Zwei Tage nach dem Bankett war es wieder soweit. Die Stadt Mogontiacum sollte die Kaiserin aus größter Nähe sehen dürfen, soweit die Praetorianer sie vorlassen würden. Der Winter war auch an jenem Tage spürbar und die Kälte klirrend, doch wenigstens zeigte sich die Sonne. Schon früh wurde alles für die Stadtbesichtung bereit gemacht. Nicht nur die Praetorianer, sondern auch die Dienerschaft hatte sich die Wegstrecke genau angeschaut. Es wurde dafür gesorgt, dass kein Schnee und kein Eis auf dem Weg der Augusta lag, weder auf der kurzen Strecke zwischen der Regia und der Sänfte, noch sonst an den Stellen, wo die kaiserlichen Füße den Boden berühren würden oder könnten.
Zuerst strömte eine Schar von Dienern heraus. Auch Artoria Medeia kam auf den Platz vor die Regia und wartete, dass die Sänfte der Augusta vor den Treppen abgestellt wurde. Sie sah sich suchend nach den Praetorianern um, die sie natürlich auch gleich ausmachen konnte. In ihrer Hand hielt sie wieder ihr Wachstäfelchen, damit sie auf keinen Fall etwas an jenem Tag vergass. Sie sah noch mal auf die Tafel, die sie eigentlich schon in und auswendig kannte. Suchend sah sie sich nach Ioanna und auch nach Amatia um, ob Beide ebenfalls anwesend waren.
Zuerst sollte es an jenem Tag zu den Tempelanlagen der Stadt gehen. Doch mussten sich erst mal alle vor der Regia sammeln und auch die Stadtführer herbei kommen, ehe die Augusta heraustrat.