Südöstlich von Misenum

  • Während sich zunächst Alles unendlich lange hingezogen hatte, ging nun plötzlich alles Schlag auf Schlag. Es kam Bewegung in die Reihen der Rebellen, welche sich neu ausrichteten. Auch in ihren eigenen Reihen gab es Bewegung, da die Urbaner vormarschierten. Titus beobachtete alles interessiert. Er wollte soviel lernen und mitbekommen wie es möglich war. Ein Blick zum Kommandostand, wo er beobachten konnte das die Befehlshaber noch ziemlich ruhig blieben. Doch plötzlich wurde es hektisch und der Praefect schien nicht mehr ganz so ruhig zu sein wie noch vor wenigen Sekungen. Lief etwas falsch, stellte sich Titus die Frage und überblickte noch einmal das Schlachtfeld. Als er wieder zum Feind sah und seine Augen zusammenkniff um schärfer sehen zu können, da erblickte er die leichte Staubwolken, welche hinter den feindlichen Linien emporstiegen. Es handelte sich wohl um Reiterei. Titus schluckte kurz:


    "Sagt mal Kameraden, weiß einer von euch wie man gegen Reiterei kämpft? Ich meine haben wir das in der Ausbildung durchgenommen?" Scutum zusammen und dagegenhalten wird wohl das Beste sein."


    mutmaßte er. Titus konnte sich nicht daran erinnern, dass sie das schon in der Ausbildung gehabt hatten. Da half im Notfall wohl nur mehr Improvisieren. Gespannt wechselte sein Blick wieder zum Kommandostand. Er versuchte irgendwie etwas nützliches mitzubekommen, doch natürlich war dies bei dem ganzen Lärm und der Hektik unmöglich. Diese Ungewissheit und mangelnde Kontrolle konnte Titus absolut nicht ausstehen. Er war es gewohnt seine Aktionen eigentlich in der eigenen Hand zu haben und nicht darauf zu warten, dass man ihm irgend etwas befahl. Zudem kamen zur Zeit wieder keine Befehle, sodass er absolut nicht wusste was geschehen würde. Die Nervosität kam wieder zurück.....

  • Sim-Off:

    Ich greife dem ganzen mal vor, bevor das Mißverstanden wird.


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    Kaeso Plaguleius Ligur



    Ligur lies die Cohortes vormarschieren, bis sie sich in die Schlachtformation der Classis eingegliedert hatten. Dann erschall ein lautes consistite!Halt! -


    Nun standen sie da. Ligur lies das Pferd hinter den Reihen ruhig hin und hertraben. Schaute immer wieder abwechseln zum Feind und zum Hügel. Wartete dann wieder ab. Bei einem Blick welcher er auf den Hügel warf, sah er jemanden in seine Richtung preschen. Kurzzeitig fragte er sich was das jetzt war. Befehle wurden im Feld in der Regel ja per Signal gegeben.


    Er wartete ab.

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    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • Ein Melder schwang sich auf sein Pferd und ritt im gestreckten Galopp zur westlichen Flanke. Für Förmlichkeiten, wie Absteigen, Dienstgrad, Name ..(Wunschrevier) war hier nicht der Platz. Der Melder grüßte vom Pferderücken aus und übermittelte den Befehl des Praefecten.


    „ Die Cohortes Urbanae sollen an Ort und Stelle bleiben und auf die Befehle des Praefectus warten.“



    ....


    „ Aus dem junge hitzigen Legionarius ist ein gesetzter Centurio geworden.“ bemerkte ich mit einem Lächeln. Ob ich heute wieder so losstürmen würde? Wahrscheinlich ja und meiner geübten Klinge würden wesentlich mehr Feinde zum Opfer fallen als damals.


