Beiträge von Ioshua ben David

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    Original von Turia
    "Wir kaufen nichts um diese Uhrzeit, Händler. Komm morgen wieder."


    "Ist dies die Casa des Aulus Octavius Avitus ? Mein Name ist Ioshua Hraluch, Tylusischer Gesandter seiner Majestät Tiberius Annius Otho I aus Tylus. Ich habe eine Einladung"


    Er sprach dies im perfekten und hochgestochensten Latein, daß man lange Zeit von ihm gehört hatte. Die Unverschämtheit der Sklavin ignorierte er.

    Zu später Stunde reiste ein Gast an, er war seltsamer allein, was ihm gar nicht ähnlich sah. der scheinbar erst kürzlich eine längere Reise hinter sich hatte. Beim genaueren Hinsehen, konnte man dann auch in einiger Entfernung eine Gruppe Fackelträger ausmachen, ganz allein war er also doch nicht gekommen, Rom ist schließlich ein heißes Pflaster und er mußte auf seinem Rückweg durch die gefährliche Subura, weswegen ihm eine bewaffnete Eskorte gerade recht schien.


    Der Mann selbst hatte eine lange Kutte an, einen Reisemantel mit einer über den Kopf gezogenen Kapuze, unter der ein dichter, schwarzer Bart hervorguckte. Die Statur ließ sich ohne Zweifel aus größerer Entfernung erkennen. Der Besucher hatte offenbar ein Gewichtsproblem.


    Er klopfte gegen die Tür, so daß man ihm aufmachte. Jetzt konnte man auch erkennen, von was für einem Handwerk der Mantel stammte. Er war edelst gewebt, wies keinerlei Fehler auf und mußte daher sehr kostspielig sein.


    Er wartete eine Weile, ehe er ein zweitesmal klopfte. Von drinnen konnte man dumpfes Stimmengewirr hören.

    Hab hier noch was witziges, ironisches oder wie ihr es auch nennen wollt, gefunden...;)


    Diese Aussage ...


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    Original von Lucius Annaeus Florus
    Nein, das war mir bis jetzt nicht gegönnt. Ich hatte zwar einmal eine Reise dorthin auf mich genommen, aber Neptun war mir nicht gewogen und zertrümmerte unser Schiff auf dem Weg.


    Nur mit Mühe und Not rettete ich damals wenigstens mein Leben zurück nach Rom. Seither habe ich wenn immer ich konnte das Meer gemieden.


    ... ist in Anbetracht seiner jetzigen Stellung schon beachtlich. :D

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    Original von Spurius Purgitius Macer
    Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Curator Aquarum Spass daran hat ist immerhin höher als die Wahrscheinlichkeit, dass man gleich vier Leute findet, damit in jeder Provinz jemand Spass daran hat. ;)


    Hm, ich denke eher, daß sich die Leute hier doch um Macht reißen und der PAqu wäre ein sehr machtvolles Amt, vorallem kein reines RPG-Amt mehr, wo man n bißchen blabla... machen darf, sondern was einem echte Befugnisse verleiht. ;)


    Zitat

    Naja, man zahlte seinen Wasseranschluß als Privatmann in privaten Haushalten nach Rohrgröße, nicht nach verbrauchter Menge.


    Was ja faktisch auf dasselbe rausläuft, denn Wasserhähne, mit denen man das Wasser abstellen konnte, nehme ich an kannten die Römer noch nicht. ;)


    Aber um privaten Wasserverbauch geht es ja gar nicht, sondern eben um den Wasserverbrauch iVm Betrieben. ;) Und Brunnen haben ja auch nur eine begrenzte Kapazität, die jedenfalls deutlich unter der eines öffentlichen Wasserreservoirs liegen dürfte.


    Zitat

    Wie gesagt, der Verbrauch wurde nicht abgerechnet. Und in Rom sind ja SimOn die Eintreiber des Curator Aquarum unterwegs, um die Gebühren zu kassieren.


    Also, so wie ich das sehe, wurde der Verbrauch schon abgerechnet. Wasser mag zwar im ganzen für die Bevölkerung gratis gewesen sein, aber es war eben nicht kostenfrei. Und da Wasser eben ein wichtiges Gut war, dürfte es sicher ein Interesse bestanden haben von seiten der Verwaltung den Wasserverbrauch zu kontrollieren, um zB Wasserverschwendung zu verhindern.


