Am Stadttor - Wer nach Rom will soll sich Zeit für die ordentliche Durchsuchung und Befragung nehmen!

  • Als Ferox den Namen ihres Bruders erwähnte, öffnete Fusca überrascht den Mund um eine Nuance, verzichtete indes darauf, das Verwandtschaftsverhältnis aufzuklären. Vielmehr strich sie sich mit den Schneidezähnen sachte über die Lippen und deutete so etwas wie einen spielerischen Knicks an. "Es wird mir eine Freude sein, den Gruß zu entrichten. Ich danke Dir für Deinen Dienst, Germanicus Ferox", sagte Fusca, lächelte ein weiteres Mal zuvorkommend und betrat dann wieder die Kutsche. Wenn die Stunde günstig war, wie der Torwächter sagte, so wollte sie wahrlich keine Zeit verlieren.


    Mit einem Schlag der Zügel setzte sich das Gespann wieder in Bewegung, schob sich durch das Stadttor, doch schon nach wenigen Metern streckte Fusca nochmals den Oberkörper aus dem Fenster der Kutsche und richtete ihren Blick auf Ferox. Gegen das Klappern der Räder auf der Straße rief sie: "Soldat! Pflichtbewusste, ehrliche Bürger Roms finden stets meine Bewunderung. Besuche mich einmal, wenn Du Gelegenheit findest." Sie zwinkerte ihm zu und verschwand wieder in der Kutsche, die sich nun jenseits des Stadttores ihren Weg durch die Gassen bahnte.


    (-> Fortsetzung: Domus Iunia)

  • Ferox schoss das Blut in die Ohren, als die davonfahrende Dame ihm keck zuzwinkerte und ihn zu sich nach Hause einlud. Regelrecht bestürzt starrte er Tarpa an, der sich in solchen Dingen auskannte. "Hat sie das gerade ernst gemeint?"


    Die Antwort kam ohne Zögern: "Noch deutlicher kann sie wohl kaum werden, oder?"


    Ferox starrte fassungslos in das Gesicht des Kameraden. Was hatte er getan, dass sich anscheinend auf einmal eine Dame für ihn interessierte? Sonst wurde er stets übersehen, da er ein stiller, wohl in den Augen vieler Frauen eher langweiliger Mann war.


    Ramnus grinste und wackelte anzüglich mit den Brauen, was Ferox erboste. "Du brauchst gar nicht so zu schauen. Sie hat mich nur eingeladen, weil ich ihren Verwandten kenne."


    "Eben, ein guter Vorwand. Da kann niemand was dagegen sagen", bestätigte Ramnus, was dafür sorgte, dass Ferox sich kurz abmelden musste, um einen Schluck kaltes Wasser trinken zu gehen, um sich abzukühlen. Er war mit der ihm unbekannten Situation überfordert und fragte sich, ob es klug wäre, der Einladung zu folgen. Sein Herz schrie hüpfend und winkend ein lautes Ja, sein Verstand drosch derweil auf die innere Alarmglocke.

  • Lang und beschwerlich war die Reise von Mogontiacum nach Roma. Ravilla, wenngleich nach seinen Erfahrungen im Militärdienst weniger verzärtelt als zuvor, litt dennoch. Zwischenzeitliches Gehen zu Fuß oder Reiten hatte seinem Leib nur wenig Lockerung verschafft. So sehnte er sich nach einem Balneum und der Behaglichkeit eines eigenen Bettes, in dem nicht das Getier etlicher Vorgänger kreuchte. Als man ihm sagte, dass sie sich dem Stadttor näherten, öffnete er das Fenster des Reisewagens, darauf wartend, dass der wachhabende Miles ihn kontaktierte.

  • Diesen prunkvollen Reisewagen kannte Ferox. So war er nicht überrascht, das Gesicht von Galeo Seius Ravilla zu sehen, der ihm zuletzt in seiner Funktion als Tresvir capitales begegnet war. "Salve, Galeo Seius Ravilla", grüßte er respektvoll und hoffte, nicht eine eventuelle neue Funktion des Mannes im Gefüge des Staates zu unterschlagen. Er gehörte zu jenen, die eines Tages sehr wichtig sein würden, da war es nicht ratsam, sich Unhöflichkeiten zuschulden kommen zu lassen. Da es bei einem angehenden Senator keinen Anlass zu Misstrauen gab, machten die Soldaten den Zugtieren und dem Gefährt platz. "Wünsche eine gute Weiterfahrt!"

