Beiträge von Maximus Decimus Meridius

    Liebe Leute, lange habe ich es hin und her geschoben und auch nicht wirklich wahr haben wollen. Das echte Leben nimmt mich jedoch so sehr in Beschlag, dass ich zur Zeit wenig Muße und Energie finde, mich noch so dem IR zu widmen, wie es Mitspieler und die Anlegung meiner Rolle von mir erwarten. Mein Beruf fordert meine vollste Aufmerksamkeit und wenn ich dort meinen Schülern gerecht werden möchte (und die sind alle nicht einfach und haben ein erhöhtes Aufmerksamkeitsbedürfnis um es gelinde auszudrücken) kann ich leider den Leuten hier im IR nicht mehr gerecht werden.


    Daher sehe ich nur eine Möglichkeit: Meridius, Optatus, Menas begeben sich alle ins EXILIUM. Ihr dürft SIM-ON davon ausgehen, dass Meridius und Mattiacus die Suche nach Livianus noch fortsetzten, dann aber ohne Erfolg zurückkehrten. Nach dem entsprechenden Bericht an den Senat zog sich Meridius dann mit seiner Familie aus dem Alltagsgeschäft zurück und begab sich in den Vorruhestand, den er abwechselnd auf dem Landgut in den Albaner Bergen, auf Sizilien oder eben in Tarraco in Hispania verbringt.


    Da ich davon ausgehe, dass auch Iulia Severa nicht mehr aktiv wird, setzt sie bitte ebenfalls auf Exilium.


    Allen Mitspielern und Weggefährten danke ich für viele Jahre der Zusammenarbeit und des gemeinsamen Leidens und Freuens. Ich werde euch nicht vergessen und gönne mir jetzt die kreative Schaffenspause. Gut möglich, dass eines Tages der Sohn des Meridius als Erwachsener wieder in die Simulation einsteigt.


    Alle SIM-ON-Sklaven, die sich noch in dem Besitz des Meridius befinden können sich aussuchen, ob sie lieber ebenfalls in Exil wollen, oder ob sie an einen Verwandten weitergegeben werden wollen, oder ob sie freigelassen werden wollen. Sie mögen bitte durch Wortmeldung selbst entscheiden.


    Der SIM-OFF-Verwalter der Gens Decima müsste neu gewählt werden, am Besten nimmt einer der Familie das in die Hand und leitet eine Abstimmung ein.


    Hängt meiner ID keine Kinder an, Iulia Severa ist unfruchtbar ;) und Meridius abstinent. :D Bedeutet ausser mit der Gattin, läuft auch nix.


    Ich sehe davon ab, alle alten Threads fertig zu simmen. Bei mir ist die Luft raus und ihr habt alle eh schon genug gewartet. Ich könnte nicht die Garantie geben, mich noch auf den Rest voll zu konzentrieren.


    Ich danke euch allen und bleibe euch in jedem Fall erhalten.
    Wenn auch erstmal und für längeres im EXIL.


    Wer mich im ICQ kennt, kann mich dort auch weiter anschreiben.
    Ich würde mich freuen.


    Liebe Grüße an alle
    Meridius

    Über Deine Meinung kann man in der Tat diskutieren. Ich persönlich sah nämlich Potential in einer Provinz Hispania Tarraconensis (wenn auch unter einigen Veränderungen) und bin mir sicher, dass sich Leute hätten organsieren können, die sich dahingehend eingebracht hätten. Das ganze ist und bleibt jedoch hypothetisch, denn die Entscheidung ist gefallen und ich will daran nicht rütteln. Das alte Hispania, wie wir es kannten wird beerdigt. Die Möglichkeit einer Renaissance in etwas anderer und historisch korrekterer Form halte ich für möglich, doch dürften dafür einige Jahre ins Land ziehen. In einem gebe ich Dir Recht: Wenn das Bild entsteht, dass eine Provinz nur wenigen Leuten am Herzen liegt, macht man sie besser zu. Ob das Bild richtig war oder nicht, wer mag es wissen? Allein die Götter.

    In der Tat war es etwas anderes als alle Abenteuer, die es in Büchern nachzulesen gab. Meridius hatte zwar in seinem Leben schon einiges erlebt, doch die Reise, die vor ihnen lag war mit Abstand das wagemutigste, was er bisher geplant hatte. Tollkühne Aktionen auf dem Schlachtfeld mal abgesehen, waren diese auch Dank der überlegenen Disziplin, Drill und guter Bewaffnung der Legionen berechenbarer. Sich in die Höhle des Löwen zu begeben glich hingegen eher einem Himmelfahrtskommando. Auch wenn die Karawane die perfekte Tarnung abgab, eben weil sie eine echte Karwane war, die auch einen wirtschaftlichen Zweck verfolgte.


    "Du hast Recht, Mattiacus!"


    sprach Meridius und raffte sich dann auf. Eben hatte das kleine Ruderboot angelegt, welches sie beide übernehmen und an Bord des gemieteten Frachters bringen würde.


    "Von nun an gibt es kein zurück mehr. Wir sollten also das Zagen bleiben lassen und frohen Mutes an die Arbeit gehen. Ben David hat sicher schon alle Hebel in Bewegung gesetzt."


    Das kleine Boot schwankte unter dem Gewicht der Männer, die es bestiegen.


    "Mögen die Götter mit uns sein!"


