Vormarsch nach Edessa: Die sechste Nacht - Sie kamen aus der Dunkelheit...

  • Sparsus schloss langsam zum Rest des Trupps auf, der bei einem knochigem Baum gehalten hatte. Erfreut sah er das der kleine Decimer überlebt hatte, also doch gar nicht so kein war, wie alle immer angenommen hatten. Das freudige Grinsen erwiederte er mit einem kurzen Lächeln. Für meh war keien Zeit, denn es ging schon wieder weiter, nur das Serapio jetzt die Führung übernehmen sollte.


    Zitat

    Original von Lucius Artorius Avitus
    ..."Tu das, miles. Du gehst voran. Miles Iulius... du übernimmst wieder die Nachhut"...


    "Ja Dominus"


    Sparsus ließ sich wieder etwas zurückfallen und achtete auf die einzelnen Vorsprünge oder Hügel, die einem Schützen eine gue Position zum Schuss gegeben hätten. Immerhin wusste Sparsus nur zu gut, wie fähig die parthischen Bogenschützen waren. Und viel Deckung gab es hier auch nicht. Nach kurzer Zeit kamen sie zum Schlachtfeld zurück und Sparsus war froh, das sie die Sauerei nicht wegmachen mussten. In ein paar Tagen würde dieses Flussbett stinken wie die Pest, aber Mars sei Dank, waren die Leichen noch frishc und hatten nur den gewöhnlichen Gestank der Parther an sich. Als sie anhielten stellte sich der kleine Truppe halbkreisförmig um den primus pilus und den Decimer auf. Sparsus höhrte dem Decimer zu und besah sich den Felsen. Hoffentlich war dort wirklich der Centurio und nicht eine kleine Gruppe von Parthern, die ihnen die Kehlen durchschneiden wolten.


    "Dominus, vielleciht sollte ersteinmal nur einer hinaufgehen um zu schaun ob dort nicht etwa Parther lauern. Immerhin sind wir hier nciht gerade gut gedeckt."

  • Dieses Mal war Ardaván eher darauf vorbereitet. Dachte er zumindest, denn der Bruch des Ringfingerknochens war schon schmerzhafter als der beim kleinen Finger. Der Parther presste die Zähne zusammen, bewies sonst aber nur wenig Durchhaltevermögen. Sein Atem ging schnell, die Laute, die er bei geschlossenem Mund machte, bewiesen eindeutig den Schmerz, den er verspürte. Eben wegen jenen Schmerzes und der Angst fing er nun an gehörig zu schwitzen. Auch wurde er weiß im Gesicht und fühlte eine Ermattung in sich hochsteigen - Anzeichen des Schockes, die sein Körper nun aufgrund dieser besonderen Situation erlitt. Ardaván kannte dieses Gefühl sehr gut, konnte aber nicht sagen, ob der Schock ihm bei der weiteren Tortur helfen und die noch zu erleidenden Schmerzen lindern würde. Im Prinzip war es sinnlos, weiter zu leiden, wenn auf ihn sowieso der Tod wartete. Er seufzte fast unhörbar. Wenn, dann wollte er eigentlich auf dem Schlachtfeld sterben und nicht auf diese Weise, dem Gespött der Feinde ausgeliefert.


    "Ardaván, du eierleckendes Stinktier. Und Gotarzes ist unser Kommandeur." Wiederum spuckte er etwas Blut auf den Boden, etwas weniger als zuvor, die blutende Stelle in seinem Mund scheint wohl langsam zu gerinnen. Laut hörbar zog er den Rotz in seiner Nase hoch, gleich darauf hustete er wieder.

  • Schweigsam folgte Avitus dem Decimer gefolgt. Zu gerne hätte er das Tempo anziehen lassen, wollte aber so unauffallend wie möglich vorgehen. Schneller Vormarsch oder gar Laufschritt wäre einfach viel zu laut gewesen. Die Parther haben es irgendwie geschafft, unbemerkt an die Castra heranzukommen und man konnte nicht wissen, ob ihr Rückzug nicht vorgetäuscht worden war und wie viele von ihnen noch hier draussen lauerten.


    "Sprecht leiser"
    sagte er streng, als Serapio und Sparsus sich zu Wort meldeten. Ganz Unrecht hatte der junge Tesserarius nicht, als er vorschlug, dass sie nicht alle blindlings gehen, sondern ersteinmal jemanden vorausschicken sollten. Jedoch wollte er keinen Mann alleine losschicken.
    "Gib dein scutum und cassis ab"
    sagte er, an Sparsus gewandt und gab sein Schild und den Helm ebenfalls ab.
    "Ihr wartet hier. Und geht in Deckung, steht nicht so rum, wie Zielpfosten auf dem Exerzierplatz"


    Er blickte Sparsus an, nickte diesem dann wortlos zu und sie setzten sich in Bewegung. Möglichst leise schlichen sie sich an die besagte Stelle heran, in deren Nähe die Leiche des Centurio vermutet wurde. Wenn dort tatsächlich non - oder schon wieder? - Parther waren, und man sie bemerkte, dann war es ohnehin aus. Dann konnten er und Sparsus von Glück reden, wenn man sie gleich auf der Stelle töten würde. Sparsus als einfacher Miles konnte darauf sogar hoffen, Avitus ahnte, was ihn erwartete, wenn er in die Fänge des Feindes geriet. Dennoch nahm er sich nicht einen Augenblick Zeit, darüber nachzudenken, ließ sich nicht von derlei Ängsten entmutigen oder gar lähmen. Er war der Erste Speer und hatte schlicht keine Zeit und auch keine Lust, sich von der Angst beherrschen zu lassen.


