[Villa Rustica Iuliana Ostiensis] Die 5-Jahres-Jubiläumsfeier

  • Während Romana neben Massa her schlenderte und den Becher verdünnten Wein in der Hand hielt, beobachtete sie den Gastgeber und amüsierte sich über dessen Worte und sein Tun. Als ihr Begleiter es ihm dann auch noch gleich tat und die Beere vor ihren Lippen kreisen ließ, fiel ihr eine ähnliche Situation wieder ein, als sie sich und der Centurio in Rom das erste Mal trafen. Damals war sie es, die ihn nachahmte und ihr Lachen, was danach folgte. Heute verführte er sie und die Braunhaarige folgte mit ihren leicht Glänzenden und sog die Beere gekonnt zwischen ihr Lippenpaar. Ob die Röte auf ihren Wangen danach seiner Worte geschuldet war oder ihrem verführerischen Tun, blieb wohl beiden verborgen, nachdem sie den Kopf in die Richtung wand, wo er ihre Aufmerksamkeit auf den den Tribun zu lenken versuchte. Dass sie dabei noch gedanklich bei seinen Fragen nach dem Iulius war und über die Übertreibung seiner Aufmachung nach dachte, ließ sie vorerst offen und folgte schweigend bis zu dem für sie vorgesehenen Korbsessel an seiner Seit. Wieder war es wie bei der ersten Begegnung und ein sachtes Kribbeln der Erinnerung schlich sich unter ihre Haut.
    Endlich bestand auch die Möglichkeit vom Getränk zu nippen, ohne unhöflich zu erscheinen und jetzt blieb sie ihm auch die Antwort zu seinen Fragen nicht schuldig und antwortete gut hörbar. Nicht nur unser Gastgeber fügt sich in das Gesamtbild des Festes, auch die Inszenierung schmeichelt der Komposition von Gewand und Persönlichkeit. Romana hob den Becher und prostete in die Richtung des Erwähnten, flüsterte danach aber leise zu Appius, während sie ihm zu prostete. Ich habe aber doch nur Augen für einen. Dabei verlor sie sich für wenige Wimpernschläge in seine Braunen und lächelt, begleitet von einem verräterischen Funkeln in ihren Hellblauen.


    Unterbrochen und angesprochen, veränderte sich der Gesichtsausdruck l und ihr Lächeln sehr schnell, auch straffte sich der schlanken Körper der Braunhaarigen. Petronia Romana, Cousine des Praefecten Praetorio, Decimus Serapio - folgte ihre Vorstellung - in Begleitung des Centurio Classicus der Classis Misenensis auf diesem beeindruckenden Fest Wohlüberlegt ließ sie den Namen von Massa außen vor und wechselten den Blick zwischen der Dame und ihrem Begleiter.

  • ,,Stimmt, das hast du sicherlich noch garnicht mitbekommen.", fiel Crassus erst jetzt auf, wieviel Zeit eigentlich seit ihrem letzten Treffen vergangen war. ,,Ich arbeite inzwischen als Notarius in der kaiserlichen Finanzabteilung auf dem Palatin.", erzählte er nicht ohne Stolz in der Stimme über diese Position. Auch wenn er nur ein einfacher Schreiber war, hielt er doch sehr viel von seiner Anstellung. Immerhin arbeitete er nicht in irgendeiner kleinen Provinz oder Stadt, sondern in der Administratio Imperatoris, der Kanzlei des Imperators höchstpersönlich, dem Herrscher des gesamten Imperium Romanums, zumindest momentan, denn der Ausgang des brüderlichen Krieges war bisher völlig ungewiss.

  • Zitat

    Original von Asinia Celerina


    Wen Romana meinte war mir durchaus bewusst. Ihr Blick beseitigte jeden Zweifeln.
    Eine freundlich fragende Stimme ließ meine Blicke umschwenken. Romana hatte schneller reagiert. Einladend nickte ich Asinia Celerina zu. „ Salve Asinia Celerina. Setzt dich ruhig zu uns.“ Sie sah bewundernswert aus. Ihr Bruder wusste warum er sie mit hierher genommen hatte. „ Decimus Massa.“ Stellte ich mich namentlich vor. „Dein Bruder ist unverheiratet nehme ich an und hat deswegen seine attraktive Schwester als Begleitung gewählt.“ Ein kleines Kompliment an ihr Aussehen. Es gab Dutzende andere Gründe, warum sie mit hierher genommen hatte. Der wichtigste Grund bei solchen gesellschaftlichen Anlässen, einen möglichen Heiratskandidaten zu finden. Würden da nicht mehrere Fakten dagegen sprechen, wäre ein näheres in Augenschein nehmen durchaus in Frage gekommen. Wie sie sich bei uns vorstellte, war es eher ihr Wunsch Unterhaltung zu finden. Wieso nicht? Ich war dazu bereit. „ Wo hat die Familie Asinia ihren Stammsitz? Ostia? Rom?“ machte ich den Anfang.