    Sie legten ab. Zum ersten mal seit langem verließ der Senator die Fortuna. Es war ungewiss, wann er wieder zu seinem Schiff zurückkehren würde...


    Sim-Off:

    --> Restliche Provinzen
    Wir steigen dann wieder an Bord der Hraluch I ein.

    Planen und Vorbereiten. Er hatte es bei den Legionen gelernt. Als Praefectus Castrorum unter dem Legaten Purgitius Macer, der für alles Administrative ein unvergleichliches Fingerspitzengefühl hatte. Die Legio IX Hispana, die Legio II ... Viele Männer hatten schon unter seinem Kommando gestanden, hatten sich auf ihn verlassen. Nicht nur, wenn es galt, sie in die Schlacht zu führen. Organisieren und Planen war das eine, und Meridius ging dabei mehr als gründlich vor, ließ sich Zeit, stahl jede Sekunde, die noch aufzutreiben war. Vielleicht würde ihn deshalb der eine oder andere einen Zauderer oder Zögerer nennen, doch wusste er nur zu gut, dass er auf der anderen Seite, NACHDEM alle Planungen abgeschlossen, alle Vorteile auf der eigenen Seite standen, er umso schneller und entschiedener agieren konnte, beinahe schon impulsiv, tatkräftig, entschlossen. Er nahm den Schulterschlag dankbar an. Denn er wusste genauso gut, dass all diese Eigenschaften auf seine Vergangenheit hinwiesen. Ob er die selbe Entschlossenheit noch an den Tag legen würde, wenn es wirklich darauf ankam, würde sich erst noch zeigen müssen. War er nicht zu alt für solche Spielchen?


    "Nun, das Meiste was jetzt noch kommt, hängt an Ioshua ben David. ER muss die Karawane organisieren. Er muss verlässliche Leute um sich scharen. Wir selbst sind nur Knüppel, der aus dem Sack gezogen wird, sobald wir vor Ort sind. Bis dorthin besteht unsere Aufgabe darin, nicht aufzufallen und unsere Rolle als Söldner echt zu spielen."


    Er sah zu Mattiacus. Um sich selbst und die meisten anderen Männer machte er sich dabei wenige Gedanken. Einzig den hartgesottenen Krieger konnte er in Matticus nicht so recht entdecken. Er wirkte bei allem was er tat viel zu sehr wie ein Advocat. Seine Gedanken reimten sich bereits. Ein Grisen konnte er sich nicht verkneifen.

    Mattiacus hatte von der Stadt mehr gesehen als den Hafen. Meridius konnte daher nicht beurteilen, in wieweit ein Vergleich mit Rom gezogen werden konnte, oder nicht. Alles was ER kannte, war der Hafen, der immergleiche Blick auf die Schiffe und die Piers, die Anlagestellen und den riesigen Leuchtturm, der über der Einfahrt ragte und bei Tag und Nacht allen Schiffen den Weg wies. Der Hafen selbst glich Ostia, Portus, Puteoli, Portus Julius, Misenum. Vielleicht auch allen zusammen, denn was diese auf sich verteilten, trug Alexandria alleine.


    "Ich bin mir sicher, dass wir hier her zurückkehren."


    antwortete er seinem Cousin und atmete eine salzige Brise des Meeres ein. Die Luft tat gut. Noch ein paar Wochen und man würde ihn eher auf einer Kur, einem Landaufenthalt vermutet haben, als auf einer Reise in den Osten des Reiches.


    "Letztenendes liegt es aber bei den Göttern, was sie mit uns vorhaben. Wir können unser Bestes geben, alles versuchen, bis sich das Schicksal offenbart. Danach bleibt uns nur noch es zu tragen."


    Er lächelte.


    "Livianus muss irgendwo dort draussen im Osten sein. Und Magnus sucht ihn. Ich hoffe nur, wir müssen nachher nicht zwei befreien. Es reicht, dass wir einen Cousin verloren haben. Zwei wäre eine Tragödie."

    Einige Tage lag die Fortuna nun im Hafen von Alexandria und Meridius hätte sich ohne Maßen gelangweilt, wären nicht die Reparaturarbeiten an Bord, der Besuch des Statthalters, Seianas hübsches Gesicht und die Geschäfte mit Ioshua Ben David gewesen. Mattiacus sorgte mit seinen juristischen Gesprächen ebenfalls für Kurzweil und die Planungen für den weiteren Verlauf der Rückholaktion seines Verwandten Livianus mussten auch erledigt werden. Kurz: Der Senator hatte eine Menge zu tun, und das eingeschränkt auf wenige Quadratmeter Schiff, auf denen er sich nach Herzenslust bewegen konnte, oder auch nicht. Ein positives hatte dieser Umstand: Er konnte sich auf das Wesentliche konzentrieren und über sich selbst in verstärktem Maße nachdenken, so er nicht von dem bunten Treiben im Hafen abgelenkt wurde. Da die Sonne schien und keine Wolke in den vergangenen Tagen aufzog, zog er sich zudem eine gesunde Bräune zu, die für die Mission von großem Nutzen sein würde. Noch ein paar Tage an Deck und er konnte geradezu als Orientale durchgehen. Zumindest würde man ihm ohne zu zweifeln abnehmen, dass er schon seit Jahren als Söldner des Ioshua ben David dessen Leben und Karawanen beschützte.