  • «Ich bedanke mich.» Mit einem Lächeln zog Ravilla den Vorhang zusammen und lehnte sich in den Kissen zurück. Er vernahm den einsetzenden Hufschlag der Zugtiere, ein leichter Ruck ging durch das Gefährt, als es sich rumpelnd in Bewegung setzte. Da in Rom jedwede Wagen erst nach Sonnenuntergang einfahren durften, war es bereits spät, und er freute sich auf das langersehnte Ende der beinahe schon unerträglich langen Reise.

  • Der Herbstregen war ihr ständiger Begleiter. Leise trommelte er auf das Dach ihres Reisewagens. Matinia Saxa hatte sich schon vor Jahren jedwede Tränen untersagt, und nun war es, als würden die Götter an ihrer Stelle trauern. Ein Klopfen an das schwere Holz ließ sie aus grauen Träumen erwachen und Saxa schaute aus dem Fenster. Während der Reise von Germania nach Rom hatte sie es die meiste Zeit offen gelassen, um die regennasse Landschaft zu betrachten, während eine dicke Wolldecke und ein heißer Ziegelstein an den Füßen ihr Wärme spendeten. Im Herbst brach die Nacht früh herein und so war es draußen schon dunkel - fast zu dunkel, um überhaupt weiter zu fahren, doch die Reise war akribisch geplant und sie erreichten alle Zwischenziele pünktlich. So überraschte es Saxa auch nicht, dass einer der Wächter, die sie begleiteten, ihr nun mitteilte, dass sie eines der Stadttore von Rom erreicht hatten und nur noch darauf warteten, dass die Stadtwachen sie einließen, denn auch die Ankunft in Rom war auf die Stunde genau geplant worden.

  • Was für ein Wetter. Regen und Dunkelheit bestimmten diese Schicht der Stadtwachen. Der nächste Wagen, der an die Reihe kam, war ein geschlossener Reisewagen, der von einer privaten Wachmannschaft begeitet wurde. Ferox trat an das Fenster. "Salve. Name und Anlass der Einreise?"

  • "Matinia Saxa ist mein Name", gab sie zur Antwort. Ihre Stimme klang nicht unfreundlich, da sie Verständnis hatte für die Kontrolle der Einreisenden. Es diente ihrer aller Sicherheit. Sorgen bereiteten ihr eher die verdeckten Ermittlungen der Prätorianer als ein offen auftretender Soldat. "Ich möchte zu meinem Vater, dem Senator Publius Matinius Agrippa."

  • Bei diesem Namen war eigentlich alles gesagt. Der zur Schau getragene Wohlstand samt dem Gefolge passte zu dieser Information, auch wenn keiner der Anwesenden Matinia Saxa persönlich kannte. Man brach die kurze Sichtkontrolle des Reisewagens und der Wächter ab. Niemand von ihnen trug Hieb- und Stichwaffen, damit gab es nichts zu beanstanden. "Wünsche angenehme Weiterreise." Die Urbaner traten zur Seite und machten Platz für die Weiterfahrt.

  • Während andere in die Stadt hineinkamen, war ich zusammen mit Iunius Stilo und Terpander auf dem Weg aus der Stadt heraus. Jeder von uns war mit einem Pferd ausgestattet, welches wir aber auf Grund der Tageszeit an den Zügeln führten. Während wir das Tor durchschritten, grüßte ich die wachhabenden Soldaten kurz. Nach etwa 20 Passi auf der Via Portuensis blieb ich kurz stehen und drehte mich um. Dafür, dass ich viele Jahre in Alexandria verbracht hatte, verspürte ich dennoch eine starke Verbundenheit zu Rom. Das hier war einfach meine Heimat, man konnte es drehen und wenden wie man wollte. Auf der gegenüberliegenden Seite des Tibers erhob sich der Aventinus. Noch konnte ich umkehren, wenn ich wollte. Doch ich wollte nicht. Ich stieg in den Sattel meines Pferdes und ließ es antraben. Zwar war ich recht unsicher im Sattel, doch hatte ich beschlossen, die Reise, zumindest so lange wir nicht auf See waren, möglichst lange und ohne Pause im Sattel zu verbringen. Nur so konnte ich mich wieder an wenigen Reitlektionen, die ich als Kind hatte, erinnern, meine Fähigkeiten vertiefen und verbessern. Mochten andere ruhig schmunzeln, wenn sie mich im Sattel sitzen sahen. Ich war mir sicher, dass dies anders aussehen würde, sobald wir in Mogontiacum ankommen würden. Doch nun ging es erst einmal in Richtung Seehafen. Der Beschluss war schon lange gefasst. Es gab kein zurück.