  • Zitat

    Original von Petronia Romana & Appius Decimus Massa


    | Asinia Celerina


    Dankend nickte sie, als sie sich setzen durfte - und tat dies auch sogleich. Petronia... Decimus... Das alles sagte ihr gar nichts. Natürlich hatte sie mal von dem Triumphator gehört, der ihrer Erinnerung nach ebenfalls ein Decimus war, aber da hörte es dann auch schon auf. Politik war sowieso langweilig und öde... und eben Männersache. Lediglich Heiratspolitik erschien der Asinia irgendwie recht interessant, wenngleich sie auf ihre eigene Ehe wohl nur bedingten Einfluss haben würde. Doch je schneller sie sich nach ihrer Ankunft in Ostia hier einleben würde, umso besser standen wohl ihre Chancen...
    "Oh, vielen Dank.", lächelte Celerina bei dem Kompliment, das ihr gemacht wurde - und war aber auch froh, dass nicht gleich noch ein zweites folgte. Nachdem sie ja praktisch direkt vom Cassier kam, hatte sie für heute nämlich bereits eine Person zuviel kennengelernt, die so tickte. Nein, da war dieser Decimus deutlich angenehmerer Natur.


    "Und ja, mein Bruder ist derzeit noch unverheiratet. Unsere Mutter hat geflucht, als sie seine letzten Briefe gelesen hat... und nun sind wir nach einer schier endlosen Fahrt endlich aus Pergamum hier angekommen. Da kommen wir nämlich eigentlich her, aus Asia Minor. Eigentlich wollten wir ja abwarten bis sich die Lage entspannt hat, bevor wir meinem Bruder hierher folgen, aber... Mütter eben.", winkte Celerina mit einem Augenrollen ab. Eine gefühlte Weltreise hatten sie gemacht, als sie über Rhodus und Paphus auf Cyprus in großem Bogen erstmal nach Apollonia gereist waren, um irgendwelchen Gerüchten um irgendwelche Flotten aus dem Weg zu gehen. Dann über die große Syrte nach Leptis Magna und über die kleine Syrte weiter bis nach Carthago. Von dort aus bis nach Olbia auf Sardinien und dann das letzte Stück bis nach Ostia... Ätzend.
    "Damit ist unser Stammsitz nun Ostia, würd ich mal sagen.", zuckte sie unbedarft leicht mit den Schultern. Zumindest wohnte verwandtschaftstechnisch sonst niemand mehr in Pergamum...


    "Und du bist die Cousine vom Praefectus Praetorio?", wandte sie sich dann begeistert der Petronia zu. Das war ja spannend!
    "Und wie ist das so, wenn man in solchen Kreisen verkehrt? Hast du da den Kaiser auch schon mal persönlich kennengelernt?", fragte sie neugierig. Inwiefern auch dieser Decimus und die Petronia irgendwie miteinander verwandt sein würden, erschloss sich der Asinia nicht. Decimus war schließlich nicht gleich Decimus, wie Asinius nicht gleich Asinius oder Petronius nicht gleich Petronius war. Letztlich sollte es ihr auch egal sein, ob die beiden nun verwandt, verheiratet oder nur miteinander bekannt waren. Sie hatte sich schließlich nicht hierher gesetzt, um den Decimus anzuflirten oder so. Ihre Mutter hatte deutlich gesagt: ein Decurio von Ostia, um den Einfluss deines Bruders zu mehren. Aber auf noch so eine Charmbolzen-Bekanntschaft hatte sie heute wirklich keine Lust...



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  • Zitat

    Original von Aemilia Caenis & Tiberius Iulius Crassus


    Offenbar hatte Dives die Begleitung seines Cousins mit seiner Frage etwas überfahren. Nunja. Er versuchte es galant mit einem Lächeln zu überspielen und war froh, als Crassus dann von seiner neuen Tätigkeit berichtete.
    "Na, dann gratuliere ich dir doch! Das freut mich sehr zu hören!", zumal das den iulischen Einfluss an der kaiserlichen Administratio hoffentlich wieder etwas mehren würde. Andererseits wäre das natürlich nur noch ein weiterer Grund, aus dem die Aemilia wohlmöglich die Nähe des Iuliers suchte... Das würde Dives aber ganz sicher in seinem nächsten Gespräch mit seinem Cousin Centho zu klären versuchen. Als Senator wusste der bisher doch immer, was zu tun war!


    "Dann bitte ich euch erstmal richtig herein. Sobald die meisten Gäste eingetroffen sein werden, wird es im Triclinium losgehen. Ihr könnt euch ja schon einmal dorthin begeben. Es dauert sicherlich nicht mehr lange...", versprach Dives.
    "Ich würde mich freuen, wenn ihr euch nachher in meine Nähe setzt. Jetzt muss ich mich aber erstmal noch um die nächsten Gäste kümmern. Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse.", entschuldigte er sich mit bedauerlicher Miene.
    "Es war mir jedenfalls schon jetzt eine Freude.", wandte er sich dann auch lächelnd an die Aemilia. Die würde er wohl gut im Auge behalten müssen. Sodann entfernte er sich wieder von den beiden, um seienr Gastgeber-Rolle gerecht zu werden...