    Das Schiff, welches die kleine Reisegesellschaft noch am heutigen Tage aus dem Hafen hinausbringen sollte, so dass sie mit der Hraluch I auf hoher See zusammentreffen konnte, lag bereits neben der Fortuna. Die Seeleute waren emsig damit beschäftigt die wichtigsten Gepäckstücke und die Waffen zu verladen. Alles andere sollte dann in Tyros im Zuge der Ausrüstung einer Karawane erledigt werden.


    Der Plan sah zudem vor, dass die Fortuna in Alexandria liegen blieb. Man würde sie an Land ziehen und ins Trockendock nehmen. Den Rumpf gründlich untersuchen und von seinen Belägen befreien, die sich im Laufe der Jahre angesammelt hatten, beschädigte Stellen austauschen und einen neuen Hauptmast einsetzen. Das neue Segelzeug wurde bereits hergestellt, neue Taue und Seile waren ebenfalls bestellt.


    Nachdenklich blickte Meridius auf das Meer hinaus.


    Dieser nahm die Tafel entgegen und das ganze wurde mit einer zweiten Tafel wiederholt, welche in den Besitz des Ioshua ben David übergehen sollte. Nachdem der Handel anschließend durch die gängige rechtliche Formel vollzogen worden war - und Mattiacus fungierte dabei als Zeuge - erhoben die Männer ihre Weingläser und stießen an.


    Sim-Off:

    WISIM--> Angebot ist raus!
    Zwei Grundstücke zu je 5000 Sesterzen!

    Mattiacus war eine große Hilfe. Es gab zwar an dem Vertrag nichts weiter auszubessern, doch alleine schon die Tatsache, dass er nichts daran auszusetzen gehabt hatte, ließ Meridius etwas ruhiger dem Geschäft entgegen sehen. Land war Gold wert. Auch wenn das Römische Reich in einer Weite und Größe erstrahlte, die ihres gleichen suchte, waren fruchtbare Grundstücke und Landgüter heiß umworben. Eine Wüste oder einen Kieshang konnte jeder erwerben. Sumpfgebiete und Waldstücke gab es auch zu Hauf, vor allem wenn man sich gen Germanien oder Gallien hin orientierte. Das Beste vom Besten, Land in Italien, auf Sizilien, in Hispania, der Tarraconesis, also rund um das Mare Internum in den hoch entwickelten Gebieten des Reiches, bekam man hingegen selten.


    "Ich danke Dir, Marcus."


    sprach Meridius zu seinem Cousin und erhob sich dann. Der Jude schien diese Bewegung bemerkt zu haben, denn er richtete seine Frage unmittelbar an den Senator.


    "Wir können."


    Meridius lächelte und platzierte das Schreiben auf dem Tisch.


    "Du solltest hier noch Deine Unterschrift hinsetzen."



    ~ CONVENTIO ~


    Mit diesem Schreiben wechseln zwei Landgüter des Senators Maximus Decimus Meridius in der Tarraconensis nahe Tarraco zum Preis von jeweils 5000 Sesterzen (in der Summe 10.000 Sesterzen) zum heutigen Datum in den Besitz des Ioshua Ben David über. Es handelt sich dabei um die beiden Güter in nördlicher Lage. Ben David kann über den Besitz frei verfügen und diesen auch an seine Söhne vererben, ihn jedoch nicht weiterverkaufen oder verschenken. Dem Verkäufer Maximus Decimus Meridius, sowie seinen Erben wird ein Rückkaufsrecht zu ebenfalls 5000 Sesterzen je Landgut (in der Summe 10.000 Sesterzen) eingeräumt, von welchem jederzeit - jedoch frühestens in 12 Monaten nach Vertragsabschluss - Gebrauch gemacht werden kann. Darüberhinaus bestehen keine weiteren Pflichten, ausser dem Erhalt der betreffenden Liegenschaften durch den Käufer in seiner heutigen Form. Das Geschäft wird gültig durch Unterschrift beider Parteien auf diesem Dokument, welches sich in dem Besitz des Verkäufers befindet und einer Zweitanfertigung, welche im Besitz des Käufers verbleiben wird, sowie durch Handschlag.


    ANTE DIEM V ID FEB DCCCLIX A.U.C.
    (9.2.2009/106 n.Chr.)


    gezeichnet



    gezeichnet
    MAXIMUS DECIMUS MERIDIUS



    Sim-Off:

    Ich erstelle dann das Angebot in der WISIM, direkt an Deinen Post.


    edit: Vertrag hinzugefügt.

    Er merkte Mattiacus an, dass dieser enttäuscht worden war. Dabei hatte dies nicht in Meridius Absicht gelegen. Wie lange er auf den Märkten nach der Rüstung makedonischen Typs gesucht hatte? Vermutlich den halben Vormittag.


    "So etwas in der Art kannst Du gerne tragen. Auch wenn Du Dir darunter den Wolf schwitzen wirst. Ich denke am Besten sucht sich jeder auf dem Markt das was er braucht. Ich selbst preferiere etwas leichtes, dem Körper angepasstes. Die schweren Rüstungen führen wir dann beim Tross mit. Wir ziehen sie dann erst an, wenn es zu einem Kampf kommen sollte."


    Nachdenklich spielte er mit dem Vertrag in seiner Hand.


    "Sag mal, könntest Du Dir diesen Vertrag hier mal ansehen?
    Ich habe ihn eben aufgesetzt."


    Mit einer Kopfbewegung zeigte er in Richtung des Juden Ben David, der im Schatten saß und darauf wartete, dass ihre Geschäftsverhandlung weiterging.

