Die Gesetzeshüter griffen durch, die unmittelbare Gefahr schien vorbei, und Marcella atmete auf. Gerettet! Unendlich erleichtert schloss sie ihr Hündchen in die Arme, als es hechelnd und schwanzwedelnd zu ihr zurückkehrte.
"Du guuuuter Hund! Du braaaaver Hund! Du guuuter tapferer Hund!" gurrte Marcella, während sie den Pudel liebkoste und sich vergewisserte, dass der dicke Schurke ihren Augenstern nicht verletzt hatte. Die Sklavinnen wagten sich nun auch wieder hervor. Berenikes Entführung bekümmerte die Matinia nur mäßig, sie hatte Sklavinnen im Überfluss.
Marcella straffte sich und trat, den Pudel noch immer auf dem Arm, auf den markanten Retter zu, der eben des dicken Schurken Wahnreden so eiskalt hatte abblitzen lassen. Eigentlich konnte Marcella die Prätorianer (und sie hielt den Mann für einen solchen) überhaupt nicht leiden, seit den Repressionen gegen ihren guten Onkel Aelius Quarto damals, doch dieser hier war eindeutig ein echter Held.
"Ihr wackeren Soldaten," sprach Marcella ihn an. "Seid tausendmal bedankt! Oh, ihr kamt gerade im rechten Augenblick, diese bestialischen Unholde hätten uns zweifelsohne alle ermordet!"