Puh na endlich Aviana viel fast schon ein Stein vom Herzen als die Frage kam. Es war ihr unendlich lang vorgekommen. „Age!“ Ja. Tu es! Dachte sie noch als sie es endlich ausgesprochen hatte. Dabei war das Ganze mit dem, tu es ja noch lang nicht vorbei. Erst wenn die Eingeweide in Ordnung waren konnte sie erleichter aufatmen und so weit waren sie noch lange nicht. Aber trotzdem war es beinahe eine Erleichterung es endlich gesagt zu haben.
Templum Iunonis Februatae
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Original von Spurius Purgitius Macer
"Nun, das Leben dort kann man sicher genießen", stimmte Macer bei der Erwähnung von Hispania zu. "Da ist er ja nicht der einzige Senator, der sich dorthin zurückzieht", fügte er hinzu und dachte dabei vor allem an Decimus Meridius. "Und ja, gerne können wir nach dem Opfer mit dem Furier sprechen", stimmte Macer zu, der den Eindruck hatte, dass es dem Iulier recht wichtig war, dass es zu einem solchen Gespräch kam. Da Macer aber heute ohnehin nichts weiter vor hatte, hatte er auch nichts gegen eine solche Verlängerung des Aufenthalts am Tempel einzuwenden.Ja das war sicher in der Tat der Fall. Auch wenn er selbst keine Ländereien dort besaß aber er hatte ja so oder so nicht so üppigen Landbesitzt. „Ja es haben sich wirklich schon einige dorthin zurückgezogen.“ Bestätigte er das Offensichtliche. „Ah es geht nun los.“ Sagte er und wies in die Richtung seiner Tochter und der Augusta die sich grade auf den Weg in den Tempel machten um mit dem Voropfer zu beginnen. „Ja das wäre sicher auch im Sinne des Consulas Vinicius.“ Na ja ein bisschen Honig konnte man schon noch drauf streichen auch wenn der Purgitius schon zugesagt hatte. An die Tochter des Purgitius gewandt sagte er erklärend. „Sie beginnen jetzt mit dem Voropfer im Tempel.“
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Auch für Gnaeus war die Anspannung greifbar und schon unmittelbar als das Age kam zog er die Klinge durch. Er hatte versucht so tief wie möglich zu schneiden. Den er wollte nicht nur am Hals kratzen und nochmals ansetzten müssen. Ein schneller sauberer Schnitt das wars. Darum hielt er dem Tier auch den Kopf nach oben so das es quasi den Kopf in den Nacken legte. Das Tier zuckte und zuckte unter ihm und versuchte auszubrechen und den Kopf zu bewegen. Aber schon die Stricke hätten es gehalten aber so in seinem engen Griff könnte s nirgends hin. Ein weiterer Helfer kam um eine Teil des Blutes aufzufangen. Gnaeus hielt das Schaff solange fest im Griff bis mit einem Beben das Leben aus ihm entwichen war. Geschafft! Alles was jetzt kam lag in den Händen der Göttin die diese Opfer annehmen sollte.
Jetzt erst wurden die Stricke an den Füßen des Tiers wieder gelöst und das Schaf gedreht. Gnaeus schnitt die Haut auf aber er hatte sich Das vorher von einem Schlachter gegen ein paar As zeigen lassen. Denn er hatte noch nie ein Tier geschlachtet und wollte auf keinen Fall in die Organe schneiden. Als die Eingeweide ausgenommen waren brachte er diese in einem großen Bottich auf den Altar. Gnaeus war erst mal froh das er selbst soweit fertig war. Das heuten und zerteilen würde diskrete ein anderer übernehmen.
