[Extra Pomerium] Feind in Sicht! Die Rebellen stehen vor Rom

  • Es war am zweiten Nachmittag der Belagerung, als Hadamar – mal wieder – durch das Lager strich, um – mal wieder – für den Primus Pilus die Lage der Legion zu erfassen. Er hatte Milites in die eigene und zu den anderen Cohorten geschickt, um da die Informationen zu sammeln, aber zur zweiten ging er selbst... vielleicht hatte Corvinus ja ein bisschen Zeit und sie konnten ein bisschen abhängen, bevor sie beide wieder weiter machen mussten. Also streifte er durch den Teil des Lagers auf dem Marsfeld, der der zweiten Cohorte zugewiesen war, und hielt Ausschau nach der vierten Centurie. Da das seine alte war, kannte er die meisten noch mehr oder weniger... aber die vierte war nicht aufzutreiben. Er sah keinen, den er Corvinus' Einheit hätte zuordnen können... was dann wohl leider hieß, dass er sich an wen anders würde wenden müssen. Hadamar knurrte leise und versuchte, den Ärger darüber zu unterdrücken, dass er dann doch auch hierher einfach jemanden hätte schicken können, anstatt das selbst zu erledigen, aber jetzt wo er schon mal da war, wäre es auch bescheuert gewesen, einfach unverrichteter Dinge wieder zu gehen. Er ging noch ein Stück im Lager herum, warf einen weiteren Blick in die Runde... und nach ein paar weiteren Schritten fiel ihm plötzlich der Teil des Lagers auf, in dem sich ein paar Schwarzröcke herumtrieben. Hadamar runzelte flüchtig die Stirn. Sie hatten so einige Gefangene gemacht, und nicht wenige von denen waren übergelaufen, um ihren Hals zu retten... aber es gab nur eine Sorte von denen, die schwarz gekleidet waren – und die deshalb in der Legion auffielen wie ein bunter Hund. Das Ding mit den Überläufern war: in der Regel erkannte man sie nicht mehr, nachdem sie sich erst eingefügt hatten, jedenfalls nicht über die jeweiligen Einheiten hinaus. Mit denen hier war das anders. Jeder wusste, wer sie waren, und jeder wusste vor allem, dass sie Überläufer waren, sah man ja auf den ersten Blick.
    In die erste Cohorte hatten sie keine Überläufer gesteckt, und Hadamar selbst hatte auch sonst noch keinen von denen gesehen... und beschloss, als er die Schwarzröcke sah, das jetzt zu ändern. Er trat an einen heran und fragte: „Wo ist dein Centurio, Miles?“

  • Seneca war an diesem Nachmittag, wie bei Belagerungen nicht selten, mit absolut nichts beschäftigt. Die Männer hielten sich in der Übung, kämpften ein wenig, der Optio exerzierte, und der Iunier nutzte die Zeit um, naja, eigentlich machte er wirklich nichts. Plötzlich jedoch wurde er aus seiner Langeweile gerissen, als ein ihm völlig unbekannter Optio, so sah er zumindest aus, vor ihm stand, um ihn, den "Miles", nach seinem Centurio zu fragen. Er hatte seinen Helm mit dem breiten Kamm, sowie seinen Stab gerade nicht dabei, wofür auch, und so konnte er es dem Soldaten nicht wirklich übel nehmen dass er den Offizier vor ihm nicht als solchen erkennt, immerhin sahen die Rüstungen der Prätorianer so oder so etwas schnieker aus, als die der Legionäre...


    "Wo ist deiner Optio?", fragte der Iunier zurück, etwas scherzhaft, und war gespannt darauf wie der Mann reagieren würde. Entweder es würde jetzt eine Standpauke geben, oder aber der Kerl hatte Humor, allerdings erwartete er letzteres als Übergelaufener Gardist eher nicht. Aber dennoch wollte er mal schauen wie weit er das Spielchen treiben konnte..