    Wie gesagt, es wäre ein nettes, spannendes und bereicherndes Spielelement. Natürlich kann man immer Dinge finden, die irgendwo nicht stimmen - allein weil man in einem Spiel immer Abstriche zur Spielbarkeit machen muß - aber wenn dahingehend Übereinstimmung bestünde, daß es seinen Reiz hat und es meiner Meinung nach auch technisch nicht kompliziert zu realisieren ist, da es mit bestehenden Mitteln einfach zu verwirklichen ist (ist ja nur ein einziger Betrieb), fände ich es schön, wenn man darüber nachdenken würde, das einzuführen. ;)

    Die Umstehenden und Herumsitzenden nickten Anerkennung. Einige fielen in den Applaus mit ein, wohl mehr aus Höflichkeit, denn aus echten Interesse. Ioshua lehnte sich entspannt zurück, um den Ausgang des Rennen zu erwarten, doch lange blieb er nicht in dieser Pose. Sogleich wurde er rasend vor Wut, sein Gesicht schwoll rot an und die Gäste wunderten sich, was den bärtigen Tylusier derart in Rage brachte.


    Themistocles nämlich, der zweite Fahrer, verlor durch das Überholmanöver des Lipidoros immer mehr an Boden und wirkte deswegen ziemlich angefressen, daß ihm dieser Schönling das Rennen streitig machen sollte. Verbissen und voller Anspannung packte er aus diesem Grunde nach der Peitsche und schlug einmal, zweimal auf die Tiere ein. Die Peitsche knallte und Ioshua erboste sich aufgrunddessen, daß er beinahe auf die Rennbahn gerannt wäre, Themistocles eigenhändig vom Wagen gezerrt hätte und ihn mit der eigenen Peitsche gezüchtigt hätte.


    Laut rief er über den Platz "Elender !! Was bist Du für ein Narr ! Ich werde Dich an deiner eigenen Peitsche aufknüpfen ! Dann sollst Du sie am eigenen Leib spüren !"


    Der Jähzorn schwoll in ihm an, ungeachtet der Anwesenheit seiner Gäste. Syrius schaute zu Ioshua. Er kannte diesen zu gut. Auch ihm war es ein Greuel, daß Themistocles zur Peitsche griff. Er ahnte, daß Ioshua kein gutes Haar an seinem Fahrer für dieses Fehlverhalten lassen würde.


    Die letzten Runden absolvierten die Fahrer ohne nennenswerte Vorkommnisse. Themistocles, der durch Ioshuas Raserei sehr abgelenkt wurde, gelang es zwar noch, ein Stücken an Lipidoros heranzukommen, doch die Ziellinie überquerte jener als erster.

    Naja, naürlich könnte das ganze auch zentral der Curator Aquarum machen, aber dann müßten ja alle aus den Provinzen nach Rom und würden dein Officium belagern. ;) Weiß nicht, ob du daran Spaß hättest. ;)
    Insofern ist es schon eine rein praktische Erwägung, daß es PAqu in jeder Provinz gibt. Zwar haben die Betriebe keine Standort, das stimmt, aber die Betriebseigner haben einen Standort7Wohnsitz und wenden sich an den in ihrer Provinz.


    Gegen solche Maßnahmen müßte es eben Restriktionen geben. Historisch wurde doch bestimmt auch gegen Wasserverschwender vorgegangen. Der PAqu gehört ja nicht zur Privatwirtschaft, sondern ist ein kaiserlicher Beamter, der gut bezahlt wird. Der Kaiser, bzw der Curator aquarum wird doch da gewiss einen sehr zuverlässigen Mann auswählen, allein weil Wasser eben so ein kostbares Gut ist.


    Mit der Bestechung war ungünstig formuliert, aber natürlich könnte jemand bestechlich sein in der Form, daß er bei der Abrechnung des Wasserverbrauchs falsche Zahlen angibt und so in seine eigene Tasche wirtschaftet.

    Inzwischen hatten Sklaven einen kleinen Beistelltisch in die Nähe der Gesellschaft aufgebaut und allerlei Speißen aufgetischt. Man vergnügte sich bei Wein und leckerem Essen und lachte herzhaft. Die Diener trugen immer wieder Neues heran oder füllten die Becher der Herren, wenn diese sich dem Ende neigten. Hauptsächlich Fisch wurde gereicht, gewürzt mit allerlei Soßen. Ioshua war ein leidenschaftlicher Fischesser, vorallem da er aufgrund seiner iüdischen Herkunft nicht viel Fleisch zu sich nehmen zu pflegten. Er hielt es außerdem für sein Selbstverständnis als Mann des Ostens, kulturell und civilisiert zu sein und daher den Fisch dem Fleisch vorziehen, welches mit Vorliebe die barbarischen Völker im Westen und Norden verspeißten.


