Triclinium | Convivium im Oktober

  • Meridius, Gracchus, Corvinus


    Mehr beiläufig als interessiert bemerkte ich, wie ein Namensträger meiner Familie ebenfalls den Raum betrat und sich unters "Fußvolk" mischte. Ich hatte bisher die jüngste Vergangenheit betreffend nur Negativa gehört über Commodus, der zurückgezogen und in seiner eigenen kleinen Welt vor den Toren Roms legte. Dennoch nickte ich ihm höflich zu, schließlich mussten die Meinungen anderer sich nicht zwangsläufig mit der meinen decken, und da ich bisher nie groß etwas mit dem Wahleinsiedler zu tun gehabt hatte, wollte ich unvoreingenommen sein. Auch den Aelier entdeckte ich unter den frisch eingetroffenen Gästen. Er hatte mich kürzlich erst aufgesucht und dabei einen guten Eindruck bei mir hinterlassen. Auch ihm nickte ich grüßend zu, während Meridius noch sprach.


    "Das freut mich zu hören. Ich wünsche ihr und dem Kind die beste Gesundheit. Mögen Apollo, Endovelicus und Meditrina diese gewähren", erwiderte ich. "Die albanus mons? Ein wahrhaft schöner Landstrich, in der Tat. Ich hatte vor kurzem sogar selbst in Erwägung gezogen, mir dort etwas Land anzueignen. Deandra geht es den Umständen ensprechend. Sie ist ja nun schon seit längerem eine Claudia und hatte einigen Ärger mit den cohortes urbanae, aber erfreut sich bester Gesundheit. Momentan weilt sie in Ostia." Diese ganzen Irrungen und Wirrungen sie betreffend wollte ich lieber nicht weiter ausführen, zumal dies hier kein Familientreffen war. Oder doch? Neuerlich wandte ich Albina den Blick zu, zu welcher sich inzwischen eine weitere Dame gesellt hatte, die ihr ohne weiteres mit ihrer Aufmachung den Rang ablief. Ich schenkte jener ein Lächeln, die Durus kurz darauf als Camilla vorstellte. Äußerst hübsch, wirklich. "Decimus, meine Familie plant im Übrigen, bald ein Fest abzuhalten. Sollte es deine Zeit erlauben, bist du als princeps factionis der Aurata natürlich eingeladen, auch wenn deiner Gattin der weite Weg natürlich nicht zumutbar ist. Eine schriftliche Einladung wirst du selbstverständlich noch erhalten."


    Kurz darauf betrat ein Gast den Raum, den ich von etlichen öffentlichen Opferungen bereits zumindest vom Sehen her kannte: Flavius Gracchus, seines Zeichen sacerdos - zumindest glaubte ich das - und mein Vorgänger als decemvir. Ich wartete, bis er den Gastgeber gebührend begrüßt hatte und ansprechbar erschien, ehe ich mich ihm zuwandte, denn weit entfernt stand er nicht. "Flavius Gracchus, es ist mir eine Ehre, dich ebenfalls hier zu treffen. Gestatte mir, mich vorzustellen: Ich bin Aurelius Corvinus und führe dein Werk während dieser Amtszeit fort."