  • Fontinalis trat ein, wie es schien war der Primus Pilus wieder bei Gesundheit, zumindest so das er wieder Arbeiten konnte. Und sofort stürzte ein Redeschwall auf ihn ein, es war nicht die Menge sondern viel mehr der Inhalt der Sätze die Fontinalis Gehirn kurz überforderten, zumindest glaubte er das. Wie sonst hätte er sich es erklären können das er gerade zum Centurio ernnannt wurde und das Schriftstück gleich mit in die Hand gedrückt bekam. Fontinalis verstand auch nicht warum der Primus Pilus plötzlich einen schreiberling hatte...
    Es dauerte noch ein paar Sekunden bis sich alles zusammen fügte.
    Kaum hatte er seine Ernennung begriffen, da begriff er auch was mit dem Primus Pilus geschehen war. Er war zum Praefectus ernannt worden...
    Der Frisch gebackenen Centurio nahm Haltung an.
    Mein Praefectus. Ich danke dir.
    Kurz schielte Fontinalis rüber.
    Hast du sogleich Befehle für mich?

  • Zitat

    Original von Lucius Duccius Ferox


    Offenbar zeigten die Worte des Iuliers zumindest kurzfristig keinerlei Wirkung. Weder stieg der Tribun auf die militärischen Details ein - denn die Duumvirn hatten natürlich nicht nur einiges Wissen ob der Größe der zurückgebliebenen Truppen -, noch ging er auf den Appell ein, dass en weiteres, unnötiges Blutvergießen unter Römern zu verhindern sein müsse. Stattdessen geleitete der Optio, welcher sie bereits hierher geführt hatte, nun wieder aus dem Zelt, wo ihr Gefolge noch einmal etwas aufgestockt wurde. Dann ging es, wie angekündigt widerstandslos, zu den vorübergehend neuen Unterkünften der beiden ostiensischen Honoratioren...


    "Optio?", begann Dives auf ihrem Weg vorsichtig. Der Name des Mannes war ihm nach dem Gespräch mit dem Tribun nicht mehr erinnerlich. Aber dennoch wäre der Unteroffizier einem kleinen Handel ja vielleicht nicht abgeneigt.
    "Wäre es möglich, dass du meinen Großonkel Marcus Iulius Licinus, den Primus Pilus der ersten Legion, über meinen Aufenthalt hier informierst? Ich würde dich für deinen Aufwand natürlich auch entschädigen...", versuchte sich der Iulier in schlichter Bestechung. Neben der Hilfe, die er auf diese Weise von seinem Großonkel zu erhalten hoffte, erkundigte er sich so auch implizit nach dem grundlegenden Wohlergehen seines Verwandten: Lebte er noch unter ihnen oder hatte er bereits die Reise zu seinen Ahnen angetreten?

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Zitat

    Original von Narrator Italiae



    Das waren ja tolle Aussichten, schreckliche. Die Art die die Soldaten offenbarten passten dem alten Callias überhaupt nicht. Die Rebellen verhielten sich fast wie Barbaren. Möge Vescularius siegen, um dieses Gesindel zurück in ihre Wälder zu vertreiben. Da können sie sich ruhig gegeneinander ihre Rübe einschlagen.


    Doch Callias blieb nichts anderes übrig als die Forderungen einzugehen. Es war kein Durchkommen nach Rom und Bestechungsversuche, die eventuell doch ein Schlupfloch ermöglichen, nun, das war zu gefährlich. Nicht dass sein Schützling von den Männern geschändet wird. Auf die Anspielung, die sowieso zweideutig zu sein schien, ging er nicht ein. Denn nach Callias wollte die bestimmt keine Sesterzen, sondern viel mehr was Soldaten im Kriege oftmals verwehrt war.


    Er blickte sofort zu Musa und gab anschließend dem Lenker des Führungswagen der Kolone ein Signal, dass alle samt Gefolgschaft umdrehen und zurück nach Ostia fahren sollen. "Habt Dank, aber ich denke wir reisen wieder ab.", sagte er freundlich und ging dann Richtung Musa´s Wagen.