    Gelegentlich focusierten sich dann die Blicke wieder auf die Rennbahn wie in der vierten Runde als der junge Lipodoros dem Antiochier in einem spektakulären Überholmanöver an der Seite vorbeizog. Er hatte Mühe gehabt mit seinem Gespann, wirkte unkonzentriert. Syrius hatte ihn immer wieder ermahnt, die Zügel nicht so schleifen zu lassen und so gelang es ihm von Runde zu Runde immer mehr Fahrt aufzunehmen. Er war nicht gerade groß und muskulös, aber das mußte ihm nicht zum Nachteil gereichen. Zwar war es unablässig das Gespann zu beherrschen, doch eine gewisse Leichtigkeit war für die Geschwindkeit des Wagens nicht unvorteilhaft.


    Ioshua bestaunte das gelungene Manöver und klatschte dabei zufrieden in die Hände.


    "Hat er das nicht gut gemacht ? Na, wie war das ? Ich sage euch, dieser Junge hat das Zeug. Er muß nur konzentrierter werden."

    Ioshua Hraluch hatte sich für heute angekündigt. EIne Kutsche hatte den Weg auf sich genomen, fern der Hauptstadt Alexandrias und die Trainingsgelände erreicht. Mit allen Ehren empfing man den Besitzer, als dieser aus der Kutsche entstieg, während ihm ein Sklave unentwegt Luft zufächerte.
    Ioshua wollte sich selbst von dem Zustand der Anlage überzeugen, er begrüßte jeden der zwei dutzend Angestellten persönlich, ebenso seine Lieblinge, sein reinrassiges Gespann bestehend aus vier prächtigen Schimmeln ließ er sich nicht nehmen ausgiebig zu begrüßen.


    Auf der Rennbahn waren die beiden Wagenlenker derweil im vollen Einsatz, als Ioshua, umringt von zahlreichen Angestellten im Schatten unter ener großen Palme sich näherte. Er ließ sich von Syrius begrüßen und auf den neusten Stand bringen, während die Lenker eifrig ihre Runden drehten.
    Darauf klopfte Ioshua in die Hände.


    "Man bringe ausreichend Sitzgelegenheiten und etwas zu trinken. Meine Kehle ist schon ganz trocken."


    und auf der Stelle entfernten sich einige von den Bediensteten, um Stühle, Sitzpolster und ausreichend Getränke herbeizuschaffen. Ioshua platzierte sich und wies seinen Gästen, einigen vermögenden Geschäftspartnern, die er eingeladen hatte, an, seinem Beispiel zu folgen. Die Becher waren schnell gefüllt und das Augenmerk des Geschehens richtete sich auf die Rennbahn.


    Dort machte Themistocles keine schlechte Figur. Seit zwei Runden war er seinem drei jüngeren Kontrahenten schon davon gefahren. Syrius brüllte immer wieder seine Anweisungen dazwischen und die Gesellschaft fühlte sich köstlich unterhalten.

    Deiner Ergänzung stimme ich zwar zu, doch sind Domus, Insula und Villa kein Bestandteil der WiSim, weswegen das schwieriger einzubinden sein dürfte, als wenn man bei landwirtschaftlichen Betrieben einfach als Rohstoff Wasser hinzufügt.
    Außerdem hat ja gar nicht jede Insula, Villa oder Domus einen Wasseranschluß, da ein solcher ja ein Privileg war, das nur vom Kaiser verliehen wurde.


    Sicher mag es historischer sein, wenn der Aquarius das macht, aber das wäre in meinen Augen fürs Spiel nicht förderlich.


    1. kann man Aquarius ja schon nach recht kurzer Zeit werden und soll dann jemand, der noch nicht lange dabei ist, die Verantwortung über einen solch sensiblen Bereich bekommen, wovon dann entscheidende Betriebe in der WiSim abhängen. Da sollte man eine solche Verantwortung lieber einem gestandenen Procurator Aquarium übertragen.


