[Villa Rustica Iuliana Ostiensis] Die 5-Jahres-Jubiläumsfeier

  • Zitat

    Original von Petronia Romana & Appius Decimus Massa


    "Petronia, es ist mir eine Ehre.", erklärte Dives an diese gewandt zunächst und musste dafür noch nicht einmal lügen. Der Iulier freute sich nämlich tatsächlich stets darüber neue Verwandte Serapios kennenzulernen! - Ausnahmen wie Massa bestätigten dabei bekanntlich nur die Regel. Ja, da war die anfängliche Freude plötzlich (und daran war nicht nur Dives schuld!) etwas außer Kontrolle geraten, wenngleich es glücklicherweise nicht zum Äußersten gekommen war. Tja, so konnte also auch 'Freude' zwischen zwei Menschen stehen...
    "Und wenn ich das so sagen darf...", begann er dann und sah ihr direkt in ihre Augen. "... du hast fasizinierende Augen." Und auch das meinte er durchaus ernst, wenngleich es mitunter auch an ihrer Aufmachung liegen mochte. Letztlich aber verbalisierte der Duumvir damit auch unterschwellig seinen Gedanken mit Massa und den blauen Augen ungeachtet dessen, dass sie ja wohl auch eine Verwandte von jenem war. Bei Serapio hatte Massa das schließlich auch nicht gestört...


    "Dass der Praefect und ich nehme an auch der Tribunus Fabius verhindert sind, kann ich natürlich verstehen.", tat er dann etwas bedauerlich mit Blick zum Decimer. Das unterschied eben einen erfahrenen, hohen Eques von einem Centurio Classis: Ersterer wusste, was bloß oberflächliche Nettigkeit und Höflichkeit waren und sagte entsprechend nett und höflich auch ab.
    "Umso schöner, dass du wenigstens als Begleitung heute hier sein kannst.", lächelte der Iulier und dachte sich seinen Teil.


    "Aber tretet nur erstmal richtig ein.", drehte er sich so, dass er nur im Profil zu den beiden Gästen stand und wies grob in Richtung des großen Tricliniums.
    "Der Procurator Annonae Germanicus Aculeo ist ebenfalls schon hier, genauso wie mein Collega Cassius Hemina Minor. Den Hafenverwalter Sulpicius, der sich ebenfalls und zusammen mit seiner Schwester angekündigt hat, dürftest du ja auch schon kennen, Decimus. Und ansonsten ist vor wenigen Tagen Asinia Celerina, die Schwester meines Klienten Asinius Celer, hier in Ostia eingetroffen...", erzählte er dann ein bisschen und sorgte damit hoffentlich dafür, dass sich die beiden Gäste nicht allzu verloren vorkommen würden... so völlig ohne weitere Militärs oder sonstige Verwandtschaft...

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Zitat

    Original von Tiberius Iulius Crassus


    Weitesgehend problemlos schaffte es der Iulier sich erneut aus einer Gruppe von Gästen loszureißen und während er auf seinen Cousin Crassus und dessen Begleitung zuschritt, über deren Eintreffen er von seinem Nomenclator in Kenntnis gesetzt wurde, konnte er die Blicke der beiden Damen, die ihm noch eben vorgeschwärmt hatten, wie gut ihm dieses Smaragdgrün doch stünde, praktisch in seinem Nacken spüren. So trat er also beinahe etwas grinsend auf Crassus und die ihm unbekannte Frau zu.


    "Salve, Crassus!", wählte er bewusst nicht die persönlichste Anrede. So gut kannten sie sich trotz ihrer Verwandtschaft schließlich auch nicht und standen sich folglich auch nicht übermäßig nah. Aber was nicht war, konnte ja bekanntlich noch werden...
    "Willkommen in der Villa Iuliana, dem Anwesen unseres Cousins Lucius Iulius Centho!", folgte sodann auch eine Begrüßungsfloskel, die er mittlerweile wohl schon unzählige Male heute in dieser oder ähnlicher Variation gebraucht hatte.


    "Und begrüße ich auch dich ganz herzlich hier zu diesen Feierlichkeiten!", meinte er dann zu der ihm unbekanten Frau und hoffte, dass die ausbleibende Nennung ihres Namen für seinen Cousin Anlass genug wäre sie ihm vorzustellen. Mit einer einfachen Geste winkte er sodann eine 'Nymphe' herbei.
    "Darf ich auch euch einen Kranz aus Efeu anbieten?", erkundigte er sich dann und wies mit seinem Blick auf den linken Arm der Sklavin. Aufgereiht hingen dort nämlich diese Symbole nicht nur des Bacchus, sondern auch des Herbstes - passend also zu dieser Jahreszeit, in der man, wie der Iulier es tat, auch schon so langsam an das Ende des Jahres denken sollte... und damit also auch so langsam an die nächste Amtsperiode... Und nicht zuletzt passte dieses Grün auch vorzüglich zu Dives' neuer Toga!