  • Meridius, Gracchus, Corvinus


    Selbstredend war der Name des Aureliers Gracchus geläufig, nicht nur von Amts wegen, sondern auch und allem voran als Magister der Salii collini, doch erblickten sich Collini und Palatini für Gewöhnlich nur aus einiger Disztanz, zudem war ob der traditionellen Rüstungen, welche bei öffentlichen Darbietungen wurde getragen, kaum ein einzelner von den anderen zu unterscheiden, und selbst dann kaum unter dem Helm zu erkennen.
    "Salve, Aurelius Corvinus. Es ist mir ein große Freude, dich kennen zu lernen."
    Es war dies in der Tat. Selbstverständlich hatte Gracchus ebenfalls von der Magistratur des Aurelius als decemvir litibus iucandis vernommen.
    "Ein äußerst wichtiges Amt, welches du ausführst. Nun, zumindest weiß man am Ende der Amtszeit, wozu man im Amte eingesetzt war."
    Ein subtiles, und ob dessen auf seinem Gesichte äußerst seltenes, Lächeln legte sich um Gracchus' Lippen bei eben jener Bemerkung, welches ohnehin nur für den Aurelier würde nachvollziehbar sein, denn mochten auch Senatoren sich im Raume befinden, so hatte keiner von ihnen je die Amtszeit eines decemvir durchlaufen.
    "Immerhin dies bleibt"
    , fügte er weiters an, ohne weiter zu erläutern, was er damit zum Ausdruck bringen wollte.
    "Obgleich es natürlich ein wenig desolat ist, all die Namen dahin geschiedener Römer zu sichten, zumal in manchen Erbfällen die Beerbten noch nicht einmal vom Todesfall Kunde vernommen haben. Dies hat sich solcherlei bei einigen meiner Fälle zugetragen und ich werte dies doch als ein wenig befremdlich, vor allem jene Angelegenheiten betreffend, bei welchen die Todesfälle bereits weit zurück lagen."
    Seit der Bearbeitung eben jener Erbfälle hatte sich Gracchus' die Furcht in den Nacken gesetzt, dass er eines Tages würde in die Gefilde des Elysiums einziehen und niemand würde darum bemerken, aus welchen Ursachen auch immer. Es war ihm ein Gräuel, auch nur an solcherlei Möglichkeit zu denken, und es sollte dies Schicksal nicht eines einzigen römischen Bürgers sein müssen.

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  • Meridius, Gracchus, Corvinus


    Erfreut lächelnd nickte ich dem Flavier zu, klangen seine Worte doch genauso aufrichtig, wie ich die meinen zu sprechen beabsichtigt hatte. "Da muss ich dir zustimmen. Für einen Außenstehenden ist gegen Ende der Amtszeit alles überschaubar und strukturiert gegliedert. Unsere Aufgabe war es, ein System zu konzipieren, nach welchem die Gliederung uns selbst ebenfalls leicht fiel. Ich muss gestehen, zu Anfang das Ausmaß des Amtes doch unterschätzt zu haben. Rückwirkend bereue ich es, dir nicht gleich zu Beginn einen Besuch abgestattet zu haben und nach deiner Systematisierungsmethode gefragt zu haben. Aber nun denn, es ist vollbracht, nun stehen nur mehr die Antworten der Erben aus, denn benachrichtigt sind alle. Allerdings", fuhr ich fort, "ist mein Respekt gegenüber der von dir geleisteten Arbeit während der vergangenen Monate stetig gewachsen. Du hattest gut zwei Drittel mehr Fälle als ich zu bearbeiten. Ich habe mich, wenn ich mich ausgelaugt gefühlt habe, stets daran erinnert und so neuen Elan gewonnen." Ein Schmunzeln begleitete die ausklingenden Worte.


    "Tilla, organisiere uns etwas zu trinken", wies ich sodann die Sklavin an, weil ich keinen tiberischen Sklaven mit einem Tablett ausmachen konnte. Mit uns meinte ich nicht nur Gracchus und mich, sondern gleichsam Senator Decimus Meridius. Eine entsprechende Geste begleitete meine Weisung an die Sklavin. Wissend neigte ich hernach den Kopf, als Gracchus von der traurigen Pflicht des unheilkündenden Botens sprach, die man als decemvir bisweilen zu erfüllen hatte. "Es ist schwer, die richtigen Worte in einem solchen Fall zu finden", bestätigte ich. "Zumal man mitunter nicht einmal weiß, ob die erbberechtigten Hinterbliebenen bereits informiert sind oder nicht." Aus diesem Grund hatte ich mir Worte zurechtgelegt, die ich gleichsam als anteilnehmend wie unaufdringlich empfand. Nichts war schlimmer, als ein die eben zur Ruhe gekommenen Gefühle erneut aufpeitschender Brief, noch dazu von einem Außenstehenden. "Ich habe zudem das Glück gehabt, sehr kompetente Mitdecemviri gehabt zu haben. Wie sah das bei dir aus? Aus deiner Amtszeit ist mir sonst kein weiterer Name geläufig", sagte ich.

  • Zitat

    Original von Tiberia Albina
    ...


    "Ja könne man so sagen. Es ist halt ziemlich groß, aber wirklich schön. Vorallem der Garten.
    Aber ich fühle mich schon recht wohl. Nur so viele fremde Leute sind nicht so mein Fall."


