles nach Plan läuft, auf die Zerstörung der einen Statio mit dem Bau zweier neuer. Statio I Urbana wird an gleicher Stelle wieder hochgezogen und die Kombistation ist ein Neubau an anderer Stelle. Ich werde das zeitnah mit dem Kaiser erörtern, aber bis dahin gibt es noch viel zu tun."

    Er blickte zu Purgitius. "Optio, ich gehe davon aus, dass du in den Ermittlungen zum Mordfall Iulius sowie bei den Brandanschlägen noch nicht weitergekommen bist." Er wollte sich rückversichern, da auf seinem Schreibtisch auch kein Bericht lag, bevor er die Prioritäten neu setzte. Spätestens jetzt sollte es Avianus dämmern, dass neben ihm am Tisch der Hauptermittler der Cohortes Urbanae saß. "Alles muss sich aktuell der Grundstückssuche unterordnen. Sollten wir an dieser Stelle fündig werden, und für die Suche kannst du gern Iulius Avianus einbinden, sofern er noch freie Kapazitäten hat, dann besprechen wir die Vorrangigkeiten bei den Ermittlungsfällen." Welche das wären, blieb hier ungesagt, denn sie gehörten zu den Interna.


    "Ich habe umentschieden", begann er seine Ausführungen, mit denen er zum Thema der heutigen Sitzung zurückkam. "Es wird keine Prozession geben und somit für dich, Avianus, kein Auftrag der Kontaktsuche mit Pontifex Flavius." Menecrates sah zu Iulius, dessen Frage von vorhin er somit beantwortet hatte. "Wir haben die Auspizien mit bestem Ergebnis eingeholt, es wird wieder eine Bauplatzweihe zur Besänftigung der hier wohnenden Geister und der Götter geben, und ansonsten habe ich beschlossen, als Wiedergutmachung für die Militärpräsenz im Pomerium die dort Stationierten einmal im Jahr entsühnen zu lassen. Avianus, dein Vater ist Augur, du bist in kultischer Hinsicht besser informiert als der Durchschnittsrömer. Traust du dir zu, selbstständig an entsprechender Stelle - ich denke dabei an die Sibylle - um eine Entsühnungsformel zu bitten?" Er schaute fragend, bevor er anfügte: "Ich bin ebenso offen für alternative Quellen, die eine zutreffende Entsühnungsformel für die Milites entwickeln könnten." Ob er sie annehmen würde, blieb abzuwarten.

    Menecrates unterdrückte, so gut es ging, ein Schmunzeln, als seine Strenge erwähnt wurde, was ihm in Teilen gelang. Bei der Förderung junger Männer stand Menecrates seit Jahrzehnten ganz vorn, und seine Unterstützung zu erlangen, bedurfte nicht viel mehr als einer aufrichtigen und motivierten Grundhaltung. Die Strenge, für die er offensichtlich bekannt war, begann erst mit dem Eingehen von Verpflichtungen. Das würde Spurinus entweder von seinem Vater wissen oder noch zu spüren bekommen.


    Die Nachfrage, seine Familie betreffend, dankte Menecrates zunächst mit einer Neigung des Kopfes, die Dank für das Interesse ausdrückte, bevor er antwortete. "Danke der Nachfrage, mein Kaiser. Die Familie befindet sich wohlauf, so sie denn in Rom weilt. Das Gleiche Wohlbefinden hoffe ich für deine Familie! Ich hörte, der Neffe eines Freundes reiste mit deinem Sohn nach Germania. Der Neffe von Aemilius Lepidus." Menecrates lächelte bei dem, womit er fortfuhr. "Und ich hörte ganz überraschend, dass du mit meinem Jugendfreund Lepidus einen Stück des Lebensweges gemeinsam zurückgelegt hast." Noch heute beeindruckte ihn diese Tatsache. Sie stellte gar nichts Außergewöhnliches dar, denn der Kaiser Valerianus kommandierte einst auch eine Legion, bevor er die Regierungsgeschäfte führte, und natürlich gab es Offiziere, die an dessen Seite dienten. Verblüffend fand der Claudier wohl vor allem die Tatsache, wie klein das riesige Reich manchmal wirkte.


    "Ich hoffe, deine Zeit erlaubt nach dem Anliegen meines Klienten, noch über die Befriedung der Subura zu sprechen." Wenn der Kaiser ihn gut kannte, und davon ging Menecrates aus, dann wusste er, dass der Claudier sich mit leichter Unterhaltung schwer tat. Der Preafectus Urbi wollte seine Zeit immer effektiv nutzen, zumal er kein Talent für Plaudereien besaß. Er lächelte entschuldigend für den initiierten Themenwechsel.

    Menecrates kam aus seinem Officium gestürmt und hoffte, er würde Frugi nicht erschrecken.