    Sim-Off:

    Ich beende das mal hier, damit vielleicht wieder etwas mehr Bewegung in die Sache kommt, wenn alle im Triclinium sitzen/liegen und sich auch untereinander mehr unterhalten können. ;)

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  • Sim-Off:

    War auch mein Gedanke, allerdings sollte solch etwas wirklich der Gastgeber übernehmen :P


    ,,Danke.", sprach Crassus bloß kurz mit einem Nicken zu seinem Cousin, auf dessen Gratulation zu seinem momentanen Posten.


    Nachdem sich seine junge Begleitung wieder bei ihm eingehakt hatte, führte Crassus sie in richtung des Triclinium, von dem Dives gerade eben gesprochen hatte. Auf Dives Hoffnung hin, dass sie ihm wegen dem abrupten fortgang seinerseits, nicht böse sein sollen, hatte Crassus nur schmunzelnd den Kopf schütteln können und ihm dann Platz gemacht.
    ,,So, dass war nun mein Cousin und Gastgeber Iulius Dives, amtierender Duumvir von Ostia.", erklärte er noch einmal das, was Caenis sicherlich bisher sowieso mitbekommen hatte, nur damit er auch sicher war, dass sie es nicht überhört hatte. Es war natürlich auch eine gewisse Art von Angeberei, die ihn dazu getrieben hatte, immerhin war er schrecklich stolz in ein solch erfolgreiches Geschlecht geboren worden zu sein. Seinen eigenen Anteil daran würde er hoffentlich auch bald leisten können, spätestens sobald ihn sein Weg die Stufen der Leiter innerhalb der kaiserlichen Kanzlei hinauf führen sollte.


    Auf halbem Weg zum Triclinium verschaffte sich Dives noch einmal Gehör und begann eine Rede zu schwingen, weshalb sich Crassus samt seiner Begleitung wieder umdrehte und ihm zuhörte.


    Im Anschluss an Dives Aufbruchrede gen Triclinium, machten die Beiden wieder kehrt und gingen weiter in richtung des Speisesaals. Als sie einer der geschmückten Wände nahe kamen, pflückte Crassus geschickt eine der echten Weintrauben von dieser und hielt diese kess seiner Begleitung vor die Nase. ,,Ein kleinen Appetitanreger?", witzelte Crassus und wedelte ein wenig mit der Traube vor Caenis Mund herum und wartete auf eine Reaktion ihrerseits.


    Schlussendlich hatten die Beiden es sich in der Nähe des Zentrums des "U" auf den Klinen gemütlich gemacht, denn Dives hatte ja gesagt, sie sollen sich in seine Nähe setzen. Der Gedanke lag nahe, dass der Gastgeber sich genau in der Mitte der Veranstaltung platzieren würde.

  • So lange Massa mit Asinia sprach, hing Ramona an dessen Lippen und versankt tief in seinen Braunen. Als er das Wort mit mehreren Fragen zurück gab, wechselte auch sie die Blickrichtung und konzentrierte sich auf Celerina. Dabei musterte sie gekonnt unauffällig deren Kleidung und verarbeitete das Gesagte mehr oder weniger interessiert. Sätze, die teilweise wie ein Wasserfall über die Lippen flossen oder wie ein Regenguss auf ein Dach prasselten, fanden den Weg bei der Braunhaarigen nur bedingt bis in deren Gedankenwelt und begannen sehr schnell zu langweilen. Deshalb erschien auch nach einiger Zeit ihr aufgesetztes Lächeln und erst nachdem die Sprache auf ihre Person hin deutete, kam die Aufmerksamkeit zurück und die Augen begannen zu lächeln.
    Die Frage nach der Cousine, bekam als Antwort ein leichtes Nicken, welches mit dem Straffen ihres Oberkörpers und dem leichten Heben des Kinnes unterstrichen wurde. Bei der nächsten Frage, der sofort eine Weitere folgte krauste sie zuerst einmal leicht ihr Näschen und ließ ein Schmunzeln erkennen. Als Verkehren habe ich es bisher nicht gesehen. Mein Zuhause ist die Casa der Decimer und das, weil ich durch meine Mutter in deren Welt geboren wurde. Für mich ist das nicht so etwas Besonderes, wie es sich für dich anhört. Auch geht der Praefectus Praetorio seiner Tätigkeit nach und ist nicht ständig um mich herum. Wie schade sie das fand und wie selten sie überhaupt eine Menschenseele der Gens traf, blieb hinter ihrer Stirn verborgen und gehörte nicht in die Öffentlichkeit , war schon gar nicht für neugierige Ohren bestimmt.
    Ob der Kaiser mich überhaupt bemerken würde, sei dahin gestellt. Bisher habe ich ihn weder kennen gelernt, noch zieht es mich in seine Nähe. Höchstens … und dabei begann Romana kurz zu lachen … höchstens er bestellt Schmuckstücke bei mir und ich bekomme die Ehre, sie ihm nach meinen Entwürfen fertigen zu lassen. Wie immer gekonnt, kam die Sprache auf ihr Lieblingsthema und schon begannen ihre Hellblauen zu leuchten und ihr Lächeln wirkte lebendiger.