    Nichts... keine Parther, kein Centurio. Avitus schüttelte den Kopf. War ihre Suche wirklich vergebens gewesen? Würde der Spähtrupp, den Plautius wohl in Kürze, sobald es hell genug sein würde, rausschicken wollte, die Leiche des Flaviers irgendwo finden müssen. Oder nur gar dessen Helm und Waffe? Avitus wollte es nicht glauben, wollte verdammt nochmal nicht umsonst hier rausgekommen sein.


    Plötzlich war da etwas... Ein Geräusch, unweit ihrer Position. Hörte sich ganz danach an, als würde ein Pferd ein Laut von sich geben. Avitus blickte zu Sparsus, deutete mit dem Kopf in die Richtung, aus der er das Geräusch zu kommen glaubte. Da... schon wieder. Er schlich sich weiter an, ging hinter einem Stein in Deckung, blickte in die Richtung. Eine Stimme... irgendein Gebrabbel. Offenbar hatte der Iulier doch Recht gehabt mit seiner Vermutung, dass noch Parther da sein konnten. War der Rückzug also doch nur vorgetäuscht? Wenn ja, musste das Lager unbedingt gewarnt werden.


    Plötzlich bemerkte Avitus eine menschliche Gestalt, daneben die Pferde. Also hatten ihn seine Sinne doch nicht im Stich gelassen. Der Mann murmelte leise etwas zu sich selbst, denn einen weiteren entdeckte Avitus nicht. Warum um alles in der Welt war ein Parther so allein und vor allem so seelenruhig mit... jetzt dämmerte es ihm... mit zwei Pferden? Es mussten mehrere sein, mindestens also zwei. Angestrengt blickte er sich um, entdeckte aber sonst niemanden.


    Die Ruhe, die der Parther so in der Nähe der Castra ausstrahlte, war geradezu eine Frechheit, die Avitus Blut zum Kochen brachte. Avitus ging in Deckung und blickte Sparsus an. Wortlos deutete er ihm mit einer Armbewegung an, den Mann leise zu umgehen, um sich von der anderen Seite an ihn anzuschleichen. Avitus deutete auf sich und dann in die Richtung des Parthers und der Pferde. Dann deutete er auf Sparsus und machte eine Bewegung mit der Faust auf die Handfläche, was Sparsus verständlich machen sollte, dass auf wen auch immer der Parther aufmerksam wurde, der jeweile andere von ihnen beiden ihm von hinten zu Fall zu bringen hatte. Und das möglichst schnell und möglichst ohne Krach... und vor allem lebend!

  • Der Medicus wandte sich ab, das kalte Metall der Zange war nicht mehr auf der Haut des Parthers zu spüren.


    "Er heisst Ardavan, unter dem Kommando eines Gotarzes," sagte er zum Tribun, ging zurück zu dem Tisch, legte die Zange ab, nahm eine Schale mit einer Flüssigkeit auf. Zurück beim Parther tauchte er die geschundene Hand des Mannes darin. Fast sofort liess der Schmerz nach, die Hnad schien Taub zu werden.


    "Er hat geantwortet, da darf er ruhig belohnt werden, die Flüssigkeit stillt kurzzeitig den Schmerz," meinte er wieder zum Tribun, "Was willst du als nächstes wissen ?"

  • Zitat

    Original von Lucius Artorius Avitus
    ...


    Sparsus gab seinen Helm, sowie sein Schild an Serapio weiter, nahm sich jedoch dafür dessen Pugio, da seiner irgendwo verloren gegangen sein musste. Außerdem zog er seine Schuhe aus, denn nun musste er wirklich leise sein. Der geringste Laut könnte dem Primus pilus und ihm den Kopf kosten. Er schlich Avitus hinterher, den Hang zum Felsen hinauf. Dort hörte er leises Murmeln und bekam vom Primus Pilus (für die Zukunft immer nur noch pp - das ist ja schrecklich das jedesmal voll auszuschreiben xD) den Befehl an dem Parther, der die Pferde bewachte, vorbei zu gehen. Was der Rest seines rumgefuchtels hieß wusste er jedoch nicht. Allerdings hatte er ja noch ein bisschen Zeit mit der Interpretation der Geistigen des pp. :D Wahrscheinlich wollte er Gefangene haben, aber so sicher sein konnte man sich nicht beim pp. Um das Gesehen werden zu vermeiden ging er noch ein kleines Stück zurück und schlich außen um den Felsen herum. Dann schlich Sparsus weiter in einem engeren Bogen um die beiden Pferde herum hinter einem Busch und beobachtete den Parther mit den beiden Pferden. Es schien kein weiterer Parther da zu sein, was wohl hieß, das dieser hier auf irgendeinen anderen wartet. Er sah zu seinem pp hinüber ob dieser irgendetwas machen wollte. Denn wenn nicht würde Sparsus versuchen den Parther zu überwältigen.

