Meridius verstand nur zu gut, dass sein Sohn in die Schlacht reiten wollte. Er selbst hatte den Weg zu den Truppen ebenfalls gewählt, er selbst hatte Rom gedient und in Schlachten gekämpft. Ruhm für Rom zu erringen war der Wunsch so manchen jungen Mannes. Und es war auch nicht zu verdenken.
"Was sich ändert? Es ändert eine Menge in Hinblick auf Deine Mutter. Ich habe Dich nicht in die Welt gesetzt, um Dich eines Tages beerdigen zu müssen. Du wirst mir die Augen schließen und MIR die Münze für den Fährmann auf die Lieder legen, nicht umgekehrt."
Er versuchte Verständnis für seinen Sohn aufzubringen, doch bei aller Liebe, Parthien war eine Schuhnummer zu groß.
"Die Parther sind ein ernsthafter Gegner. Wer nicht gut ist, wer nicht erfahren ist, wer nicht das Glück der Götter auf seiner Seite hat, wird gegen die Parther definitiv fallen. Schicke ich Dich jetzt dorthin, sehe ich Dich nie wieder. Crassus ist gefallen. Zehntausende Römer sind seit damals gegen die Parther gefallen. Die Legionsadler welche wir verloren, DAS alles sagt mir, dass DU definitiv nicht nach Parthien reiten wirst. Wenn Du unbedingt zu den Truppen möchtest, melde Dich zu einer anderen Einheit.
Ich persönlich würde es jedoch lieber sehen, wenn Du zu einem der vielen Senatoren oder Iuristen Roms in Ausbildung gehen würdest. Dein Kommando kannst Du dann später immer noch erhalten. Und Sextus wird Dich bis dahin in allem fit machen, was man für das Kriegshandwerk braucht. Reiten können ist das eine. Doch das Überleben sitzt im Verstand, sitzt in der Weitsicht. Parthien ist noch nichts für Dich!"