  • Das erste mal in Rom, aber sicherlich nicht das letzte mal, dachte sich Stilo, der immernoch beeindruckt über die Hauptstadt der Welt war. Es war ein kurzer Aufenthalt, den nun sollte seine Reise in die Zukunft beginnen, seine Bestimmung, wenn man es so sehen wollte. Tacitus sah ebenfalls etwas traurig aus überspielte dies jedoch mit einer überspielte dies jedoch mit seiner Würde. Es war ein Kühler morgen und ein paar Bauern brachten ihre Waren durch das Stadttor. Sowohl Tacitus als auch Terpander schwiegen und gingen geradewegs die Via entlang. Am Stadttor suchte Stilo nach dem netten Miles vom letzten Mal, den er wollte sich für die Nettigkeit bei seiner Ankunft bedanken. Er schaute sich um und sah in bei einer Kontrolle eines Wagens. Vielleicht würde er ihn erkennen...

  • Wenn nicht anderslautende Befehle kamen, wurden nur Leute kontrolliert, die in die Stadt wollten. Hinaus ging es mit entsprechend weniger Verzögerungen. Wenn eine Reisegruppe nahte, die auf gute römische Familie hinwies, halfen die Milites am Tor jedoch manchmal, ihnen den notwendigen Raum freizuhalten oder winkten sie nach vorn, damit sie schneller passieren konnten. Da der Winter gerade begonnen hatte, gab es weniger Reisende und weniger Händler als bei schönem und warmem Wetter. So kamen alle ohne Unterschied gut voran und alles, was die Milites in dieser Richtung zu tun hatten, war zuzusehen und dabei die allgegenwärtige Präsenz von Roms Militär zu demonstrieren. Auch die Gegenrichtung musste sich nicht die Hände schmutzig machen, denn Wagen durften ohnehin erst nach Sonnenuntergang einreisen und würden bei diesem Wetter erst ab Nachmittag eintreffen. Ferox erkannte unter den Ausreisenden Terpander, einen Sklaven von Scato, der leider mittlerweile zu den Prätorianern gewechselt war. Daraus schlussfolgerte Ferox, dass die dazugehörigen Herrschaften Mitglieder der Gens Iunia sein müssten.


    "Salvete Iunii, wünsche eine angenehme Reise", grüßte er. "Wohin geht es denn diesmal?" An der Art, wie die Frage gestellt war, war erkennbar, dass es sich nicht um eine offizielle Frage handelte, sondern Ferox lediglich kurz plaudern wollte, weil die entspannte Lage am Tor es erlaubte.

  • Gegen einen kurzen Plausch hatte ich nichts einzuwenden. Da ich inzwischen bereits in den Sattel gestiegen war, wendete ich mein Pferd und sprach von dessen Rücken zum Miles.


    "Wir gehen die Familie besuchen, in den Nordprovinzen. Hoffentlich ist das Wetter nur halb so furchtbar, wie alle behaupten."


    Ich lächelte kurz. Dann kramte ich in meinem Geldbeutel und zog eine golden glänzende Münze hinaus, die ich kurz betrachtete und schließlich dem Miles reichte. Ein Aureus war ein nicht zu verachtender Betrag.


    "Wenn du es einrichten könntest, hin und wieder nach Dienstschluss bei der Domus Iunia vorbeizuschauen und nach dem Rechten zu sehen, wäre ich dir sehr dankbar."


    Dass ich mich auch nach meiner Rückkehr erkenntlich zeigen würde, sprach ich nicht aus. Das sollte dem Urbaner aber klar sein.