    Musa erlebte das ganze Spektakel und konnte den Vorfall nicht wirklich zu ordnen, also so hatte sie sich Rom wirklich nicht vorstellen können. Auch ihre Neigung zu Soldaten hatte sich ein wenig verschlechtert. Sie blickte lieber zu ihrer Sklavin als nach draußen.

  • Zitat

    Original von Matinia Musa


    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/09.jpgDa wollte sich der Typ mit seiner Entourage einfach verpissen! Die Soldaten schauten nicht schlecht, als sich die Gruppe einfach verdrücken wollte, und waren schon drauf und dran ihnen auch den Rückweg zu versperren um sich die erhofften Sesterzen doch noch in die eigene Tasche zu pressen, als auf einmal einer der Legionäre leise 'Achtung... der Optio....' zischte.
    Auf einen Schlag wichen die Legionäre von dem Wagen und machten den Weg frei, wohl darauf bedacht so arglos wie möglich dreinzuschauen. Der Anführer hob sogar noch den Arm und winkte den Zurückfahrenden hinter und trällerte ein fröhliches: 'Mercur mit euch auf euren Reisen...'


    Als die Reisegesellschaft verschwunden war, gingen die Soldaten wieder an ihr Tagewerk, was vor allem bedeutete: die Stadt belagern und dabei nicht allzu sehr abzustumpfen.


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  • Statt einer Antwort kriegte er eine Gegenfrage. Hadamar musste zugeben, dass er damit nicht unbedingt gerechnet hätte... auch nicht im Spaß. Nicht von einem Soldaten, der ihn nicht kannte, und schon gar nicht von einem, der zu den Überläufern gehörte. Man sollte doch eigentlich meinen, dass gerade die im Augenblick nix tun würden, was negativ auffallen könnte – mal abgesehen davon, dass die Hierarchie in der Legion so was wie der hier brachte eigentlich eh nicht vorsah, wenn man sich nicht gerade kannte.
    Für einen Augenblick musterte Hadamar den Kerl nur von oben bis unten... bevor er innerlich mit den Achseln zuckte. War am Ende nicht seine Einheit, und damit nicht sein Problem, warum sich also selbst Stress machen? Davon abgesehen wirkte er nicht so, als ob er auf Krawall aus war... sondern als ob er einen Scherz machte. „Wüsste nicht, was dich das interessieren könnt“, antwortete er daher nur schließlich mit einem Achselzucken und grinste dann flüchtig, wenn auch auf eine Art, die nicht so recht zeigte, wie es gemeint war. „Redst du immer so mit einem Optio?“

  • Immerhin hatte er sich nicht direkt eine eingefangen, sowie sein Verwandter Avianus welcher vor dem Helvetier direkt einmal seinen heilen Nasenbeinknochen einbüßen musste. Im Gegenteil, er schien es recht locker zu nehmen, vielleicht wusste er ja auch nicht so recht wie er mit einem Prätorianer umzugehen hatte, oder mit einem Übergelaufenen, oder mit beidem...
    Seneca konnte sich ein schelmisches Grinsen gerade so verkneifen dass nur schnell ein Mundwinkel hochzuckte, und er beschloss den Mann vom Haken zu lassen, auch wenn dieser nicht wusste dass er sich an einem befand, er nahm es eben recht sportlich..
    "Ich rede mit meinem Optio wie es mir angebracht erscheint.", sagte Seneca und ließ die Maskerade fallen, "Darf ich mich vorstellen? Aulus Iunius Seneca, Centurio der Prätorianer...", und weil der Mann vor ihm nicht so grantig erschien wie der Helvetier von der Gefangenensammelstelle, schob Seneca noch einen kleinen Witz hinterher, ":..Gewissermaßen."

