[Officium] Legatus Augusti Pro Praetore Maximus Decimus Meridius

  • Meridius dachte nach.


    "Wann er genau eintreffen wird, weiß ich noch nicht. Doch das ist auch nicht entscheidend. Er wird als zukünftiger Statthalter sowieso vor der Stadt warten, wie es Brauch ist.


    Wichtig ist, dass wir vorbereitet sind. Die Amtsträger von Mogontiacum müssen wissen, dass ein neuer Statthalter erscheinen wird, die Stadt soll alles vorbereiten und auf Lager halten was wir brauchen. Wenn es dann soweit ist, wird ein Tag vorher ein Bote hier eintreffen, wir trommeln das Empfangskommitee zusammen, gehen dem neuen Statthalter mit Eskorte entgegen, die Stadt ist auf den Beinen, empfängt diesen mit offenen Armen.


    Der Duumvir und die Magistrate müssen natürlich Bescheid wissen. Ich persönlich setze die Legion und die anderen Truppen in Kenntnis, sobald es soweit ist.


    Es wäre zudem gut, Rom anzuschreiben und zu koordinieren, mit welchem Zeitraum, Zeitplan und mit welchem Ablauf wir zu rechnen haben ..."

  • Ah, alles klar.
    Dann werde ich den Leuten bescheid geben, dachte er sich.


    Ich könnte den zukünftigen Statthalter auch direkt anschreiben und ihn fragen, was er für seine Ankunft geplant hat, sprich welche Städte er besichtigen will und vor allem wann er in etwa eintreffen wird.


    Wie gut, dass Lepidus eine kleine Wachstafel dabei hatte, auf der er sich alles notieren konnte.

  • "Das kannst Du so handhaben..."


    bestätigte Meridius das Vorhaben seines Magister.


    "Ich denke, dass eine gute Koordination uns allen nicht schaden kann. Wir wollen uns von unserer besten Seite zeigen und der Consul hat ein Interesse daran, gleich von Anfang an möglichst präsent in Szene gesetzt zu werden. Umso einfacher hat er es dann nachher mit seiner Herrschaft..."

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Lepidus
    Das ist verständlich. Dann werde ich mich gleich daran machen, die Briefe zu schreiben,
    bevor ich dann endgültig mein Amt aufgebe, fügte er gedanklich noch hinzu.


    "Ich danke Dir."


    sprach Meridius und war froh, dass sein Magister auch noch die letzten Tage hier bleiben würde. Der Iulier hatte sich in der Tat als loyal und ergeben erwiesen, eine Tatsache, die hoffentlich nicht nur an dem Fakt lag, dass sie miteinander verwandt waren.


    "Von meiner Seite wäre das alles.
    Oder hast Du noch etwas?"

  • Er hatte die Regia erst vor wenigen Minuten betreten, stand jetzt jedoch schon vor dem Officium des Statthalters aus Rom. Die Angelegenheit war dringend, erlaubte keinen Aufschub. Folglich trat er sofort an die Türe und klopft zweimal kräftig an. Die beiden Wachsoldaten, welche vor dieser Türe standen, kannte er aus dem Castellum.


    *klopf* *klopf*

  • Zitat

    Original von Centurio Legio II
    *klopf* *klopf*


    Meridius hatte gerade eben eine kleine Mahlzeit zu sich genommen und betrachtete gerade nachdenklich eine Karte mit den Plänen des Limesausbau, als es an der Türe klopfte. Einen Moment lang, dachte er seinen Gedanken noch zu Ende, vervollständigte eine Notiz auf einer Wachstafel, widmete seine Aufmerksamkeit dann dem Anlkopfenden und ließ diesen umgehend eintreten.


    "Es ist offen."

  • "Salve Legatus!" sprach der Centurio knapp, als er eintrat, grüßte militärisch mit einem Schlag der Faust auf die Brust, ging auf den Tisch des Statthalters zu und legte die Schriftrolle auf dem Tisch ab.


    "Ich habe dieses Schreiben aus Colonia bekommen. Es handelt sich um eine Beförderung, die dort durch den Nauarchus Terentius durchgeführt wurde. Quintus Octavius Augustinus Minor wurde zum Triearchus ernannt und in das entsprechende Amt auch schon eingesetzt. Eine entsprechende Anweisung ist jedoch durch Dein Officium nicht verabschiedet worden. Es ist mir bei der Durchsicht der Unterlagen aufgefallen."


    Er räusperte sich.


    "Wie es scheint, agiert Nauarchus Terentius jenseits seiner Kompetenzen.
    Ein klarer Verstoss gegen den Codex Militaris."


    Er nahm Haltung an.

  • Meridius erwiderte den Gruß und nahm die Schriftrolle entgegen. Er überflog die Zeilen und hörte sich die Zusammenfassung des Centurios an.


    "Ich kenne die entsprechenden Paragrafen zu genüge."


    Die Passage brauchte er nicht zitieren, die Sätze hatte er zu seiner Zeit auf eine Examensprüfung für Kommandeure auswendig lernen müssen. Für den unwissenden Leser seien sie jedoch hier noch einmal aufgeführt.


