Beiträge von Narrator Italiae

    Die Consules stellten fest, dass gleich mehrere Senatoren eine Auszeichnung vorschlugen. Daher musste nun noch eruiert werden, welche Auszeichnung denn angebracht wäre.


    Es wird festgehalten, dass ein Antrag auf Auszeichnung zu Gunsten von Annaeus Florus Minor besteht. Die Herren mögen uns bitte mitteilen, welche Auszeichnung sie für gerechtfertigt halten. Steht eine Diploma zur Diskussion, oder gar eine kleine oder grosse Inscriptio? Wäre eine Auszeichnung in Form eines Landgutes eventuell standesgemäss? Bitte legt uns eure Gedanken dar.

    Die Senatoren argumentierten ihre Ansichten in der Reihenfolge ihres Status innerhalb des Senats. Einzelne hatten Fragen direkt an den Annaeus, andere verzichteten darauf und stellten allgemein ihre Sicht der Sache dar.


    Den Consuln war jedoch klar, dass sie den jungen Annaeus noch einmal reden lassen mussten, da er ja unter anderem von Senator Claudius Menecrates direkt nach einem Sachverhalt gefragt wurde.


    Sie warteten damit jedoch ab, bis die höherrangigen Senatoren ihre Meinungen ausgetauscht hatten. Wenn der Jungsenator etwas taugte, dann hatte er sich Notizen gemacht und konnte sich auch später noch darauf berufen und die Fragen beantworten.

    Es war nicht üblich, dass neue Senatoren schnell nach ihrer Ernennung bereits im Senat in Erscheinung traten. Trotzdem war der Consul angefragt worden, den Senator Annaeus Florus mit einer Bitte um eine Diskussion auf die Traktandenliste zu setzen. Es dauerte einige Sitzungen lang, bis es eine Möglichkeit gab, diesem Wunsch nachzukommen. Die Rede des Kaisers hatte einige Dinge bewegt und der Senat hatte einiges zu besprechen gehabt, so dass der Jungsenator halt warten musste.


    Doch heute war es möglich, ohne dass es stören würde.


    Senator Annaeus Florus bittet um das Wort. Er bittet um die Aufmerksamkeit des Hauses betreffend der Lex Germanica Servitium.


    Natürlich wusste der Consul bereits was genau der Jungsenator wollte, denn er liess nicht jeden einfach so Traktanden einbringen. Es war die Aufgabe der Consuln zu entscheiden, welche Themen er dem Senat vorlegen wollte und daher hatte er sich von Annaeus konkret informieren lassen, was er vorhatte.

    Wie üblich, versammelten sich die frisch gewählten und in den letzten Tagen in ihre Ämter eingeführten Magistrate auf dem Forum Romanum, um auf der Rostra ihren Amtseid abzulegen.


    Damit auch keine Fehler passierten wurden Papyri mit dem Text des Eides verteilt für die, welche ihn noch nicht kannten oder noch nicht sicher auswendig gelernt hatten.


    - IVS IVRANDVM -


    EGO, -NOMEN- HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI

    ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE

    IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE

    SOLLEMNITER IURO.


    EGO, -NOMEN- OFFICIO -AMT- IMPERII ROMANI ACCEPTO,

    DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE

    PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS

    PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO.


    EGO, -NOMEN- RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM

    DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME

    ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO.


    EGO, -NOMEN- OFFICIIS MUNERIS -AMT-

    ME QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO.


    MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE

    POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO

    MUNUS -AMT- UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS

    ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO.


    In der Reihenfolge der Ämter, die Consuln zuerst, betraten die Magistrate danach gemeinsam die Rostra und stellten sich auf. Jeder trat vor und leistete seinen Eid, so begann die neue Amtszeit.


    Sim-Off:

    ÜBERSETZUNG DES AMTSEIDS:

    Ich, ____________________ (VL-Name), schwöre mit diesem Eid feierlich, die Ehre des Imperium Romanum zu verteidigen und immer zum Wohle des Volkes, des Senates und des Kaisers des Imperium Romanum zu handeln.