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Zitat

    Original von Lucius Tiberius Lepidus


    Nein, als rex bibendi (das schloss sich schon aufgrund seines Verhältnisses zu Bacchus aus) oder vielleicht auch regina saltandi fühlte sich der Iulier nun wirklich nicht. Zwar lag ihm das Tanzen durchaus... Aber, nein! Hätte er heute einen solchen oder vielleicht auch nur ähnlichen Titel angestrebt, so wäre er wohl farblich mehr auf einer ins Purpur gehenden Via gefahren. Aber auch eingedenk der Tatsache, dass zumindest nominell auch der fette Vescularius eingeladen war, der ja noch zu Lebzeiten Valerianus' des Öfteren öffentlich purpur trug, waren ihm heute alle Rottöne etwas zu gewagt gewesen. Und das Smaradggrün sah ja auch wirklich nicht schlecht aus!


    "Oh, sei bloß vorsichtig mit solchen Äußerungen. Wer weiß, wer dir nicht vielleicht alles zuhört...", warf Dives etwas scherzend ein. Zwar bezweifelte er schon, dass die Götter sich um so ein Fest scherten, wenn es doch aktuell so viel Wichtigeres gab, doch ganz sicher konnte man sich bekanntlich nie sein. Von dem 'besonderen Draht' des Tiberiers zur capitolinischen Trias wusste der Duumvir bisher ja noch nichts.
    "Und in Mantua besitzt meine Gens, soweit ich weiß, nur eine Pferdezucht...", winkte er dann ab. Warum genau er dies erwähnte, wusste er in diesem Augenblick auch nicht so genau. Es kam ihm eben einfach so in den Sinn.


    "Für deine Glückwünsche muss ich mich natürlich zugleich bedanken wie auch entschuldigen. Wir haben Herbst und das Jahr ist schon fast wieder vorüber, und ich habe es bisher nicht vermocht dir auf deine Nachricht zu antworten. Das tut mir ehrlich Leid.", gab der Iulier mit bedauerlicher Miene von sich. Genaugenommen war das natürlich etwas übertrieben, denn Lepidus' Brief war auch erst vor nicht gar so langer Zeit hier eingetroffen, was zweifellos daran lag, dass die Information über die gewonnene Wahl eine ganze Weile bis nach Roma gebraucht hatte und dort wahrscheinlich zunächst auch noch unter den vielen anderen Ereignissen (wie zum Beispiel dem Brand eines stadtrömischen Getreidespeichers) schlicht untergegangen war.
    "Betreffs des... speziellen Inhaltes deines Schreibens dachte ich, dass wir uns vielleicht nachher, so im Verlaufe der Feierlichkeiten, einmal etwas näher darüber unterhalten könnten?", schlug Dives fragend vor. So viel hatte er auch gar nicht vor dazu zu sagen. Caldus, mit dem sich der Iulier in letzter Zeit und vor allem im Vorfeld dieser Feierlichkeiten ziemlich gehäuft getroffen hatte, war in dieser Sache ganz pragmatisch gewesen: Entweder der dicke Kuchen aus Roma gewann den Bürgerkrieg oder eben die ehrwürdige Torte aus dem Osten. In beiden Fällen sähe es für die eigene Karriereplanung wohl eher düster aus, wenn man sich selbst an einen alten, zerbröselnden Keks hängte. - Und dass der kaiserliche Zweig der Gens Ulpia mit oder ohne Probus mittlerweile doch schon ziemlich zerbröselt war, könnte man wohl kaum verleugnen...

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Dass der dicke Möchtegern-Kaiser eingeladen war, ist dem Tiberier natürlich überhaupt nicht bekannt. Solche netten Details verschwiegen die Einladungsschreiben leider auch immer... oder er hatte mal wieder nicht richtig hingeschaut. Die Frage wäre wohl auch gewesen, wie angemessen ein Tiberier und dieser Vescularier auf der selben Feier gewesen wären. Zum Glück hatte der Kaiser wohl derzeit sicherlich besseres zu tun und Dives rechnete sicher auch nicht damit, dass er hier tatsächlich erscheinen würde. Der Anlass war ja ganz nett, aber für eine kaiserliche Präsenz dann doch etwas zu klein. Wahrscheinlich hätte sich heute noch nicht einmal ein Senator hierher verirrt, dann wohl sicherlich auch kein Imperator.