  • "Er scheint wirklich gut mit Worten umgehen zu können, dein Cousin Iulius Dives. Das Amt des Duumvirs wird ihm ausgesprochen gut stehen.", sagte sie aufrichtig. "Das kannst du aber auch, finde ich. Mit Sicherheit wirst du auch einmal eine so angesehene Stelle bekommen, oder eine, die dich und deine Familie ähnlich ehrt."
    Warum sollte er auch nicht? Er kam aus guter Familie, war wortgewandt, jung und zudem sehr ansehnlich, wie sie fand. Beste Vorraussetzungen, um in Roma etwas Großes zu werden! Sie lächelte versonnen. Vielleicht würde das Pluspunkte bei ihrem Vater einbringen... Oh, warum musste sie immer auch an ihren Vater und ihre Familie denken, wenn sie an Crassus dachte?


    Als ihr Crassus eine Traube vor die Nase hielt, staunte sie nicht schlecht. Wollte er sie damit testen oder sie nur herausfordern? Sie sah sich kurz um, ob sie offensichtlich von jemandem beobachtet wurden... Wären sie alleine gewesen, hätte sie vielleicht wirklich direkt von seinen Fingern gegessen, aber so grinste ihn nur schelmisch an und fand schnell eine andere Lösung. "Sehr gerne. Aber wenn du deine Finger behalten willst, möchte ich die Traube lieber...", und dabei pflückte sich Caenis die Frucht mit ihrer rechten Hand flink aus den Fingern ihres Begleiters, die immernoch knapp vor ihrem Mund verharrten. Das Ende des Satzes war damit hinfällig, also ließ sie es bleiben, während sie ihm mit ihren Augen deutlich zeigte, wie lecker sie die Traube fand.


    Zu späterer Zeit saß sie schließlich- oder besser, lag seitlich, sich auf dem Rand der Kline leicht abstützend, neben Crassus und betrachtete fröhlich die anderen Gäste, eine Toga feiner und herrschaftlicher als die andere. Sie pflückte sich eine weitere Traube von einem Tablett vor sich und hielt sie ihrem hübschen, iulischen Freund vor die Nase. "Und du? Möchtest du auch einen süßen Appetitanreger?" Sie grinste ihn dabei an. Mal sehen, wie er bei so etwas reagierte.

  • ,,Danke.", bedankte er sich nur kurz und höflich bei Caenis, für ihr Kompliment, doch musste sich der junge Iulier eingestehen, dass er selbst sich darüber nicht so sicher war. Häufig genug verdrehten oder gar verirrten sich die Worte auf ihrem Weg von seinem Kopf bis auf seine Lippen und es kam mehr Puls als Satz zum Vorschein. Nichts desto trotz, hatte er sich bedankt und dann versucht auf andere Gedanken zu kommen, in dem er seine Begleitung in Richtung Triclinium mitgenommen hatte.



    Jetzt hatte sie Crassus doch wirklich die Traube in einem Moment der Unaufmerksamkeit aus seiner Hand stibitzt. Doch scheinbar schien ihr die Weintraube auch so zu munden, anhand ihres Gesichtsaudruckes war dies leicht zu erraten.



    Einen süßen Appetitanreger?, den hatte Crassus doch bereits hier direkt neben sich liegen, wofür brauchte er da noch die Traube? Doch solche Gedanken durften seinen Kopf nicht verlassen, daher versuchte er sich ebenfalls aus dieser Situation zu befreien, wenn Caenis das schafft, schaffe er das auch.
    ,,Gerne, aber das mit dem Füttern sollten die Sklaven übernehmen.", neckte er seine Gefährtin und schaute ihr dabei tief in die Augen, während seine Hand sich verselbstständigte und ihr die Traube aus den feingliedrigen Fingern klaute. Die Berührung ihrer Hände dabei war selbstverständlich völlig ungewollt und die gefühlte Ewigkeit, die Crassus Hand brauchte um Caenis' Finger loszulassen, wirkte sicherlich auch nur so lange. Mit einem gewitzten Lächeln auf den Lippen platzierte er die Weintraube zwischen seinen Zähnen und biss herzhaft zu, sodass ihm beinahe der süße Saft zwischen den Lippen wieder hervorgeflossen wäre. Genüsslich schluckte er den kleinen Happen herunter und schließlich lösten sich seine Augen wieder von den ihrigen und erst jetzt bemerkte der Iulier, dass sich die Klinen zu seiner Rechten und Linken immer mehr füllten. Zumeist mit völlig fremden Gesichtern. Während er sich so umblickte, nickte er jedem Fremden und auch Bekannten höflich zu, wenn sich ihre Blicke trafen. Er war gespannt, wer sich direkt neben ihm und seiner Gefährtin niederließ.