    2. außerdem glaube ich kaum, daß sich ein Aquarius für jede Stadt rechnet. Eine zentrale Stelle für jede Provinz/Region sollte da ausreichen.

    Ich greif den Vorschlag nochmal auf.


    Man könnte doch einfach den "Betrieb" "Wasserkastell" oder wie die lat.Bezeichnung dafür eben lautet, einführen, die man dem Aquarius, bzw dem Procurator Aquarium überträgt. Der PAqu. verwaltet dann diese Ware Wasser, deren Menge von den Jahreszeiten abhängig wäre. Diese Abhängigkeit von den Jahreszeiten könnte man bewerkstelligen, indem man alle 3 Monate die Produktionsmengen anpasst. Jetzt im Sommer sind die Produktionsmengen eher niedrig, die Wasserreservoire niedrig. Im Herbst fällt mehr Regen, die Reservoire füllen sich.


    Der PAqu kontrolliert dann die Abgabe von Wasser an die landwirtschaftlichen Betriebe, also vorwiegend Bauernhof, Obstplantage, Weingut, etc...und zwar entsprechend der Mengen, die vorhanden sind. Wenn dann also im Sommer eine Wasserknappheit herrscht, wirkt sich das auch auf die Landwirtschaft aus, die eine schlechtere Ernte hat. Und gelegentlich kann ja auch Iuppiter, vorausgesetzt man opfert ihm genug, es regnen lassen und so den Wasservorrat erhöhen.


    Wie der PAqu das Wasser verteilt, bliebe ihm selbst überlassen, ob er bestechlich ist und gegen Geld mehr Wasser pumpt. Gleichzeitig hätte der PAqu dann auch die Pflicht, den Wasserverbrauch einer Region/Provinz aufzuzeichnen - wie das der Cursus Publicus mit seinen briefen macht, so daß im Verdachtsfall Rom überprüfen kann, ob diese Abrechnungen auch stimmen.


    Ich denke es wäre ein nettes zusätzliches Spielelement, das sowohl in wirtschaftlicher wie politischer Hinsicht die Sim bereichern würde.

    Magnus, wenn ich jetzt hier schon gepostet habe und du mich darauf verwarnst, dann kannst kann man mich doch nicht ein zweitesmal verwarnen für den gleichen Thread, so daß es doch nichts ausmachen dürfte, wenn ich BBKing empfehlen möchte, die Familie Hraluch als die seine auszuwählen ? :)

    Einen halben Tagesritt außerhalb der Stadt, nicht weit von Eleusis am Hadra-See, in einer der fruchtbaren Gegenden der Halbinsel, hatten sich in einer kleinen Oase scheinbar Siedler oder Nomaden niedergelassen. Mehrere Zelte, ein überragend Großes und mehrere kleine, hatten sich im Halbkreis aufgebaut und auf einer durch die Hufe der Pferde plattgetrampelten Sandbahn liefen zwei Gespanne ihre morgendlichen Trainingsrunden. Das Pferdegetrappel und das Rattern der Räder der Streitwagen, die sie hinter sich herzogen, war allgegenwärtig an jenem Tag.



    In den Rennställen des Ioshua Hraluch, dessen Passion die Wagenrennen seit je her gewesen waren, trainierten in dieser Zeit zwei hoffnungsvolle Nachwuchstalente, von denen man glaubte, daß sie einst im Circus Maximus auftreten würden können. Jedenfalls hatte Ioshua keine Kosten gescheut, und die besten Trainer und Ärzte engagiert, um eine gute Versorgung zu gewährleisten. Die Gespanne aus eigener Zucht waren zwar noch nicht groß in Erscheinung getreten, doch mit Hilfe eines guten Fahrers, der sie zu beherrschen würde wissen, wären sie in der Lage, bei jedem Rennen gut mitzufahren, sei es in Ierusalem oder Rom. Das beschwor Ioshua. Er hatte schließlich schon einige junge Fahrer "verschlissen", die sich als unbrauchbar herausbildeten und nicht dazu imstande seine Gespanne adäquat zu führen.


    Die Lenker, auf die sich die jetzige Hoffnun projezierte waren



    Den Trainer, ein verkniffener Hund, Syrius war sein Name, kannte Ioshua aus seiner Heimat Madinat Hamad, wo er die Königlichen Gespanne trainierte. Jetzt stand er in Diensten des Ioshua Hraluch und war gerade dabei, die Ausbildung besagter Nachwuchsfahrer zu übernehmen.