    Ich, ____________________ (VL-Name) nehme das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) des Imperium Romanum an und schwöre die Götter und Göttinnen Roms, sowie den Kaiser, in meinem ganzen öffentlichen Leben und all meinen öffentlichen Handlungen zu ehren und die römischen Tugenden sowohl im privaten als auch öffentlichen Leben zu befolgen.


    Ich, ____________________ (VL-Name) schwöre, dass ich die Religio Romana als Staatsreligion beschützen und befolgen werde und niemals öffentlich dagegen verstossen werde, damit sie keinen Schaden erleide.


    Ich, ____________________ (VL-Name) schwöre ausserdem, das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) und alle seine Verpflichtungen mit all meiner Kraft und nach bestem Wissen und Gewissen auszuführen.


    Auf meine Ehre als Bürger des Imperium Romanum, und vor allen Göttern und Göttinnen des römischen Volkes, und durch deren Willen und Güte, nehme ich das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) mit allen damit verbundenen Aufgaben, Rechten, Pflichten und Verantwortungen an.

    Wenige Tage vor dem Ende der Amtszeit war es wieder an der Zeit, die amtierenden Magistrate zur Präsentation ihrer Reden zur abgelaufenen Arbeitsperiode einzuladen. Nachdem gemäss der Rangfolge die höheren Ämter ihre Reden gehalten hatten, war die Reihe nun am Quaestor Principis.


    Lucius Annaeus Florus Minor, Quaestor Principis, die Patres bitten um deine Res Gestae.


    So übergab der Consul das Wort an den jungen Mann.

    Nachdem die ranghöchsten Senatoren ihre Meinung kundgetan hatten und sich von den niedrigeren Senatoren niemand weiter zu Wort gemeldet hatte, nahm der Consul das Schweigen als allgemeine Zustimmung und damit zum Anlass, die Diskussion zu schliessen.


    Patres, ich entnehme dem allgemeinen Schweigen, dass es keine andere Meinung gibt. Die Kandidaten werden demnach ihren jeweiligen Wünschen gemäss in die Ämter der Vigintiviri eingeteilt.


    Der Amtseid wird am ersten Tag des Martius auf der Rostra geleistet. Dann beginnt auch die Amtsperiode. Bis dahin sind die Kandidaten angehalten, sich bei ihren Vorgängern zu melden und in die jeweiligen Arbeiten einführen zu lassen.


    Damit schloss der Consul diese Sitzung.





    LAF

    Nach den Wahlen war es selbstverständlich auch üblich, dass die Resultate im Senat verlesen wurden und die Herren Senatoren danach darüber debattierten, welche Aufgabenbereiche in der kommenden Amtsperiode durch welchen Kandidaten übernommen werden sollten. Zwar hatten die Kandidaten in ihren Kandidaturreden jeweils einen Wunsch äussern können, doch war es nicht unüblich, dass die Senatoren auch anders entscheiden konnten.

    Daher ergriff der Consul heute das Wort:


    Patres, wir schreiten nun zur Verkündung der Wahlresultate:


    Zum Aedilis Curulis wählte der Senat Manius Flavius Gracchus Minor. Ich gratuliere Flavius Gracchus Minor hiermit zu seiner Wahl.


    Kurz liess der Consul den verdienten Applaus aufbranden. Danach fuhr er fort:


    Zu Vigintiviri wählte der Senat Manius Octavius Gracchus und Titus Fabius Torquatus.


    Es obliegt nun den patres zu entscheiden, welchen Ämtern die gewählten Vigintiviri zugeteilt werden sollen.

    Zur Erinnerung:

    - Octavius Gracchus wünscht den Quattuorviri viis in urbe purgandis zugeteilt zu werden.

    - Titus Fabius Torquatus wünscht den Tresviri Capitales zugeteilt zu werden.


    Ich bitte um Diskussion.


    Sodann setzte er sich wieder und wartete gespannt darauf, welche Meinungen die Senatoren vertreten würden.