    "Octavius!", sie waren unter sich, also durfte er den Cornicularius etwas vertraulicher ansprechen, "Halte einen wichtigen Gedanken für mich fest." Eigentlich war es eine Gedankenkette. Er holte Luft und redete hastig weiter. "Ich hadere die ganze Zeit mit Flavius Gracchus Minors Aussage im Hinblick auf die niedergerannte Statio, dass die Götter nicht selten die Sinne einzelner Menschen verwirren und sie als ihr Werkzeug gebrauchen und jetzt weiß ich, warum mich dieser Satz in keinster Weise überzeugt hat." Er lief geradezu euphorisch im Vorzimmer auf und ab, was außer Frugi lieber niemand sehen sollte, denn es entsprach in keinster Weise seiner Vorstellung, wie ein Praefectus Urbi in Erscheinung treten sollte.

    "Gerade ist mir der Knackpunkt aufgefallen. Es liegt länger zurück. Damals in der Senatsdebatte, wo ich den Gesetzentwurf zur Stellung der Frau eingebracht habe, hat dieser Aurelius Lupus genau das Gegenteil behauptet. Es sagte in seiner Funktion als Haruspex, dass der Aufstand kein Merkmal eines göttlichen Zeichens aufweist, da er einzig und allein von Menschen hervorgerufen wurde, von Menschen begangen wurde und von Menschen zu einem Ende gebracht wurde und der Pontifex Flavius Gracchus hat ihm öffentlich zugestimmt, indem er sagte, dass eine von Menschen provozierte Katastrophe NICHT als Zeichen göttlichen Willens interpretiert werden kann!"

    Er hob beide Hände ratsuchend in die Luft, blieb vor Frugi stehen und ließ die Arme wieder fallen.


    "Da stellt sich doch die Frage, was stimmt denn nun? Gebrauchen die Götter den Menschen als ihr Werkzeug oder nicht?" Er resümierte: "Von allen vertraue ich am meisten Gracchus Minor, aber er wurde durch seinen Vater gelehrt und steht selbst nicht im Dienst von Göttern. Beide behaupten das Gegenteil! Andererseits traf der ältere Gracchus seine Aussage im Senat und jeder weiß, ihn verband eine Freundschaft zu diesem Lupus, womit sich mir die nächste Frage stellt: Kann es sein, dass Götteraussagen nach Belieben gedreht und benutzt werden? Und genauso frage ich mich, war es ein abgekartetes Spiel, als mein Gesetzentwurf einstimmig abgelehnt wurde? Ordnete sich die Politik diverser Senatoren und damit die Zukunft des Reiches der Selbstverwirklichung jener Personen unter?"


    Menecrates schnaufte, weil ihm die Entrüstung die Luft zum Atmen einschränkte. Irgendwo stank es in Rom und es kam dieses Mal nicht aus der Kanalisation.

    "Und weißt du, was der Pontifex Flavius noch sagte? Wenn Menschen selbst Schuld tragen, ist eine Entsühnung nicht notwendig. Dann brauchen wir auch nicht wegen der niedergerissenen Statio und der geplanten Doppelstation einen Bescheid vom Collegium anfordern. Er ist ja demnach nicht notwendig, und wenn doch, wie soll ich den jetzt noch ohne Vorbehalte annehmen?"


    Er überlegte kurz, dann entschied er: "Ich vertraue demnächst nur noch dem, was ich selbst sehe und bevorzuge außerdem die Aussagen von Tiere anstelle von Menschen."

    Menecrates blickte zu Avianus und antwortete: "Das müssen wir heute erst noch klären und an dieser Stelle kommen die vorhin erwähnten Gespräche ins Spiel." Er sah zu Purgitius und anschließend zu Frugi, der an allen teilgenommen hatte. "Cornicularius Octavius, ich erinnere an das Gespräch mit dem Aedil Flavius. Ich hatte ihm gegenüber meinen ursprünglichen Plan zur erneuten Bauplatzweihe sowie einer Prozession geäußert. Erinnerst du dich? Zum einen brachte er einen weiteren Vorschlag zur Sprache, den ich übrigens hervorragend finde, und zum anderen schlug er vor, das Bauanliegen seinem Vater vorzutragen, der dann einen Bescheid erstellen würde." Einen Bescheid! Auf jenen Vorschlag reagierte der Claudier damals wie heute wenig begeistert, weil er im Moment des ersten Hörens von Zweifeln geplagt wurde. Ob Octavius jene Zweifel ahnte, wusste Menecrates nicht. Er hatte sie mit Absicht nicht vor Flavius geäußert.