  • Was dann kam, überraschte Hadamar dann doch – und ärgerte ihn ein wenig. Eigentlich hätte er es sich ja denken können, dass ein einfacher Soldat nicht so mit einem Optio sprach, schon gar kein Überläufer. Centurio also... und er hatte ihm schon den Rat geben wollen, dass er besser aufpassen sollte, wem er sich so flapsig gegenüber verhielt, weil es so einige Optiones gab, die da mit Sicherheit anders reagiert hätten. Wär ein wenig peinlich geworden, das Ganze.
    Hadamars erste sichtbare Reaktion auf die Worte des Centurios war erst mal, dass er salutierte, und der Wechsel von lockerer Pose in Habachtstellung vollzog sich dabei fließend. Centurio war Centurio, egal ob übergelaufen oder nicht, auch wenn Hadamar es ein wenig ärgerte, dass er vor einem Verlierer der Schlacht jetzt salutieren musste. „Optio Lucius Duccius Ferox“, antwortete er und musterte den Mann ein weiteres Mal. Schien immer noch recht locker drauf zu sein. Hadamar war sich trotzdem unschlüssig, wie er jetzt weiter vorgehen sollte – sicheres Terrain wäre, einfach im formalen Ton zu bleiben... aber sicheres Terrain war nicht unbedingt seins. „Und wenn mir die Bemerkung gestattet ist: ich bin nicht dein Optio. Gewissermaßen.“ Er grinste erneut, flüchtig, während er zugleich noch in derselben strammen Stellung blieb. „Ich wüssts, wär ich zu den Prätorianern berufen worden.“

  • Sie setzten sich in Bewegung, mit Hadamar an der Spitze, der sie durch das Lager hindurch schleuste, danach erst einer der Duumvirn mit zwei Männern links und rechts neben ihm, danach der zweite, in derselben Weise flankiert. Hadamar verzichtete darauf, die beiden zu fesseln – sie befanden sich hier mitten in ihrem Lager, sollten die tatsächlich so idiotisch sein weglaufen zu wollen, würden sie nicht weit kommen. Und bei zwei Verwaltungshanseln waren vier, ihn selbst mitgerechnet fünf Mann eigentlich schon zu viel. Entsprechend war Hadamar zwar aufmerksam, machte sich aber nicht groß Gedanken. Erst als einer der Männer ihn ansprach, während sie gingen, wandte Hadamar sich leicht um – und gab dann den beiden Soldaten einen Wink, dass sie sich ein bisschen zurückfallen lassen sollten, während er seinen Schritt verlangsamte bis er auf Höhe mit dem Mann war. „Über deinen... Aufenthalt.“ Aufenthalt war eine lustige Umschreibung dafür, dass er gerade gefangen genommen worden war. Andererseits: er war ja bisher auch nur als Gast bezeichnet worden... egal. Interessanter war ohnehin was anderes: „Naja, der ist in ner anderen Legion, muss ich erst mal sehen ob ich den find... An was hattest du denn dabei gedacht als Entschädigung?“

  • Zitat


    Original von Lucius Duccius Ferox
    Was dann kam, überraschte Hadamar dann doch – und ärgerte ihn ein wenig. Eigentlich hätte er es sich ja denken können, dass ein einfacher Soldat nicht so mit einem Optio sprach, schon gar kein Überläufer. Centurio also...



    Seneca änderte seinen doch recht lockeren Gesichtsausdruck nicht als der Mann Haltung annahm. Er war ja irgendwie der Neuling, und selbst unsicher in der Situation, auch kannte er den Mann nicht, und da musste er nicht unbedingt groß Respekt einflößen, er würde ihn im Falle einer Schlacht sowieso nicht befehligen, und er trug nichts schwarzes, er war einfach nicht seine Angelegenheit.
    Über seine flapsige Bemerkung musste Seneca noch einmal kurz schmunzeln, obwohl man es wohl mehr als Schnauben wahrgenommen hatte, welches aber durchaus nicht negativ aufzufassen war..
    "Nein das stimmt, mein Optio hätte mir wohl direkt die nächste Latrine gezeigt.", entgegnete er, "Und mit der Berufung zu den Prätorianern, was nicht ist, kann ja noch werden Optio.", immerhin hatten sie einige Verluste erlitten, und es war ja nicht einmal klar, wie es für die verbliebene Truppe weitergehen würde.
    "Wie auch immer, steh bequem, was führt dich zu mir?"