    LAF

    Ein Bote des Consuls überbrachte an jenem Tag, als die Listen für die Erklärung der Kandidaturen des Cursus Honorum und seiner Wahlen zum Ende des Ianuarius überprüft und abgeschlossen wurden, das folgende Schreiben:


    Ad

    Galeo Seius Ravilla

    Casa Leonis, Roma


    Consul Iullus Curtilius Victor Galeo Seio Ravillae s.s.d.


    Dein Brief mit der Erklärung der Kandidatur zum Vigintivir hat mich erreicht und am heutigen Tage sind alle Kandidaturen überprüft worden.

    Hierbei wurde leider festgestellt, dass du weder über den für eine Kandidatur notwendigen Ordo Senatorius verfügst, noch die notwendigen politischen Bedingungen erfüllst, um eine legitime Kandidatur einreichen zu können. Diese Erkenntnis tut mir aufrichtig Leid, da ich keine jungen und ambitionierten Männer bremsen möchte. Doch die Gesetze Roms sind gerade von jungen und ambitionierten Männern erst recht einzuhalten, damit sie für kommende Generationen ein Vorbild abgeben können, welches unser Imperium stärkt.


    Aus diesem Grund rate ich dir, einen erfahrenen Senator zu suchen, welcher dir in einem Tirocinium Fori die nötigen Voraussetzungen vermittelt, um politisch erfolgreich zu sein. Solltest du diesen von deinen Fähigkeiten überzeugen können, so wird er zum Abschluss vielleicht beim Kaiser deine Erhebung in den Ordo Senatorius beantragen. Danach bist du herzlich eingeladen, erneut eine Kandidatur einzureichen.


    Für Senat und Volk von Rom, Consul Iullus Curtilius Victor

    ch-consul.png


    Sim-Off:

    Der simOFF-Kurs Politik müsste vor einer nächsten Kandidatur ebenfalls absolviert werden.

    Celer war innerlich untröstlich. Er wusste aber nicht, wie er einen solchen Fall anders hätte angehen sollen. Es war nicht seine Aufgabe, einen Praetor mit einer Klage zu belästigen, das war Sache der Erben. Er hatte bloss die vorhandenen Informationen geprüft und mit diesen festgestellt, dass es kaum mehr etwas zu erben gab. Wenn dies nicht im Sinne des trauernden Ehemannes war, dann tat ihm dies zwar aufrichtig Leid, aber er konnte nichts dagegen tun.


    So verabschiedete er den Fabier und hoffte, dass sich die Angelegenheit auch ohne seine Zeugenaussage vor einem Gericht erledigen würde.

    Ad:

    Iulia Stella

    Domus Iulia, Roma


    Titus Caecilius Celer Iuliae Stellae salutem dicit.


    Auch wenn dich dieser Brief Tage nach der Überfahrt der Iulia Graecina ins Elysium erreicht, so lass mich dir zu Anfang mein herzlichstes Beileid versichern. Trost und Hoffnung sind es, die ich dir in diesen schweren Tagen wünsche, und dass die di parentum den Hinterbliebenen wohlgesonnen sind.

    Der Grund, aus dem ich dir schreibe ist ein ungleich weltlicher: als Decimvir Litibus Iudicandis ist es meine Aufgabe, dem Praetor Urbanus in Erbschaftsangelegenheiten zu assistieren, und ich bin mit der Verwaltung des Erbes in diesem Fall beauftragt.

    Im Falle der Erbschaft der Iulia Graecina, wurde festgestellt, dass du rechtlich durch Verwandtschaft die Erbberechtigte bist, und nun obliegt es deiner Entscheidung, ob du das Erbe annehmen willst. Solltest du dich gegen eine Annahme des Erbes entscheiden, wird dein Anteil auf die verbliebenen Mitglieder der Gens aufgeteilt oder der Res Publica zugeführt.