  • Und tatsächlich fand sich Dives ganz in der Nähe seines Cousins Crassus - oder umgekehrt der bei ihm, je nach Perspektive - wieder. Bevor er jedoch so wirklich dazu kam ein erneutes Gespräch aufzubauen (immerhin saßen/lagen ja auch noch andere Leute in seiner Nähe), wurde sodann auch der erste Gang des Essens gebracht: Ein Dutzend Sklaven - sechs in leichtes Orange-Gelb gekleidete Männer und sechs Frauen in einem etwas leuchtenderen und klareren Gelb - brachten jeweils zwei glänzende Silbertablette. Auf je einem dieser kreisrunden Tablette befanden sich die hart gekochten, halbierten Eier in konzentrischen Kreisen angeordnet, während sich auf dem jeweils anderen spiralförmig angeordnete Schälchen befanden, in denen verschiedene Saucen-Dips waren. Den Farben des Regenbogens folgend, denen damals allerdings wohl noch nicht ganz auch die heutigen Bedeutungen zugemessen wurden, waren die bläulich-grünlichen Tunken eher außen angeordnet, während die warmen Rot- und Gelbtöne sich im Zentrum der Spiralen befanden. Unterdessen waren mittlerweile alle 'Nymphen' und 'Satyrn' dazu übergegangen keine Efeukränze mehr zu verteilen, sondern stattdessen Wasser und Wein auszuschenken.


    Dives bediente sich sogleich am Essen, denn das viele Begrüßen machte einen doch ziemlich hungrig. Er tauchte ein halbes Ei erst in eine wohl am ehesten türkise Tunke - die schmeckte relativ salzig und fischig -, bevor er eine sattorange Paste probierte, die ein kleines bisschen schärfer war und mehr nach... Herbst (?) schmeckte? Die müsste er gleich noch einmal probieren! Und da jetzt, im zweiten Durchgang, die sechs Sklavinnen auch das Weißbrot brachten, nahm er sogleich eine Scheibe von jenem, um diesen Plan auch in die Tat umzusetzen. Den Geschmack konnte er danach zwar noch immer nicht wesentlich genauer beschreiben, doch vielleicht bot das ja eine neue Gesprächsgrundlage. Er wandte sich an Crassus und seine Begleitung:
    "Na? Wie gefällt es euch bisher, Aemilia, Crassus?", begann er erst einmal ganz allgemein, bevor er sich an letzteren wandte.
    "Du musst mal die organge Paste da ausprobieren, Crassus. Und dann musst du mir sagen, wie die für dich schmeckt...", meinte er sodann ganz locker und ungezwungen und durchaus auch etwas neugierig.

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  • | Asinia Celerina


    Celerina machte ein überraschtes Gesicht, als der erste Gang des Essens eintraf. Das lag allerdings weniger an jenem Essen selbst, sondern vielmehr daran, dass sie nicht erwartet hätte, dass eine Cousine des Praetorianerpraefectus offensichtlich also selbst arbeitete... Sie war eher davon ausgegangen, dass frau in dieser Verwandschaft eher anderen Dingen nachging, da die Verwandtschaft doch sicherlich mehr als genug Geld verdiente. Sie selbst, überlegte die Asinia, hätte sich wohl hauptsächlich mit der Suche nach passenden Ehemännern für die Frauen des Hauses und nach respektablen Damen für die Herren des Hauses gemacht... Aber gut, sie war eben nur eine Provinzlerin, die bisher lediglich Geschichten vom Kaiserhof gehört hatte und bis eben noch nicht einmal jemanden kannte, der jemanden kannte, der so regelmäßig Umgang mit dem Kaiser pflegte.


    "Und was für Schmuck entwirfst du so? Ich meine eher für Frauen? Und eher goldenen? Und mehr Ringe oder mehr Ketten, Armreife, Haarnadeln, ..?", blieb sie aber dennoch interessiert. Dann musterte sie die Petronia einmal genauer - mit der Feststellung, dass ihr gefiel, was sie sah - und sie fragte:
    "Trägst du heute auch etwas aus eigenem Entwurf?" Damit sparte sie sich auch irgendwelche Stilfragen, da sie so besonders gut darin eh nicht war. Klar, konnte sie natürlich hispanische, italische, griechische und aegyptische Kunststile auseinander halten. Aber würde die Petronia dann mit etruskischen, umbrischen und sonstwelchen Einflüssen um die Ecke kommen, könnte Celerina wohl maximal freundlich lächeln...


    "Und ist der Praefectus Praetorio eigentlich verheiratet?", fragte sie dann mehr nebenbei einfach mal in den Raum hinein und hoffte, dass ihr entweder Massa oder Romana darauf antworten würden. Nicht, dass sie selbst besondere Hoffnungen diesbezüglich hegen würde, denn da gab sie sich keiner Illusion hin, doch würde damit schlicht und einfach auch ihr Lieblingsthema einmal wenigstens kurz angeschnitten werden...
    Dann griff sie zu einem halben Ei und tauchte es in eine olivgrüne Sauce, die zu aller Überraschnug auch nach Oliven schmeckte.