    Sie sah zu Albina hinüber und musste unweigerlich grinsen. Sie musste sich anhören wie ein kleines Mädchen. Aber Camilla war keine, die man in einen Raum mit fremden, hochrangigen Persönlichkeiten stellen konnte. Zumindest nicht so das sie sich dabei auf Anhieb wohlfühlte. Sie schaute sich die Anwesenden etwas genauer an. Komisch, sie hatte sich Senatoren älter vorgestellt. Aber irgendwie war nur einer dabei der, Camilla's Meinung nach im "Senatorenalter" war. Sie schüttelte innerlich den Kopf. Jung und Senator sein klang für sie nach schrecklichen Langweilern. :P

  • Albina und Camilla


    Albina nickte Camilla freundlich zu. "Ich weiß nur zu gut was du meinst. Als ich hier ankam, und ich komme ja auch vom Land, erschien mir das alles fürchterlich groß und unübersichtlich. Aber glaube mir, du wirst dich schnell daran gewöhnen." lächelte sie. Den Wortwechsel zwischen Durus und Commodus nahm sie in dem Stimmengewirr kaum wahr. Außerdem hatte sie ohnehin entschieden, vorerst nicht weiter über das verwirrende Verhalten und die Blicke des Aureliers, der , auch wenn Albina dieser Tatsache keine weitere Beachtung schenkte, ohne Zweifel der attraktivste Mann in diesem Raum war.


    Dann deutete Albina Camilla durch eine leichte Berührung am Arm an, sich ein wenig von den anderen Gästen zu entfernen um sich in Ruhe unterhalten zu können. Als dies geschafft war und die beiden Tiberierin leicht abseits standen sprach sie weiter.
    "Außerdem musst du wissen, dass nicht jedes Essen und jede Feierlichkeit ist , wie diese. Heute befinden sich unter den geladenen Gästen ausschließlich Männer und noch dazu hoher Politiker. Dort brauchst du nicht allzu viel Unterhaltung erwarten. Diese Männer sind im Allgemeinen mit sich selbst genug beschäftigt." erklärte sie.
    Sie nahm von einem der Haussklaven die heute wirklich fleißig ihren Dienst taten einen Becher verdünnten Wein entgegen und wartete, bis Camilla sich ebenfalls bedient hatte.


    "Solche Abende,"meinte sie dann mit einem leichten Grinsen, "versüßt man sich am besten, in dem man die neuesten oder brisantesten Gerüchte tratscht. Und da du noch so neu bist, gibt es vieles zu erzählen."


    Sie trank einen Schluck des Weines und strich sich mit der anderen Hand ihre Tunika glatt.
    "Weißt du zum Beispiel, was dieser Tage eines der beliebtesten Klatschthemen Roms ist? Siehst du diesen Mann, der vorhin als Aurelius Corvinus vorgestellt wurde?" fragte sie dann mit sehr gedämpfter Stimme, sodass kein Anderer es hören konnte.
    "Er hat sich mit seiner eigenen Schwester verlobt. Zwar ist sie mittlerweile aus diesem Grund in eine andere Gens adoptiert worden, aber dennoch bleibt es die Frau, mit der als Schwester er aufgewachsen ist. Ist das nicht eine abstruse Vorstellung?" fragte sie dann noch immer leise aber dennoch mit amüsierter Stimme.

  • Irgendwie standen die Menschen auf die Farbe Blau beziehungsweise auf blaue Kleidung. Das fiel Tilla mit jedem Neuankömmling auf. Es gab unterschiedliche Blautöne, die Gewandung, die Art wie die Kleidung getragen wurde und der Schmuck half die Leute auseinander zu halten. Ihr unbekannte Frauen waren inzwischen dazugekommen, unterhielten sich miteinander. Ihr Herr war ebenfalls beschäftigt, redete mit dem einen und anderen wichtig aussehenden Mann.


    Tillas Blick schwirrte immer wieder mal einem dem Hause angehörenden Sklaven hinterher, versuchte zu erfassen, wie die hier mit dem Wein umgingen. Sie selbst verliess ihren Platz, entdeckte wo man vom Wein nehmen konnte und das dazu nötige Geschirr. Jetzt, wo sie wussste, was wo war, konnte sie diese aufregende Veranstaltung hoffentlich lockerer angehen. Sie nickte ihrem Herrn zu und machte sich abermals auf den Weg. Dreimal Wein sollte sie besorgen... gleich drei Trinkgefäße.