    Zitat

    Offiziere einer Einheit des Exercitus Romanus, deren Ernennung durch ihre Kommandeure vom Imperator Caesar Augustus zu bestätigen ist und die in den Kommandostab einer Einheit berufen werden können, sind der Praefectus Castrorum, der Princeps Praetorii, der Nauarchus, der Centurio, der Decurio und der Tierarchus.


    "Eine entsprechende Anfrage ist bei mir in der Tat nie eingetroffen und ich habe als Stellvertreter des Kaisers in dieser Provinz eine entsprechende Ernennung auch nicht in die Wege geleitet."


    Er rollte das Schreiben wieder zusammen und dachte nach.


    "Es wird das Beste sein, wenn ich meine Truppenbesichtigung auf dem Flottenstützpunkt umgehend durchführe. Wir reisen morgen früh. Veranlasse, dass die Turmae sofort in Kenntnis gesetzt werden und ..."


    Sollte er den Flottenstützpunkt benachrichtigen?


    "... die Classis wird NICHT informiert. Der Besuch soll überraschend stattfinden. Es wird Zeit, dass wir in diesem Haufen mal für Ordnung sorgen!"

  • "Zu Befehl, Legatus."


    bestätigte der Centurio die Anweisung und verharrte dann noch einen Moment, bis er vom Legaten die Erlaubnis bekam, abtreten zu dürfen.


    "Ich werde die nötigen Instruktionen persönlich umsetzen.
    Die Reise wird morgen früh wie geplant starten können."


    Dann verließ er das Officium.

  • Venusia hatte ihr Officium verlassen und wollte nun mit Meridius wegen der Ernennung Harlifs sprechen. Wie es sich gehörte, ließ sie sich also anmelden und wartete nun auf die Erlaubnis das Officium betreten zu dürfen.

  • Zitat

    Original von Duccia Venusia
    Venusia hatte ihr Officium verlassen und wollte nun mit Meridius wegen der Ernennung Harlifs sprechen. Wie es sich gehörte, ließ sie sich also anmelden und wartete nun auf die Erlaubnis das Officium betreten zu dürfen.


    So eben noch in Gedanken versunken, wurde Meridius die Ankunft der Comes gemeldet. Selbstverständlich konnte sie eintreten, er ließ sie daher umgehend hereinbitten.


    Er erhob sich, räumte seinen Tisch auf und steuerte die Weinkaraffe an. Auf die Geschichte von vorhin musste er ersteinmal einen Schluck zu sich nehmen.

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius


    So eben noch in Gedanken versunken, wurde Meridius die Ankunft der Comes gemeldet. Selbstverständlich konnte sie eintreten, er ließ sie daher umgehend hereinbitten.


    Er erhob sich, räumte seinen Tisch auf und steuerte die Weinkaraffe an. Auf die Geschichte von vorhin musste er ersteinmal einen Schluck zu sich nehmen.


    Venusia trat ein als sie die Erlaubnis erhielt und sah sich kurz einen Moment um.
    Salve Meridius. Ich möchte gern die Vergabe eines Postens in der Verwaltung besprechen. Hast du einen Moment Zeit für mich?

  • "Ja, sicher doch."


    Meridius wies sie an, Platz zu nehmen.


    "Auch etwas Wein?"


    Er hatte sein Glas gerade abgefüllt und hielt die Karaffe immer noch in der Hand.

  • Aber nur einen kleinen Becher,
    antwortete Venusia und lächelte.
    Es geht um den Posten des Agrimensors. Ich hatte heute einen Mann in meinem Officium, der sich um diesen Posten bewarb.
    Da fiel sie zwar mit der Tür ins Haus, aber was sollte sie auch lang drum herum reden, dachte sie sich und achtete nun auf Meridius Reaktion.

  • Meridius schenkte das Glas halbvoll ein. An der Größe des Gefäßes konnte er nichts ändern. ;)


    "So, einen Agrimensor."


    Er stellte die Karaffe wieder ab und steuerte dann mit beiden Gläsern die Sitzplätze an.


    "Wer hat sich beworben?
    Und was kannst Du mir über den Mann sagen?"

  • Dankend nahm sie den Becher entgegen und trank einen Schluck.
    Sein Name ist Harlif Guthandson. Er war einst Händler und ist des Rechnens und Schreibens mächtig. In der Stadt hatte er gehört, dass dieser Posten frei sei. Er wirkt auf mich verlässlich und engagiert.
    Sicher konnte manchmal der Schein trügen. Doch hatte sie hier das Gefühl, dass dem nicht so sein würde und er wirklich engagiert arbeiten würde so begeistert wie er war als sie meinte, dass es klappen könnte.

  • "Har... wie?"


    Meridius hatte sich gesetzt. Der Name klang ja schon einmal abenteuerlich und ließ unschwer erkenne, dass es sich bei dem Träger dieses Namens um einen Peregrinus handeln musste.


    "Er ist Händler in dieser Stadt, oder woher kommt er genau?
    Die Namensgebung ist mit gänzlich fremd..."

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