    Er hatte gerade noch einmal den Brief Korrektur gelesen, als Mattiacus zu ihm hinzutrat und seine Aufmerksamkeit forderte. Im Lesen innehaltend, blickte er zu seinem Cousin. Die geheimnisvollen Objekte unter den Tüchern entpuppten sich als blank polierte Rüstungen makedonischen Stils, wie sie zu Zeiten Alexander des Großen getragen wurden. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, hatte sich Mattiacus doch alle Mühe gegeben, auf seine Art, doch verstand er von Rüstungen nicht viel. Es ihm direkt zu sagen untersagte sich Meridius aus freundschaftlicher und familiärer Zuneigung.


    "In der Tat. Castor und Pollux. Sehr schöne Rüstungen.
    Elegant für jeden Träger und so auf Hochglanz poliert der Götter würdig..."


    Er besah sie sich genauer.


    "Ich danke Dir für diesen Kauf. Allerdings werden wir sie mit allen anderen römischen Utensilien nach Hause schicken. Ich habe mit Ioshua Ben David an einem Plan gearbeitet, wie wir nach Parthien hineinkommen. Wir werden als Söldner auftreten, die eine Handelskarawane begleiten. Die typischen Lederrüstungen der Söldner müssen reichen. Wir dürfen auf keinen Fall als höhr gestellte Persönlichkeiten erkenntlich sein...


    Zu schade um diese wunderschöne Rüstung. "

    Nachdem der treue Arvid den Brief an sich genommen und das Schiff verlassen hatte, seufzte Meridius kurz und machte sich dann an das geschäftliche Schreiben. Wenn er sich recht erinnerte, hatte er einmal ein ähnliches Geschäft getätigt. Damals mit einem Iunier, wenn ihn sein Verstand nicht täuschte.



    ~ CONVENTIO ~


    Mit diesem Schreiben wechseln zwei Landgüter des Senators Maximus Decimus Meridius in der Tarraconensis nahe Tarraco zum Preis von jeweils 5000 Sesterzen (in der Summe 10.000 Sesterzen) zum heutigen Datum in den Besitz des Ioshua Ben David über. Es handelt sich dabei um die beiden Güter in nördlicher Lage. Ben David kann über den Besitz frei verfügen und diesen auch an seine Söhne vererben, ihn jedoch nicht weiterverkaufen oder verschenken. Dem Verkäufer Maximus Decimus Meridius, sowie seinen Erben wird ein Rückkaufsrecht zu ebenfalls 5000 Sesterzen je Landgut (in der Summe 10.000 Sesterzen) eingeräumt, von welchem jederzeit - jedoch frühestens in 12 Monaten nach Vertragsabschluss - Gebrauch gemacht werden kann. Darüberhinaus bestehen keine weiteren Pflichten, ausser dem Erhalt der betreffenden Liegenschaften durch den Käufer in seiner heutigen Form. Das Geschäft wird gültig durch Unterschrift beider Parteien auf diesem Dokument, welches sich in dem Besitz des Verkäufers befindet und einer Zweitanfertigung, welche im Besitz des Käufers verbleiben wird, sowie durch Handschlag.


    ANTE DIEM V ID FEB DCCCLIX A.U.C.
    (9.2.2009/106 n.Chr.)


    gezeichnet



    gezeichnet
    MAXIMUS DECIMUS MERIDIUS



    Jetzt musste der Vertrag nur noch gegengezeichnet werden.


    Sim-Off:

    Super. Damit verzögert sich ja wirklich alles! -.^

    "Noch heute!"


    antwortete der Senator seinem Leibsklaven. Das Schreiben musste unbedingt rechtzeitig ankommen, immerhin schien die Situation eine Teilnahme an der Wahl unmöglich zu machen. Und auf einen Machtkampf selbst wollte er es nicht ankommen lassen.



    ~ Zeitsprung ~


    So saß er wenig später unter einem Segeldach an Bord seiner Fortuna und schrieb an zwei Dokumenten, die beide einen Aufschub wohl nicht duldeten. Das eine Schreiben MUSSTE nach Rom, das andere sollte das Ticket sein, welches ihm die Karawane gen Osten löste. Wie formulierte er am besten die Sätze? Was schrieb er und was ließ er weg? Und was würde man in Rom darüber denken, oder sagen? Er stellte sich gerade die Gesichter der Senatoren vor. So richtig offen und ehrlich hatte er nicht mit ihnen gespielt. Sei es drum: Auch wenn er kein Politiker war, galt es manchmal alle Finessen anzuwenden. Andere waren auch nicht weniger zimperlich.