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Das Schaf starb recht schnell auch wenn Aviana sah wie es sich unter Gnaeus Griff zu winden versuchte. Es zuckte noch einige Male aber Gnaeus hatte es so fest im Griff das es sich nur wenig bewegte. Dann wurden ihr die Eingeweide gebracht und sie selbst hatte das noch nicht so oft gemacht. Ihrem Bruder hatte Vater das schon viel früher erklärt. Warum nur wurden Jungs bei sowas immer bevorzugt? Das war echt ätzend. Ihre Unterweisung hatte erst in den letzten Wochen stattgefunden. Ihr Vater hatte ihr an einer bronzenen Leber die er ihr als Modell gegeben hatte erklärt wo sie was suchen sollte und worauf sie achten sollte. Sie nahm sich also die Leber und untersuchte sie. Hier würde sich entscheiden ob die Göttliche Juno das Opfer angenommen hatte oder nicht. Würde sie etwas finden das sagte das die Göttin das Opfer nicht angenommen hatte?
Sim-Off: Die Göttin darf nun entscheiden.
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Original von Lucius Iulius Centho
„Ah es geht nun los.“ Sagte er und wies in die Richtung seiner Tochter und der Augusta die sich grade auf den Weg in den Tempel machten um mit dem Voropfer zu beginnen. „Ja das wäre sicher auch im Sinne des Consulas Vinicius.“ Na ja ein bisschen Honig konnte man schon noch drauf streichen auch wenn der Purgitius schon zugesagt hatte. An die Tochter des Purgitius gewandt sagte er erklärend. „Sie beginnen jetzt mit dem Voropfer im Tempel.“
Macer nickte nur noch zur Bestätigung, da zum Opfer ja Ruhe erforderlich war. Mit einem Blick vergewisserte er sich, dass seine Tochter ebenfalls ruhig war und gut sehen konnte, damit sie die Vorgänge am Altar verfolgen konnte. Das Opfer schien planmäßig zu verlaufen und das Opferschaf wie vorgesehen sein Leben zu geben. Nun stand also das Urteil der Göttin aus beziehungsweise die Interpretation dessen durch die Eingeweideschau. Wobei sich Macer fast sicher war, dass bei einem Opfer in Anwesenheit der Kaiserin wohl kaum etwas schief gehen würde. Da müsste wohl jemand wirklich sehr schlampig bei der Auswahl des Tieres gewesen sein, wenn sich hier nun Auffälligkeiten zeigen sollten. -
Die höchste aller Göttinnen hatte alle Hände voll zu tun, sich der Bitte einer jungen Griechin in Sparta anzunehmen. "Kein Toter ist so gut begraben wie eine erloschene Leidenschaft.", seufzte sie letztlich in Richtung einer ihrer Krähen. Jene flog sodann los, der Opfernden ein Zeichen zu überbringen, dass Iuno ihre Gaben zwar wohlwollend annahm, die Erfüllung ihres Wunsches jedoch keineswegs gewiss war. "Vielleicht sollte ich den Menschen diese Eingebung einmal schenken?", wandte sich die Göttin sodann einer anderen Krähe zu. Die jedoch antwortete nur, dass Iuno noch gut 17 bis 18 Jahrhunderte damit Zeit hätte. Weitaus dringlicher wäre indes ihre göttliche Anwesenheit bei einem Opfer in einem ihrer Tempel in Roma.
So schloss die höchste aller Göttinnen ihre Augen, atmete einmal tief ein und ließ sich vom feinen Wohlgeruch des in der Luft liegenden Weihrauchs bis nach Roma tragen. Als sie ihre Augen anschließend wieder öffnete, sah sie direkt hinab auf ihren Tempel. "Seht, wie viele Menschen gekommen sind, mich heute hier zu ehren.", lächelte sie zufrieden zu ihren Krähen. "Und seht, diese wunderschönen Lilienkränze.", schwärmte sie weiter. Denn Lilien, die waren doch ganz nach ihrem Geschmack.
