Eine gleichlautende Anweisung fand sich für Gnaeus Iulius Cato.
Der Bürger Gnaeus Iulius Cato ist zeitnah unter Berücksichtigung meiner terminlichen Verfügbarkeit zu einem Bewerbungsgespräch zu laden.
T. Cornelius Lentulus - Procurator ab epistulis
Eine gleichlautende Anweisung fand sich für Gnaeus Iulius Cato.
Der Bürger Gnaeus Iulius Cato ist zeitnah unter Berücksichtigung meiner terminlichen Verfügbarkeit zu einem Bewerbungsgespräch zu laden.
T. Cornelius Lentulus - Procurator ab epistulis
Ich ließ an diesem Tag gemäß der Weisung meines direkten Vorgesetzten Lentulus zwei Einladungen zum Vorstellungsgespräch erstellen, wobei sich zumindest auf einen konkreten Posten beworben hatte, was ich aber nicht wusste, da mir das Originalbewerbungsschreiben nicht vorlag. Aber der Procurator ab epistulis würde schon wissen, was er mit den entsprechenden Kandidaten besprechen wollte.
Titus Cornelius Lentulus
PROCURATOR AB EPISTULIS
Ad Civem
Iullus Sergius Collega
Casa Sergia
Via Nomentana
Quirinal
Urbs Aeterna s.d.
In Bezugnahme auf dein Schreiben vom ANTE DIEM VI KAL NOV DCCCLXX A.U.C. lade ich dich am
PRIDIE NON NOV DCCCLXX A.U.C. zur hora quinta
zu einem Bewerbungsgespräch in das
Officium XXI
Kaiserliche Kanzlei, Palatium Augusti ein.
Dieses Schreiben gilt als Legitimation gegenüber der Palastwache.
i. A.Aulus Furius Saturninus
* 4.11.870 AUC. ca 10 Uhr im Herbst
Titus Cornelius Lentulus
PROCURATOR AB EPISTULIS
Ad
Civem
Gnaeus Iulius Cato
Domus Iulia
Cispius
Urbs Aeterna s.d.
In Bezugnahme auf dein Schreiben vom ANTE DIEM VI KAL NOV DCCCLXX A.U.C.
lade ich dich am
PRIDIE NON NOV DCCCLXX A.U.C. zur hora septima*
zu einem Bewerbungsgespräch in das
Officium XXI
Kaiserliche Kanzlei, Palatium Augusti ein.
Dieses Schreiben gilt als Legitimation gegenüber der Palastwache.
i. A. Aulus Furius Saturninus
* 4.11.870 AUC. ca. 12 Uhr im Herbst
Iullus Sergius Collega zum Procurator ab Epistulis
Ein Prätorianer führte den Bewerber in die Kanzlei und lieferte ihn im Vorzimmer des ab Epistulis bei dessen Primicerius ab.
Das er gleich vom Tor weg, in Begleitung eines der Praetorianer, zum Officium geleitet wurde war sehr schmeichelhaft. Zumindest empfand Collega dies als solches. Wobei....das der Praetorianer gleich wieder verschwand und ihn stehen ließ wie ein Gepäckstück dass demnächst abgeholt werden sollte.......
Ein kurzes Räuspern machte den Anwesenden Kanzleimitarbeiter auf ihn aufmerksam. Sergius deutete eine leichte Verbeugung an und stellte sich dann vor:" Salve. Ich bin Sergius Collega und habe eine Verabredung mit dem Procurator ab epistulis."
Ich überprüfte gerade die Beantwortung eines Bittschreibens, und als ein Sergius Collega anklopfte und erklärte, er habe eine Verabredung mit dem Proc, hob ich den Kopf: "Salve Civis, ich bin der Primicerius, und das hier ist Officium XIX. Der Procurator Titus Cornelius Lentulus hat die XXI. gegenüber. Darf ich die Einladung bitte einmal sehen."
Ach. Da hatte der Praetorianer anscheinend die falsche Tür erwischt dachte sich Collega still. Aber ohne weiterer Aufregung nestelte dieser die Einladung des ab epistulis aus seiner Toga und reichte diese dem Primicerius.
" Hier. Bitte sehr." " Wenn ich gewusst hätte das hier nicht das Officium des ab epistulis ist....aber der Miles hatte mich hier abgeliefert."