  • Hadamars Augenbrauen zuckten amüsiert nach oben. „Die nächste Latrine? Tatsächlich?“ Jetzt musste er ernsthaft grinsen. „Die Wegbeschreibung ist einfach, die kannst du auch von mir kriegen – immer der Nase nach.“ Er lockerte seine Haltung, als der Centurio es erlaubte, und beschloss einfach mal zu sehen, wo das Gespräch hinführte... hatte er schon lang nicht mehr gemacht, einfach mit irgendwelchen Soldaten gequatscht, obwohl er das in Mogontiacum regelmäßig gemacht hatte... „Eigentlich suche ich nach dem Centurio der IV., Helvetius Corvinus, nur von der IV kann ich hier niemanden sehen...“ Hadamar zuckte die Achseln und erklärte dann kurz sein Anliegen. „Ich bin Optio der I. Centurie, I. Cohorte. Der Primus Pilus braucht einen aktuellen Stand, welche Einheiten was übernommen haben. Kannst du mir was über die II. Cohorte erzählen?“

  • Seneca grinste, "Ich bin froh dass es nicht mehr allzu viele Ränge über mir gibt, welche mir das Latrinenputzen befehlen können. Das stand mir bei den Urbanern bis zum Hals.", und jetzt wo die Stimmung sowieso schon so locker war, konnte er ja weiterflachsen, "Im wahrsten Sinne des Wortes.", als er dann jedoch auf Helvetius Corvinus zu sprechen kam, musste Seneca sich bemühen nicht allzu ernst auszusehen, sicher, er hatte ihn letztendlich mit Respekt behandelt, aber er hatte seinem Vetter auch die Nase gebrochen, was ein klarer Kontrapunkt war.


    "Soweit ich weiß halten wir die Tiberübergänge, und die Zugänge zum Forum Boarium. Nicht dass die restlichen Truppen in der Stadt ernsthaft in der Lage wären in die Offensive zu gehen, aber wenigstens kann der dicke auch nicht entkommen."

  • Die Ungewissheit, das war wohl letztlich das schlimmste an dem ganzen Warten. Keiner wusste so wirklch, wie es nun weitergehen sollte und was als nächstes passieren würde. Würde Rom sich ergeben? Oder würde es abermals zu einer Schlacht zwischen Römern kommen, in denen Bruder gegen Bruder kämpfen muss?
    Der Quintilier bevorzugte dann doch eindeutig die erste Variante, doch er hatte das wohl kaum zu entscheiden. Konnte man darüber überhaupt entscheiden oder waren sie doch letztlich nur auf einem Weg, den man nicht verlassen konnte?
    Thalatio jedenfalls saß gerade im Lager. Kurz zuvor hatte er noch Wachdienst geschoben, danach hatte er sich etwas zu Essen besorgt und saß nun da im Lager und untersuchte seine Ausrüstung und säuberte sie gleichzeitig. Scheinbar hatte er nichts verloren auf den Märschen, denn er konnte gerade nicht erkennen, etwas verloren zu haben.
    Eine gute Ausrüstung könnte immerhin mal Leben retten und nun galt es ja sowieso nur, zu warten.


    [Sim-Off] Man darf sich gern dazu posten. Augenzwinkern [/simoff]

  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/Centruriorotetira.jpg]
    Kaeso Foslius Cato


    Cato hatte absprachegemäß den Palatin erreicht. Dort teilte er mit den verbliebenen Urbanern verschiedene Wege und Plätze am Palatin ein. So konnte man, nachdem die Urbaner am Palatin angekommen waren nichjt mehr einfach rein und raus aus dem Palatin. Man musste an den Cohortes Urbanae vorbei.