    Als ob ein anderer Sklave den Auftrag ebenfalls mitgehört hatte, bekam sie ohne weiteres Zutun ein Tablett in die Hände gedrückt. Die Tafel konnte also noch versteckt bleiben. Jetzt musste sie das Tablett heil durch das Gedränge eskortieren. Bald stand sie, schräg neben Marcus stehend, mit hochroten Wangen bei dem Trio. Innerlich aufgeregt und äußerlich ruhig, hielt sie den Männern das Tablett hin, wartete darauf, dass sie sich den verdünnten (?) Wein nahmen. Tilla wartete auf das Zeichen ihren Herrn sich wieder zurückziehen zu dürfen.

  • Von einem Diener des Hauses ins Triclinium geleitet, ließ sich Hungi beim Gastgeber ankündigen und überbrückte die zu wartende Zwischenzeit mit der Beobachtung, wen sein Klient eingeladen hatte. Zwei Aurelier sah er, Flavius Gracchus, Meridius war auch da, Aelius Callidus... oha, und ein paar hübsche Damen. Sehr gut, denn nichts war langweiliger als ein Herrenabend, in dem sich alles nur um Politik oder Philosophie drehte. Frauen, egal welchen Standes, lockerten eine Gesellschaft immer auf, es sei denn, es waren vertrocknete alte Schachteln mit einem übersteigerten Maß an Moral und Anstand und solche Sachen. Nein, auf solch gräßliche Unterhaltung konnte er gut und gern verzichten. Angenehme Konversation mit hübschen jungen Damen hingegen passten ihm heute abend sehr gut ins Konzept, viel zu lange schon hatte er auf so etwas verzichten müssen.

  • Durus wollte gerade weiterplaudern, als der Nomenclator ihm ins Ohr flüsterte, dass Vinicius Hungaricus aufgetaucht war. Seinen Patron sollte er vielleicht selbst begrüßen, daher entschuldigte er sich bei Callidus und ging ihm entgegen.


    "Salve, Vinicius Hungaricus! Wie schön, dass du kommen konntest."


    Er begrüßte ihn mit einem Händedruck, da er nicht wusste, ob eine Umarmung angemessen war.


    "Leider muss ich Dir eröffnen, dass Tiberius Valens heute nicht erscheinen konnte - er ist erkrankt und hütet das Bett."


    meinte er dann, ehe Hungaricus fragen musste.


  • Die Augenbrauen des Commodus hoben sich leicht und ein simples „Aha“ fuhr über seine Lippen. Inwieweit wer mit wem verwandt war, konnte er nicht sagen. Zu groß und unübersichtlich waren die Familieverhältnisse, in solch weit gefächerten Familien. Zumindestens sah er dies so, war er doch auf diesem Gebiet ein absoluter Laie. „Tiberia Camilla und Tiberia Albina, es freut mich euch kennen zu lernen.“ Er verneigte sich leicht und begrüßt beide respektvoll und zurückhaltend. „Welch ein Jammer, zwei so Junge Frauen zwischen so vielen Alten Herren. Hoffentlich werdet ihr euch nicht langweilen?“ Meinte er scherzhaft. „Ein illustrer Theaterbesuch würde euch vielleicht mehr zu sagen, oder?“ Wie ausgewechselt fühlte er sich auf einmal. Die anfängliche Scheu war vergessen und er liebte es, ein solches Spiel zu spielen. Hoffentlich würde Albina darauf eingehen.

  • Offenbar als letzter der geladenen Gäste betrat Macer den Raum und ließ sich daher ein wenig Zeit, um sich zu orientieren, während er dem Gastgeber angekündigt wurde. Mit einigen Anwesenden hatte er gerechnet, andere waren durchaus als Überraschung anzusehen. In jedem Fall jedoch angenehme Überraschungen.


    "Tiberius Durus, ich bin mit Freunden deiner Einladung gefolgt und bitte um Entschuldigung, dass ich erst so später erscheinen konnte", bedankte er sich dann zunächst einmal, ohne jedoch den Grund für sein späteres Erscheinen näher zu erläutern.