    Legionäre waren zum Kämpfen da, nichts weiter war unsere Aufgabe. Wir waren die, die die Interessen Roms und des Imperators beschützten, mit allem Nachdruck vertraten und durch setzten. Damals in der Wüste kam der Fakt brüderliche Verbundenheit dazu. Heute ging es um unsere Zukunft „ Praefect, eine Kohorte sagitarii steht noch zur freien Verfügung. Der Winter hat seine guten Seiten. Wir haben mehr kampffähige Männer an Land.“ Die Fahrt nach Misenum war die letzte gewesen. Wir hatten unsägliches Glück, mit dem Wetter. Den Winter über lagen die Schiffe im Dock. Das Wetter machte es zu gefährlich im Mittelmeer zu kreuzen. Das wiederum brachte Verstärkung für die Legion und für den Flottenstützpunkt in Misenum. Im Frühjahr ging es erst wieder raus. Bis dahin war über Rom entschieden.

  • Titus beobachtete die Situation mit dem Meldereiter und den Cohortes mit gemischten Gefühlen. Er wusste nicht was er davon halten sollte. Tat der Centurio einfach was er wollte? Es sah beinahe so aus. Titus sah gespannt zu den Urbanern. Als diese dann aber neben seinen Kameraden der Classis zu stehen kamen, da atmete er erleichtert aus. Es war für ihn hier alles so aufregend, aber auch Nerven zerreißend. Noch nie hatte er eine Schlacht erlebt und so etwas machte man nicht alle Tage durch.


    Wieder begann das nervöse Trampeln auf einer Stelle. Irgendwie musste die überschüssige Energie ja raus, ansonsten drehte er noch durch. Gespannt wandte er seinen Blick wieder zum Kommandostand um zu sehen ob sich dort etwas tat. Doch noch war allem Anschein nach kein Befehl zu ihnen unterwegs.


    Titus stellte das Parma vor sich auf den Boden und lehnte die Oberkante an seinen Bauch, um die Hände frei zu haben. Er ging noch einmal alle ledernen Verschlussriemen seiner Rüstung durch und zog sie noch einmal fest, damit er wirklich sicher gehen konnte, dass alles richtig verschnürt war. Schließlich war es nicht seine Absicht, auf dem Schlachtfeld die Hälfte seiner Rüstung zu verlieren. Andererseits hatte er heute schon so oft seine Rüstung kontrolliert, dass eigentlich gar nichts mehr fehlen konnte.


    Der Blick schweifte wieder zum weitläufigen Schlachtfeld vor ihnen.....

  • Sobald wir nahe unserer Kameraden der Classis zu stehen kamen, preschte ein Melder auf Ligur zu, was mich doch sehr verwunderte.


    Man konnte deutlich hören, dass der Praefect dachte unser Centurio würde auf eigene Faust zuschlagen wollen, doch das wäre wohl mehr Selbstmord als große Hilfe. Nun, da dem nicht so ist, war der Bote überflüssig und wird wohl gleich wieder weggeschickt.


    Ich sah nochmal an mir runter um festzustellen ob alles richtig saß und schüttelte meine Füße, einen nach dem anderen, damit ich sah ob etwas locker war. Als ich zufrieden wieder aufsah, stellte ich fest, das sich noch nicht viel getan hat, unseren Centurio hörte ich hinter uns hoch und runter traben, mit einem Blick zur Erhöhung, konnte ich erkennen, dass man sich dort oben immer noch beriet... mir blieb also nichts anderes übrig als abwarten.

  • Dragonum nickte zu Massa's Erwiederung, die Sagittarii waren hoffentlich ein Vorteil ...


    "Am Besten wir nutzen sie bevor wir unsere eigenen Einheiten ebenfalls im Beschussbereich haben! Ligur soll seine Männer hinter die Linie der Classis führen und in Keilformation gehen, wir nutzen die Erfahrung der Cohortes Urbanae im Handgemenge! Damit haben wir ein zweites Treffen auf das dritte will ich verzichten. wir führen die erste und sechste Kohorte auffällig hinter die Cohortes, um ein Subsidia vorzutäuschen, und lassen sie dann vorsichtig paralell zur Schlachtlinie hinter der ersten Schlachtreihe entlang nach Süden marschieren wo sie die Flanke verlängern und kippen werden um den Feind einzuschließen! Die Sagittarii nehmen den aktuellen Platz der Cohortes ein und eröffnen das Feuer ... wer hat das Kommando über diese Kohorte?"