  • Zitat

    Original von Lucius Artorius Avitus
    Bei der Nachhut angekommen, ließ er seinen Optio aufrücken.
    "Hör zu, Imperiosus..."
    sagte er leise.
    "Ich muss noch mal zurück, der Flavier wird vermisst. Du übernimmst hier die Nachhut"


    Imperiosus war gerade mit der Centuria unterwegs zum Lager, als plötzlich Avitus zu ihm kam und mit mitNamen ansprach. Dies war wirklich sehr ungewöhnlich, da er es doch war, der im Dienst es nicht wollte, das sie sich mit Namen ansprachen. Auf den Befehl hin, wollte Tiberius noch eine Frage stellen, doch dazu kam er nicht mehr.


    Schnell machte er sich auf den Weg zum Lager, hier und da hoben sie Kameraden auf, die verletzt waren oder tot. Er wollte keinen zurück lassen, vorallem nicht, weil er den toten die letzte Ehre erweisen wollte, die ihnen als Römer zustand.


    Zum Glück wurden sie auf ihren Rückzug nicht mehr angegriffen und so kamen sie recht zügig im Lager wieder an. Imperiosus ging zu seinem Zelt udn nahm sich eine Wachstafeln, er wollte nach Licinus suchen, vielleicht hatte er bereits mit einer Bestandsliste angefangen. Er musste unbedingt wissen, wieviele verletzte oder tote es bei ihm in seiner Centuria gab.

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    ...


    So jetzt ging es los, als Licinus die Übersetzung hörte fing er sofort an mitzuschreiben

    Verhör nach der Schlacht von PRIDIE NON SEP DCCCLVII A.U.C. (4.9.2007/104 n.Chr.)
    Erster Gefangener:
    Name: Ardavan
    Kommandeur: Gotarzes


    Gut, das war für den Anfang zwar noch nicht viel, aber vielleicht kamen ja gleich die wichtigen Infos.
    Dann tat der Arzt etwas wunderliches, er nahm dem Gefangenen die Schmerzen. Hatte er vielleicht doch Mitgefühl?
    Nein, das passte einfach nicht. Da musste irgendeine noch schlimmere Gemeinheit dahinter stecken, da war Licinus sich sich.
    Gespannt sah er auf den tribunus und wartete auf die weiteren Fragen, bereit alles mitzuschreiben.

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    Der Medicus wandte sich ab, das kalte Metall der Zange war nicht mehr auf der Haut des Parthers zu spüren.


    "Er heisst Ardavan, unter dem Kommando eines Gotarzes," sagte er zum Tribun, ging zurück zu dem Tisch, legte die Zange ab, nahm eine Schale mit einer Flüssigkeit auf. Zurück beim Parther tauchte er die geschundene Hand des Mannes darin. Fast sofort liess der Schmerz nach, die Hnad schien Taub zu werden.


    "Er hat geantwortet, da darf er ruhig belohnt werden, die Flüssigkeit stillt kurzzeitig den Schmerz," meinte er wieder zum Tribun, "Was willst du als nächstes wissen ?"


    Nicht viel aber immerhin schonmal etwas:"Frage ihn, ob der Angriff auf unser Lager nun vorbei ist, oder es noch weitere Überraschungen gibt bzw wie die Pläne seines Kommandanten aussehen. Die Stärke der feindlichen Kräfte dort draußen wäre auch nicht schlecht."


    Mal schauen was dabei rauskommen würde.

  • Nach den kurzen Gesprächen auf den Verbandsplätzen erreicht der Kaiser die Stelle, an der die Gefangenen verhört werden. Mit einer knappen Geste grüßt der Kaiser die anwesenden Offiziere. Im Angesicht der Gefangenen soll sein Auftreten weder überheblich noch nachlässig wirken.


    "Meine Herrn! Wieviele Gefangene haben wir hier? Konntet ihr schon etwas nützliches aus ihnen heraus bringen?"

  • Zitat

    Original von LUCIUS ULPIUS IULIANUS
    Nach den kurzen Gesprächen auf den Verbandsplätzen erreicht der Kaiser die Stelle, an der die Gefangenen verhört werden. Mit einer knappen Geste grüßt der Kaiser die anwesenden Offiziere. Im Angesicht der Gefangenen soll sein Auftreten weder überheblich noch nachlässig wirken.


    "Meine Herrn! Wieviele Gefangene haben wir hier? Konntet ihr schon etwas nützliches aus ihnen heraus bringen?"