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    "Salve, Vinicius Hungaricus! Wie schön, dass du kommen konntest."
    "Leider muss ich Dir eröffnen, dass Tiberius Valens heute nicht erscheinen konnte - er ist erkrankt und hütet das Bett."


    Die Sklaven in der Villa Tiberia sind gut abgerichtet, denn Hungi hatte nicht lange warten müssen, bis der Gastgeber ihn begrüßte. Er erwiderte den Händedruck.


    Salve, Tiberius Durus. Nachdem ich ja indirekt für dieses kleine Fest verantwortlich bin, wäre es schändlich gewesen, wenn ich ferngeblieben wäre. Wie wenn er seinem Klient Lügen strafen wollte, sah Hungi nochmal über die Gästeschar, was aber ohnehin zwecklos war, denn den jungen Tiberius kannte er ja nicht, konnte er folglich auch nicht entdecken. Das ist aber schade, ich hoffe, es ist nichts Ernstes? Ich kenne einen ausgezeichneten Medicus.

  • Durus lächelte. Genaugenommen hatte er das Fest sowieso geplant, aber im Prinzip war es ja egal. Es war vielmehr der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte...im positiven Sinne natürlich.


    "Ich denke nicht. Unser Haus-Medicus kümmert sich bereits um ihn. Wenn er nicht helfen kann, werde ich möglicherweise auf Dich zurückkommen."


    meinte er und sah auch schon Purgitius Macer. Allzu spät war er ja gar nicht, wie Durus feststellte.


    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Tiberius Durus, ich bin mit Freunden deiner Einladung gefolgt und bitte um Entschuldigung, dass ich erst so später erscheinen konnte", bedankte er sich dann zunächst einmal, ohne jedoch den Grund für sein späteres Erscheinen näher zu erläutern.


    Mit einem strahlenden Lächeln empfing er auch ihn.


    "Salve, Purgitius Macer! Allzu spät ist es ja glücklicherweise nicht geworden - Du hast noch nichts verpasst!"


    "beruhigte" er ihn.

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    "Ich denke nicht. Unser Haus-Medicus kümmert sich bereits um ihn. Wenn er nicht helfen kann, werde ich möglicherweise auf Dich zurückkommen."


    Hungi grinste. Ich hoffe, du meinst jetzt nur den Medicus und nicht mich als Ankläger. Er lachte ein wenig, gefiel ihm dieser kleine Witz jetzt wohl um vieles weniger als in dem Augenblick, in dem dieser ihm einfiel. Also wischte er diesen weg, auch quasi physisch mit der Hand. Aber egal, ich werde den aufstrebenden jungen Mann hoffentlich bald kennenlernen. Oh, Senator Macer. bemerkte Hungi den anderen Gremiumskollegen und begrüßte diesen auch, bevor er sich unter die Gäste mischte.

  • Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    Meridius, Gracchus, Corvinus