    Dragonum sah mit einem fragenden Blick zu Massa, er konnte sich tatsächlich nicht mehr errinnern wer da das Kommando bekommen hatte ...


    "Und signalisiert den ersten vier Kohorten das sie die Lücken des ersten Treffens schließen sollen in dem sie ihre eigene Tiefe veringern!"


    Damit waren dann hoffentlich die Aktivitäten der restlichen Truppen gut verdeckt und fielen erst später auf ...

  • Jetzt wurde es langsam Ernst. Die ersten Befehle wurden gebrüllt, Centurien und Kohorten verschoben sich, es kam Bewegung ins Spiel. Titus versuchte die Taktik hinter den Befehlen des Praefecten zu verstehen, doch er scheiterte kläglich, hatte er bisher einfach zu wenig (um nicht zu sagen gar keine) militärische Erfahrung. Momentan ergaben die ganzen Befehle und Bewegungen für Titus einfach keinen Sinn. Dennoch war das Bild, welches mehrere sich synchron bewegende Kohorten abgaben bemerkenswert. Eine wahre Freude dabei zuzusehen.


    Gespannt war Titus nun darauf wie der Gegner, respektive Senator Palma reagieren würde. Bisher konnte Titus den ganzen Krieg als Lehrdemonstration ansehen, da er selber noch relativ sicher war. Natürlich war er sich darüber im Klaren, dass es für ihn ebenfalls bald ernst werden konnte. Doch momentan konnte er ohnehin nichts beeinflussen, außer sein Bild welches er nach Außen hin darbot und dieses sollte nicht von einem ängstlichen, nervösen Tiro geprägt sein. Er wollt schon ein wenig Eindruck schinden bei seinen Vorgesetzten.


    "Sieht das nicht spektakulär aus?"


    fragte er ohne den Blick vom Schlachtfeld zu nehmen in die Runde....

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    Kaeso Plaguleius Ligur



    Als der Meldereiter Bescheid gegeben hatte, dass sie an Ort und Stelle bleiben solle, bis der Praefect was befahl schaute der Centurio den Meldereiter ausdruckslos an. Was dachten die sich denn ? dass Ligur die Cohortes selbstmörderisch in die Reihen Palmas trieb ? Nachdem man sich angegliedert hatte, trabte das Pferd Ligurs hin und her.


    Ligur wartete. Ersteinmal tat sich nichts, dann kam weniger aufgeregt wie der Meldereiter der Befehl, sich in Keilformation hinter die den ersten vier Kohorten aufzustellen. Der Praefect war ein schlauer Fuchs. Ligur brüllte ein paar Befehle und schon setzten sich die Cohortes in Bewegung. Nach einer gewissen Zeit hatten die Urbaner mit den Sagittarii die Position gewechselt. Ligur sorgte dafür, dass an der Spitze des Keils relativ alte Füchse standen, die schon die ein oder andere Schlacht geschlagen hatten. Die jüngeren und die Tirones reihten sich etwas weiter hinten ein. Hinter dem reihte sich Ligur ein und korrigierte hier und da etwas, um dann wieder zu warten.

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    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • "Hmm... mir gefällt das nicht", sprach Coriolan einfach so vor sich hin, während er die Formierungen beobachtete, ebenso wie seine Kameraden. Er wusste zwar nicht, was ihm nicht gefällt, aber ihn beschlich ein ungutes Gefühl, so wie das wohl passierten, wenn man sich ins Bewusstsein rief, dass hier gleich Leute draufgehen werden. "Nicht leicht, alles nur zu beobachten, aber in der Tat, so ein Schauspiel bekommen wir so schnell sicher nicht wieder zu sehen." Der Tiro hatte aber inzwischen genug reflektiert. Gedanken schossen ihm kaum noch durch Kopf. Jetzt musste es durchgestanden werden... oder auch nicht.