    Bitte antworte mir bis zum Verstreichen einer Marktperiode (30. Ianuarius), ob du das Erbe anzutreten gedenkst. Sollte ich bis dahin keine Antwort erhalten haben, wird dies als eine Ablehnung des Erbes angesehen.

    Mögen die Götter dir und den deinen in dieser Zeit beistehen.

    Vale bene,

    Titus Caecilius Celer


    ANTE DIEM XVII KAL FEB DCCCLXXI A.U.C. (16.1.2021/118 n.Chr.)

    Basilica Ulpia | Officii Decimv. Lit. Iud. | Roma | Italia

    ch-vigintivir.png



    Sim-Off:

    Bei Testamenten gilt laut Spielregeln: "Soll Sim-On ein Testament berücksichtigt werden, so muss dies im Tempel der Vesta in Rom hinterlegt sein. Alternativ kann in der Charakterbeschreibung im eigenen Profil ein Link auf ein entsprechendes Sim-On-Schriftstück angegeben werden." Kein Testament bei den Vestalinnen & kein Link auf ein Testament in der Char-Beschreibung der Toten. => Es wird kein Testament berücksichtigt.

    Sim-Off:

    Wie seit jeher finden dabei natürlich nur jene IDs Berücksichtigung, die zum Stichtag (dem Todesdatum) im IR aktiv waren. Später erstellte IDs und später aus dem Exil oder Desideratum zurückgekehrte IDs bleiben indes - anders als bei Testamenten - unberücksichtigt.

    Heute dauerte es nicht so lange, wie sich Celer eigentlich gewünscht hatte. Schon bald kam die Vestalin zurück, leider ohne Testament, was wiederum hiess, dass Celer nun Arbeit hatte, die nächsten Verwandten ausfindig zu machen.


    "Danke, das ist schade. Und dich auch."


    Und mit einem weiteren Gruss verliess er das Officium schon wieder.

    Als Cnaeus Fabius Torquatus eintrat und sich vorstellte, konnte Celer sich sofort vorstellen, was da auf ihn zukam. Als er die Mitteilung erhalten hatte, was das Erbe der Iunia Axilla betraf, da war selbst der in der Zwischenzeit reichlich erfahrene Celer etwas erstaunt gewesen. Doch seine Aufgabe war nicht, die Erbschaften zu hinterfragen, sondern sie gemäss den gültigen Gesetzen zu avisieren und die Annahme oder Ablehnung zu vermerken. Alles was in den Familien geschah oder eben auch nicht, war ausserhalb seiner Befugnisse. Im schlimmsten Fall müsste sich halt der Praetor Urbanus einmal mit einem Fall beschäftigen.


    "Salve Cnaeus Fabius Torquatus, dein Besuch erstaunt mich wenig, doch lass mich mein Beileid nochmals ausdrücken, bevor wir uns deinen Fragen zuwenden."


    Es war immer besser, zuerst nochmals Mitgefühl zu zeigen, falls der Betroffene noch trauerte, auch wenn der Todesfall selbst schon einige Zeit zurück lag.


    "Was das Erbe angeht, so wurde mir mitgeteilt, dass kein Testament bei den Vestalinnen hinterlegt war. Damit ginge der gesamte Besitz deiner Frau in deine Obhut über. Doch wurde ich ebenfalls informiert, dass deine Frau noch zu ihren Lebzeiten ihr gesamtes Vermögen ihrem Sohn übergeben habe. Ich hatte keinen Grund an dieser Information zu zweifeln, weshalb meine Mitteilung an dich ausfiel wie sie war. Solltest du dagegen vorgehen wollen, weil deine Frau keinerlei Dokumente in dieser Richtung hinterlassen hat, dann steht dir dies selbstverständlich frei. Ansprechperson hierfür wäre der Praetor Urbanus, da es sich in dieser Sache um eine Angelegenheit zwischen römischen Bürgern handelt. Ich habe leider nicht die Befugnis, eine solche Handlung in Zweifel zu ziehen."