"Ab Epistulis schon, nur eben nur Primicerius und nicht Procurator. Der Procurator ist mein Vorgesetzter.", erklärte ich dem Bürger und schaute auf die Einladung:
"Du hast dich hier beworben, Civis? Dazu wünsche ich Dir den Segen der Götter. Ein wenig Zeit ist noch bis zu deinem Termin, setz Dich einen Moment, gleich bringt dich ein Palastbote rüber. Etwas zu trinken? Hast Du denn eine bestimmte Stellung in der Kaiserlichen Verwaltung im Sinn?"
Ich lächelte freundlich und dachte:
Na hoffentlich nicht die meine, denn seit mein Patron weg war, wackelte mein Stuhl. Daher fragte ich diesen Sergius mal vorsichtshalber aus.
Ich winkte einem der Administrationssklaven, der mit einem Krug Wein und einem Krug Wasser zu mir getrabt kam:
"Einen Becher für den Herren"
Sergius bedankte sich. Zuerst für den angeboteten Sitzplatz dann für den Becher.
Die Frage ob er eine bestimmte Stelle anvisieren würde beantwortete der Sergier eher neutral. " Man kann doch schlecht Forderungen stellen. Oder? Deshalb werde ich mich mit dem angeboteten Möglickeiten zufrieden geben. Alles weitere ergibt sich dann sicher im Laufe der Zeit. Und wie ist es hier zu arbeiten? Gibt es bestimmte Dinge die man berücksichtigen muss oder sollte?"
Ich hätte Iullus Sergius Collega jetzt erzählen können, dass diese ganzen Schreiber und Notarii und Liberti erfahrene Leute waren, die teilweise schon jahrelang ihre Stelle besetzten, und da sie so dienstfertig waren, unterstützten sie mich nach Kräften.
Und der Sergios machte auch einen umgänglichen und freundlichen Eindruck.
Aber ich wusste eben nicht, ob er hinter meinem Posten her war, und deshalb wiegte ich sorgenvoll den Kopf hin- und her:
"Man glaubt, dass wir hier in der Kanzlei ein gutes Leben führen.", raunte ich ihm zu: "Das stimmt auch, solange du keinen Fehler machst. Wenn die Götter dein Verderben wünschen, begehst du einen error, und dann bleibt dir Unglücklichem nur, dir die Adern zu öffnen, um der fürchterlichen Strafe, die dich erwartet, zu entgehen. Das Damoklesschwert hängt sozusagen immer über dir. - Noch etwas Wein?"
ernenne ich
Gnaeus Iulius Cato
mit Wirkung vom
ID NOV DCCCLXX A.U.C. (13.11.2020/117 n. Chr.)
zum
Primicerius A Rationibus
Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.
Außerdem gab es noch ein Schreiben:
Ad
Civem
Gnaeus Iulius Cato
Domus Iulia
Cispius
Urbs Aeterna s.d.
In Bezugnahme auf dein Vorstellungsgespräch vom PRIDIE NON NOV DCCCLXX A.U.C.
gratuliere ich Dir zu deiner Ernennung zum Primicerius A Rationibus.
Eine Abschrift der Ernennungsurkunde liegt bei.
Dein Dienstbeginn ist der ANTE DIEM XII KAL DEC DCCCLXX A.U.C. (20.11.2020/117 n. Chr.)
Melde Dich zum Diensteintritt beim Procurator A Rationibus Potitus Plennius Flamininus im Officium XII.
Dieses Schreiben gilt als Legitimation gegenüber der Palastwache.
i. A. Aulus Furius Saturninus
AD
Civis Titus Decimus Varenus
Villa Decima Mercator
Caelius
Mons
Roma
ANTE
DIEM XVIII KAL DEC DCCCLXX A.U.C. (14.11.2020/117 n. Chr.)
Salve Civis Titus Decimus Varenus
Der Imperator Caesar Tiberius Aquilius Severus Augustus läd Dich
am
ANTE DIEM XV KAL DEC DCCCLXX A.U.C. (17.11.2020/117 n. Chr.) zur
hora quinta (10 Uhr)
zu einer Privataudienz in das Officium Imperatoris in die Domus Flaviana ein.
Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.
Ich hätte Iullus Sergius Collega jetzt erzählen können, dass diese ganzen Schreiber und Notarii und Liberti erfahrene Leute waren, die teilweise schon jahrelang ihre Stelle besetzten, und da sie so dienstfertig waren, unterstützten sie mich nach Kräften.
Und der Sergios machte auch einen umgänglichen und freundlichen Eindruck.