  • "In den Nordprovinzen? Mogontiacum?" Ferox riet nicht ins Blaue herein, sondern wusste, dass sein alter Kamerad Scato dorthin versetzt worden war. "Dort bin ich geboren und aufgewachsen. Das Wetter ist in der kalten Jahreszeit wirklich schlecht, es regnet praktisch ununterbrochen. Dafür sind die Sommer im Vergleich zu Italia kühl und mild und die Böden sind unwahrscheinlich dunkel und fruchtbar, das Gras und die Wälder dicht und grün. Es wird selten so trocken, dass die Bauern sich um die Ernte sorgen müssen."


    Ferox nahm den Aureus mit sichtlicher Freude entgegen und verwahrte ihn sofort. Früher war es gang und gäbe gewesen, den Soldaten der Torwache etwas Geld zuzustecken, um die unbeliebten Stichkontrollen abzuwehren oder um vorgewunken zu werden, aber die Tage waren andere und die meisten Leute warteten lieber, anstatt jemandem etwas Geld zu gönnen. Das hatte umgekehrt dafür gesorgt, dass - je nach Wachmannschaft - manchmal Reisende regelrecht vor dem Tor festgesetzt wurden, bis sie ein paar Münzen locker machten. Das betraf natürlich keine einflussreichen römischen Familien, aber der eine oder andere peregrine Händler oder auch Römer ohne großen Namen bekam die Rache für seinen Geiz zu schmecken.


    "Ich danke dir. Deiner Bitte kann ich nachkommen, aber das muss außerdienstlich geschehen, da ich ohne Befehl nirgendwohin ausrücken kann. Gibt es ein Erkennungszeichen oder ein Losungswort, damit die Bewohner der Domus Iunia wissen, dass alles mit rechten Dingen zugeht, wenn ich zu Besuch vorbeikomme?"

  • Schließlich trat Stilo ebenfalls hervor und ging geradewegs auf den Miles zu.


    "Eines noch," sprach er leise, "ich weiß nicht, ob du dich an mich erinnern kannst, aber du hast mir bei meiner Ankunft sehr geholfen.

    Dafür möchte ich mich noch erkenntlich zeigen, so wie ich es damals versprochen hatte. Und da wir Iunier uns stets daran halten,

    habe ich auf dem Markt dies für dich gekauft."


    Stilo kramte etwas in seinem Reisebeutel herum, bis er schließlich langsam etwas hervorzog. Dabei kam eine lederne Kette hervor, die durch einen silberfarbenen Anhänger

    gehalten wurde. Darauf konnte man wage "Martis" lesen. Er überreichte dem Miles die Kette und nickte zufrieden.


    "Diese Kette soll dich schützen und dich hoffentlich immer daran erinnern, wie sehr du mir geholfen hast."


    Darauf hin ging er wieder zu seinem Pferd und war nun bereit, die lange Reise auf sich zu nehmen.

  • "Ein direktes Losungswort gibt es nicht," sagte ich und sprach leise weiter, "aber wenn du von Tacitus und seinen Freunden Aristoteles und Platon grüßt, die aus der Kälte des Nordens grüßen, wird man wissen, wer du bist. Nach deinem ersten Besuch wird man dich ohnehin kennen."


    Etwas lauter sprach ich weiter.


    "Ich danke dir. Und selbstverständlich wird es außerhalb des Dienstes sein müssen. Was den Vorteil hat, dass man dich dann auch bewirten können wird."


    Ich hoffte, dass die Sklaven die entsprechende Gastfreundschaft gewähren würden. Andernfalls sollten ihnen die Götter gnädig sein, denn ich wäre es nicht. Bei Gastfreundschaft und dem erwidern eines Gefallens kannte ich keine Kompromisse.


    Zufrieden betrachtete ich, wie mein Vetter dem Soldaten ein Geschenk überreichte. Es war mir stets wichtig, dass die Soldaten angemessen geehrt wurden. Wofür er das Geschenk gab, verstand ich nicht. Dazu sprach Stilo zu leise. Doch schien es ihm wichtig zu sein und nur das zählte.


    Bevor ich mein Pferd wieder zum Aufbruch wendete, sprach ich den Miles noch einmal an.


    "Noch eine Frage, bevor wir weiterziehen. Wie ist dein Name, Miles? Ich muss ja wissen, wem meine Dankbarkeit gebührt."