    Natürlich verstand Celer den Fabier nur zu gut und er wusste auch nicht, warum es zu einem derartigen Fehler hätte kommen können. Seine Informationen war immer makellos gewesen und er konnte sich nicht vorstellen, dass nun plötzlich ein derart grosser Fehler passiert war.


    Sim-Off:

    Ja, im alten Forum hat Iunia Axilla tatsächlich noch 5 Betriebe in ihrem Besitz! Hier: Betriebe (roma-invicta.de)

    Ja, ich finde kein Posting, welches einen Erbvorbezug ausspielt oder ankündigt.

    Grundstücke hat sie gemäss der Liste im alten Forum keine. Hier: Landbesitz (roma-invicta.de)

    Dies ist in der Tat aussergewöhnlich, da sie somit ihren Status als Ritter eigentlich hätte verlieren müssen.

    Celer war froh, dass heute alles etwas einfacher war. Es war ein anstrengender Tag gewesen und er freute sich auf die Wartezeit, welche ihm erlaubte etwas zu entspannen.


    "Ja, es scheint ganz, also würde in Rom immer gestorben, egal ob im Krieg oder nicht. Danke für die Nachforschung."

    Innerhalb kurzer Zeit war der Decemvir litibus iudicandis wiederum bei den Vestalinnen und hoffte, dass man ihn diesmal als Beamten kannte, denn wiederum war die Beweislage für einen der Todesfälle äusserst dürftig.


    "Salve, ich bin der Decemvir litibus iudicandis und habe wieder eine Frage zu einer Verstorbenen. Gibt es ein Testament von Iulia Graecina, von der ich nur die Bestätigung der Familie habe?"


    Ihm war klar, dass er wieder länger warten dürfte, aber das machte ihm nichts aus.


    Sim-Off:

    Sie hat ihren Tod auch bloss im simOFF angekündet und nicht ausgespielt.

    Scato lächelte Lurco zu und trat vor zum Decimvir.


    "Salve. Sisenna Iunius Scato. Ich nehme mein Erbe ebenfalls an."


    Er grinste wie ein Schakal und hoffte, dass der Iunius Seneca kein armer Schlucker gewesen war.

    Wieder kramte Celer in seinen Tabulae und suchte nun die mit dem Papyrusanhänger "Iunius Scato".


    "Ach ja, hier, genau. Auch in deinem Fall gehen also das gesamte Vermögen, insbesondere die Domus Iunia in Rom, sowie allfällige Grundstücke und Betriebe in deinen Besitz über."


    Celer war froh, dass er nicht wusste, was genau wer besass. Gerade in solchen Situationen, wo zwei Erben zusammen in seinem Officium standen, wollte er nicht dem einen sagen müssen, dass er nun sagenhaft reich sei und danach dem anderen mitteilen müssen, dass er nichts erben würde. Wäre das so, dann würde sein Amt keine Freude mehr bereiten.


    Wieder siegelte Celer seine Tabula und da der Iunier scheinbar kein Schreiben dabei hatte, setzte er kurz eines auf und händigte dieses danach aus.


    Sim-Off:

    Auch bei dir: Den Rest erledigt nun Rusty. Ich habe keine Ahnung, wer was hat und wer was erbt.

    Celer war nun auch etwas erstaunt. Was erwartete der andere? Sollte er ihm jetzt das Vermögen des Senators gleich in Bargeld auszahlen oder die Grundstücksurkunden neu schreiben? Trotzdem versuchte er ruhig zu antworten.


    "Die beiden Schreiben, meines und deines zusammen, dienen den Geldverleihern, bei welchen der Senator sein Geld lagert, als Beweis, dass du der Erbe bist. Sie werden die Einlagedokumente des Senators dementsprechend auf dich übertragen. Dasselbe gilt, falls irgend jemand deinen Anspruch auf die Güter oder Betriebe des Senators bestreiten würde. Doch das nehme ich nicht an, da du leider nun der einzige Purgitius bist."


    Sim-Off:

    Ich beauftrage Rusty, alles aus der Wisim von Macer auf dich zu überschreiben. Danach ist das abgeschlossen.