    Appius war doch ein wenig überrascht den Kaiser hier zu sehen, aber gut ihn störte es nicht. Er stand also stramm, salutierte und machte Meldung:" Mein Imperator! Wir haben insgesamt fünf Gefangene hier im Verhör. Der erste den wir uns gerade vornehmen ist ein gewisser Ardavan, unter dem Kommando eines Gotarzes. Ich wollte ihm gerade nach den weiteren Plänen und der Stärke der Parthischen Einheit da draußen fragen mein Kaiser."


    Er zeigte aud den Arzt:"Die ist Abdul mein Kaiser er hat die Folterarbeit und die Übersetzung übernommen, bis wir zumindestens einen richtigen Übersetzer gefunden haben."

  • Flau im Magen und bleich im Gesicht folgte ich dem Befehl des Primus Pilus und suchte mir Deckung hinter einem zerzausten Gesträuch. Ich nahm Sparsus Helm und Schild, und gab ihm bereitwillig mein Pugio. Nur mit den Lippen formte ich ein stilles "Viel Glück!". Dann zogen die beiden los. Wir anderen warteten ab. Zusammengekauert in der Deckung, inmitten des Schlachtfeldes der letzten Nacht... (Für mich war es ein Schlachtfeld. Für die Veteranen hätte es diesen Namen wahrscheinlich nicht verdient gehabt.)
    Zäh floss die Zeit dahin. Angespannt horchte ich. Jeder Laut konnte ja einen herannahende Parther bedeuten, oder einen Pfeil, oder Speer... Immer deutlicher zeichnete sich das öde Tal um mich herum ab, als es nun schnell heller wurde. Bald musste schon die Sonne aufgehen. Ich spähte in die Richtung wo die beiden verschwunden waren. Nichts zu sehen. Dieses Warten machte mich ganz verrückt! Ich hoffte, dass wir auch bald wieder zur Suche dazu stoßen könnten.

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Die blaue Stunde griff um sich. Zart gefärbt erschien der Himmel und vor diesem zeichneten sich deutlich die Konturen von dem zweiten und jungen Parther ab. Arsarkes Gedanken waren nicht ganz bei der Sache. Zu unaufmerksam führte er die beiden Pferde über das steinige Gelände. Ihre Hufen klapperten, leiser als normal. Denn wenigstens hatte der junge Soldat daran gedacht ihre Hufen mit seinem Umhang zu dämpfen. Jetzt wo die anderen Reiter ihren Rückzug nicht mehr decken konnten, waren sie selber eine leichte Beute für die Römer. Sein Rappen stoberte an seiner Schulter und stieß seinen warmen Atem in seinen Nacken. Arsarkes sah zu dem Roß und legte beruhigend die Hand auf seine Nüstern.


    „Psst, Morgenwind. Psst. Die Römer sollen uns nicht hören. Was würde Vater sagen, wenn ich von dem feigen Pack nieder gestreckt würde?“


    Arsarkes litt schon lange unter der Meinung seines Vaters. Obwohl der Älteste von seinen Brüdern und der Träger des Namen seines Vaters und dessen Vaters, war Arsarkes kein starker Mann geworden. Doch sein Sinn für Gedichte war in seiner Familie verschwendet. Immer schon hatten sie als Soldaten gedient. So lange alle Erzählungen zurück reichten. Der junge Parther war nicht das erste Mal in ein Kampf verwickelt, hatte jedoch noch nie so eine Wut wie in dieser Nacht verspürt. Versunken führte der Soldat die Pferde den schmalen Ziegenpfad am Hang entlang. Wo war nur sein Kamerad? Der Einzige aus ihrer Einheit, der ihm stets Rückendeckung geboten hatte und vor den Hänseleien der Anderen bewahrte. Seine Augen starrten durch die sich erhellende Dämmerung. Da! Da war der Stein. Ein leises Pfeifen wich durch seine Zähne. Hell und leise, gar schon etwas kläklich. Unruhig zog sein Rappen an dem Strick. Auch der Rote hinter seinem Roß wiehert hell und klar auf. Nervosität zeigte sich bei den Pferden. Erstaunt sah der junge Parther zu den Pferden und dann auch hinab in das dunkle Tal...


    ----Und fern dieses Tals, wo man nur einmal hingehen sollte oder es jede Nacht tat, wenn die Götter einen Mann strafen wollten---
    Phlegeton und Kokytos lachten ihn mit tosendem Hohn ins Gesicht. Das Sehnen wurde immer drängender, das Zerren strenger, unmenschlich gewaltig. Wie konnte er sich als kleiner Sterblicher dem erwehren? Viele Stimmen vereinten sich zu einem unmenschlichen Chor. „Spring, laße Dich fallen!“, schrien sie. Marcus runzelte die Stirn. Es klang sinnig und einleuchtend, denn dafür war er doch hierher gekommen. Der Hain der Persephone wisperte ähnliche Laute. Langsam nickte Marcus. Ein Schritt...der Fuß hob sich und Marcus sah auf. Was war das? Eine Gestalt zeichnete sich hinter Kokytos ab. Schwarze Nebelschwaden gierten nach der zartweißen Silhouette. Eine Frau? Verblüfft starrte Marcus die junge Frau an. Worte schien sie zu formen; doch sie übertönten nicht das Tosen. Marcus Fuß fand wieder halt auf den glatten, schwarzen Steinen. Er erkannte die Frau. Seine Lippen pressten sich zusammen.