    Der Tiberier wank gleich ab. "Aber Iulius, eine Entschuldigung ist nicht notwendig." Das war sie natürlich doch und überhaupt war es immer angebracht sich beim Tiberier einmal mehr zu entschuldigen als einmal zu wenig. "Ich ließ es ja auch, wenn ich mich recht entsinne, offen, ob eine Antwort erforderlich war oder nicht. In Anbetracht dieses... welches Wort wähltest du doch gleich? Achja, 'speziellen' Schreibens habe ich auch nicht mit einer direkten Antwort gerechnet." Jetzt fiel schon zum zweiten Mal das Wort 'speziell' im Bezug auf einen Brief, beim zweiten Mal natürlich noch auffälliger als beim ersten, aber man brauchte sicherlich schon viel Fantasie um sich vorzustellen, was damit genau gemeint sein könnte, wenn überhaupt jemand um sie herum die Ohren gespitzt hatte. "Unabhängig davon sollten wir uns im Laufe der Feier sicherlich noch einmal über alles genauestens unterhalten, da gib mir einfach Bescheid, wenn du Zeit entbehren kannst, du bist schließlich der meistgefragte heute Abend." Anders als der Iulier, hatte er sich noch nicht ganz von einer gewissen Vorstellung gelöst, die mit dem Brief verbunden ar. Aber das war wohl typisch für den Tiberier. Den Mächtigen spielen, wo keine Macht vorhanden war, jede Ordnung zu verschmähen, in der er keine Rolle spielte. Doch damit nicht genug, so hatte er gleichsam genug Wagnis in sich, um keinerlei mögliche Konsequenzen zu beachten und sich geradewegs ins Chaos zu stürzen. Sein guter Cousin Durus war schließlich ein noch viel größeres Wagnis eingegangen, bevor ihm Morta den Faden seines Lebens durchschnitt. Etwas davon musste zweifellos auch Lepidus in sich tragen.


    "Doch bevor wir gleich mit den Privatgesprächen anfangen, führe mich doch ein wenig umher und stell mir den ein oder anderen deiner Gäste vor. Bisher muss ich dir nämlich gestehen, dass ich hier kaum ein mir bekanntes Gesicht erblicke." Wer weiß, vielleicht hatte der Iulier sogar die ein oder andere hübsche Dame im Angebot; die Nymphen am Eingang waren ja schon einmal nicht schlecht, aber das hätte der Tiberier als kleine Episode empfunden. Wichtiger waren ihm da schon Leute, die ihm in der Zukunft noch nützlich sein konnten, aber da verließ er sich ganz auf das Geschick des Iuliers.

  • Von meiner Seite gibt es keine Einwände, Duumvir. Würdest du mich dann aber entschuldigen. Ich sehe dort grade einen Decurio, den ich nicht kenne. sagte Hortensius selbstsicher, und schaute sich um und ging dann auf den ihm fremden Decurio zu. Frugi schaute ihm nach, nickte sowohl Ocella, als auch dem Iulier freundlich zu und verschwand dann ebenfalls in einer Gruppe Decuriones.


    Ocella lächelte leicht und sprach dann selbst. Du kennst das ja, Duumvir Iulius. Kontakte knüpfen, Kontakte knüpfen. Jedenfalls gibt es von mir auch keine Einwände. Die Reden stehen und wir sind bereit sie zu halten, sobald du uns das Wort erteilst.

  • Zugegebenermaßen etwas verspätet, traf auch Fabius Torquatus in der Villa Rustica Iuliana Ostiensis ein. Der Praefectus hatte dem Offizier freigestellt, an den Festlichkeiten teilzunehmen, sodass die Entscheidung für Cnaeus schnell getroffen war. Abgesehen davon, dass er ohnehin ein Liebhaber von Festivitäten war, hätte ein Nichterscheinen auch seinem Anspruch entgegengewirkt, sich als Eques in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Da er den Befehl erhalten hatte, nach dem Abzug der Classis aus Ostia zurückzubleiben, sah er auch keinen Sinn darin sich auf den bevorstehenden Bruderkrieg zu besinnen und sich innerlich auf kriegerische Auseinandersetzungen, die mitunter zu seinem Tod führen hätten können, vorzubereiten. Stattdessen sah er in dieser Jubiläumsfeier eine Möglichkeit, seine Kontakte zur städtischen Prominenz zu vertiefen und den Weg für zukünftige Zusammenarbeit freizumachen. Die würde ja früher oder später auf der Tagesordnung stehen, wenn er erst einmal der alleinverantwortliche militärische Beauftragte Ostias war.


    Elegant gekleidet schritt Cnaeus zur Porta, wo er nach einer kurzen Vorstellung seiner Person und Position problemlos eingelassen wurde. Im Innenbereich angekommen, ließ er einen interessierten und sondierenden Blick durch die Gästemenge schweifen und wartete ab, ob der Gastgeber ihn empfangen würde.

  • Glücklich. Einfach glücklich. Der ganze Tag war ein aufregender und besonderer Tag gewesen. Sie hatte kaum schlafen können, und doch war sie unglaublich wach und fühlte sich lebendig wie eine junge Göttin.
    Alles schien einfach perfekt zu sein- und sie hatte sich alle Mühe gegeben, ebenfalls perfekt auszusehen. Caenis hatte sich für eine zart verzierte azurblaue Stola entschieden, die fließend in das Blau ihrer vor Freude strahlenden Augen überging. Es war das wertvollste Kleidungsstück in ihrem Besitz, ein Geschenk ihrer Großmutter, die schon immer etwas von Eleganz verstand.
    Als sie sich vor einigen Stunden in der Casa Iulia mit Crassus getroffen hatte, machte ihr Herz einen kleinen Hüpfer und ihre Kehle schnürte sich vor Freude zu. Caenis hatte sich nicht vorstellen können, dass es für ihn möglich war, noch besser auszusehen als bei ihrem ersten Treffen, doch es war ihm gelungen. Erfreut bemerkte sie, dass sie ihm ebenfalls gefiel...