    Mit einem wissenden Nicken quittierte Gracchus die Worte seines Gesprächspartners, die Unzahl an abzuschließenden Akten hatte auch ihn manches mal zu Überwältigen gedroht, vor allem dann, wenn sich ein aus dem einzelnen Fall heraus betrachteter unverzeihlicher Fauxpas hatte eingeschlichen, eine falsche Anrede in einem Brief oder ähnliches. Doch letztlich hatte auch er nur eine Struktur in das Chaos bringen müssen, ein Ordnungsprinzip, um die Disharmonie zu glätten.
    "Ein geeignetes System ist das Alpha und das Omega dieses Amtes, obgleich es vermutlich kaum je ein allgemein gültiges Paradigma für diese Art der Arbeit wird geben, da die Herangehensweisen durchaus unterschiedlich sein können, ohne gleichsam in ihrer Güte voneinander abzuweichen. Dennoch ist es wohl wahr, dass Erfahrung dabei durchaus Hilfe sein kann, ich selbst war überaus froh, dass jene enorme Fülle an unbearbeiteten Erbfällen erst auf mich zu kam, als ich schon über die Hälfte der Amtszeit hinter mich gebracht hatte."
    Das Lob seine Arbeit betreffend kommentierte Gracchus nicht weiter, da es ihm mehr als unangenehm war und er ob dessen ohnehin kein Wort wusste, was dem zu entgegen gewesen wäre, und quittierte es nur mit einem marginalen, dankbaren Nicken, während er sich bereits an die Namen der Männer zu erinnern suchte, welche gleichsam ihre Amtzeit mit ihm hatten abgelegt.
    "Nun, einige der decemviri, welche während meiner Tätigkeit dies Amt ebenfalls ausfüllten, habe ich kaum zu Gesichte bekommen. Einerseits waren dies jene, welche ohnehin nur ihre Amtszeiten absaßen und welche es deplorablerweise wohl in jeder Legislaturperiode gibt, andererseits waren es jene decemviri, welche die Erbfälle der Peregrini bearbeiteten, deren Arbeit die meine also kaum nur tangierte. Einen äußerst guten Eindruck habe ich indes von Orphidius Pocycletus und Turpilius Lyso gewonnen. Orphidius leistet derzeit seine Quaestur ab, er ist Quaestor Pro Praetore in der Provinz Gallia, soweit ich weiß. Das Vigintivirat war seine erste Amtszeit."
    Selbstredend war das Vigintivirat immer erste Amtszeit, doch andererseits auch nicht, denn eben während Gracchus' Vigintivirat war es jenen Männern frei gestellt, welche bereits die Quaestur abgelegt hatten, diese zu wiederholen oder das Vigintivirat nachzuholen. Während des Gespräches trafen weitere Gäste ein, Gracchus' unbekannte, doch daneben auch solch Größen des Imperium wie die Senatoren Vinicius und Purgitius.
    "Ich bin durchaus gespannt, ob sich für die nächste Amtszeit einige Kandidaten finden werden, deren Namen im Vorhinein bereits etwas bekannter sind. Obgleich das Vigintivirat längst nicht geprägt ist, scheint es seit seiner Einführung doch nur sehr zögerlich angenommen zu werden, doch womöglich ist auch gerade die fehlende Prägung der Grund oder aber auch nur die allgemeine Zurückhaltung den Cursus Honorum betreffend."

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  • Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    Meridius, Gracchus, Corvinus


    Das folgende Gespräch hatte Meridius mit wechselndem Interesse verfolgt. Aurelia Deandra hatte also die Familie gewechselt und war von einem Claudier adoptiert worden. Dies hatte er bisher noch nicht mitbekommen, da Aurelius Corvinus jedoch keine Anzeichen machte, über dieses Thema zu reden, beließ es auch der Senator bei der kurzen Antwort, wenngleich er beschloss einen seiner Klienten bei dem nächsten Zusammentreffen diesbezüglich auszufragen. Der alte Gracchus, so meinte er sich zu erinnern, wohnte in der selben Straße wie die Claudier. Wenn es einer wusste, dann dieser, denn er hatte seine Ohren quasi auf den Pflastersteinen der Stadt angebracht. Lustigerweise hatte er sogar den selben Cognomen, wie der Flavier vor ihm. Meridius schmunzelte.


    Über diese Möglichkeit nachsinnend, wurde er jedoch durch die Ankunft des Hungaricus aus seinen Gedanken gerissen. Und wenig später trat auch Macer in den Raum. Hatten es die beiden also auch hierher geschafft. Er nickte beiden beiläufig zu, man würde sich mit Sicherheit im Laufe des Abends sowieso noch sprechen.


    Gracchus und Corvinus indess parlierten immer noch über das selbe Thema. Meridius blickte zu den beiden, nickte einmal kurz und ließ dann seinen Blick wieder durch die Menschenmenge gleiten, welche sich hier eingefunden hatte. Hungaricus wurde gerade eben von seinem Klienten, dem Gastgeber willkommen geheißen. Und Macer gesellte sich hinzu. So langsam schienen die wichtigsten Gäste eingetroffen zu sein. Gefühlsmäßig rechnete er jedenfalls nicht mehr damit, dass noch allzuviele Personen erscheinen würden.