Aber ich wusste eben nicht, ob er hinter meinem Posten her war, und deshalb wiegte ich sorgenvoll den Kopf hin- und her:
"Man glaubt, dass wir hier in der Kanzlei ein gutes Leben führen.", raunte ich ihm zu: "Das stimmt auch, solange du keinen Fehler machst. Wenn die Götter dein Verderben wünschen, begehst du einen error, und dann bleibt dir Unglücklichem nur, dir die Adern zu öffnen, um der fürchterlichen Strafe, die dich erwartet, zu entgehen. Das Damoklesschwert hängt sozusagen immer über dir. - Noch etwas Wein?"
Sergius lehnte dankend ab. Was dachte sich der Primicerius? Dass man betrunken vorstellig werden würde und dadurch gleich von vornherein ein schlechtes Bild von sich gab?
" Nun...ich denke dass es sicherlich eine Verantwortungsvolle Arbeit ist die hier verrichtet wird. Ich halte selbst nicht viel von Schlendrian und Co." antwortete er kurz auf die kurze Darstellung der hiesigen Verhältnisse.
Der Wein war von besserer Qualität als das Wasser, weshalb ich relativ viel trank. Aber die Worte meines Gegenübers machten mich noch viel misstrauischer: Schlendrian! Meinte er mich?
Abschrecken ließ er sich zumindest nicht. Ich sah ihn schon im Geiste vor mir, wie er triumphierend lächelnd meinen Schreibtisch bezog und irgendwo seine Topfpflanze aufstellte.
Aber verhindern konnte ich es nicht.
Also winkte ich Evandros, einen der Scribae, zu mir:
"Bitte bring Iullus Sergius Collega sogleich in das Officium XXI zu Procurator Titus Cornelius Lentulus, damit er seinen Termin nicht verpasst.", sagte ich etwas spitz.
Der Schreiber nickte nur: "Bitte mir zu folgen.", sagte er.
In der Epistelkanzlei landete ein Brief des Kaisers an den Konsul Iullus Curtilius Victor
Ad:
Iullus Curtilius Victor
Consul
Mein teurer Freund, sicher hast du die bedrückende Nachricht schon gehört, dass Quaestor Rusius Cotta nicht mehr unter uns weilt. Seine Loyalität und sein Eifer, dem Gemeinwesen zu diensten zu sein, wird uns allen fehlen. Dies bringt das Gemeinwesen in die schwierige Lage, dass uns nun deswegen der Quaestor Principis fehlt. Wir sollten deswegen zügig handeln, um eine Krise zu vermeiden. Ich bin sicher, dass ich mich da auf deine tatkräftige Mithilfe verlassen kann.
Ich werde wegen Rusius' Ableben im Senat sprechen um meine Wertschätzung für seine Taten auszudrücken.
Außerdem muss der Staat natürlich zusammen stehen und das bedeutet, dass möglichst schnell ein neuer Quaestor Principis gefunden werden muss. Sieht man sich um, fällt unter den vielen talentierten Männern unsere Gemeinwesens der Sohn des verdienten Annaeus Florus auf. Dieser Lucius Annaeus Florus Minor hat sich während seines Vigintivirats und seines außergewöhnlich langen Dienstes in Germania um das Gemeinwesen verdient gemacht. Ich bin sicher, du wirst ihn, falls du ihn noch nicht kennen solltest, schnell zu schätzen lernen.
Schreibe mir doch, wann wir uns deswegen treffen und die Angelegenheit mit Florus besprechen können.
Vale bene
Tib. Aquilius Severus Aug.
Der Vermerk dazu war:
An das Haus des Konsuls Iullus Curtilius Victor
Augustus
Ich ließ den Brief in eine zweite Hülle mit der Adresse der Domus Curtilia stecken und schickte einen Kanzleiboten los, da Post an die Konsule an ihre Privatadresse ging.
AD
Consul Iullus Curtilius Victor
Haus des Konsuls
Roma
Lucius Annaeus Florus Minor also, hmmm, den Namen würde ich mir merken.
>>> Haus des Konsuls
Bitte löschen. Grmpf
Alles anzeigenDer Wein war von besserer Qualität als das Wasser, weshalb ich relativ viel trank. Aber die Worte meines Gegenübers machten mich noch viel misstrauischer: Schlendrian! Meinte er mich?
Abschrecken ließ er sich zumindest nicht. Ich sah ihn schon im Geiste vor mir, wie er triumphierend lächelnd meinen Schreibtisch bezog und irgendwo seine Topfpflanze aufstellte.
Aber verhindern konnte ich es nicht.