    Er trat einen Schritt zurück. Das Sehnen wurde schwächer und das Zerren gnädiger. Noch ein Schritt, gleich würde er die Pappeln hinter sich streifen. Die Kälte wurde frostiger, die Schreie der Flußgeister enttäuschter. Marcus drehte sich um. Seine Füße wollten ihn fort von dem Riß in der Erde tragen.


    „Du entkommst nicht. Nicht dem Gericht.“


    Es war als ob eine eisige Kette um seinen Hals geschlungen wurde. Marcus keuchte auf und wurde nach hinten gerißen. Seine Finger krallten sich in die kalten Steine, welche jedoch weich, kalt und glitschig wurden; sie boten ihm keinen Halt mehr. Schon hing er über den donnerndem Wasserfall. Nur noch drei Finger hielten ihn an dem Felsen. Der Stein schnitt scharf in seine Finger und die Kälte breitete sich in ihm aus...


    ----------


    ...fröstelnd zog Zuhabra den Umhang um sich. Der Morgen brachte noch mehr Kälte als die Nacht. Erst die Strahlen Mihrs würden diese vertreiben. Doch bis die Wärme auf den Hang fielen, wollte Zuhabra hier nicht verweilen. Doch da! Das Zeichen erklang. Sein Kamerad konnte immer noch nicht richtig pfeifen. Wie oft hatte Zuhabra mit dem jüngeren Mann geübt. Doch dieser war Besser mit der Feder als mit dem Schwert, wenn auch mittlerweile ein passabler Soldat. Doch aus irgendeinen Grund hatte Zuhabra den jungen Mann ins Herz geschlossen. Er erinnerte ihn an seinen jüngeren Bruder oder doch an Zaradran? Eigentlich amüsierte es, daß ausgerechnet sein jüngerer Kamerad ihn sein Leben gerettet hatte. Gerade wollte sich Zuhabra erheben als er einen Schemen erkannte. Bei Mihr, ein Römer? Zuhabra spähte durch die Dämmerung. Seine Augen waren trotz seiner vierzig Lenze noch gut. Und die Schemen näherten sich seinem Kameraden. Zuhabras Augen verengten sich und er zog seinen Dolch. Mit einem leisen Ruck an der Rüstung von Aristides zog er ihn tiefer hinter den Felsen. Daß er den Römer dabei halb erwürgte, war Zuhabra egal. Gewandt duckte er sich in den Schatten der Felsen und schlich an dem Ziegenpfad entlang. Der Schmerz dröhnte dumpf in seinem Fuß bei jedem Schritt. Doch Zuhabra biss den Schmerz herunter. Geschmeidig und lautlos näherte er sich Avitus, der ihn nicht bemerkt zu haben schien. Dabei entging Zuhabra jedoch die zurück gebliebenen Soldaten am Fuße des Hanges. Nur die beiden Römer, die sich seinem Kameraden ungesehen nähern wollten, beobachtete Zuhabra. Nur noch wenige Schritte und er würde den Dolch dem Römer in den Hals stechen. Seine Augen fixierten den Punkt über der Tunika. Erstaunt stellte Zuhabra fest, daß der Römer noch nicht mal eine Rüstung trug. Umso leichter...

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    ...


    Als der Kaiser den Schauplatz betrat fielen die milites um Licinus ruckartig ins stillgestanden und salutierten.
    Während der gesamten Meldung verharrten sie in dieser Haltung und warteten daruaf, dass jemand ihnen erlaubte sich zu rühren.


    Während dieser Zeit gingen ihnen einige zum Teil unterschiedliche Gedanken durch den Kopf, während einige einfach nur begeistert waren den Imperator aus solcher Nähe zu sehen fragten sich andere warum der Kaiser persönlich hier aufgetaucht war, brauchte er die Informationen so dringend oder wollte er seine Verbundenheit zur Truppe zeigen indem er auch der Arbeit beiwohnte, die von vielen als die unangenehmste Empfunden wurde?
    Was Licinus jedoch am meisten interessierte war die Frage, wie sich seine Anwesenheit auf die Gesprächigkeit der Parther auswirken würde.

  • Avitus behielt den Parther fest im Blick, während Sparsus ihn umging. Er wartete, geduldig wartete er, bis der Iulier ihn umgangen hatte und der Parther damit in der Falle saß. Es musste schnell gehen. Sie mussten den Parther schnell und leise ausser Gefecht setzen, damit er den - vermuteten - anderen nicht warnen konnte.


    Ein Pfiff... was sollte das denn? Dann dämmerte es dem Artorier. Ein verabredetes Zeichen. Avitus hörte hin in Erwartung einer Antwort. Irgendwas... Doch nichts kam. Ein ungutes Gefühlr breitete sich in ihm aus. Er fragte sich, warum der andere nicht antwortete. Hatte er Verdacht geschöpft? Hatte er ihn und Sparsus längst bemerkt. Wohl war Avitus nicht dabei, statt des Jägers der Gejagte zu sein.


