Tacitus betrat die Küche und nahm sich etwas zu essen.
Die Köchin sah ihn an.
"Wie ich sehe hast du eine Tunika gefunden. Pass bloß auf, daß du sie nicht bekleckerst."
"Woher weißt du das ich auf dem Markt war?"
Sie stemmte ihre Arme in Hüften und schaute Tacitus zweifelnd an.
"Jetzt hör mir mal gut zu. Ich bin zwar eine Sklavin aber nicht blöd! Erstens sehe ich, daß du eine neue Tunika trägst und zweitens musst du wissen, daß sich gewisse Dinge in diesem Haus schnell unter den Bediensteten herumsprechen. Wir können nämlich sprechen, Peregrinus."
Die resulute Frau seufzte.
"Und wenn du noch einmal hier in meine Küche platzt und dir ungefragt etwas zu essen nimmst und mir hier alles durcheinander bringst, dann bekommst du nur noch rohen, alten Fisch zu essen. Verstanden? Das hier ist ein ordentliches Haus mit einem ordentlichen Pater. Du bist zwar jetzt der Hausverwalter, aber glaube ja nicht, das du dir alles herausnehmen kannst. Das Personal, und dazu gehörst auch du, hat hier feste Essenszeiten!"
Tacitus musste sich ein Grinsen verkneifen und setzte seinen Hundeblick auf.
"Selbstverständlich. Entschuldige bitte mein schlechtes Benehmen. Ich nehme mir deine Worte zu Herzen."
Er roch demontrativ.
"Kann es sein, daß das Abendessen gerade verbrennt, liebe Köchin? Der Pater möchte doch bestimmt kein schwarzes Brot essen, oder?"
Die Köchin sprang zum Ofen und kümmerte sich um die fast verbrannten Brote. Dabei sprach sie mit sich selber.
"Immer diese Neulinge! Die sollen erstmal römische Sitten lernen. Pah! Das hätte es früher nicht gegeben!"
Grinsend verließ Tacitus die Culina.