    An den Senat von Rom,
    zu Händen unseres Consuls
    Lucius Aelius Quarto


    Ehrenwerte Senatoren,
    Ehrenwerter Lucius Aelius Quarto,


    Gruß zuvor und den Segen der Götter über unsere Versammlung. Wie aus dem letzten Schreiben an dieses ehrenwerte Haus zu entnehmen war, hatte ich verkünden lassen für das Amt des Praetors zu kandidieren. Heute muss ich jedoch mitteilen, dass es mir nicht möglich ist, mich dem ehrenwerten Senat und dem tapferen Volk von Rom von Angesicht zu Angesicht zu stellen.
    Die Durchführung der Mission erweist sich schwerer als geplant, kamen doch schon einige Komplikationen auf unserer Hinreise hinzu. So brachte uns ein Sturm im östlichen Mittelmeer in ärgste Bedrängnis und zerschlug mein Schiff beinahe. Zur Zeit befindet sich die Fortuna noch im Hafen von Alexandria und wird mit Hilfe des Statthalters Germanicus Corvus generalüberholt. Es war zudem Germanicus Corvus, der mich davon in Kenntnis setzte, dass unabhängig von meinen Bemühungen, die lange geplant werden mussten, ein weiteres Unternehmen in Angriff genommen wurde, um Senator Decimus Livianus aus Parthien herauszuhauen.
    Diese Information überraschte mich sehr und ich hoffe, dass diese weitere Mission nicht zu einer Gefahr für das Leben des Senators anwachsen wird, zumal wir nicht genau wissen, wo sich Livianus befindet. Ich sehe mich daher genötigt, darauf hinzuweisen, dass das entsprechende Unternehmen unsere Senatsmission in arge Nöte bringt. Befindet sich Livianus noch in Haft und scheitert die andere Mission, bringt sie ihn und uns in Gefahr. Hat sie Livianus jedoch schon befreit, bringt uns die Unwissenheit ob dieses Umstands dazu entweder abzuwarten und wertvolle Zeit verstreichen zu lassen, oder trotz allem an unserem Plan festzuhalten und uns selbst in Gefahr zu begeben. Wer immer an der Durchführung der zweiten Mission beteiligt war, die Tatsache, dass diese nicht mit der Mission des Senats koordiniert wurde, erschwert die Durchführung eben dieser ungemein.
    Ich habe mich angesichts dieser Tatsache trotz allem entschlossen, mich nach Parthien hineinzubegeben und die Suche nach Senator Decimus Livianus aufzunehmen. Ich hoffe und bete, dass es mir vergönnt sein möge, ihn zu finden und heil herauszuholen. Wenn dieses Schreiben also in einer - geschlossenen und vertraulichen - Sitzung des Senats verlesen wird - wie ich doch hoffe, dass alle Informationen zu meiner Person und der Mission vertraulich und geheim bleiben, werde ich mich schon in den Wüsten des Orients befinden.
    Mein Rückzug von der Kandidatur soll (um meine Tarnung aufrechtzuerhalten) damit begründet sein, dass sich mein Aufenthalt in der Provinz Tarraconensis aufgrund einer Krankheit verlängerte. Dass ich mich offiziell in die Tarraconensis begab ist einem falschen Eintrag in das Hafenregister in Ostia zu entnehmen. Ich hoffe, dass derweil keine Gerüchte darüber auftauchen, dass ich mich im Osten befinde. Alleine das Auftauchen eines namentlich nicht weiter erwähnten Senators im Hafen von Alexandria bereitet mir schon Kopfschmerzen genug. Sollte der Senat offiziell verlautbaren lassen, dass ich mich noch in der Tarraconensis aufhalte, könnte es der Mission des Senats nur dienlich sein, ebenso dienlich wie die Verunsicherung die bereits durch die Verkündung eben dieser Kandidatur entstanden sein dürfte. Alles in allem Stückwerke die dazu beitragen, den Informations- und Wahrheitsgehalt von Gerüchten über meine Person, die Mission des Senats, sowie meine Reise zu verschleiern. So die Parther, die sicher ihre Spione auch im Reich haben, annehmen ich wäre in Tarraco, gar irgendwo in der Tarraconensis, vielleicht sogar schon wieder in Rom, oder ich würde kandidieren, dann wieder nicht kandidieren, der Senat beschäftige sich damit, ich wäre in Alexandria, dann wieder auf dem Weg nach Caesarea, dann doch wieder in Ostia gesehen worden und überhaupt ganz sicher demnächst Praetor, hätte ich die Handlungsfreiheit erreicht, die es mir ermöglichen dürfte, mitten in das Herz Parthiens vorzustossen. Desinformation - so lehrt das Gesetz des Schlachtfeldes - ermöglicht es unerkannt schnell und entschieden vorzugehen.
    Dich ehrenwerten Consul Aelius Quarto bitte ich daher, darauf zu achten, dass der Inhalt dieses Schreibens nicht der Öffentlichkeit publik gemacht wird. Lass verkünden, Senator Decimus Meridius sei bei der Durchführung seiner Mission in der Tarraconensis erkrankt.
    Sollte nach meinem Aufbruch in das Reich der Parther Senator Decimus Livianus in Rom auftauchen, wäre ich Dir sehr verbunden, wenn man dies mir mitteilen könnte. Eine entsprechend getarnte Depesche erreicht mich am ehesten, so sie im Handelskontor des Ioshua ben David in Tyros abgegeben wird.


    Mögen die Götter uns ihren Segen geben.


    gezeichnet mit eigener Hand
    Maximus Decimus Meridius
    ~ Senator der Stadt Rom ~


    [Blockierte Grafik: http://img153.imageshack.us/img153/2878/siegelmerineuct9.gif]


    Er siegelte das Schreiben und reichte es Arvid.


    "Es darf niemandem anderen als Menas gegeben werden. Er soll es unbedingt zum Consul Aelius Quarto bringen. Solltest das Schreiben abgefangen werden ..."


    Meridius sprach nicht weiter.


    "Du weißt, was Du zu tun hast."