  • Auf der gegnerischen Seite schienen die Bewegungen noch deutlich Größer zu sein als auf Seite der Truppen des Cornelius Palma, befand zumindest dieser von seiner Position gleich hinter den eigenen Linien aus. Bei der Größe der feindlichen Truppe war etwas mehr Bewegung allerdings auch nicht verwunderlich. Auf seiner Seite bewegte sich jedenfalls nichts mehr und auch die mutmaßlichen Berittenen im Rücken seiner Linie schienen ihre Position auf dem Flügel gefunden zu haben.


    "Vorrücken! Falls es zu Beschuss kommt, bis knapp an die Beschussgrenze aufstellen!"


    Cornelius Palma hatte keine Lust auf lange Warterei und vor allem nicht darauf, dass der Gegner jeden einzelnen Mann fünfmal durch die Gegend schob. Dafür war das Gelände hier aus seiner Sicht für ihn zu günstig, um auf die Gelegenheit einer Schlacht zu verzichten.

  • Die Befehle gingen an die einzelnen Kohorten und wurden präzise ausgeführt. Alles hatte die gewünschte Aufstellung genommen. Die Kohorten hatten alle Lücken geschlossen. Die zwei Kohorten waren verdeckt nach Süden marschiert und verlängerten die Flanke. Die Urbaner standen im Keil im zweiten Treffen. Die Sagittarii standen an der westlichen Flanke. Der Dienstälteste Centurio hatte den Befehl übernommen.


    „ Die zusätzliche Kohorte sagittarii wird vom dienstältesten Centurio geführt.“ merkte ich an.


    Ein Fakt der dem Praefecten sicher nicht gefiel. Alle kampferfahrenen Offiziere waren zugeteilt. Es war nur die Variante übrig geblieben. Mich hatte ich nicht eingerechnet. Obwohl ich lieber unten wäre. Von hier oben zusehen zu müssen war nicht sehr befriedigend. Sollte ich ihn um ein Kommando bitten? Mehr als ablehnen konnte er nicht.


    „ Praefect ich bitte dich um ein Kommando. Eine centurie.....“ bei den sagittarii. Die waren frisch aufgestellt. Ein Wechsel der Centurionen fiel nicht ins Gewicht. Es war egal von wem die Befehle kamen, es waren immer die selben.

  • Allmählich wurde es ernst.
    Wir bekamen Befehl in Keilformation uns hinter die Classis zu stellen, was kurze Zeit später auch schon durchgeführt war.
    Ligur achtete dabei vor allem darauf, dass die erfahrenen Dienstälteren die Spitze des Keils und die jüngeren sowie Tironen den Schluss darstellten.
    Alles im allem würde ich sagen, dass ich erleichtert bin nicht gleich ganz vorne zu stehen um zu kämpfen... auch wenn das hieß, dass andere zuerst bluten mussten.

  • Die Schlacht stand unmittelbar bevor und Titus plagte ein wenig sein Gewissen. Ihm lag immer noch der Zwist mit Bibulus in Ostia auf dem Magen. Titus wollte nicht in die Schlacht ziehen und mit einem seiner Kameraden wegen Kleinigkeiten im Streit liegen. Erstens konnte einer oder auch Beide von ihnen fallen und somit dieser Zwist auf Ewigkeiten im Elysium zwischen ihnen stehen und Zweitens konnte man sich auf Kameraden, mit denen man zerstritten war nicht verlassen. Darum beugte sich Titus etwas vor und sah die Reihe der Tirones entlang, bis sein Blick drei Mann weiter auf Bibulus fiel:


    "Hör mal Bibulus. Wegen der Sache in Ostia...... Tut mir leid."


    Sein Worte waren knapp, doch auch deutlich. Ihm war diese Angelegenheit wirklich wichtig. Bibulus drehte den Kopf nur langsam zu Titus und schaute grimmig drein. Titus befürchtete schon das Schlimmste, doch nach und nach hellte sich der Gesichtsausdruck seines Kameraden auf, bis er schließlich in ein kleines Grinsen überging:


    "Schon Gut Titus. Ich habe auch ein wenig überreagiert. Versprich mir nur Eines....."


