ZitatOriginal von Marcus Petronius Crispus
"Danach kommt ein Opfer. Das Blut der Opfertiere wird dann auf eure Stirn gestrichen - du wirst Hennenblut abbekommen, Marsus das Blut eines Bocks. Dann gibt's nochmal Gebete, dann erklärt der Gode euch zu Mann und Frau. Danach tauscht ihr Ring und Schwert aus - das heißt, du bekommst Marsus' Schwert und einen Ring, er bekommt von uns das gleiche. Zuletzt müsst ihr noch über ein Feuer springen."
Das war der Teil, der wenig erschreckend war - bevor er aber zur Frage der überwachten Hochzeitsnacht kam, wollte er erst sehen, was Octavena vom Bisherigen hielt...
"Aha..."
Das flaue Gefühl in ihrer Magengegend blieb fürs erste bestehen. Gut, der Anfang hörte sich ja noch ganz ähnlich wie bei ihnen an, die Sache mit der Mitgift beziehungsweise dem Muntschatz war ja auch eher etwas, das ihren Onkel oder Marsus zu interessieren hatte und auch der Gedanke, dass auch die römischen Götter der Ehe angerufen werden würden, beruhigte Octavena ein wenig. Aber die Geschichte mit dem Blut... Das klang doch etwas merkwürdig... Nachdenklich biss sie sich auf die Unterlippe. Andererseits führte daran wohl kein Weg vorbei... Und es war dann doch nur ein bisschen Blut auf ihrer Stirn. Das würde sie wohl kaum umbringen. Und bei dem Feuer würde es sich doch wohl auch kaum um einen Waldbrand handeln... Bestimmt würde alles im Bereich des zu überlebenden bleiben, oder? Und wenn die Duccier germanische Bräuche pflegten, würde sie sich da wohl oder übel damit abfinden und daran gewöhnen müssen.
"Na ja, das hört sich alles ein wenig seltsam an, aber ich werde es wohl überleben", gab sie dann schließlich mit einem kleinen Lächeln zurück.