Erst als die iulische Opferherrin im Rahmen des Hauptopfers ihre Bitte vortrug, wurden die Züge der Göttin ein wenig ernster. "Dies ist nicht der Tempel, in dem ich als Iuno Regina verehrt werde, oder?", wollte sie ob der königlichen Anrede von ihren Krähen wissen. Kurz hielt sie inne und überlegte, bevor sich ein tückisches Lächeln auf ihren Lippen abzuzeichnen begann. "Fliegt hinab und nehmt das Opfer an! Fliegt hinab und segnet die anwesenden Römerinnen in meinem Namen, auf dass sie von heute an ein Jahr lang geschützt seien vor den gröbsten Übeln!", wies sie ihre Krähen an, bevor sie ihre Hand erhob und schelmisch lächelte. "Nur vor einem sei keiner und keine der Anwesenden durch mich geschützt: Vor der Leidenschaft!" Iuno drehte sich herrisch selbstbewusst nach rechts um. "Ganz im Gegenteil...", lächelte sie in sich hinein, bevor sie wieder verschwand.
So also tauchten nun zwei Krähen auf dem Tempeldach auf. Zunächst guckten sie nur. Dann trafen sich ihre Blicke. Kurz darauf hüpfte die eine Krähe ein Stück näher heran an die andere. Letztere hüpfte wieder ein Stück auf Abstand. Und eh man sich versah, flogen beide auf und der eine Vogel verfolgte voll frühlingshafter Leidenschaft den anderen. Heiß ging es her, als der Verfolgte nur knapp über den Kopf eines jungen Annaeers sauste und anschließend beinahe mit einer Claudia kollidierte. Unterdessen streifte der Verfolger fast einen Furier mit seinem rechten Flügel, bevor er sich von den aristokratischen Zügen eines Claudiers ablenken ließ. Einen Augenblick lang war die Situation nun beruhigt. Die jagende Krähe sah sich um, einige Meter unter ihr eine verheiratete Aurelierin, nach der gejagten Krähe - und erspähte diese letztlich ganz in der Nähe zweier junger Flavier. Der verfolgte Vogel schlug sodann kräftig seine Schwingen, um schlussendlich über dem ausblutenden Schaf in immer weitere Höhe aufzusteigen. Die andere Krähe folgte.
Leidenschaft kannte viele Formen. Liebe konnte leidenschaftlich sein. Hass konnte leidenschaftlich sein. Und wie ein Fieber - namensgebend für die Iuno Februata - war sie manchmal ansteckend, die Leidenschaft, und übertrug sich mitunter auch auf andere...
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Aviana hatte natürlich keine Ahnung von der Deutung des Vogelflugs. Das war wirklich das Fachgebiete ihres Vaters. Außerdem sah sie die Vögle ja erst mal nicht sie stand mit dem Rücken zum Tempel. Sie konzentrierte sich auf die Leber des Schafs und versuchte sich das wieder ins Gedächtnis zu rufen was ihr, ihr Vater an dem Model geklärt hatte. Die Leber sah ganz normal aus. Oder doch nicht? Was war das da? Ach ne doch alles so wie es sein sollte. So oft hatte sie ja nun doch noch nicht in Leber rumgewühlt. „Litatio!“ Verkündete sie nun laut und nun fiel ihr wirklich eine Stein vom Herzen. Das ganze war schon ziemlich nerven aufreibend. So anstrengend hätte sie sich das nicht vorgestellt. Immer zu sahen die Menschen auf sie und erwarteten was von ihr.
Ein Helfer kam mit der Schale mit dem aufgefangenen Blut und tauchte zwei Finger in das Blut und strich Aviana dann damit das Blut über Gesicht und Stirn. Dann übergab er die Schale an Aviana die nun erst die Augusta mit dem Blut segnete und dann die anderen am Opfer beteiligten. „Gesegnet seist du im Namen der Iuno.“ Sprach sei dabei bei allen. Blut war ja der Stoff des Lebens. Dann gab sie dem Helfer die Schale zurück. Dieser schritt nun die fordere Reihe der Zuschauer ab und besprengte die Menge in dem er immer wieder eine kleinen pinsel eintauchte und damit die Menschen bespritzte. Erst jetzt bemerkte sie die beiden Raben wie diese sehr knapp über die Menge flogen.