    Dann passierte ersteinmal nichts ! Unter den Urbanern, den Mannschaftseinheiten, brach angesichts des Wartens ein Gemurmel aus. Cato teilte Wachposten ein und genehmigte dem Rest eine Verschnaufpause. Man konnte nie wissen, wie sich die ganze Sache weiterentwickelte ! Die Leute sollten ausgeruht sein, egal was passierte.


    Aus der Stadt erreichten die Cohortes erste Meldungen, dass der Pöbel anfing zu randalieren. Was ja ansich nur eine Frage der Zeit war. Es wurden massiv Parolen gegen den "Dicken" skandiert.

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    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • Tatsächlich schien der Optio einem kleinen Geschäft nicht unbedingt abgeneigt zu sein. Zumindest ging er erst einmal auf das Angebot ein, statt es sofort kategorisch auszuschließen. In diesem Punkt waren Militärs und Politiker und Verwalter wohl gar nicht mal so verschieden...
    "Nun, erst der Aufwand meinen Großonkel in einer anderen Legion zu finden... und dann der Aufwand ihm anschließend die Nachricht von meiner Festsetzung hier zu überbringen... Dafür sollten zwei Goldstücke eine gute Entschädigung sein, oder?", bot Dives an, bevor er anschließend kurz überlegte, wie viel ein Optio hier derzeit überhaupt so verdienen mochte. Immerhin waren die Truppen aus den Germaniae wie lange hierher unterwegs gewesen und hatten bezahlt werden müssen? Andererseits natürlich war wohl davon auszugehen, dass die Kassen dieses riesigen Heeres hier und dort durch diverse Plünderungen auch aufgebessert worden waren, sodass für den iulischen Duumvir unterm Strich unklar blieb, ob die Soldaten aktuell mehr als oder weniger als oder genau ihren Standardsold erhielten...

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  • „Und da hätt ich gedacht, spätestens als Centurio wär die Sache mit den Latrinen endgültig so rum, dass man das nur noch befiehlt...“ grinste Hadamar zurück – und dachte flüchtig wieder mal daran, dass er Alrik noch eine Antwort schuldig war. Er... als Centurio... konnte er sich immer noch nicht so ganz vorstellen.


    „Mh... in Ordnung.“ Hadamar klopfte suchend eine Stelle an seinem Oberkörper ab und zog dann eine Tafel hervor, die er vorher zwischen Rüstung und Tunika verstaut gehabt hatte. „Der Dicke?“ fragte er neugierig nach, während er einritzte, was er gerade gehört hatte. „Weißt du noch mehr? Wer steht wo, wer ist hier im Lager, wer steht als Reserve bereit...“ Erst als er das letzte ausgesprochen hatte, fiel ihm auf, dass das vielleicht das Klügste war jemanden zu fragen, der wohl mit ziemlicher Sicherheit nicht einmal als Reserve eingeteilt werden würde... sondern dazu verdammt war, hier im Lager zu bleiben. Umso mehr, da seine Einheit offenbar kaum oder gar nicht auseinander gerissen und verteilt worden war.