    In der Villa angekommen, hakte sich die junge Aemilia elegant bei ihrem Begleiter ein und überließ ihm das Reden. Sie beschränkte sich darauf, ihre Vorfreude mit strahlenden Augen und einem glücklichen Lächeln nach außen zu tragen.


    Als der auffälligste und prächtigste Mann auf Crassus und Caenis zugeschritten kam, vermutete sie bereits den Cousin Dives. Sie schenkte ihm dankbar eins ihrer schönsten Lächeln, als er sie begrüßte. Als sie bemerkte, dass er ihren Namen nicht nannte, da er ihn gar nicht besagt bekommen hatte, sah sie Crassus fragend von der Seite an. Würde er sie noch vorstellen, oder hatte er es absichtlich nicht getan, damit sie auch zu Wort kommen konnte?

  • Zitat

    Original von Lucius Tiberius Lepidus


    Dives nickte. Ja, es würde sich mit Sicherheit im Rahmen dieser Festivität noch die eine oder andere Gelegenheit ergeben, um auf die Probus-Sache wenigstens mal kurz zu sprechen zu kommen. Dann wollte der Tiberier - natürlich - mit einigen Leuten bekannt gemacht werden. Dives überlegte: Wer könnte für den Patrizier wichtig sein? Der Cassier, der praktisch das ganze Jahr krank machte und zum Feiern nun plötzlich wieder gesund war? Oder der Asinier, der den persönlichen Anschub seines Patrons brauchte, um sich über seine Scriba-Tätigkeit hinaus zu wagen? Beides nicht allzu wahrscheinlich, wie der Iulier meinte. Da stellte er lieber erst einmal aus der Ferne ein paar Leute vor, zu denen man, wenn Lepidus näheres Interesse zeigen würde, ja dann immernoch hingehen könnte...


    "Der Mann dort drüben ist Sulpicius Cornuntus, der Hafenverwalter des Portus Romae... und die hübsche Perle an seiner Seite ist... seine Schwester. Die dürfte sogar noch zu haben sein, wenngleich wohl sicherlich unter deiner Würde.", begann Dives einfach mal ins Blaue hinein und machte mit dem unterschwelligen Kompliment einen eventuellen Fehltritt bei der Auswahl des ersten Vorgestellten hoffentlich gleich wieder gut.
    "Da drüben, das ist Germanicus Aculeo. Er ist Procurator Annonae, folglich ein Eques und sitzt auch im Ordo Decurionum der Civitas. Darüber hinaus ist er mit den Senatoren Germanicus Sedulus und Germanicus Avarus verwandt und ein Mitglied in der Societas Claudiana et Iuliana." Er ließ seinen Blick weiter schweifen und zeigte dann wieder unauffällig:


    "Die beiden Männer dort hinten, das sind die Cassier... Mein Collega Hemina Minor und sein Vater Hemina Maior. Die sitzen beide im Ordo Decurionum und sind nunmehr beide duumvirischen Ranges. Allerdings würde ich vorsichtig sein, was Minor betrifft. Der macht jetzt wieder einen ganz fitten Eindruck, war aber erst längere Zeit krank...", warnte er. Direkter Kontakt durch Händeschütteln oder ähnliches war da also sicherheitshalber aus Sicht des Iuliers noch zu vermeiden.
    "Ah, und dort steht Helvetius Ocella, Enkel eines verstorbenen einstigen Duumvir der Civitas. Noch arbeitet der nur als Scriba in der Curia, macht aber einen guten Job und ich glaube, aus dem kann noch was werden!", stellte Dives erst einmal ein paar Leute vor, die er eben auf Anhieb so sah. Nach kurzer Pause fügte er noch hinzu:


    "Und nein, der ist nicht näher mit dem Senator Helvetius Geminus verwandt..." Mit leichtem Lächeln über diesen mitunter erratenen Gedanken, der dem Tiberier ja vielleicht in dieser Richtung gekommen sein mochte, blickte er dann direkt zu Lepidus. War hier vielleicht schon der eine oder andere geeignete Gesprächspartner dabei?

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Zitat

    Original von Titus Helvetius Ocella


    Ganz offensichtlich gab es keine Fragen... zumindest nicht solche direkt zum Thema.
    "Natürlich.", entschuldigte der Duumvir den Hortensier selbstverständlich, wenngleich dessen Ausspruch in den iulischen Ohren doch auch einen leicht erheiternden Klang hatte. Es war ja wohl schließlich eher die Regel, dass man als Nicht-Decurio nicht gleich jeden Decurio kannte... Aber er enthielt sich einer Wortäußerung dazu.