  • Albina und Camilla


    Camilla war froh das es Albina anscheind auhc so gegangen war, als sie hier ankam. Und da sie sich ja gut eingegliedert hatte schien es ja möglcih zu sein. Camilla folgte Albina etwas abseits der Feier um sich besser unterhalten zu können.
    Auf die Erklärung hin das die hier eingeladenen Politiker hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt waren musste sie unweigerlich grinsen. Von dem Sklaven nahm sie sich ebenfalls einen Becher, trank jedoch erstmal nchts, da sie Albina weiter zuhören wollte. Sie schaute zu diesem Corvinus hinüber und lauschte. Sie sah Albina mit großen Augen an und konnte kaum glaube nwas sie ihr da erzählte.


    "Mit seiner Schwester?!
    Wie geht das denn bitte schön?!"


    sagte Camilla leise und noch etwas unglaubig. Bei den Göttern, sie konnte sich das nicht vorstellen. Das einzige was sie mit ihrem bruder gemacht hatte war ihm Salz in dem Wein zu streuen. Daher stand sie der Sache noch etwas skeptisch gegenüber.

  • Hungaricus, Meridius, Macer, Durus


    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Hungi grinste. Ich hoffe, du meinst jetzt nur den Medicus und nicht mich als Ankläger. Er lachte ein wenig, gefiel ihm dieser kleine Witz jetzt wohl um vieles weniger als in dem Augenblick, in dem dieser ihm einfiel. Also wischte er diesen weg, auch quasi physisch mit der Hand. Aber egal, ich werde den aufstrebenden jungen Mann hoffentlich bald kennenlernen. Oh, Senator Macer. bemerkte Hungi den anderen Gremiumskollegen und begrüßte diesen auch, bevor er sich unter die Gäste mischte.


    Obwohl Durus den Witz nicht auf Anhieb verstand, lächelte er auch. Dann kam auch schon der Decimer zu der Gruppe hinzu - eine gute Möglichkeit zum Themenwechsel.


    "Und, wie gefällt Dir Dein neues Anwesen? Ist der Boden gut?"


    Gern gab Durus den bäuerlichen Fachmann, denn die Landwirtschaft war schließlich das, was sich für einen ehrenhaften Römer geziemte!

  • Dass hörte Macer gerne, dass er noch nichts verpasst hatte. Offensichtlich hatten die Gäste sich noch nicht einmal zu Tisch gelegt.


    "Salve, Senator Hungaricus", erwiderte er dann den Gruß des ehemaligen Consuls, der offenbar auch erst vor kurzem eingetroffen war und sich gerade erst unter die Gäste mischen wollte. Dann kam Meridius hinzu. "Senator Meridius, schön, dich hier zu treffen. In letzter Zeit haben wir uns ja nur im Senat gesehen."

  • Albina schmunzelte über Camillas Verwunderung, war es ihr als sie dies zum ersten Mal gehört hatte doch tatsächlich nicht anders gegangen.
    Wieder beugte sie sich leicht zu ihr hinüber.
    "Ja, glaube mir ruhig. Wie gesagt hat sie sich ja in eine andere Gens adoptieren lassen und ist vorm Gesetz daher nicht mehr seine Verwandte. Aber dennoch fragt man sich, was in den beiden vorgegangen sein muss. Sie mussten doch ahnen, welche Reaktionen dies hervorrufen würde."


    Albina ließ ihren Blick durch die Menge schweifen.


    Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus


    ...„Tiberia Camilla und Tiberia Albina, es freut mich euch kennen zu lernen.“ Er verneigte sich leicht und begrüßt beide respektvoll und zurückhaltend. „Welch ein Jammer, zwei so Junge Frauen zwischen so vielen Alten Herren. Hoffentlich werdet ihr euch nicht langweilen?“ Meinte er scherzhaft. „Ein illustrer Theaterbesuch würde euch vielleicht mehr zu sagen, oder?“ Wie ausgewechselt fühlte er sich auf einmal. Die anfängliche Scheu war vergessen und er liebte es, ein solches Spiel zu spielen. Hoffentlich würde Albina darauf eingehen.


    Während sie das tat bemerkte sie, dass sowohl Durus als auch Commodus in ihre Richtung blickten und entschied daher Camilla und sich wieder in deren Nähe zu führen, wo die beiden auch sogleich begrüßt wurden. Noch immer hatte Albina keine Vorstellung, weshalb Commodus so tat, als ob sie sich nicht kennen würden. Doch das spielte auch keine Rolle, schließlich musste sie ja mitspielen. Alles andere hätte nur unnötig Aufmerksamkeit auf diese Situation gelenkt.