    Mit etwas der Art konnte man sich durchaus arrangieren und so nickte Meridius als er einen weiteren Bissen herunterschlang und genüßlich kaute. Erst dann antwortete er, wobei er einen Blick zum Himmel warf.


    "Das können wir so machen. Ich räume Dir ein Jahr ein. Danach kann ich, oder mein Erbe die entsprechenden Landgüter jederzeit wieder zurückkaufen. Zum selben Preis versteht sich."


    Die Sonne hatte sich schon einiges weiter in Richtung Zenit bewegt. Es war wohl praktisch, wenn sie ein Segeltuch als Sonnenschutz aufziehen würden, wenn sich die Männer an Deck keinen Sonnenstich zuziehen sollten. Platz war zur Zeit sowieso ein Mangel an Bord, dadurch, dass überall repariert und gehandwerkt wurde, konnte man sich wenden wo hin man wollte, man stand immer irgendjemandem im Weg.


    "Meine Kanidatur..."


    fiel Meridius ein. Die Verzögerung bei der Planung, der Abfahrt, der zeitraubende Seesturm, das Herumdümpeln im Mittelmeer, jetzt der Aufenthalt in Alexandria ... wenn er die Reise mit der Karawane einkalkulierte und eine lange Suche nach Livianus UND Magnus, konnte er davon ausgehen, dass es mit der Praetur nichts mehr wurde. Menas hatte sicher den Brief schon auf den Weg gebracht.


    "Arvid."


    Er musste dringend einen Brief nach Rom schicken, der die Lage erklärte und das Beste aus der Situation machte. Sicher gingen die Wogen in Rom auf und ab, vor allem, weil er selbst nicht erschienen war. Auf der anderen Seite konnte dies aber auch von Nutzen sein.


    "Ich brauche Dich für einen Auftrag. Ich werde Dir einen Brief mitgeben, den Du mit dem schnellsten Schiff nach Ostia bringst und dann in Rom Menas übergibst. Er soll ihn zum Consul bringen. Sobald Du das Schreiben abgegeben hast, nimm das nächste Schiff nach Tyros. Bis die Karawane abreisebereit sein wird, könntest Du es schaffen, zu uns aufzuschließen..."

    Zitat

    Original von Ioshua ben David
    "Du kannst Dich auf mich verlassen, Decime. Wie soll ich Dich eigentlich als iberischen Söldner ansprechen ?" fragte Ioshua durchaus berechtigt.
    Die Frage des Senators kam ihm gelegen. So konnte er sein Anliegen dem Senator unterbreiten und hoffte, daß er damit auf ein offenes Ohr stieß.
    "Es gibt in der Tat eine Sache, bei der Du mir behilfreich sein könntest. Ich bin derzeit auf der Suche nach günstigen Geldanlagemöglichkeiten, Ländereien sind dabei eine Möglichkeit. Möglicherweise könntest Du mir den Erwerb solcher erleichtern oder direkt vermitteln."


    "Nenn mich einfach 'Spanier'! Meine Männer werden es ebenfalls so tun." ;)


    Meridius grinste. Je weniger Namen fielen, umso sicherer war die Sache. Die Sklaven und Veteranen kannten sich untereinander und was die Namen betraf würde das kein Problem geben. Einzig Mattiacus musste sich noch ein Pseudonym zulegen. Und als Söldner ging er auch nicht wirklich durch. Sein Auftreten glich doch eher noch einem Advokaten als einem raubeinigen Soldaten. Doch diese Sorge sollte jetzt nicht die ihre sein.


    Vor seinem Auge jedenfalls entstanden konkrete Züge ihres Vorhabens. Jetzt mussten sie nur noch ein brauchbares Ziel in Parthien finden, DIE große Handelsstadt, von welcher aus sie ihre Fühler ausstrecken konnten. Doch auch hier würde Ben David sicher Abhilfe schaffen können. Dieser gute Jude. Zu Schade, dass er seinen Namen nach der Mission im Senat und beim Kaiser nicht laut nennen konnte, denn würde seine Hilfe publik, schadete er mit Sicherheit seinen Geschäften im Osten. Kein Parther würde je mehr mit Ioshua handeln wollen, seine Partner würden ihn verfluchen und er selbst würde wohl verhaftet werden, falls er jemals wieder weiter gen Osten zog. Entsprechend anders musste seine Entlohnung ausfallen. Unter der Hand waren sicher einige Tausend Sesterzen drin, diesbezüglich würde er auch in einer privaten Audienz beim Kaiser vorsprechen. Was das Thema Land betraf, reagierten in letzter Zeit jedoch viele Römer leicht gereizt, Meridius nicht minder. Er trennte sich so ungern davon.


    Zum Glück betrat Arvid die Szene und unterbrach das Gespräch.


    Zitat

    Original von Arvid
    So brachte es Arvid mit einer deutlichen Verzögerung, die er dem ungenauen Auftrag - also den beiden Herrn - in die Schuhe schob, das allerdings nie aussprechen würde.
    "Herr, die gewünschte Speise ..." Er reichte die beiden Omeletts dar und trat einen Schritt zurück, allerdings weiterhin anwesend.


    "Ahh, das zweite Frühstück...
    Danke, Arvid!"