    "Ich will mich dann auch mal wieder um meine Gastgeber-Pflichten kümmern gehen.", wandte er sich anschließend an den Helvetier. Im Hintergrund sah er nämlich schon einen Typ aufkreuzen, der dem Fabius von der Lagebesprechung mit der Classis auffällig ähnlich schien.
    "Am besten, du begibst dich einfach schon mal so langsam in Richtung Triclinium. Es wird sicherlich bald losgehen können.", schlug Dives ihm noch vor, damit der jetzt nicht wie bestellt und nicht abgeholt verloren in der Gegend herum stünde. Sodann machte sich auch der Duumvir wieder auf den Weg...


    Zitat

    Original von Cnaeus Fabius Torquatus


    ... und steuerte direkt auf den Fabier zu. Ja, er schien es wirklich zu sein und noch bevor Dives ein erstes Wort hatte sagen können - PLOP - war dem neuen Gast von hinten ganz frech ein Efeukranz auf den Kopf gesetzt worden.


    "Salve... Tribunus Fabius, richtig?", versicherte sich der Iulier höflich. Nicht dass er den armen Mann am Ende tatsächlich nur mit dem Tribun verwechselte, der den iulischen Duumvir bei der Lagebesprechung nicht gekannt hatte... Wer wüsste, wo soetwas noch hin führte..?!
    "Willkommen in der Villa Iuliana!", fügte er also auch vorerst nur schlicht an. Solange er nicht ganz sicher war, konnte er natürlich auch keine spezifischen Fragen stellen, die jedem Gast das Gefühl einer ganz individuellen Begrüßung geben sollten. Für den vermuteten Eques böte sich damit nun natürlich eine gewisse Chance, die der nutzen oder auch verstreichen lassen könnte...

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • ,,Salve Dives.", erwiderte der junge Römer die Begrüßung seines Cousins, und während dieser dann auch Caenis begrüßte, wollte er seine Begleitung selbstverständlich auch sofort vorstellen, daher schloss er die mit den Worten an: ,,Dies ist Aemilia Caenis, sie wohnt zurzeit bei uns in der Casa Iulia in Roma."
    Nachdem er seine Begleiterin kurz vorgestellt hatte, ließ er ihr Zeit selbst ein paar Worte zu Iulius Dives sagen zu können, sofern sie wollte, ehe er weitersprach.


    ,,Nur zu gerne.", erwiderte er bloß kurz die Frage nach dem Efeukranz. ,,Solange du auch etwas von uns annimmst.", fügte er noch diese Bedingung, mit einem Grinsen auf dem Gesicht, an und holte einen flachen in einen glänzenden roten Samtstoff eingewickelten Gegenstand hinter seinem Rücken hervor und überreichte ihn seinem Cousin.
    ,,Wir dachten, wir bringen dir etwas mit." Es war Crassus eine sichtliche Freude von 'wir' oder 'uns' zusprechen, solange dies Caenis mit einbezog. ,,Es handelt sich dabei um eine Abschrift des berühmten Werkes Senecas, 'de Clementia', über die Milde und Güte, mit der die Herrschenden handeln sollten. Jetzt wo du doch das Duumvirat für dich Erlangen konntest. Meinen Glückwunsch dazu. Auf 'eine ehren- und ruhmvolle Knechtschaft'.", scherzte Crassus ein wenig und beglückwünschte ihn gleichzeitig persönlich zu seinem neuen Amt. Hoffentlich würde Dives das Geschenk nicht als zu makaber betrachten, immerhin konnte man auch anders über ein Geschenk denken, das der Lehrmeister Neros für den ihn geschrieben hatte, denn Nero war sicherlich nicht der beliebteste Kaiser in den Annalen Romas. Aber dennoch fand er die Idee mit dem Buch sehr gut und war überzeugt davon, dass sein Cousin, dies als gut gemeinten Scherz aufnehmen würde und als nichts anderes, was es auch nicht war.

    Sim-Off:

    Schau mal in die WiSim :)


    ,,Ich wusste garnicht, dass sich solch ein prächtiger Landsitz im Besitz der Iulier befindet.", sprach Crassus sichtlich beeindruckt über die Villa Rustica.

  • Proximus erreichte relativ spät die Villa in Ostia. Lange war er hier nicht mehr gewesen. Von einem Sklaven lies er an der Porta klopfen.
    Nachdem geöffnet wurde, wurde er sodann hereingebeten.


    Man führte ihn in den Raum der Feierlichkeiten, welcher schon sehr gut gefüllt war. Dort angekommen bleib Proximus erst einmal stehen und schaute sich im Raum um. Neben allerlei fremden Gesichtern waren auch bekannte dabei.