  • "Na das hoffe ich zumindest.", entgegnete Seneca noch einmal flapsig, bevor er zum Ernst der Lage zurückkehrte, immerhin hatte der Unteroffizier scheinbar eine Aufgabe zu erfüllen, also konzentrierte er sich auf die Fragen die ihm der Mann stellte..
    "Der Dicke ja..", Seneca dachte kurz nach, vielleicht kannte der Bursche den Kaiser ja gar nicht, nicht einmal von einer Skizze oder einer Statue, immerhin war er ja nicht wirklich lang am Drücker gewesen, "Salinator. Er isst scheinbar recht gerne, und oft. Und dann versteckt er seine Wampe immer unter einem Brustpanzer auf welchem Muskeln abgezeichnet sind. Es ist zum todlachen.", sagte Seneca recht sachlich, auch wenn der Anblick so manchem Prätorianer eine zuckende Lippe einbrachte, bei dem verzweifelten Versuch, nicht zu lachen wenn er sich durch den Palast schob.
    "Viel mehr weiß ich nicht. Der Helvetier ist wohl auf der anderen Seite der Brücke, und noch eine Centurie. Der Rest ist hier auf dem Marsfeld, oder auf der Brücke. Mehr wurde mir auch nicht mitgeteilt."

  • Der Wachdienst begann in Kürze und der junge Matinier war gerade dabei seine Ausrüstung in Schuß zu bringen. Teile herzustellen, zu putzen und zu kontrollieren. Das Essen war wie immer.....knapp vorm Würgereiz doch der Hunger trieb es rein. Irgendwie hatte er nun ein ziemlich flaues Gefühl im Magen und schluckte etwas Posca um eine eventuelle Besserung herbeizuführen.
    Immer wieder musste er daran denken was die Tage zuvor geschehen war und immer wieder stellte es ihm die Nackenhaare auf. Er hatte Glück hier zu sein.


    Kurz blickte er auf und erspähte ein ihm bekanntes Gesicht. Der Name..wie war nochmal der Name?


    He. Du da.....ja du da. Du bist also auch noch unter den Lebenden. Erfreut das zu sehen. Welcher Einheit bist du nun zugeteilt? dabei deutete er mit der Hand dem Legionär sich zu ihm zu gesellen.

  • Da sprach ihn doch jemand an oder nicht? Thalatio blickte von seiner Waffe auf, um die er sich gerade kümmerte und sah einen Mann, den er bereits kennen gelernt hatte. War er nicht auch zusammen mit ihm als Tirones marschiert, hin zum Heerlager und letztlich auch zur Schlacht? Thalatio suchte händeringend nach seinem Namen, konnte sich aber wahrlich nicht mehr daran erinnern. Sein Gedächtnis ist wohl etwas vom Stress der letzten Zeit beeinflusst worden oder aber, er hatte den Namen von ihm einfach noch nie vorher mitbekommen, aber das war ja egal.
    Und obwohl Thalatio kaum etwas mit dem Kameraden zu tun gehabt hatte, war er trotzdem sehr glücklich und sehr erleichtert darüber, dass auch er die Schlacht, scheinbar auch recht unbeschadet, überstanden hatte. Er konnte es sich kaum erklären, woher dieses Gefühl kam und warum er es empfand.


    "Ich bin auch froh, über jedes Bekannte Gesicht, welches diesen Wahnsinn überlebt hat. Wir sind doch zusammen marschiert, im Versorgungstross, wenn ich mich nicht irre?"


    Thalatio kam der Aufforderung nach, sich zu Avianus zu gesellen. Ein bisschen Gesellschaft, das war bestimmt das richtige. Und vielleicht konnte er ja jetzt auch ein paar intensivere Kontakte knüpfen, auch wenn das ein komischer Zeitpunkt war. Wer weiß, ob Avianus in ein paar Tagen noch unter den Lebenden weilte? Oder gar er selbst?


    "Ich bin in der 4. Centurie der 9. Cohorte. Vor ein paar Tagen frisch zum Legionär ernannt. Und das so kurze Zeit nach meinem Eintritt in die Legion. Die Welt spielt verrückt. Und du?"
    Direkt hinterher setzte Thalatio noch ein paar Worte. Er wusste es wirklich nicht mehr genau, ob sich die beiden schon per Namen kannten. Wenn ja, würde sein Kamerad schon verständnis zeigen, wenn nein, war es ja sowieso genau das richtige:
    "Ich bin übrigens Caius Quinitilius Thalatio. Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns schon per Namen bekannt gemacht haben."

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