    Egal, er wollte nicht warten. Der Augenblick schien günstig und der junge Parther schien noch arglos zu sein, erwartete keinen Angriff seitens der beiden Römer. Wenn die Pferde jedoch weiterhin so unruhig blieben, konnte er schnell Verdacht schöpfen, ahnen, dass was nicht stimmte, dass er längst beobachtet und ins Visier der beiden Legionäre genommen worden war. Avitus gab Sparsus mit einem Kopfnicken ein Zeichen, die Falle zuschnappen zu lassen und verließ die Deckung, näherte sich dem Parther an, das Schwert in der Hand...


    Es war, als ob die Zeit plötzlich langsamer ging, als Avitus sich dem Feind näherte. Eine seltsame Stille legte sich über die Szenerie, die jedes Geräusch, das er verursachte, viel lauter klingen ließ, als es tatsächlich war. Die Avitus vortäuschte, sein Atem sei so laut, dass der Parther nicht anders konnte, als auf ihn aufmerksam zu werden. Er hielt den Atem an... Eine Stille, die ihm vorgaukelte, seine Schritte glichen dem Aufschlagen eines Rammbocks an die gegnerische Mauer. Avitus bereute es, nicht seine Caligae abgenommen zu haben.


    Ein Schweißtropfen rann ihm über die Schläfe und Avitus ballte die Faust der freien Hand. Aristides hatte mal erzählt, ein Ringer zu sein. Avitus konnte nicht ringen, hatte es nie gelernt. Hatte es aber auch nie nötig gehabt, zu ringen. Aber was er nötig gehabt und in den Gassen Roms gelernt hatte, war fest zuzuschlagen. Und sollte der Parther - was Avitus zwar nicht glaubte, da Sparsus barfuß einfach leiser war - nicht ihn, sondern Sparsus zuerst bemerken, dann würde Avitus dem Parther beweisen, dass ein gut platzierter linker Hacken eines Artorius Avitus einen Mann für eine ganze Weile zu Boden schickte...

  • Tiberius Vitamalacus hatte dem Melder mitgesteilt, das er selbst später zu dem Verhör der Parther dazu kommen würde. Und genau das tat er auch, sobald die Kohorten zurück im Lager waren und die wichtigsten Meldungen an den Legatus gegangen waren.


    Kurz nachdem der Imperator erschienen war, trat daher auch der Tribun in das Zelt, gerade rechzeitig um die Worte des Terentier noch mit zuu bekommem. Tiberius Vitamalacus grüsste den Imperator militärisch und blickte in die Runde. Wenn er die Gesichter der Miles richtig deutete und die schreie, die er auf den Weg hier her schon gehört hatte, war der Folterknecht schon gut bei der Arbeit.


    Abdul hatte die Schale mit der schmerzstillenden Flüssigkeit wieder weg genommen, die beiden gebrochenen Knochen scherzten nicht mehr, nur wenn sie bewegte. Und das wäre ein Schmez, der zwar nicht so stark wie bei dem Moment des Brechens wäre, es wäre aber ein schmerz, der sich ankündigte. Allein eine kleine Erschütterung beim Entfernen der Schüssel löste einen solchen Schmerz aus, noch bevor der Parther den Schmerz spürte, wusste er schon, das dieser gleich kommen würde ohne das er etwas dagegen tun konnte.


    "Noch mehr Angriffe geben wird ? Wieviele ihr seit ?" fragte Abdul den Parther, während er seelenruhig einen Hammer vom Tisch nahm, währen auf sein Zeiche hin die andere Hand des Parthers auf einem Stein fixieren liess.


    Tiberius Vitamalacus beobachtete einfach das Gesehen, wartete ab, ob der Gefangene antworten würde, wie die Folter auf die anderen Gefangenen wirken würde. Und was der Imperator zu den bisherigen Informationen sagen würde.

  • Sparsus beobachtete den Parther von sienem Gebüsch aus. Als ihm der das Zeichen zum losschalgen gab, näherte er sich langsam den Parther, seine linke Hand am Griff seines Gladius'. Falls der Parther mitbekommen solte, dass sie sich ihm näherten, könnte Sparsus schnell Schluss machen. Aber so wollte er ihn erst einmal lebend. Vielleicht konnte dieser Sohn einer Hündin ihm ja sagen wo sein Centurio ist. Wenn er das nicht konte, war er eh nutzlos für Sparsus. Und von Nuzlosen trennt man sich ja bekanntlich schnell.
    Wie Sparsus so über den trockenen Boden schlich, kam er sich mehr wie ein Wolf als wie ein Mensch vor. Er bleckte seine Zähne. So nah wie er war, konnte er ihn schon riechen, diesen parthischen Gestank. Das ganze Land roch danach. Verwesung und Asche. Sparsus näherte sich immer weiter, bis er ihn fast erreicht hatte...