    Meridius quitierte das Erscheinen dieser Eierspeise mit einem Lächeln und zog theatralisch den kostbaren Duft ein. Was Arvid da anschleppte konnte man gemeinhin als Monsterportion bezeichnen, der Rand war weder beim einen noch beim anderen Teller auszumachen, lappte das Eiweiß rundherum über, köstliche Gewürze verströmend. Nach dem ergreifenden Gespräch hatte der Senator sogar bereits wieder ein wenig Appetit gewonnen, die frische Brise vom Meer her verstärkte seinen kleinen Hunger und so biss er genußvoll hinein, kaum dass Ioshua sein Omlett entgegen genommen hatte. Köstlich ...


    "Mmm, was das Land betrifft..."


    setzte Meridius fort.


    "Ich könnte Dir ein paar Landgüter verpachten. Wenn Du möchtest auch gerne verkaufen. Allerdings bestünde ich dann im letzteren Fall auf das alleinige Rückkaufsrecht ..."

    "Gut! Dann machen wir es so."


    machte der Senator Nägel mit Köpfen. Wieviele Kamele, Maultiere und Sklaven ben David zur Karawane beisteuern konnte, musste er diesem überlassen. Er hoffte jedoch, dass es viele waren. Je größer der Haufen, umso besser für ihren Zweck. Auch wenn es bedeutete, unter Umständen etwas langsamer vorwärts zu kommen. Gewaltritte und Gewaltmärsche waren damit zwar nicht mehr drin, aber ironischerweise machte sie die zunehmende Größer der Karawane und die Langsamkeit auch wieder weniger verdächtig. Kein Parther konnte auf die Idee kommen, dass sich unter den Söldner eines der Tausenden orientalischen Händler im Osten ein römischer Senator befinden würde.


    "Ich verlasse mich auf Dich. Die Planungen für die Karawane fällt in Deinen Bereich, die Führung der Dhow ebenfalls. Es wäre am Geschicktesten, wenn ich mit meinen Männern hier im Hafen ein Schiff miete, das uns offiziell nach Caesarea bringen soll. Zeitgleich bleibt die Fortuna hier im Hafen und wird überholt. Nur in Caesarea kommen wir nie an, denn wir werden auf hoher See auf Deine Dhow umsteigen, die uns dann in Windeseile nach Tyros bringt. Dort gehen wir als Söldner von Bord, die Du angeworben hast um Deine Handelsaktivitäten im Osten zu schützen. Wir werden nichts dabei haben, was uns als Römer erkennbar machen wird. Die Waffen, unsere Rüstungen, einfach alles wird die gängige Mischung haben, die Söldner nun einmal mit sich führen. Wir sprechen ins unseren Dialekten und gehen dann in Deiner Karawane auf."


    So würden sie definitiv nicht auffallen.


    "Du solltest vielleicht ein paar Vertraute Männer aus dem Osten mitnehmen, die dann für uns die Spionage übernehmen. So werden wir alle Gerüchte aufschnappen, die in Parthien herumgehen. Und wir werden Führer für den Tag haben, wenn es gilt Livianus zu befreien."


    Fehlte nur noch ein Plan für den Rückweg. Auch für Livianus und Magnus, falls sie letzteren treffen würde, brauchten sie eine Tarnung, damit das trojanische Pferd auch auf dem Rückweg wieder funktionierte.


    "Wie kann ich mich Dir für Deine Hilfe erkenntlich zeigen?"

    Der Plan schien umsetzbar, denn ben David sprach sich zumindest nicht dagegen aus. Den Göttern sei dank. Jetzt galt es nur, bei der Planung keine Fehler zu begehen, möglichst unauffällig zu agieren. Sie mussten wie eine wirkliche Karawane wirken. Nein, sie waren eine wirkliche Karawane, eine riesige, wie es derer Hunderte gab, die durch den Osten zogen.


    "Das hängt davon ab, wie wir uns tarnen. Sag, wie werden die Karwanen bewacht? Beduinenspäher, arabische Krieger? Wären Söldner zu ungewöhnlich, die eine wertvolle Fracht schützen? Sollten letztere kein allzufremdes Bild ergeben, könnten wir sagen, ich und meine etwa zwanzig Männer wären ein Haufen iberischer, illyrischer und griechischer Söldner, die Du angeworben hast um Deine kostbarste Fracht zu schützen. Ein Germane wäre sogar auch darunter.


    Wenn Du selbst an der Spitze reitest, wären wir als Leibwache auch nichts ungewöhnliches. Söldner aus dem Westen gelten im Orient schon seit den Persern als gerne gesehen. Wenn ich meine Toga und den ganzen Römerkram zu Hause lasse, iberisch rede, bin ich nichts anderes als ein iberischer Söldner. Ich denke nicht, dass sie in mir einen Römer vermuten würden."


    Er lachte.


    "Einen besseren Schutz für Deine Karawane findest Du nie."


    Der beste Gedanke kam ihm jedoch zu letzt und die Erkenntnis durchzuckte ihn wie einen Blitz. Magnus WUSSTE als einer der wenigen, dass ben David ein Handelspartner von Meridius war, wenn ben David mit seiner riesigen, lärmenden Karawane im Osten auftauchen würde und den gängigen Lärm machte, es sich herumsprach, dass er selbst im Osten unterwegs war, dann würde die Wahrscheinlichkeit steigen, dass Magnus zu eben diesem Ben David Kontakt aufnehmen würde, wenn er in Schwierigkeiten steckte. Ben David war für dieses Unterfangen geradezu genial. Die Parther kannten seine Handelsgeschäfte, er ging im Osten ein und aus, fiel nicht auf, war dafür bekannt, überall und mit jedem Geschäfte zu machen, kurz ER WAR das torjanische Pferd, mit dem sie nach Parthien hinein und mit etwas Glück auch wieder herauskamen, OHNE dass auch nur der Hauch eines Verdachts auf sie fiel.