    "Nimm die Zügel ! Mehr die Zügel ! In die Hand nehmen ! Na, los gib Ihnen Pfeffer, Skyrius, Agente, Skato, Hannibal, legt euch ins Zeug" so brüllte er seine Anweisungen in eine Gemisch aus griechisch und aramäisch über den Platz und beobachtete jeden Fehler, den sich die beiden erlaubten.

    Worauf sich Ioshua erneut verneigte und darauf gebührend verabschiedete. Letztlich hatte er geschafft, was er gewollte hatte, und er hoffte, daß sich die Beziehungen zum Praefekten durch beiderseitig lohnende Geschäfte manifestierte.

    Ioshua nickte mit seinem bekannten Lächeln, wobei er den Kopf etwas schräg legte.


    "Ich bin Dir zu Dank verpflichtet, praefect !"


    Er wartete noch einen Augenblick, ob der Praefekt nicht vorhatte, gleich bei ihm einen Schwung neuer Togen zu bestellen. ;)

    Ioshua wartete die Reaktion ab und dachte dabei, wenn die Tunika ihm nicht gefalle, so könnte ja dessen Gemahlin die Tunika tragen, vorausgesetzt sie haben dieselbe Figur. ;)


    "Ich danke, praefecte ! Sie ist eines Eques würdig, eines Eques, der den mächtigsten Posten - nach dem des Praetorianerpraefekten - bekleidet.


    Und wenn Dir sonst noch was tun kann, einen Wunsch oder Ähnliches, für einen besonderen Anlass, dann sei nicht zögerlich, meine Dienste in Anspruch zu nehmen."


    Darauf verneigte er sich, diesmal tiefer als zu Beginn.

    Ioshua nickte und setzte dabei sein gewohnt freundliches wie geheimnisvolles Lächeln auf. Man merkte sofort, hier stand kein Römer oder Alexandriner, sondern jemand dessen Heimat, Sitten und Gebräche tausende Meilen entfernt lagen. Wie aus einer anderen Welt.


    "praefecte, als hochrangiger Vertreter der iüdischen Gemeinde Alexandrias, lass mich Dich aufs herzlichste willkommen heißen, daß deine Weisheit und Verstand, gepaart mit dem Willen der Götter, dich niemals fehlleiten werden und dich sicher durch alle Unwägbarkeiten deiner Regierungszeit führen werden."


    Der fette Tylusier drehte sich zu Rhabos um, dieser verstand sofort und trat nach vorne. In seinen Armen hielt er ein Packet.


    "praefecte, lass mich Dir aus Dank für deinen Empfang dieses Praesent zukommen, eine meisterhafte geschneiderte Seidentunika, hergestellt aus feinster tyluischer Seide. Möge sie Dir gute Dienste leisten !"


    Unterwürfig trat Rhabos vor, das Haupt geneigt und überreichte dem Praefekten das Packet.


    Sim-Off:

    Wi-Sim

    Etwas überrascht über die direkte Nachfrage des Präfekten, fasste sich Ioshua und antwortete


    "Ich weiß nicht viel zu berichten, denn es ist auch für mich schon eine längere Zeit vergangen, seit ich Tylus das letztemal verlassen hatte. Der ehemalige Senator ist ein enger Freund meines Königs, doch wie mir scheint hat er sich zunehmend zurückgezogen."


    Der Consular erreichte zunehmend ein Alter, wo man sich auf sich selbst focusierte.

    Ioshua betrat nach der verheißungsvollen Ankündigung des Scribas den prächtigen Audienzsaal wo der neue Praefekt umringt von einigen Bediensteten wie ein wahrer Machthaber thronte. Rhabos hielt sich im Hintergrund auf, während Ioshua einige Schritte auf den Statthalter zuging und in respektvoller Distanz stehen blieb.


    Ein freundliches, offenes Lächeln umspielte seine Lippen und ließ die weißen Zähne zum Vorschein kommen. Mit seinen beiden Händen hob er seine Gewänder an der Seite und verneigte sich leicht, indem er seinen Kopf beugte.


    "Salve und Shalom, praefecte ! Hab' Dank, daß Du gewillt bist, mich zu empfangen."

    Der Tylusier antwortete.


    "Der ehrenwerte Ioshua Hraluch seiner Majestät treuer Diener und Untertan wünscht den Praefekten in einer persönichen wie geschäftlichen Angelegenheit zu sprechen."