    Ad:

    Cnaeus Fabius Torquatus

    Domus Iunia, Roma


    Titus Caecilius Celer Cnaeo Fabio Torquato salutem dicit.


    Auch wenn dich dieser Brief Tage nach der Überfahrt der Iunia Axilla ins Elysium erreicht, so lass mich dir zu Anfang mein herzlichstes Beileid versichern. Trost und Hoffnung sind es, die ich dir in diesen schweren Tagen wünsche, und dass die di parentum den Hinterbliebenen wohlgesonnen sind.


    Der Grund, aus dem ich dir schreibe ist ein ungleich weltlicher: als Decimvir Litibus Iudicandis ist es meine Aufgabe, dem Praetor Urbanus in Erbschaftsangelegenheiten zu assistieren, und ich bin mit der Verwaltung des Erbes in diesem Fall beauftragt.

    Im Falle der Erbschaft der Iunia Axilla wurde festgestellt, dass du rechtlich durch die Ehe der Erbberechtigte bist, und nun obliegt es deiner Entscheidung, ob du das Erbe annehmen willst. Solltest du dich gegen eine Annahme des Erbes entscheiden, wird dein Anteil auf die verbliebenen Mitglieder der Gens Iunia aufgeteilt oder der Res Publica zugeführt.

    Bitte antworte mir bis zum Verstreichen einer Marktperiode (30. Ianuarius), ob du das Erbe anzutreten gedenkst. Sollte ich bis dahin keine Antwort erhalten haben, wird dies als eine Ablehnung des Erbes angesehen.


    Mögen die Götter dir und den deinen in dieser Zeit beistehen.


    Vale bene,


    Titus Caecilius Celer

    ANTE DIEM XVI KAL FEB DCCCLXXI A.U.C. (17.1.2021/118 n.Chr.)

    Basilica Ulpia | Officii Decimv. Lit. Iud. | Roma | Italia


    ch-vigintivir.png


    Sim-Off:

    Bei Testamenten gilt laut Spielregeln: "Soll Sim-On ein Testament berücksichtigt werden, so muss dies im Tempel der Vesta in Rom hinterlegt sein. Alternativ kann in der Charakterbeschreibung im eigenen Profil ein Link auf ein entsprechendes Sim-On-Schriftstück angegeben werden." Kein Testament bei den Vestalinnen & kein Link auf ein Testament in der Char-Beschreibung der Toten. => Es wird kein Testament wird berücksichtigt.


    Sim-Off:

    Wie seit jeher finden dabei natürlich nur jene IDs Berücksichtigung, die zum Stichtag (dem Todesdatum) im IR aktiv waren. Später erstellte IDs und später aus dem Exil oder Desideratum zurückgekehrte IDs bleiben indes - anders als bei Testamenten - unberücksichtigt.


    Sim-Off:

    Ich habe einen uralten Thread in der Basilica Ulpia gefunden an Stelle des Themas in den Wohnhäusern. In der Basilica gehört es eher hin. Daher bitte neu hier entlang.

    Titus Caecilius Celer suchte im Stapel der offenen Angelegenheiten nach der Tabula, die mit einem kleinen Papyrus an einer Lederschnur mit dem Namen Purgitius Lurco versehen war.


    "Ja, Purgitius Lurco, hier. Ach ja genau, der Erbe des Senators Purgitius Macer. Eine Tragödie, wirklich eine Tragödie. Doch nun hat die Domus Purgitia also einen neuen Herrn. Durch die Annahme des Erbes mit schriftlicher Bestätigung geht das ganze Vermögen, die Grundstücke, die Domus Purgitia hier in Rom, inklusive aller Sklavinnen und Sklaven, sowie alle Betriebe und Landhäuser, welche der Senator besass in deinen Besitz über. Eine grosse Verantwortung, aber ich bin sicher, du bist dir dessen bewusst."


    Dann streckte er seine Hand aus, um das Bestätigungsschreiben zu erhalten.