    "Cornicularius Octavius, wir haben das Gespräch nie analysiert, weil die Zeit ständig fehlt. Vielleicht ist heute der rechte Zeitpunkt für ein Resümee. Welchen Eindruck hast du nach dem Anhören der beiderseitigen Ideen und Anmerkungen, und wie würde dein Vorgehen sein, könntest du entscheiden?"


    Obwohl Purgitius und Iulius bisher nur von einer geplanten Bauplatzweihe und der angekündigten Prozession wussten, versprach sich Menecrates Erkenntnisse aus der Erörterung. Er wollte niemand Worte in den Mund legen und ließ somit unerwähnt, was er gut fand. Sollte jeder zu seiner eigenen Meinung finden, die - wenn sie überzeugend begründet war - möglicherweise Einzug ins Gesamtkonzept nehmen konnte. Auf alle Fälle würde Frugi weitere Details benennen, davon ging Menecrates aus, und die anderen damit in eine bessere Informationslage versetzen.


    Bevor jemand das Wort ergriff, fügte er noch schnell an: "Der Aedil Flavius brachte übrigens auch den Vorschlag der Auspizien ein, für den ich sehr dankbar bin! Ich habe sofort zugestimmt, wir haben es umgesetzt und eine überaus positive Antwort der Götter erhalten." Letztere Auskunft galt Iulius, der als einziger dem Akt nicht bewohnte.

    Er lehnte sich zurück und folgte den für Purgitius typischen detailreichen Ausführungen. Sie erforderten wegen ihres Umfangs stets die volle Konzentration, setzten aber jeden auf den best möglichen Wissensstand.

    "Danke, Optio, das ist der Stand unserer letzten Besprechung und damit ist das Vorhaben umrissen." Darum ging es in erster Linie. Sein Blick suchte Avianus, um zu ergründen, wie dessen Eindruck war - immerhin besaß sein Vorgänger sofort eine persönliche Meinung - schweifte dann aber wieder in die Runde, zumal das Wort ja auch an ihn zurückgegeben wurde.

    "Wir müssen aktualisieren. Ich habe Gespräche geführt und wir haben auf dem Kapitol die Meinung der Götter eingeholt." Alle mit Ausnahme von Avianus kannten das Ergebnis.


    Sim-Off:

    So leid es mir tut, wir müssen hier pausieren, bis das Ergebnis der Auspizien verfügbar ist. :weissnix:

    Das Thema berührte Menecrates als Preafectus Urbi nicht nur mittelbar, daher hörte er genau zu. Trotzdem musste er einiges -dem großen Umfang geschuldet - nachlesen, während er zu manchen Punkten eine sofortige Meinung besaß. Die neue Regelung für Liberti fand ihren Platz, nicht so die kaiserlichen Pläne für die Aufstockung. Außerdem hatte er eine Frage und diese setzte er bei seinen Äußerungen vorn an.

    "Zuerst einmal, das ist gute Vorarbeit und eine Anpassung war auch nötig. Auf ein paar Punkte möchte ich eingehen und zunächst der, wo bei mir Unklarheit herrscht. Sollen die Formulierungen ausdrücken, dass ein ehrenhaft Entlassener keine Abfindung von einem Jahressold erhält, sondern anstelle dessen das Bürgerrecht?"

    Da Menecrates auf ein äußerst positiv verlaufenes Gespräch mit dem Praefectus Vigilum zurückblickte und die Vigiles in seinen Plänen für Roms Zukunft eine besondere Rolle spielten, wollte er mehr für diese Einheit erwirken.

    "Ich schlage vor, dass der ehrenhaft Entlassene ein Jahresgehalt, eine Auszeichnung nach Gutdünken seines Vorgesetzten und das Bürgerrecht erhält. Der Versehrte hingegen erhält ein Jahresgehalt und möglicherweise eine Auszeichnung, aber nicht das Bürgerrecht."


    Etwas Grundlegendes musste noch gesagt werden, obwohl die finale Absegnung noch ausstand.

    "Einen Punkt sollten wir berücksichtigen: Es wird zukünftig keine sieben Cohorten Vigiles in Rom mehr geben. Der Kaiser plant die Aufstockung um zwei weitere Cohorten, wobei er dies noch mit der Kanzlei abklären wollte. Ich habe morgen eine Audienz und ohnehin vor, das Thema Aufstockungen anzusprechen. Mittlerweile sollten die Finanzkapazitäten geklärt sein." Er überlegte kurz, dann fügte er an: "Eine Cohorte und damit jede Station umfasst wegen des Schichtdienstes definitiv eintausend Männer. Die Erwähnung von Centurien ist an dieser Stelle missverständlich. In der Regel werden einer Centuria ja achtzig Mann zugeordnet." Als Einstieg ins Thema sollte dies reichen. Sie sollten sich stückweise vorarbeiten, wie er fand.