    Sim-Off:

    Bei weiterer Kritik oder weiteren Anregungen, diese einfach auf einen Zettel schreiben. Den kaut man dann gut durch, spuckt ihn gegen eine Wand und schickt mir ein Bild davon.

  • Ein lautes Wiehern durchschnitt hell und klar die bitterkalte Morgenluft. Schreckhaft zuckte ich zusammen, und spähte vorsichtig am Rand des Gestrüpps vorbei, hinter dem ich wartend kauerte. In der Dämmerung traten die Dinge immer deutlicher zutage. Ich sah den Rand des markanten Felsens, anhand dessen ich die Stelle des Kampfes wiedererkannt hatte, und wie sich dahinter der Hang weiter erhob, bis dass er mit der Wand des Tales verschmolz.
    Geröll lag überall verstreut, und klobige Felsen, dunkel in dem diffusen Licht. Sie sahen aus wie große Tiere, lauernd an den Hang geduckt, wartend auf unvorsichtige Eindringlinge in diese fremde Welt aus Stein und bläulich-fahlem Licht. Ein blasses Zickzackband, das dort oben entlangging, schien mir ein Pfad zu sein - seltsam, dass es auch hier in dieser Einöde Menschen geben mussten, die wohl diesen Pfad ausgetreten hatten, die hier vielleicht ganz normal gelebt hatten, und Ziegen gehütet hatten, oder was auch immer, bevor unsere Legionen kamen...


    Da oben war Bewegung! Einen Moment lang sah ich den Umriss eines Pferdes, der sich vor einen etwas helleren Felsen schob. Ich kniff die Augen zusammen, und spähte angestrengt da hinauf. Was war da los? Es hielt mich nicht mehr in meinem Versteck, und ohne mich um die abwehrenden Gesten eines der anderen Miles zu kümmern, ließ ich Schild und Helm zurück und begann, zuerst hinter dem Gestrüpp, dann im Schutze eines aufgetürmten Grates von Gesteinsbrocken, ein kleines bisschen den Hang hinaufzukriechen. Nur so ein ganz kleines Stück, nur um besser sehen zu können, was da oben geschah...


    Kalt und rissig waren die Steine unter meinen Fingern, als ich mich da entlang schlängelte, an manchen Stellen von Flechten überwachsen, an anderen blutbespritzt. Ein, zwei Leichname, an denen ich vorbeikam, schockierten mich in dem Moment, da ich all meine Aufmerksamkeit so gebannt auf die Vorgänge dort oben gerichtet hatte, kaum. Und man stumpft ja auch irgendwie ab, wenn man das Schlimme ständig und reichlich sieht.
    Vorsichtig spähte ich wieder hinauf, mit schmalen Augen hinter einem Haufen großer Steine hervor - und da sah ich, jetzt schon ziemlich deutlich, wieder den Pfad und die Formen zweier Pferde, und dann konnte ich auch den Primus Pilus ausmachen, ganz da in der Nähe. Er hatte mir den Rücken zugewandt, hielt das Schwert in der Hand, und schien sich in Richtung der Pferde anzuschleichen wie ein Raubtier... Ich hielt den Atem an, nagte nervös an meiner Unterlippe. Bona Dea, der wilde Überschwang des offenen Kampfes war ja nichts gegen dieses nervenzerfetzende Such - und Versteckspiel!


    Jäh stockte mir der Atem. Da! Ein dunkler Fleck, den ich eben noch für einen Schatten am Rande einer Felsspalte da oben gehalten hatte, setzte sich auf einmal in Bewegung - löste sich von der Felswand. Ein Schemen, ein menschenförmiger Umriss, ein Parther! Geschmeidig glitt er auf unseren Primus Pilus zu, der ihn nicht wahrzunehmen schien....
    Der Parther wiederum hatte anscheinend mich, in meiner Deckung, nicht bemerkt. Die Gedanken überschlugen sich in meinem Kopf. Ich holte Luft um zu rufen, eine Warnung hinaufzubrüllen, dachte gleichzeitig entsetzt, dass das dann eine Einladung an alle Parther hier in der Gegend wäre... Hektisch schlossen sich meine Finger um einen runden Stein. Ich richtete mich auf, holte aus, und schleuderte den Stein mit aller Kraft (und mit meinem unnachahmlichen Wurftalent), den Hang hinauf, in Richtung des sich anpirschenden Parthers. In hohem Bogen sauste der Stein durch die Luft, zeichnete sich ganz kurz dunkel gegen den Morgenhimmel ab.
    Dass ich den Bastard treffen würde, war unwahrscheinlich - aber ihn vielleicht kurz ablenken? - und vor allem hoffte ich mit jeder Faser, dass das Geräusch in seinem Rücken den Ersten Speer warnen würde.
    Fieberhaft starrte ich dem Stein hinterher, zerbiss in ungeheurer Nervosität meine Unterlippe. Der winzige Moment bis zum Aufprall schien sich ins Endlose zu dehnen...