Also winkte ich Evandros, einen der Scribae, zu mir:
"Bitte bring Iullus Sergius Collega sogleich in das Officium XXI zu Procurator Titus Cornelius Lentulus, damit er seinen Termin nicht verpasst.", sagte ich etwas spitz.
Der Schreiber nickte nur: "Bitte mir zu folgen.", sagte er.
Bevor er sich erhob um den Scriba zu folgen nippte er nochmals um zumindest den Becher zur Hälfte zu leeren. Mit wohlgemeinten Lächeln stellte er diesen dann ab und nickte dem Primicerius freundlich zu. " Guter Wein. Ich danke dafür."
Bin erhob sich Sergius. Zumindest war ihm der Furier symphatisch. Vllt könnte sich daraus eine gute Zusammenarbeit ergeben.
" Ich wünsche jedenfalls noch eine angenehmen Tag, Primercius." Da ihm der Name des Mannes bis jetzt noch unbekannt war musste er sich eben so verabschieden.
An diesem Tag bekam ich den Befehl, drei Briefe ausstellen zu lassen, was ich hiermit tat. Einer der Briefe war für meinen Freund Tiberius Valerius Flaccus bestimmt. Es ging um seine Cousine, die ich aber nie kennen gelernt hatte.
IN NOMINE IMPERII ROMANI ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
Virgo Vestalis Maxima Minucia Milicha
Atrium Vestae | Roma
s.d.
Ehrwürdige Virgo Vestalis Maxima Minucia,
der Caesar Augustus Pontifex Maximus bittet Dich am
ANTE DIEM VIII ID DEC DCCCLXX A.U.C. (6.12.2020/117 n.Chr.)
zur hora quinta (10 Uhr a. m)
zur
Audienz in das Officium Imperatoris Domus Flaviana
um über die Captio der jungen Civis Valeria Maximilla zu befinden.
Vale bene
Bitte melde dich an, um dieses Bild zu sehen.
IN NOMINE IMPERII ROMANI ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
Pontifex Manius Flavius Gracchus
Villa
Flavia Felix
Quirinal
sd
Ehrwürdiger
Pontifex Manius Flavius Gracchus
Der Caesar Augustus Pontifex Maximus bittet Dich am
ANTE DIEM VIII ID DEC DCCCLXX A.U.C. (6.12.2020/117 n.Chr.)
zur hora quinta (10 Uhr am)
zur
Audienz in das Officium Imperatoris Domus Flaviana
um
über die Captio der jungen Civis Valeria Maximilla zu befinden.
Vale bene
Bitte melde dich an, um dieses Bild zu sehen.
IN NOMINE IMPERII ROMANI ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
Tiberius Valerius Flaccus Pontifex Minor
Casa Valeria
Salve Pontifex minor Tiberius Valerius Flaccus,
in deiner Eigenschaft als Oberhaupt der Gens Valeria bittet Dich der Caesar Augustus Pontifex Maximus
am
ANTE DIEM VIII ID DEC DCCCLXX A.U.C. (6.12.2020/117 n.Chr.)
zur hora quinta (10 Uhr am)
gemeinsam mit der Civis Valeria Maximilla, die in deinem Hause lebt,
zur
Audienz in das Officium Imperatoris Domus Flaviana
um über die Captio derselben zu befinden.
Vale bene
Bitte melde dich an, um dieses Bild zu sehen.
Einer der allgegenwärtigen Palastdiener klopfte am Officium des Primicerius, streckte dann den Kopf herein und übergab mit würdevollem Kopfneigen eine Wachstafel.
"Verzeihung der Herr Primicerius. Eine Botschaft."
Ad
Aulus Furius Saturninus
Primicerius ab Epistulis
Officium XIX
Administratio Imperatoris
Diocles grüßt seinen Dominus Saturninus
Ich warte vor dem Palast auf Dich und flehe Dich an, zu mir heraus zu kommen. Es ist dringend und wichtig!!!!
"Danke", sagte ich und nahm die Tabula entgegen, um sie zu überfliegen. Bei der Götter Willen, was schrieb denn Diocles da? Und was war so wichtig, dass er mich in der Kanzlei störte? Klang so dramatisch, als.... Nein, Diocles war, soweit ich ihn kannte, weder dramatisch noch liebte er große Auftritte. Er gehörte eher zu den stillen, ruhigen Charakteren, deren Qualitäten man eher so auf den zweiten oder dritten Blick erkannte.
ich sagte Bescheid, dass ich mal nach draußen müsse und eilte zur Porta.
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