Ein Nachmittag in den Thermen

  • "Einen Rammbock wirst Du für die Casa sicher nicht brauchen. Doch wie viele Legionen Du brauchst um die Frau zu kriegen, das kann ich Dir nicht sagen. Es liegt letztenendes auch an ihr, ob sie zustimmt oder nicht. Gegen ihren Willen werde ich sie nicht verheiraten..."


    Er blickte Macer an.


    "Aber egal. Venus hat Zeit bis morgen, ich geh jetzt in den Ruheraum.
    Kommst Du mit?"

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    "Aber egal. Venus hat Zeit bis morgen, ich geh jetzt in den Ruheraum.
    Kommst Du mit?"


    "Na klar."


    Macer erhob sich von der Beckenkante und schlüpfte wieder in die hölzernen Badesandalen. Mit klapperndem Schritt gingen die beiden Männer in den benachbarten Raum.


    "Bei Dir hat Venus immer noch nicht zugeschlagen?"

  • "Einmal? Täglich!"


    Meridius lachte und schmunzelte dann. Von Adria konnte er unmöglich erzählen, zumal sie sich jetzt mit Quarto verlobt hatte. Und ja, nach seinem eigenen Ermessen war diese Geschichte damit wohl vorbei. Einen Moment blieb sein Auge an einer Statue verweilen, dann blickte er wieder auf den Weg. Iulia, die Mutter seines Sohnes lebte in Tarraco, ja, mit dieser würde er eine Zukunft aufbauen wollen.


    "Wie Du weißt bin ich ja Vater. Die Mutter von Maximian ist - wie soll ich es sagen - von ihrem Gemahlen verstossen worden und ich denke, dass ich sie bei mir aufnehmen werde. Sie soll kein zweitesmal in Ungnade fallen. Und der Sohn braucht seine Mutter. Meinst Du es wäre richtig sie zu fragen, ob sie mich heiratet? Ich denke schon... Der Junge braucht geordnete Verhältnisse und ich bin es ihr schuldig..."


    Er hielt inne.


    "Zumal sie immer noch so schön aussieht wie damals...
    Etwas reifer ja, aber immer noch so schön..."

  • Zitat

    Original von Flavus Cornelius Aemilius


    "Und los!"


    Ich machte einen Blitzstart, soweit das im Wasser möglich war, und durchpflügte das Wasser. Gleichmässig holte ich Luft und grub meine Arme in das feuchte Nass, nur um sie wieder herauszuheben und dadurch an Vorwärtskommen zu gewinnen.


    Max tat es dem Älteren gleich, war aber leicht behindert. Vor nicht allzu langer Zeit hatte er sich den Arm gebrochen. Inzwischen war der Gips abgekommen, doch jetzt, wo Max den Arm wirklich einmal benutzen sollte, merkte er doch, dass noch nicht alles wieder fest verwachsen sein konnte.


    So kam er erst eine kleine Weile nach Aemilius an und den Bruch konnte er jetzt auch wieder richtig spüren. Mist. Er blinzelte sich das Nass von den Augen und hielt sich mit dem anderen Arm fest. Ganz offensichtlich ärgerte die Niederlage ihn ein wenig.


    "Wäre mein Arm nicht lädiert, hättest du vielleicht nicht gewonnen. Aber lass uns das irgendwann einmal wiederholen, dann werde ich dir ein besserer Gegner sein."


    Er kletterte aus dem Wasser und setzte sich kurz mit baumelnden Beinen an den Beckenrand und stand dann auf, sich nach seinem Handtuck umsehend.


    "Es wird Zeit. Ich suche dich in den kommenden Tagen einmal auf. Bis dann!"

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    "Wie Du weißt bin ich ja Vater. Die Mutter von Maximian ist - wie soll ich es sagen - von ihrem Gemahlen verstossen worden und ich denke, dass ich sie bei mir aufnehmen werde. Sie soll kein zweitesmal in Ungnade fallen. Und der Sohn braucht seine Mutter. Meinst Du es wäre richtig sie zu fragen, ob sie mich heiratet? Ich denke schon... Der Junge braucht geordnete Verhältnisse und ich bin es ihr schuldig..."


    Da hatte er natürlich Recht. Macer hatte immer wieder Probleme, die Familienverhältnisse anderer Leute im Kopf zu behalten.


    "Ja, das wäre sicher richtig. Gut für sie, gut für deinen Sohn - und sicher nicht schlecht für dich." Macer machte eine Pause und fügte dann grinsend hinzu: "Höchstens Rom könnte es Dir übel nehmen, wenn Du dann in Tarraco saßhaft wirst."

  • Zitat

    Original von Lucius Decimus Maximian
    "Wäre mein Arm nicht lädiert, hättest du vielleicht nicht gewonnen. Aber lass uns das irgendwann einmal wiederholen, dann werde ich dir ein besserer Gegner sein."


    Er kletterte aus dem Wasser und setzte sich kurz mit baumelnden Beinen an den Beckenrand und stand dann auf, sich nach seinem Handtuck umsehend.
    "Es wird Zeit. Ich suche dich in den kommenden Tagen einmal auf. Bis dann!"


    "Bis dann, Maximian. Auf dass es deinem Arm besser gehe." So verabschiedete ich mich von ihm und schwamm zu meinen Freunden, mit denen ich gleich darauf das Dampfbad aufsuchte.

  • Meridius lachte.


    "Bevor das passiert, wird Rom mir sicher wieder ein Kommando geben.
    Und die Verlockung auf ein Kommando... ja, ich könnte schwach werden..."


    Sie erreichten den Ruhrraum und ein Sklave wies sie darauf hin, dass sie ab jetzt zu schweigen hatten.
    Meridius nickte mit dem Kopf.


    "Wir können ja nachher weiterreden..."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!