    "Was denn?"
    fragte Titus gespannt


    "Wenn ihr das nächste mal auf Sauftour geht, dann nehmt ihr mich mit."


    Die Tirones um Bibulus und Titus lachten leise auf und auch Titus musste lachen.


    "Das dürfte kein Problem sein. Das nächste Mal bist du dabei."


    Somit war alles gesagt. Titus reihte sich wieder ordentlich in die Formation ein. Einer der vielen Knoten in seinem Bauch schien sich in diesem Moment zu lösen......

  • Dragonums Mundwinkel bogen sich nach oben, sein Adjutant wollte ein Kommando, es schien tatsächlich an der Zeit dafür zu sein, aber für den Decimer wäre eine Centurie keine Herausforderung und soweit Dragonum sich errinnerte schien Massa mit Druck ganz gut umzugehen ...


    "Gut ... einverstanden, du bist einer meiner schlachterfahrensten Männer und wir sind bereits zusammen in die Schlacht gezogen .. du solltest also wissen was sich hinter meinen verrückten Ideen verbirgt! Ich will das du das Kommando über die gesamte Sagittarii Kohorte übernimmst! Deine Aufgabe ist es uns seinen Trumpf vom Hals zu halten ... die Reiterei darf unsere Formationen nicht gefährden! Wenn wir die Reiterei überwunden haben ist es nur eine Frage der Zeit bis wir seine kleine Rebellenbande besiegt haben! Immerhin haben wir noch die Tirones und zwei weitere erfahrene Kohorten in Reserve!"


    Die Tirones würden ihre Aufgabe als nächstes bekommen, aber dafür brauchte Dragonum zuerst noch eine kleine Gewissheit ... also wandte er sich an den Optio der die Tirones gemeldet hatte ...


    "Die Tirones sollen mir ihren "Anführer" schicken!"


    Dragonum sah hinüber zum Schlachtfeld wo die Schlachtlinie stand und darauf wartete das der Feind kam bzw. sie den Befehl bekamen seine Stellungen aufzusuchen ...


    Der Optio trat an die Tirones heran und für ihn war klar der "Anführer" unter Gleichrangigien war immer der Dienstälteste .. aber sah das der Praefectus genauso ... leicht unschlüssig fragte er dann in die Runde ...


    "Wer von euch hat hier das Kommando?"

  • Titus beobachtete wieder einmal den Kommandostand. Immer noch wurde anscheinend darüber diskutiert, was wohl die beste Taktik war. Dann aber passierte endlich etwas. Der Optio, bei dem Titus zuvor Meldung gemacht hatte kam wieder zurück zu ihnen und fragte wer das Kommando hatte. Titus war zwar nicht der Dienstälteste, nicht einmal annähernd, doch der Centurio hatte zuvor ihm das Kommando übertragen. So verstand er es zumindestens. Ebenso leicht unschlüssig wie der Optio nun fragte, wer denn das Kommando hatte antwortete Titus darum:


    "Wie es aussieht bin ich das wohl."
    murmelte Titus zunächst, trat zugleich aber vor und stellte sich dem Optio nun mit mehr Selbstvertrauen in der Stimme vor:


    "Tiro Titus Flavus Optio."


    Jetzt war nur noch die Frage was los war. Erfuhren sie jetzt endlich was ihre Aufgabe in dieser Schlacht war? Bekamen sie noch einen erfahrenen Offizier an die Seite gestellt? Wurden sie auf die Centurien aufgeteilt? Blieben sie im Falle einer sich abzeichnenden Niederlage der letzte traurige Rest... Nein, an eine Niederlage war gar nicht zu denken. Wer an Niederlage dachte, der würde auch eine Niederlage erleben. Sie würden es dem Feind schon noch zeigen.....

