Beiträge von Maximus Decimus Meridius

    Zitat

    Original von Lucius Decimus Maximian
    ... und der wurde ganz bleich und starrte zuerst ungläubig seinen Vater an und dann betroffen auf einen Punkt auf dem Schreibtisch, irgendwie wurde ihm die Zunge schwer. Er musste erst einmal verstehen, was Meridius gesagt hatte und sah dann wieder auf, den Blick ungleich ernst und sich mit der Hand in einer ohnmächtigen Geste über den Mund fahrend.


    "Und sie? Hat sie es überlebt?", fragte er nach und wusste gar nicht, was er tun würde, wenn Valeria die Fehlgeburt nicht überlebt hatte.


    Meridius nickte.


    "Valeria hat überlebt. Es geht ihr in der Zwischenzeit wieder gut.
    Sie hat alles recht tapfer angenommen und ertragen.
    Und sich danach wieder ins Leben gestürzt."


    Er räusperte sich.


    "Ich weiß, dass es für Dich plötzlich kommt, und wahrscheinlich wirst Du nicht erfreut sein.
    Doch Du wirst sie wohl vergessen müssen.
    Sie hat einen neuen Liebhaber."

    Zitat

    Original von Titus Petronius Varus
    Varus nickte dankbar und setzte sich dann. Interessiert hörte er dem Senator zu, wie er von der derzeitigen Lage in Mogontiacum berichtete.
    "Das hört sich in der Tat nicht gut an. Ich werde dir natürlich so gut ich kann zur Seite stehen und die Aufgaben, mit denen du mich betreuen wirst, nach bestem Gewissen erledigen. Was die verspätete Ankunft betrifft, so hat das Treffen mit den Conquaestoren alles sehr verzögert. Es trägt also nicht nur der Senat die Schuld daran, dass ich zu spät bin. Ich bitte um Entschuldigung und möchte dir versichern, dass ich bereit bin, sofort mit der Arbeit zu beginnen."


    "Das freut mich zu hören. Dein Officium befindet sich im Übrigen gleich nebenan, es wurde seit Deinem Vorgänger nichts verändert. Du kannst gerade dort weiterarbeiten, wo er aufgehört hat."


    Meridius lehnte sich zurück.


    "In Deinen Aufgabenbereich würde das Erstellen der Berichte an den Senat und den Kaiser fallen. Und ich werde Dich hin und wieder als Ratgeber brauchen. Ansonsten hast Du sicher auch eigene Vorhaben, oder nicht?"

    Meridius sah sich alle Schreiben an und nickte zufrieden.


    "Genau so stelle ich es mir vor. Ein paar kleine Änderungen aber noch: Statt Cousin nehmen wir bei einem offiziellen Schreiben dann doch besser den Praenomen, wenn wir schon nicht den Titel verwenden. Und der Begriff <anlocken> gefällt mir nicht so ganz. Steiche am Besten diesen Halbsatz und ende mit <Aber ich bin mir sicher, dass Du andere Wege finden wirst, um die Mannschaftsstärke der Truppe zu erhalten.> Sind wir soweit konform?"

    Der Tross hatte sich der Regia genähert und nachdem sich Meridius draussen umgesehen hatte, schwang er sich von seinem Pferd, klopfte kurz die Sandalen aus und begab sich dann in Begleitung der Offiziere in die Regia. Schon von weitem erkannte er die Comes, welche durch ihre elegante Aufmachung hervorstach.


    "Sei gegrüßt, Aelia!"


    sprach er sie an und wählte bewusst den privateren Namen.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Gute Rollenspieler achten ohnehin darauf, nicht an zwei Orten gleichzeitig zu sein oder Zeitebenen zu vermischen.