    Unter anderem erkannte er die Aemilierin und den jungen Iulius, den er vor kurzem in der Casa kennenlernte.

    ir-civis.png Iulia2.png

    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • Ocella war nach dem Gespräch mit dem Iulier in ein Gespräch mit einem Decurio, einem ehemaligen Aedil, vertieft und sprach angeregt mit ihm über die Händlerschaft in Ostia. Der Helvetier konnte sich gut an den Mann erinnern, da dieses dem Markt regelmäßige Besuche abstattete und ebenfalls gute Kontakte zu Händlerschaft. Somit hatten die beiden bereits einiges gemeinsam. Als die Sprache auf den amtierenden Aedil Herennius kam, schüttelte der Decurio leicht mit dem Kopf. Ein weiteres Mal würde er ihn nicht unterstützen. Ocellas Gesicht ließ ein kleines Lächeln sichtbar werden und so unterhielt er sich noch kurz mit dem Decurio, bevor er sich wieder einen neuen Gesprächspartner suchte. Wieder jemand auf seiner Liste potentieller Unterstützer. Und der Name Helvetius würde dem Decurio vermutlich auch in Erinnerung bleiben, so angeregt hatten sie sich über den Stoffhandel unterhalten, der ein Steckenpferd des Decurio zu sein schien.


    So in Gedanken versunken und weiterhin mit dem kleinen Lächeln im Gesicht ging Ocella wieder durch den Saal Richtung Triclinum, als er plötzlich mit jemandem zusammenstieß...

  • Ihr Rücken straffte sich, als Crassus sie dem Gastgeber mit Namen vorstellte. "Es ist mir eine Ehre, dich persönlich kennen lernen zu dürfen, Marcus Iulius Dives.", meinte sie aufrichtig und lächelte ihn an. Es war zwar nur eine förmliche Begrüßung, doch fand sie, dass eine besondere Intention auch aus einer gewöhnlichen Floskel etwas besonderes machen konnte.


    Sie nickte freudig, als die Sklavin mit den Kränzen auf dem Arm näher kam und löste sich von ihrem Begleiter, um zwei der grünen Efeugestecke entgegen zu nehmen.
    Ah, jetzt kam das Geschenk. Crassus hatte bei ihrem letzten Treffen vorgeschlagen, Dives anlässlich seiner Ernennung zum Duumvir eine Abschrift eines berühmten Werkes zu schenken, von dem sie zugegebenermaßen davor noch nicht gehört hatte. Er betitelte es jedoch als "berühmt", so hatte sie lobend genickt und da Buchgeschenke in ihren Augen immer angemessen waren, hatte er es erworben. Der junge Iulier holte das Geschenk hervor und hielt es dem Gastgeber hin. Ob es Dives gefallen würde?


    Kaum hatte dieser Crassus das in Samt eingepackte Werk abgenommen, legte sich Caenis einen Efeukranz auf ihr Haupt und lächelte Crassus fragend an, während sie den zweiten Kranz in ihren Händen anhob. "Darf ich?"

  • Das Fingerspiel hinter meinem Rücken konnte ich nicht ignorieren. Ich ging darauf ein. Ungeachtet dessen, hörte ich Dives Ausführung über die geladenen Gäste zu und ging seiner Einladung folgend mit Romana in Richtung des Triclinum. Auf seiner Augenhöhe hielt ich Romana's Hand fest. Dives musste nicht mitbekommen was sich hinter meinem Rücken abgespielte.
    Eine umfangreiche Gästeliste, die er präsentierte. " Das wird eine interessante Feier, bei den zahlreichen Gästen. Wir sehen uns sicher im Laufe der Feierlichkeiten noch einmal. " Die nächsten Gäste trafen ein. Es wäre unhöflich gewesen Dives länger in Beschlag zu nehmen. Romana an der Seite, sah ich mich erst einmal um. Bekannte Gesichter waren nicht dabei. Irgendwie ergab sich garantiert eine Gelegenheit mit den bereits eingetroffenen Gästen ins Gespräch zu kommen. Die Villa war pompös eingerichtet. Ich hatte schon die Gelegenheit sie mir anzusehen.