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    Tiberius Vitamalacus beobachtete einfach das Gesehen, wartete ab, ob der Gefangene antworten würde, wie die Folter auf die anderen Gefangenen wirken würde. Und was der Imperator zu den bisherigen Informationen sagen würde.



    Den Richtungsangaben von Miles folgend folgend bog Plautius mit einen Schale Puls in der Hand um die Ecke. Ein Scriba mit Wachstafeln und einem Becher dampfenden Kräutersud folgte ihm. Ebenso ein auf Griechisch zeternder Medicus, der sich fluchend darüber beschwerte, warum Plautius nicht wie seine anderen Patienten still halten konnte um seine Wange zu behandeln, welche ein Pfeil aufgeschlitzt hatte.


    “Salve zusammen! Der Puls schmeckt etwas angebrannt. Ob das an dem Brandpfeil im Topf lag? Sind das alle Gefangenen? Das nächste Mal bemühe ich mich um mehr, aber es war recht dunkel da draussen. Einige haben es unterwegs vorgezogen Selbstmord zu begehen. Ich frage mich was für Geschichten man denen von uns erzählt hat. Haben wir überhaupt einen Dolmetscher dabei oder klappt es wenigstens auf Griechisch?"


    Plautius drückte dem Scriba den Puls in die Hand und nahm den Becher mit Kräutersud. Der Medicus machte sich derweil daran die Wunde von Plautius zu säubern und mit Nadel und Faden zu nähen. Offensichtlich schien es kaum Verwundete gegeben zu haben, wenn der Medicus bei Offizieren solche Schönheitsoperationen durchführte. Plautius seufzte und hielt still. Vielleicht ging es dann schneller.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Sim-Off:

    sorry, wenn ich jetzt an manchen stellen die npcs ausspiele, aber ohne deren handlungen wenigstens teilweise zu übernehmen werden wir uns ewig in augenblicken verlieren, ohne dass es zu einer entscheidung kommt


    Avitus ahnte noch nicht, in was für eine Sitauation sie sich hineinmanövriert hatten. Er sah den jungen Parther, hinter dem der Iulier sich ganz nah ranschleichen konnte, ohne bemerkt worden zu sein, wie es aussah. Avitus selbst blieb es ebenfalls. Nur noch ein Augenblick, dann würden sie über den Parther herfallen und die Anspannung stieg. Plötzlich hörte er ein Geräusch. Nicht weit hinter ihm. Ein seltsamer Laut, als wäre etwas auf den Boden aufgeschlagen. Etwas kleines. Oder vielleicht ein Tier, das im Gestrüpp Schutz suchte? Oder gar die Milites, die entgegen dem Befehl ihre Deckung verlassen und ihm unvorsichtig gefolgt waren?


    Viele Gedanken schossen dem Artorier in einem einzigen Augenblick durch den Kopf, die er alle verwarf. Dann aber meldete sich etwas in ihm. Ein Instinkt. Sein Instinkt. Er blikcte zu Boden, senkte leicht den Kopf und die Schultern. Das eben war kein Tier. Auch keiner seiner Milites. Das war der andere Parther. Das, was er vorgehabt hatte, geschah ihm selbst. Er war umzingelt, in der Falle. Avitus blickte wieder hoch und ersrtarrte. Für einen einzigen Augenblick nur, der aber ausreichte, um auch von dem jungen Parther entdeckt zu werden.


    Um so besser. Wenn der in seine Richtung blickte, würde er Sparsus, der hinter ihm lauerte, nicht bemerken, bis es zu spät war. Nun galt es, schnell zu sein. Kein Zögern. Kein Zaudern. Kein Stocken. Avitus stürmte nach vorn...
    "Ich will ihn lebend"
    zischte er mit zusammengebissenen Zähnen und stark gedämpfter Stimme. Kalt hatte seine Stimme geklungen, emotionslos, während er in die Augen des jungen Parthers blickte... Und dann, für den Bruchteil einer Sekunde nur - aber was waren schon Sekunden, wenn es auf Leben und Tod ging; sie konnten einer Ewigkeit gleichen - blickte der junge Parther hinter Avitus und Avitus spürte die Kälte, die sich an ihn anschlich. Die Kälte der parthischen Klinge. Doch egal, er wartete bis zu dem Augenblick, in dem der junge Parther benommen zu Boden gehen sollte, niedergestreckt durch einen Hieb des Iuliers und hoffte, dass Sparsus sich keine Fehler erlauben und schnell genug sein würde...

  • Allzu zahlreich und wervoll scheinen dem Imperator die Informationen noch nicht zu sein. Andererseits werden fünf willkürlich Gefangene aus einem Überfalltrupp wohl kaum die gesamte parthische Kriegstaktik kennen.


    "Merkt euch alle Namen von Anführern, die hier erwähnt werden. Sie werden uns auf dem Schlachtfeld kaum helfen, aber vielleicht sind sie bei anderen Verhören ein gutes Druckmittel."


    Er bemerkt, dass seine Anwesenheit zumindest auf die eigenen Soldaten Eindruck zu machen scheint.


    "Weitermachen. Auch ich bin nur ein Soldat."

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