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  • Auch Romana interessierte sich kurzzeitig für das Auftragen der Vorspeisen und beobachtete dabei die Inszenierung, achtete auf Farben und Kleidung. Von den Eiern nahm sie vorerst nicht, sondern konzentrierte sich auf die Fragen von Celerina. Meine Zeichnungen gehen als Entwurf an die Goldschmiede des Marcus Aemilius Classicus. Meister Thales fertig daraus Schmuckstücke auf Bestellung oder nach meinen Vorstellungen. Die meisten aus Gold, aber auch aus Kupfer und mit edlen Steinen verziert. Ob für Frauen oder für Männer, als Geschenk oder zum Repräsentieren, das kommt auf den individuellen Geschmack jedes Einzelnen an.
    Um ihr eines von den Schmuckstücken näher zeigen zu können, nahm sie die Enden des feingliedrigen Gürtels und ließ sie durch die Finger der einen Hand gleiten.
    Erst habe ich nur für mich entworfen und der Cousin meines Vaters hat sie bei einem Bekannten fertigen lassen. Seit ich in Rom bin und Aemilius Classicus traf, haben wir uns vertraglich geeinigt und ich arbeite mit seinem Schmiedemeister zusammen. Es gibt mir eine gewisse Unabhängigkeit und ich muss nicht bei jeder Ausgabe den Praefectus bitten. Die letzten Worte sprach die Braunhaarige mit einem gewissen Stolz in der Stimme und lächelt dann über den Appetit von Asinia.
    Die Frage nach Serapio und dessen Familienstand überging sie. Um nicht doch antworten zu müssen, griff sie sich einen Becher verdünnten Wein und prostete zuerst in Richtung des Gastgebers, danach ihrer Nachbarin zu, bevor sie Massa ihren Becher entgegen hielt, ihn ein zärtliches Lächeln schenkend und auf dessen Antwort hoffend.

  • Die Unterhaltung nahm ihren Lauf. Ich prostete Romama zu, tauschte mit ihr alles sagende Blicke aus. Uninteressant? Weil Frauen das Thema vorgaben? Kein bisschen. Wo sonst erfuhr man mehr über die jungen Frauen, die bei einem saßen. Romana ihr Lieblingsthema war der Schmuck. Der sich sehen lassen konnte.
    Asinia Celerina war jung und unverheiratet. Das wichtigste Thema, Männer, das zweit wichtigste, was gab es neues an Klatsch und Tratsch. Das Essen tat der Konversatuion keinen Abbruch. Kauend hörte ich zu, die Frage, ob verheiratet, in den Raum gestellt wurde.


    " Der Praefectus Praetorio? Der ist nicht verheiratet und bis jetzt nicht reserviert. Er lässt sich Zeit, will nichts überstürzen. Bis eines Tages die richtige Auftritt. " Die richtige? DER richtige. Daran würde sich wahrscheinlich nie mehr etwas ändern. So war der Lauf der Dinge.

  • | Asinia Celerina


    Ganz eindeutig erzählte Romana wohl sehr gern über Schmuck und Entwürfe und derlei. Und ganz eindeutig musste sich Celerina nun doch ein wenig konzentrieren, um nicht gleich am Anfang schon den Faden zu verlieren. Aemilius Classicus... sagte der Asinia spontan nicht viel, wenngleich sie der Meinung war heute auch schon mal von irgendeinem Aemilius oder einer Aemilia etwas gehört zu haben. Mit einem Meister Thales konnte sie noch weniger anfangen. Da traf es sich ganz gut, dass die Petronia in ihren Ausführungen eine kurze Pause machte und ihren Gürtel zeigte.
    "Den hast du selbst entworfen? Wow...", zeigte sich Celerina ehrlich beeindruckt. Ein bisschen nähen und stricken und so konnte sie ja auch, aber das Teil sah ja mal echt fesch aus! Da musste sie glatt kurz nicken, als ihr plötzlich klar wurde, dass es nicht im Geringsten um Geld dabei ging oder darum, dass Romana arbeitete. Die Petronia hatte scheinbar einfach eine Gabe und musste das deshalb machen. Letztlich wäre es wohl auch schade um die Ideen gewesen, wenn sie diesen stylischen Gürtel beispielsweise nicht entworfen hätte...
    Lächelnd prostete die Asinia dann erst zu Romana zurück, bevor sie auch in Richtung Massa ihren Becher erhob und anschließend einen Schluck trank, während sie aufmerksam hörte, was der Decimer ihr antwortete.