  • Zitat

    Original von Aemilia Caenis & Tiberius Iulius Crassus


    "Die Freude ob deiner Bekanntschaft liegt ganz bei mir, Aemilia.", lächelte Dives und fragte sich innerlich, was eine Aemilia bei ihnen in der Casa Iulia zu Roma zu suchen hatte. Wenn jemand nicht bei der eigenen Verwandtschaft wohnte, hatte das schließlich für gewöhnlich irgendwelche Gründe, die von einem Gensausschluss (wobei sie dann wohl nicht mehr den Namen Aemilia führen dürfte) bis hin zu einer Eheschließung reichen könnten. Doch es war noch früh und für derlei Fragen noch genügend Zeit. Ob Crassus und sie vielleicht gar etwas am laufen hatten? Sein Cousin schien zumindest sichtlich Spaß daran zu haben von 'wir' und 'uns' in ihrem Zusammenhang zu sprechen. Bevor er jedoch zu genaueren Gedanken in dieser Sache in der Lage war, verkündete Crassus, dass sie (da war es schon wieder) ein Geschenk dabei hätten.
    "Das wäre doch nicht nötig gewesen...", winkte Dives ab, konnte jedoch nicht anders als gespannt zu gucken, was ihm denn da mitgebracht wurde. Ein sinnliches Bild von Caldus (das hieß: das Bild zeigte natürlich nicht diesen, sondern eine mythische Szene mit Prometheus und Mercurius) hatte er ja schon bekommen. Gedanklich riet der Duumvir ein bisschen ins Blaue: Vielleicht eine kleine Statuette für das Lararium? Ja, eventuell ein Apollon? Da fiel ihm ein, dass doch Sabinus auch mal eine Statue aus ihm machen wollte... einen Apollo Dives oder so. Und..? Und?! - Ein Buch. Zumindest auf den ersten Blick handelte es sich um eins. Dem Titel zufolge, den sein Cousin sodann nannte, waren es jedoch wohl zwei. Viel entscheidender aber war: Es war kein Cicero oder Ovidius oder... Homer oder so. Nein, da wurde ihm doch glatt eine Schrift überreicht, in der Sachen standen, wie: 'Großzügig ist nicht der, der freigiebig mit fremdem Gut umgeht, sondern der von sich selber nimmt, was er anderen gibt.' Und der Satz passte sogar auch noch zweifellos auf den heutigen Anlass, den Dives im Anwesen seines Cousins Centho ohne jenen beging. Noch dazu die gewissen anderen Parallelen: Als Nero dieses Werk gewidmet wurde, war der nur wenig jünger als Dives jetzt und hatte gleich dem Duumvir Iulius keinen Vater mehr... Schnell gab er dieses sicherlich nur nett gemeinte Geschenk an einen Sklaven weiter, der es ins iulische Cubiculum bringen würde.
    "Ich danke dir für deine Glückwünsche. Das ist wirklich sehr nett und aufmerksam, wenngleich ich natürlich kein exzentrischer Claudier bin, der seiner Verwandtschaft an die Gurgel will.", tat er die Parallelen wohl auch um sich selbst davon zu überzeugen, dass diese gar nicht so groß waren, ab. Nein, er selbst würde sich bestimmt nicht zu einem Mann machen oder machen lassen, dessen Name nach seinem Tod nicht mehr genannt werden dürfte, weil er der Damnatio Memoriae verfallen war... hoffentlich.


    "Tja, unser Senator und Cousin Lucius eben...", kam der Iulier dann auch lieber schnell zu dem von Crassus angesprochenen, deutlich angenehmeren Thema. Unterdessen hatte sich die Aemilia nun also einen der Efeukränze genommen und aufgesetzt und hielt ihrem Begleiter den zweiten hin. Die verkleidete Nymphe hatte sich wohl schon wieder tanzend unter die Leute gemischt.
    "... der hat hiermit einen wirklich guten Fang gemacht... Aber das mit dem guten Fang liegt uns Iuliern wohl im Blut, was?", lächelte Dives vielsagend und mit kleinem Seitenblick zur Aemilia. Mal sehen, wie die beiden darauf reagieren würden...

    ir-senator.png Iulia2.png

    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Dives


    Den Kollegen von Dives kennenzulernen wäre sicherlich spaßig gewesen. Nicht selten war ja anzunehmen, dass das Kollegialitätsprinzip das ein oder andere mal eher zu einem Konrurrenzprinzip wurde. Es hätte sicherlich Freude bereitet zu sehen, wie Hemina Minor die Arbeit des Iuliers beurteilte und vielleicht sogar die ein oder andere Spitze parat hätte, doch vielleicht wollte Dives auch gar nicht, dass er jenen kennenlernte, denn als er von der kürzlichen Krankheit erfuhr, verwarf Lepidus sehr schnell den Gedanken. Nein, ihm durften nur Leute die Hand geben, die 'unverseucht' waren. Innerlich schüttelte es ihn förmlich.


    Auf die 'hübsche Perle' des Hafenverwalters warf der Tiberier einen netten Blicke, dabei konnte man es natürlich auch belassen. Dass sie ihm nicht gerade würdig war, verstand sich von selbst, aber das traf ohnehin auf die meisten der anwesenden Damen zu. Weiter störend war es dennoch nicht, denn Lepidus hatte ja nicht gerade vor zu heiraten. Selbiges würde sich für ihn ohnehin nur aus politischen Erwägungen ergeben. Freude hin, Freude her.