Sim-Off: Ich würde sagen wer will kann sich hier her verlegen. Danke an alle die sich beteiligt haben.
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Mit wachsamen Augen verfolgte Rufus der Fortgang der Opferung. Vielleicht musste er später selbst einmal, in kleinerem Rahmen versteht sich, solch ein Opfer durchführen. Ein kleines Mädchen zeigte aufgeregt mit dem Finger auf das Tempeldach. „ Sieh mal Papa, die zwei Krähen sind die nicht putzig?“ Rufus sah in die angegebene Richtung, tatsächlich und es sah aus, als neckten sie sich. Da folgen sie los. Heeee, was hatte die Krähe vor?! Rufus zog im letzten Moment den Kopf ein. Frühling, ja jetzt fing alles an durchzudrehen. Verrückter Vogel. Rufus Blicke suchte die zwei verrückten Flieger. Da, beinahe hätten sie die kleine Rothaarige erwischt. Weiter ging ihr wilder Flug bis sie im Himmel verschwanden. So was hatte er noch nicht erlebt und wo kamen auf einmal die kleinen Blutspritzer auf seiner Tunika her? Ah von dem Priester da. Damit war das Opfer anscheinend beendet.
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Die Kaiserin betrachtete sehr wohl den Flug der Vögel. Sie tollten herum wie kleine Kinder. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Dann wurde auch schon verkündet, dass das Opfer angenommen wurde. Serena trat nachdem alle rituellen Handlungen abgeschlossen waren auf die Iulia zu. „Meinen Glückwunsch. Du hast dein ersten öffentliches Opfer wirklich hervorragend gemeistert.“ Ja das fand die Kaiserin wirklich. Gerade bei ersten Opfer war man mitunter so nervös, dass einiges schief ging. Aber hier und heute war alles gelaufen wie am Schnürchen. Und dafür hatte sich die junge Frau ein Lob sehr wohl verdient.
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Nun wand sich Augusta noch mal an sie. „Ich danke Dir für deine Worte aber ohne meine Begleiter hätte ich es wohl nicht geschafft, ihnen gebührt mein Dank. Ich hoffe das uns der Segen der Göttin gewiss ist.“ Betonnte sie noch mal ihre Bescheidenheit. Es war wirklich geschafft sie hatte es geschafft sie war so unglaublich stolz auf sich. Sie hätte am liebsten getanzt vor Glück. Sie hoffte natürlich das ihr Vater mit seinem strengen Blick auch nichts an dem Opfer auszusetzten hatte. Aber wie sollte er wenn die Augusta zufrieden war musste er es auch sein.
Sie würde sich nun aber erst mal um den Rest kümmern denn das eine oder andere war ja schon noch zu tun. Unter anderem würde sie zusehen wie die Innereien des Schafs verbrannt wurden denn das Waren die Teile die für die Göttin bestimmt waren. -
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Original von IUNO
Anfangs hatte Prisca noch eher gelangweilt die Zeremonie verfolgt, doch mit dem Fortgang des Spektakels wuchs auch das Interesse in der Aurelia und die Hoffnung, dass das Opfer am Ende angenommen werden würde. Denn welcher gläubige Römer und welche gläubige Römerin würden ernsthaft den Zorn der Götter auf sich ziehen wollen , selbst wenn man ab und an mit ihnen haderte?!
Prisca hatte jedenfalls den Glauben noch nicht gänzlich aufgegeben und am Ende waren es jene Krähen, die wie aus dem Nichts erschienen waren und die, mit ihren spektakulärem Flug über die Köpfe der Anwesenden hinweg, in Prisca ein ehrfürchtiges Schaudern auslösten.