    Bei zu auffälliger Reisetätigkeit oder Allgegenwart wird die Spielleitung im übrigen zuweilen aktiv. ;)


    Sorry, aber bei meinem Amt lässt es sich eben nicht verhindern, dass ich mehrere Threads und Themen gleichzeitig bediene und füttere. Sonst hätte ich vor meinem Sprechzimmer eine Warteschlange, die bis nach Rom reicht.

    Zusammengefasst könnte man auch sagen, dass sich das Imperium auf Kosten der Provinzen finanzierte. Die Abgaben (Geld und Waren) aus den Provinzen konnten gigantisch sein, von freier Marktwirtschaft kann man da sicher nicht reden.

    Meridius hatte sich die Stadt angesehen und danach noch einigen Büchern gewidmet. Dann, als ihn ein Scriba daran erinnerte, dass eine Abendessen angesetzt war, nahm er noch schnell ein Bad, legte sich eine frische Senatorentoga an und begab sich ruhigen Schrittes zum Ort des Geschehens. Mit einem


    "Salve."


    trat er ein.

    Meridius betrat den Raum und blickte sich um. Hatte also jemand begonnen, einen Empfang in der Regia vorbreiten zu lassen, ohne vorher mit ihm Rücksprache zu halten. Im Grund hatte er ja nichts gegen den Empfang, da dieser aber in der Regia des Lagati Augusti Pro Praetore stattfinden sollte, und er Maximus Decimus Meridius zufällig der Legatus Augusti Pro Praetore war, hätte er es begrüsst, wenn man die ganze Aktion vorher mit ihm abgesprochen hätte...

    Meridius hatte die Frage schon befürchtet. Wieder nahm er einen Schluck und stellte den Becher ab. Sollte er lange und ausgiebig um die Sache herumreden, oder direkt auf den Punkt kommen? Sollte er es ihm überlassen, mit ihr zu reden? Er wusste es nicht. Wenn er jetzt nichts sagte, würde sich Lucius wohl noch Hoffnungen machen und in dieser Hoffnung nach Colonia reisen. Würde er indess jetzt reden, hätte sein Sohn immerhin die Möglichkeit wieder abzukühlen, bis er in Colonia eingetroffen war, wenn er es denn überhaupt noch wollte.


    "Valeria hatte eine Fehlgeburt.
    Du bist nicht Vater, falls Du das wissen wolltest."


    Er sah seinen Sohn an.

    Das klang gut. Meridius hatte nämlich vor, Mars ein Opfer zukommen zu lassen, wenn er schon hier in der Stadt weilte. Als Legatus Augusti Pro Praetore hatte man gewisse Verpflichtungen und auch Vorbildfunktion.


    "Gut, dann möchte ich Dich bitten ein großes Opfer vorbereiten zu lassen. Wäre es möglich dieses zu Beginn der nächsten Woche durchzuführen und entsprechende Ankündigungen auszuhängen?"

    Es war eine drückende Hitze und Meridius hatte nebenher noch in einigen wichtigen Dokumente gelesen, während er den Ausführungen der Curie folgte.


    "Nun, die Legionen kommen gut vorran. Es gab einige kleinere Zwischenfälle, aber nichts, was den Ausgang der Mission beeinträchtigen würde. Zur Zeit befindet sich der Magistratus Lepidus auf den Weg nach Raetia. Sobald er dort eingetroffen ist, wird er uns regelmäßig von den Vorkommnissen unterrichten."


    Die militärischen Berichte landeten ohnehin in seinem Officium und hatten hier in der Curia nichts zu suchen.

    Meridius überlegte. Zwei Stellvertreter waren in der Tat nicht notwendig. Er konnte jetzt einen der beiden bestimmen, oder aber das Los werfen lassen. Das Los wäre faktisch eine Entscheidung der Götter, oder aber auch nur purer Zufall. Seine eigene Entscheidung würden den Ausgebooteten unter Umständen enttäuschen, jedoch dafür sorgen, dass der gewünschte Kandidat auf den Posten käme.


    "Wir können das Los entscheiden lassen."


    sagte er schließlich.