    Dass Dives so viel von diesem Helvetius hielt machte zweifellos Eindruck. Jemand, der jetzt noch nicht viel ist, der konnte ja irgendwann noch etwas werden. So viel vorausblick musste man sicherlich besitzen. In der Tat hatte Lepidus auch schon zur Frage angesetzt, ob dieser denn mit dem ehrenwerten Senator verwandte wäre, was jedoch der Iulier, sehr vorausschauend, schon negierte. Das machte die Sache natürlich weniger interessant, aber vielleicht würde sich mit diesem Talent ja später noch nebenbei ein Gespräch ergeben. So fiel die Wahl auf den Germanicus. Der hatte ein wichtigs Amt, einflussreiche Verwandtschaft und war dazu auch noch Sodales. Beste Voraussetzungen. "Stell mich doch am besten unserem gemeinsamen Vereins-Kollegen, diesem Germanicus, vor. Er scheint ja nicht gerade unwichtig und ich wollte ohnehin noch ein paar mehr Mitglieder unserer ehrwürdigen Societas kennenlernen." Vielleicht konnte er diesem auch gleich auf die Finger hauen, weil er ihn bei der von der Societas ausgerichteten Prozession nicht gesehen hatte.

  • Proximus setzte sich auf eine der Sitzgelegenheiten im Raum. Herrlich mal ein bisschen auszuspannen und die Leute so bei Ihrem Treiben zu beobachten zu können. Die letzten Tage waren stressig gewesen und die kommenden würden nicht minder stressig werden!


    Proximus winkte einen der Sklaven herbei und lies sich ein Becher Wein bringen. Dann lehnte er sich etwas an, nahm einem Schluck ung genoss das Treiben um ihn herum.


    Er erspähte auch Dives, um den zahlreiche andere Gäste schawenzelten. Dann nahm er noch einen Schluck und beobachtete die Szenerie weiter.

    ir-civis.png Iulia2.png

    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • Viel trug die Braunhaarige nicht zur Konversation bei. Es gehörte nicht zu ihren Charakterzügen, Lobgesänge über eine Person oder ein Fest anzustimmen. Dazu war sie auch viel zu sehr an der Inneneinrichtung und vor allem an der künstlerischen Gestaltung der Villa interessiert. Natürlich noch mehr an ihrem Begleiter, der ihr nach dem Essen hoffentlich Einiges erklären und zeigen konnte.
    Mit Beendigung des Fingerspiels zog sie kurzzeitig ihre Unterlippe ein, hielt sich aber weiter dicht an der Seite des Centurio. Als dieser schließlich Dives verabschiedete, erschien auf ihren dezent glänzenden Lippen erneut dieses bezaubernde Lächeln und im Gleichklang ein sachtes Nicken als Bestätigung seiner Worte und zur Verabschiedung. Wenige Wimpernschläge lang wurde - als Zeichen der Ehrerbietung - der Blick mit dem Gastgeber gekreuzt, bevor auch Romana ihre Hellblauen durch die Reihen der neuen Gäste schweifen ließ.
    Sich abschließend ganz der Führung der warmen Hand Massa's hingebend, folgte sie ihm in das angesteuerte Triclinium. Dabei rieb sie für einen winzigen Augenblick ihre Wange an seine Schulter, begehrlich nach seinem berauschenden Duft.

  • ,,Ein bisschen Exzentrizität, hat doch noch keinem geschadet. Solange die Verwandtschaft nicht drunter leiden muss.", kommentierte er Dives Satz über den Claudier.


    ,,So eine Art Familientradition, was?", grinste Crassus schelmisch zurück und liess sich dankbar von Caenis den Efeukranz aufsetzen. Es machte ihm Spaß etwas mit der jungen Blauäugigen zu Unternehmen, allein dieses Fest schien Crassus durch ihre Anwesenheit um ein vielfaches Angenehmer als solche gesellschaftlichen Treffen ihm sonst vorgekommen waren. In diesem Bezug fragte der junge Notarius sich gleich, ob denn auch Dives bereits das Glück beschienen war und er eine Dame seines Vertrauens auserwählt hatte, wenn auch nur insgeheim.
    ,,Caenis, möchtest du etwas trinken?", fragte er in gewohnt höflicher Art und winkte dabei gleichzeitig einen Sklaven mit einigen Bechern auf einem Tablett zu sich.


    ,,Sag mal, wer ist denn sonst noch hier auf dieser Feierlichkeit, der es Wert wäre ihn kennen zu lernen ?", deutete Crassus an, dass er gerne anderen wichtigen Gästen, die einen hohen Stand oder eine erfolgreiche Postion inne hatten, vorgestellt werden würde. Denn wozu eigneten sich solche Festivitäten besser, als um Kontakte zu knüpfen, vorzugsweise welche die einem selber beim erklimmen der Karriereleiter weiterhelfen könnten?

  • "Oh ja. Ein bisschen Wasser als Erfrischung wäre wundervoll.", sagte sie zu Crassus und wartete interessiert auf die Antwort von Dives auf die letzte Frage von ihrem Begleiter. Er konnte eigentlich nicht anders, als eine diplomatische Antwort zu geben, schließlich hatte er doch sicherlich schon bei der Auswahl seiner Gäste die Spreu vom Weizen getrennt?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!