    "Die Richtige? Ach komm, ich bitte dich! So ein Praefect kann doch mit Sicherheit jede haben... Hat er denn keine Tante oder so, die sich darum kümmert eine gute Partie für ihn zu finden?", fragte Celerina in den Raum, erwartete jedoch nicht wirklich eine Antwort darauf. So gern sie sich auch angeboten hätte bei der Suche Hilfe zu leisten, so sicher war sie sich, dass dies vollkommen unnötig wäre, weil der Praefect bestimmt schon selbst für genügend Hilfe gesorgt hätte. Zudem: Wahrscheinlich lag es auch einfach gerade am Krieg. Viele Leute - und darunter bestimmt auch einige potenziell 'Richtige' - waren aus Roma geflohen, während er selbst gerade jetzt sicherlich auch alle Hände voll zu tun hätte.
    "Und du selbst? Oder wartest du auch erst diesen fürchterlichen Krieg ab?", erkundigte sie sich dann spontan und ohne jeden Bezug zur Petronia. Da Celerina in dieser Richtung schließlich nicht einmal einen Verdacht hatte, ob die nun verwandt oder bekannt oder befreundet oder verlobt oder verheiratet oder was waren, hätte das schließlich sonst auch bestimmt nur zu einer peinlichen Situation geführt. Ihre unterschwellige Unterstellung, dass der Praefect schlicht nur den Krieg abwartete, bevor er auf Brautschau gehen und anschließend heiraten würde, bemerkte die Asinia nicht. Stattdessen schloss sie den Kreis wieder zu Romana:


    "Auf jeden Fall solltest du deinen Kontakt zu Petronia erwähnen. Wirklich, allein dieser Gürtel...", schwärmte Celerina und schaute wieder zu Romana. Ob sie vielleicht mal..? Sie machte kurz ihre Hände mit einem dafür vorgesehenen Tuch sauber.
    "Darf ich den vielleicht mal anfassen? Der sieht hinreißend aus.", schob sie auch gleich noch ein Kompliment nach, welches hoffentlich die Chancen darauf erhöhte, dass sie die Qualität auch mal zwischen ihren Fingern spüren dürfte. Mitunter, dieser Gedanke schlich sich langsam in ihren Kopf, sollte sie Romana vielleicht auch fragen, wo dieser Aemilius Crassus den nächsten Verkaufsstand hatte...


    Sim-Off:

    Edit: Tipp-Ex.


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    Einmal editiert, zuletzt von Marcus Iulius Dives ()

  • Und weg war er. Dives verabschiedete sich höflich und löste somit das Trio auf. Aculeo lächelte ebenfalls freundlich zum Abschied und nickte zusätzlich. Dann wendete er sich an Tiberius.


    Tiberius. Du kennst Tiberia Septima? ging er nun direkt mit einer Frage in den Themenwechsel. Religion war noch nie so seine Leidenschaft und mit Tempelbesuchen haperte es sowieso bei ihm. Bei Gelegenheit würde er aber sicher darauf zurückkommen und den Tiberier wegen eines möglichen Tempelbesuchs unterrichten

  • ,,Einfach vorzüglich!", mehr brachte Crassus in dem Moment, mit vollem Mund, nicht heraus, aber dafür bezog sich diese Antwort nicht nur auf die Frage nach dem Geschmack der orangenen Paste, sondern ebenfalls auch auf die vorherige Frage. Was hätte er auch sonst sagen sollen, immerhin befand er sich hier bei seinem Cousin, auf dem Landsitz der Gens Iulia und hatte ein atemberaubend schönes weibliches Geschöpf an seiner Seite, dass er auf dieses Jubiläumsfest begleiten durfte.


    Er schluckte den letzten Bissen Brot herunter und richtete dann das Wort wieder an Dives.
    ,,Also ich muss dir mein größtes Lob aussprechen. Die Villa Rustica schaut einfach atemberaubend aus und bisher gefällt es mir sehr gut hier.", ob es der Aemilia ebenfalls sogut gefällt, konnte Crassus ja nicht wissen, weshalb er nun versuchte das Gespräch auch wieder zu ihr herüber zu lenken, indem er sie anblickte und aufforderte die besagte Paste zu probieren und dem jungen Duumvir eine Antwort zu geben.


    ,,Was denkst du darüber, Caenis? - Probier die auch mal."

  • Mit einem höflichen Lächeln und neugierigem Blick dippte sie vorsichtig ein Stück Brot in die so viel gelobte Soße und gurrte verzückt. "Ja! Wirklich delikat.", stimmte sie zu und versuchte eine weitere, grünliche. Mhh, süßlich und ein Hauch von Schärfe.


    "Ich finde es sehr schön, wie alles harmoniert. Die aufwendige Dekoration passt perfekt zu der Architektur der Villa und schafft zusammen mit der fulminanten Beleuchtung und den wirklich gut instruierten Sklavinnen eine Atmosphäre, als würde man selbst im Bühnenbild eines der besten Theater des Imperiums stehen; allerdings nicht als Zuschauer, sondern als Akteur.", schwärmend deutete sie auf ihren Efeukranz auf dem Kopf. "Allerspätestens mit dieser Interaktion mit der Bühne lässt jeder deiner Gäste seinen Alltag zurück und wird vollständig von dem Gesamtkunstwerk "Villa Rustica" assimiliert... Ja, Ein Geniestreich, Iulius. So könnte es in einem bedeutenden literarischen Epos stehen.", lobte sie aufrichtig und dippte ihr Brot in einer weinroten, schaumig geschlagenen Crème.