    "Wenn ich vorhin recht gehört habe, dann seit ihr Senator Aurelius Commodus, richtig?" fragte sie , als wüsste sie es wirklich nicht besser.
    "Es freut mich ebenfalls euch kennen zu lernen."
    Bei seinem nächsten Kommentar jedoch musste sie unweigerlich kurz mit einer Augenbraue zucken. Was für ein Spiel trieb dieser Senator gerade bloß mit ihr? Es war unverkennbar , dass er auf ihren eigentlich geplanten Theaterabend anspielte.


    "Nunja, das eine mag unterhaltsamer sein. Dennoch kann man beides kaum missen. Das Leben besteht nunmal aus otium und negotium*. Obwohl ich einen Abend in Gesellschaft so angesehener Männer nie als Mühe bezeichnen würde." meinte sie dann so charmant, wie es sich gehörte. Etwas anderes zu behaupten, wäre an ihrer Stelle, auch wenn sie es gedacht hätte, undenkbar.

  • Zitat

    Original von Tiberia Albina
    "Wenn ich vorhin recht gehört habe, dann seit ihr Senator Aurelius Commodus, richtig?" fragte sie , als wüsste sie es wirklich nicht besser.
    "Es freut mich ebenfalls euch kennen zu lernen."
    Bei seinem nächsten Kommentar jedoch musste sie unweigerlich kurz mit einer Augenbraue zucken. Was für ein Spiel trieb dieser Senator gerade bloß mit ihr? Es war unverkennbar , dass er auf ihren eigentlich geplanten Theaterabend anspielte.


    "Nunja, das eine mag unterhaltsamer sein. Dennoch kann man beides kaum missen. Das Leben besteht nunmal aus otium und negotium*. Obwohl ich einen Abend in Gesellschaft so angesehener Männer nie als Mühe bezeichnen würde." meinte sie dann so charmant, wie es sich gehörte. Etwas anderes zu behaupten, wäre an ihrer Stelle, auch wenn sie es gedacht hätte, undenkbar.


    Commodus vergewisserte sich, dass Durus sie nicht hören konnte. Als er sich sicher war, hob er entschuldigend seine Hand und lächelte. „Verzeih diese kindliche Maskerade, aber ich war mir nicht sicher ob es schicklich wäre, zu sagen ich kenne dich bereits, da wir uns noch nicht offiziell vorgestellt wurden.“ Vielleicht war Commodus übervorsichtig oder sogar altmodisch, aber er wollte keinen Klatsch und Tratsch riskieren. Dies hätte auf beide nur ein schlechtes Bild geworfen. „Normalerweise meide ich solche Abende, aber die Hoffnung unser Gespräch weiterzuführen, war doch größer.“ Obwohl er die Villa Tiberia eigentlich nie mehr betreten wollte… Als ein Sklave mit Tablett vorbeikam und Commodus einschenken wollte, lehnte dieser ab. Seitdem er wieder in Rom war, hatte er Bacchus bereits oft genug Gehuldigt und langsam schlug ihm diese Verehrung auf die Leber. „Deinen Brief habe ich erhalten, ich danke Dir dafür. Aber die Wahl des Termins überlasse ich mit freute Dir. Fühl dich bei der Wahl ganz ungezwungen, wenn ich zur Zeit etwas besitze, dann ist dies Zeit. Mehr Zeit als mir eigentlich recht ist.“ Natürlich gab Commodus dies nie gerne zu, aber es entsprach der Wahrheit. Er war fürchterlich gelangweilt, die letzten Tage hatte er sich nur mit seinen frisch eingetroffenen Mandelbäumen beschäftigt. Er fühle sich bereits wie ein alter Mann der nach Capua gehörte. Als sein Blick auf Camilla niederging, musterte er sie kurz und schenkte ihr ein dezentes Lächeln. „Salve Camilla, Albina hat mir bereits kurz von Dir berichtet in einem Brief. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du uns ins Theater begleiten würdest. Mehr Leute bedeutet auch fast immer mehr Spaß, nicht wahr Albina?“

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