    Der Vorschlag mit Tyros klang auch nicht schlecht, im Gegenteil sogar noch um einiges besser. Ben David hatte dort eine Niederlassung wie er sagte und es konnte dann nur von Vorteil sein, wenn sie von dort aus starten würden. Der Gedanken gefiel dem Senator daher ausgesprochen gut.


    "Einen Handelskontor in Tyros? Perfekt. Mir kommt diesbezüglich eine Idee..."


    Wenn man ...


    "Wenn Du..."


    jetzt hatte er es


    "... zufällig eine Karawane in den Osten anstehen hättest, könnten wir uns als Mitreisende unter eben diese mischen. Offiziell kennen wir uns nicht, falls etwas schief geht. Tatsächlich hätten wir jedoch Deine vollste Unterstützung. Den Schutz Deiner Karawane, einen Führer, der sich auskennt und der loyal ist, vertrauenswürdige Männer, die sich für uns umhören, so dass wir als Fremde nicht allzu auffallen."


    Ja, so musste es gehen. So konnten sie beinahe unsichtbar bis nach Parthien hineinstossen. Freilich brauchte es etwas an Vorbereitungszeit, was den finanziellen Aufwand betraf, würde er seinem Partner jedoch unter die Hand greifen.


    "Ich würde mich finanziell auch an der Karawane beteiligen. Sie würde unter Deiner Führung in den Osten gehen. Zweihundert Kamele, Maultiere, mehrere Hundert Sklaven, Pferde, bewaffnete Männer, das volle Programm. Wir hätten die perfekte Tarnung, würden unter maximalen Schutz reisen und könnten nebenher sogar noch Geschäfte tätigen, die uns reich machen..."


    Der Plan war fast schon diabolisch gut. Sie würden sich nicht in einer maximal kleinen Gruppe nach Parthien begeben, sondern in einem wahrhaften Heer an Händlern, Kaufleuten, Sklaven, Dienern, Beduinen, Führern und Kriegern. Eine Legion an Gesichtern, eine Vielzahl an Sprachen, so dass sie gar nicht auffallen konnten. Während die Parther nach einem kleinen Trupp suchten, würden sie als Teil einer riesigen Karawane gen Osten ziehen.

    Dass er Ioshua ben David vertrauen konnte, hoffte er. Zumindest hatten sie bisher gute Geschäfte miteinander gemacht und dabei hatte sich der Jude als durchaus brauchbar und vertrauensselig gezeigt. Meridius hatte ohnehin nicht die Zeit allzu zögerlich zu sein, nach der ganzem Geheimniskrämerei am Vortrag und den möglichen Wortfetzen die er aufgenommen hatte, konnte ben David sich eh fast denken um was es ging.


    "Der Senat hat mich damit beauftragt, Senator Decimus Livianus aus Parthien herauszuholen. Keine einfache und eine sehr gefährliche Mission. Mein Plan sah vor, mit dem Schiff nach Caesarea zu fahren, dort Pferde zu kaufen und nach Palmyra aufzubrechen. Dort wollte ich mich einer Handelskarawane anschließen, eine bessere Tarnung gibt es nicht..."


    Er hielt inne.


    "Inzwischen haben wir erfahren, dass mein Verwandter Magnus ebenfalls eine Mission startete. Leider jedoch ohne mich zu informieren, so dass wir nicht wissen, wo sich er und seine Männer befinden und ob sie Erfolg hatten. Hier zu warten halte ich jedoch nicht für sinnvoll, denn wir wissen nicht ob sie Erfolg hatten, oder ob sie gefangen genommen wurden. Ich dachte daher daran, den Plan wie gehabt zu verfolgen und auf dem Weg die Augen und Ohren offen zu halten."


    Fragend ging sein Blick zu Ioshua.


    "Deine Hilfe könnten wir dabei gut gebrauchen."

    Ben David schien sowohl gegen einen Wein, als auch ein zweites Frühstück nichts einzuwenden. Meridius selbst hatte wie immer in der Frühe nur eine Kleinigkeit zu sich genommen, so wie es bei Römern üblich war, die noch einen ganzen Tag Arbeit vor sich hatten. Die Wünsche seines Gastes waren jedoch Befehl und so rief er Arvid zurück, welcher sich anschickte das Schiff zu verlassen um den Wein zu holen.


    "Kein Problem. Drei Staßenzüge sagst Du?"


    fragte er den gut genährten Juden um sich zu vergewissern und gab dann Arvid den Auftrag, eben diese Eierfladen zu besorgen. Bis sein Sklave wieder zurücksein würde, hätten sie zudem Zeit genug, die wichtigsten Dinge schon anzusprechen.


    "Ich denke wir kommen gleich zur Sache. Du hast heute sicher noch mehr Geschäfte zu tätigen und die Fortuna soll nachher auch an Land gezogen werden. Eine ziemlich unschöne Geschichte, denn sie zwingt mich dazu, mich nach Alternativen umzusehen."


    Er lächelte.


    "Ich dachte dabei an Deine Dhow, die hier im Hafen liegt. Bestünde die Möglichkeit, dass ich sie und Dich für eine Mission anmieten könnte?"