  • Während Crassus das Essen und das Ambiente lobte, wurde dem gastgebenden Duumvir von der Begleiterin Massas zugeporostet. Da erhob natürlich auch Dives seinen Becher mit einem leichten Nicken in ihre Richtung und einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. Dann setzte er an und trank einen Schluck und spekulierte dabei, worüber man sich dort drüben wohl gerade unterhielt. Offensichtlich war er selbst mindestens kurz mal Thema gewesen... und ganz sicher hatte es sich Massa auch nicht nehmen lassen auch seine Verbindung zu Serapio, dem Praefectus Praetorio, zu erwähnen. Dazu noch der eine oder andere Satz über seine Begleitung und dann hatte er seine im wahrsten Sinne der Worte 'blauäugigen Opfer' ja auch schon alle aufgezählt... Das hieß: Das waren natürlich nur die, von denen Dives zu wissen meinte.
    Nachdem er seinen Becher wieder abgestellt hatte, meldete sich die Aemilia auch zu Wort und lobte erst Essen und Dekoration, bevor sie - wissentlich oder unwissentlich - ihr Lob in sich zusammenstürzen ließ. Sie fühlte sich als Akteurin in einem Theater? Reizend, dass sie sich scheinbar vorkam wie eine Schauspielerin, wo die Schauspielkunst schließlich nicht grundlos - nicht - zu den septem artes liberales gehörte. Schauspielerei war eines freien Römers wie auch einer freien Römerin eben einfach nicht würdig, wenngleich Dives selbst durchaus auch gern mal ab und an vielleicht dies oder das in jener Richtung tat. Doch auf ein solches Fest mit zumindest leicht gehobener Gesellschaft gehörte das wohl kaum. Daher lächelte der Iulier ein wenig schief auf ihre Aussage, dass dies ein Geniestreich wäre und spülte dies alles mit einem weiteren kräftigen Schluck verdünntem Wein hinunter.


    "Aber erzähl mal, Crassus, ...", wechselte er dann das Thema, bevor die Situation wohlmöglich noch peinlicher für den Gastgeber würde. "... du hast vorhin erzählt, dass du Notarius auf dem Palatin bist? Was machst du denn da so? Ich mein, für wen arbeitest du überhaupt: für den A Libellis, den Ab Epistulis, den A Rationibus?", erkundigte er sich und nannte dabei bewusst die drei prestrigeträchtigeren Abteilungen, deren Procuratoren nicht nur mehr verdienten, sondern denen auch Primicerii unterstellt waren. Er hoffte doch sehr, dass sich Crassus nicht in eine der anderen Abteilungen hatte eingliedern lassen...
    "Und du, Aemilia? Was machst du eigentlich derzeit so?", versuchte Dives möglichst nett und freundlich zu klingen. Er versuchte es nach ihrem letzten Kommentar wirklich und sparte sich sogar einen Nachsatz à la '... außer bei uns in der Casa Iulia zu hausieren'...

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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Zitat

    Original von Paullus Germanicus Aculeo
    Und weg war er. Dives verabschiedete sich höflich und löste somit das Trio auf. Aculeo lächelte ebenfalls freundlich zum Abschied und nickte zusätzlich. Dann wendete er sich an Tiberius.


    Tiberius. Du kennst Tiberia Septima? ging er nun direkt mit einer Frage in den Themenwechsel. Religion war noch nie so seine Leidenschaft und mit Tempelbesuchen haperte es sowieso bei ihm. Bei Gelegenheit würde er aber sicher darauf zurückkommen und den Tiberier wegen eines möglichen Tempelbesuchs unterrichten


    "Septima?", sprach der Tiberier nur kurz, bevor er in ein kurzes Nachdenken verfiel. "Ich kenne sie, sie ist meine Cousine, wenn auch eine entfernte, doch es ist sehr lange her, seit ich sie das letzte Mal sah. Sie ist ja bekanntlich mit Aurleius Ursus verheiratet und ungefähr seit Beginn des Krieges hat man nichts mehr von ihr gehört. Ich gehe davon aus, dass sie wohl bei ihrem Mann ist oder auf dessen Landsitz untergekommen ist." Ja, der Aurelier, der dazu auch noch Verrat an Salinator begangen hat. Die Tiberier hatten leider genug Verbindungen zu den Rebellen, häufig war dies einfach zu schwer wegzudiskutieren, aber auf so etwas wollte Aculeo sicher nicht hinaus, zumindest hoffte das Lepidus. "Weshalb fragst du? Seid ihr näher miteinander bekannt?" In wie weit Aculeo Verbindungen zu seiner Familie hat, interessierte ihn natürlich sehr. Das waren ja nicht zuletzt weitere Anknüpfungspunkte, neben den anderen, die sie ja bereits hatten.

  • Oh...ich wollte mich nur nach ihrem Ergehen erkundigen. Kennengelernt hatte ich sich zufällig.Und es ist schon ziemlich lange her. Es war aber nicht sonderlich innig die Bekanntschaft. Was aber nicht heißt dass man sich nicht erkundigen darf, oder? Aculeo lächelte etwas verhalten.


    Du weißt also nicht wirklich bescheid. Aurelius Ursus ist bekannt mit meinen Oheim. Senator Germanicus Avarus und Senator Germanicus Sedulus.

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