  • Nachdem Flavus der jenige war der die "Truppe" zur Anhöhe führte war klar das er wohl auch das Kommando über diese hatte. Wenn gleich es dienstältere Tirones gab. Sei es drum. Seneca versuchte soviel wie möglich von dem Gespräch zwischen dem Optio und Flavus mitzubekommen. So konnte man nun endlich erfahren was ihre Aufgabe bei dieser Schlacht werden würde.

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    Kaeso Plaguleius Ligur



    Nun, da sich die Truppen Palma's auch in Bewegung setzten, hielt Ligur das Pferd an.
    gladios stringite!

    brüllte er seinen Männern zu, was zu einem scherrenden Rschhhhh führte , als unzählige Gladi aus ihren Scheiden gezogen wurden.


    Dann schaute er nochmal zum Hügel, zog sein Gladius auch und wartete... auf weitere Befehle vom Hügel.

  • Sobald Ligur den Befehl zum ziehen der Gladi brüllte, zogen alle ihre Waffen, was zu einem scharfen kreischen führte während Gladius an Scheide kratzte.
    Alles in mir fing schon an zu schreien, ich hielt diese Stille vor dem Kampf einfach nicht mehr aus, doch ein Blick auf die Anhöhe verriet, dass es immer noch nicht soweit war für die Cohortes Urbanae los zu marschieren, ansonsten hätte es bereits ein Befehl dazu gegeben.
    Mit Gladius in der Rechten und Schild in der Linken, waren wir also weiterhin dazu gehalten, zu warten und auf den Befehl des Kommandanten zu warten.

  • Kein nein. Dafür bekam ich gleich die gesamte Kohorte der Sagittarii unter meinen Befehl. Dazu eine Aufgabe die es in sich hatte. Wir sollten die Reiterei aufhalten. Gute 480 Bogenschützen gegen die Reiterei Palma's. Es war mit einigem Kraftaufwand realisierbar. Wir sollten es schaffen. " Jawohl Praefect. Seine Reiterei wird bluten. Ich danke dir für dein Vertrauen." Mit ordentlichem Gruß verließ ich die Anhöhe auf dem Rücken eines Pferdes. Bei der Kohorte angekommen gingen die ersten Befehle raus. Die maximale Reichweite waren 200 Meter. Geübt wurde auf 175 m. In einem Gefecht unter Belastung lag die Reichweite bei 150 m. Abgedeckt wurde ein Spanne von 25m bis 150m. Diese Spanne musste von der Reiterei überwunden werden. Sie waren bereit. Die erste und die zweite Reihe standen versetzt. Aufmerksam beobachtete ich die gegnerischen Linie. Die ersten von Palmas Truppen rückten vor. "Die erste und zweite Reihe eine Salve. Feuer." gab ich den Befehl. Ungezielter Beschuß. Einige Pfeile trafen. Die Masse blieb vor der ersten Reihe im Boden stecken oder rutschten zwischen ihre Füße.
    Nervosität, nicht sichtbar, aber mein Pferd spürte sie. Das Kommando war meine Bewährungsprobe. Ich war bereit mich zu beweisen.

  • Der Gegner hatte offenbar Bogenschützen dabei und zog diese nach vorne, wie Cornelius Palma es mit seinem Befehl schon vorweggenommen hatte. Seine Fußtruppen stoppten entsprechend rechtzeitig und ließen sich die Pfeile vor die Füße schießen. Immer mal wieder gingen einige weiter vor, damit die Schützen auch fleißig weiter ihre Munition verschwendeten, aber in ernsthafte Gefahr begaben sich die wenigsten Soldaten.


    "Das ist nur eine Cohorte. Auf dem Flügel weiter schwenken und den Druck erhöhen."


    Auf dem Flügel, der vorher verschoben worden war, um weiter weg von den stationären Geschützen zu sein, rückten die Soldaten entsprechend weiter vor. Auf eine Geste von Cornelius Palma hin war wenig später auch wieder die Staubwolke zu sehen, Reiterfeldzeichen wurden geschwenkt und Signalhörner erschallten. Aber noch hatten die zugehörigen Männer den eigenen Flügel nicht umrundet.

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