Eine scheinbar wilde Verfolgungsjagd zweier Vögel, die augenscheinlich etwas leidenschaftliches an sich hatte, so wie die beiden Krähen ihre Kapriolen am Himmel zogen. Als wären sie von einer unsichtbaren Macht just in dem Moment an eben diesen Ort gelenkt worden. Ein wundersamer Anblick, der einfach kein Zufall sein konnte ...
Ein gutes Zeichen!, dachte Prisca in jenem Augenblick und sie atmete ein paar mal tief durch, da sie sich augenblicklich wünschte so frei und leidenschaftlich wie eben diese beiden Kreaturen sein zu dürfen. Frei zu sein zu tun, was man im Herzen begehrt ...voller Leidenschaft - jenen Kreaturen gleich ... und mit eben diesen Gedanken flanierte Prisca entlang der übrigen Anwesenden und ließ sich einfach Treiben von der Masse, ohne konkretes Ziel und doch auf der Suche ...
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Die Grazien am Altare vollzogen jenen solennen Ritus mit größter Anmut und unerwartet ließ jenes Konglomerat jungfräulicher Schönheit den jungen Flavius einer gänzlich konträren Situation seines früheren Lebens gedenken, als berbische Sklaven von ebenbürtiger Pracht, doch weitaus unzüchtigerer Aufmachung vor seinem Auge eine gänzlich differente Choreographie hatten vollführt. Mit einem unterdrückten Räuspern verbat sich der Jüngling indessen jenen überaus pietätlosen Gedanken und schalt sich ob jener inadäquaten Leidenschaft, welche so unerwartet ihn befiel.
Dessenungeachtet zögerte sich die Prüfung des göttlichen Konsenses eine Weile, währenddessen der Blick des jungen Flavius sich dem Himmel zuwandte, wo im metaphorischen Sinne die Unsterblichen hausten (selbst bei dem gottvergessenen Epikur!), nun jedoch zwei Krähen ihre Kreise zogen und eine possierliche Jagd initiierten, welche den Jüngling einmalig gar das Haupt ließ einziehen, als der jagende Vogel in erschröcklicher Proximität die beiden Flavii passierte. Doch blieben sie wie sämtliche Gäste von Kollissionen oder Defäkationen bewahrt, sodass vergnügt man nach dem Ende der Zeremonie sich dem erquicklichen Treiben konnte zuwenden...
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Der heutigen Opferung zu Ehren der Iuno Februata musste Menecrates weder vorstehen noch benötigte es einer Opferspende aus seiner Tasche. Viele Frauen kümmerten sich um die Vorbereitungen und die Ausführung der Opferhandlungen an diesem Tag. Der Consul sah sich als Teil der Prozession, er verfolgte das Voropfer und murmelte eigene Gebete. Leichter Nieselregen durchfeuchtete nach und nach die Kleidung der Anwesenden, doch niemand rührte sich vom Platz. Menecrates hoffte, der Regen bedeutete nicht, dass die Göttin weinte. Er überlegte eine Weile, fand aber keinen Grund, warum diese Annahme stimmen sollte. Das Leben in Rom lief wieder in ruhigen Bahnen, zumindest schien es so und an etwas anderes wollte der Consul in diesem Moment nicht glauben.
Während des blutigen Opfers musste Menecrates seine Gedanken immer wieder zur Ordnung rufen. Er wollte nicht zu seinen Terminen und Planungen abschweifen, sondern voller Konzentration der für Rom so wichtigen Göttin huldigen. Er bat sie um Schutz, um das Vergeben aller letztjährigen Sünden und um ein gutes Geleit für die Zukunft. Die Hälfte seiner Amtszeit lag hinter ihm, die Bewältigung eines ordentlichen Postens an Arbeit stand noch bevor.
Der Consul atmete einmal tief durch. Er sog die vom Regen gereinigte Luft ein und atmete sie befreit wieder aus. Möge Rom einer guten Zukunft entgegengehen. Möge Iuno, den Kaiser, die Kaiserin und seine eigene Familie schützen.
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