  • Was Terpander betraf, so kannte er den Miles über Scato. Nero Germanicus Ferox war einer von der Sorte, die wahrscheinlich in Rüstung schliefen und bei Dienstbeginn einfach unverändert wieder aufstanden. Terpander schätzte das. Er fand, dass römischen Soldaten zu viel Privatleben aufgebürdet wurde. Die meisten hatten Familien vor der Castra, was nichts anderes hieß, als dass sie zu viel Zeit hatten und die falsche Motivation ihre Handlungen bestimmte. Nach Terpanders Ansicht gehörte diese Unsitte verboten. Der Soldat gehörte nicht von Weibern in Watte gepackt, sondern jede Minute seines Lebens gedrillt und gestählt. Welche Folgen diese Verweichlichung hatte, sah man an der lächerlich kurzen Dienstzeit, die römische Soldaten ableisten konnten, augenscheinlich eine Notwendigkeit aufgrund raschen körperlichen und geistigen Verfalls.


    Aber Nero Germanicus Ferox machte alles richtig. Er besaß anscheinend kein Privatleben, wenn sich nichts zu vorherhigen Begegnungen geändert hatte, sondern lebte für den Dienst. So hörte Terpander, der die iunischen Herrschaften begleitete, dem Gespräch regelrecht wohlwollend zu.

  • "Ich habe täglich mit vielen Menschen zu tun. An alle kann ich mich nicht erinnern, aber bei den bekannten Familien ist man etwas aufmerksamer. Langsam dämmert es. Aber dein Name will mir nicht einfallen." Da Ferox im Privaten eher eine zurückhaltende Person war, wirkte er wohl auch etwas verlegen im Angesicht von so viel unerwarteter Freundlichkeit, als er die Kette untersuchte. "Ein Geschenk habe ich im Dienst noch nie bekommen. Danke. Was ist das für eine Kette?" Ihn interessierte, wie der junge Mann sie sah und interpretierte.


    Der Mann, der sich als Tacitus vorgestellt hatte und der Philosophie zugeneigt schien, erklärte ihm derweil, was für ein Dankeschön für seine außerdienstliche Arbeit ihn in der Domus Iunia erwarten würde. Ferox fühlte sich fast ein wenig schlecht, sich auf Kosten der Iunier durchzufuttern, nur weil er kurz nach dem Rechten sah. Wenn die Sklaven ihn wirklich zum Essen einluden, wovon er ausging, würde er behaupten, gerade erst gegessen zu haben und nur einen kleinen Imbiss pro forma zu sich nehmen. "Ich bin Miles Nero Germanicus Ferox. Euer Verwandter Iunius Scato kennt mich. Wir haben kurzzeitig dasselbe Quartier in der Castra bewohnt und waren zusammen auf Streife."

  • "Umso eher freue ich mich, dass ich der erste sein darf.", erwiderte Stilo und fuhr dann fort, "Die Kette habe ich bei einem Händler auf dem Forum erworben. Es soll eine Art Talisman, ein Beschützer sein. Der Händler meinte, dass diese den Schutz von Mars garantiere. Und ich dachte mir, dass ein Miles der mich so beschützt hat sowas brauchen könnte." Stilo machte sein Hals frei und zeigte ebenfalls seine Kette, die den gleichen Anhänger hatte. "Siehst du, ich trage ebenfalls eine. Ich gehe nach Germanien und möchte mich bei den Legionen einschreiben, da werde ich Mars Schutz wohl benötigen".


    Er lächelte den Miles aufrichtig an und hoffte, dass sein Geschenk nicht falsch verstanden wurde. Daraufhin nickte er Tacitus zu und war erleichtert, die lange Reise nicht alleine antreten zu müssen.

  • Nachdem Stilo das Geschenk erklärt hatte, signalisierte ich meinen Begleitern, dass wir weiter mussten. Bevor wir losritten, wandte ich mich noch an Germanicus Ferox.


    "Danke. Ich werde deinen Namen nicht vergessen, Nero Germanicus Ferox, und wünsche dir noch einen ruhigen Dienst ohne Zwischenfälle. Vale bene."


    Dann wendete ich mein Pferd in Richtung Ostia und ließ es langsam lostraben.

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