Die Wahlsiegfeier des Caius Flavius Scato | Atrium

  • Zitat

    Original von Angus
    ....„Oh, bitte entschuldige mein Missgeschick, Domina! Es tut mir sehr leid, aber in dieser Arbeit bin ich nicht sehr geübt.“ Ich dachte mir, es wäre bestimmt besser, sich gleich bei ihr zu entschuldigen, um ihr damit ein wenig, nun ja, den Wind aus den Segeln zu nehmen. Nicht einmal einen Lappen hatte ich zur Hand, um ihr damit den Wein von den Fingern zu wischen.


    Angst und Verzweiflung standen in Candaces Gesicht geschrieben. Daran änderte sich auch nichts, als sie Angus´ Lächen bemerkte. Ganz im Gegenteil. Als sie Zeugin davon wurde, wie der Sklave die Kontrolle über sein Tun verlor und der Wein über die Finger ihrer Domina floß, begannen sich ihre Augen zu weiten und ihr Mund stieß scheinbar einen stillen Schrei aus. Sie versuchte noch, dem Sklaven ein Zeichen zu geben, was er jedoch nicht verstand. Als er aber dann endlich erkannte, was gerade passierte, tat er ausgerechnet das, was ein Sklave tunlichst vermeiden sollte. Ungefragt und ohne Unterlass quasselte er auf die Domina ein, die ihrerseits natürlich bereits von seinem Missgeschick Kenntnis genommen hatte. Die an sich schon recht echauffierte Flavia wollte wohl schon zum ultimativen Gegenschlag ausholen, was allerding ganz sicher zu einer unerhörten Szene geführt hätte, die sich gewaschen hatte. Doch sie bewahrte ihre Haltung, die in ihrer Gravitas begründet war.
    Lediglich ein eisiger Blick schlug dem Sklaven entgegen und eine recht rau klingende Stimme richtete nur ein paar wenige Worte an ihn, die aber nicht schärfer hätten sein können. „Schweig still, Sklave!“
    Die Leibsklavin trat hervor, nahm das Glas ihrer Domina. Ein anderer namenloser Sklave war inzwischen herbeigeeilt und reichte Candace ein Tuch, mit dem sie vorsichtig die Finger ihre Domina reinigte. Anschließend reichte sie ihr wieder das gefüllte Glas, welches sie natürlich vorher auch von den überflüssigen Tropfen des Weines befreit hatte, die danebengegangen waren.
    Domitilla nahm einen Schluck. Scheinbar hatte der Wein eine besänftigende Wirkung, denn ihre Gesichtszüge wirkten mit einem Mal ausgesprochen mild. In ihre Gedanken versunken musterte sie noch eine Weile den Sklaven, bis sie sich schließlich an ihre Sklavin wandte. „Nun, ich nehme an, wir haben soeben einen würdigen Ersatz für Diomedes gefunden. Geh und lasse ihn vorbereiten.“ Die Sklavin reagierte mit einem leicht angedeuteten Nicken. „Komm mit,“ sagte sie kurz angebunden zu Angus. Derweil befreite der namenlose Sklave, der zur Hilfe herbeigeeilt war,ihn von seiner Kanne, die er die ganze Zeit über so tapfer gehütet hatte.

  • Der Einladung eines patrizischen Standesgenossen konnte Lepidus wahrlich keine Absage erteilen, zumal er fest daran glaubte, dass sie in diesen Tagen wieder näher zusammenrücken mussten, um dem weiteren Abbau ihrer ohnehin nur noch marginal vorhandenen Privilegien entgegenzuwirken. Darüber hinaus war der Gastgeber ihm selbst nicht unbekannt, erinnerte man sich doch noch an eine gewisse Begegnung in den Thermen, wobei man feststellen konnte, dass die früheren Überlegungen zur Zukunft tatsächlich eingetreten waren. Der Flavier hatte auf dem Boden der Politik Fuß gefasst, so wie es Lepidus ein Jahr zuvor getan hatte.


    Der Tiberier kam wieder in seiner pontificalen weißen und lediglich purpurverbrämten Toga - überhaupt trug er keine anderen Farben mehr. Stattdessen begnügte ihn der Gedanken rund um die Uhr Pontifex und nichts anderes zu sein. Gern hätte er auch seinen Spitzhut stets und ständig aufgesetzt, aber das hielt er dann doch eher für rituelle Handlungen und dem Zusammentreffen innerhalb des Collegiums für angemessen. Nicht zuletzt behielt er aber die strenge Mine eines Dieners der Götter, als er das Atrium betrat. Nicht allein wohlgemerkt, denn er hatte ein Gefolge von zwei Sklaven im Schlepptau. Sie beide hielten an den jeweiligen Enden ein Tablett auf dem sich etwas Mittelgroßes auftürmte und durch einen Schleier verdeckt wurde. Der Pontifex wartete geduldig bis der Gastgeber die Reihe der Neuankömmlinge abgearbeitet hatte, bis der selbst an der Reihe war. Derweil blickte er sich ein wenig um, erspähte einige patrizische Bekannte und Magistrate, die wohl ebenfalls mit dem Flavier ihre Amtszeit begannen. Auch der Senator Purgitius war wieder zu sehen. In letzter Zeit war dessen öffentliche Aktivität wahrlich augenscheinlich. Offenbar hatte er den Tod von Albina inzwischen vollständig überwunden und wagte sich hinaus ins Volk, um seinen consularischen Glanz weiter in die Welt zu tragen.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer


    Scato reagierte sichtlich geehrt als der Senator ihm eine Andeutung auf seine eventuelle weitere Karriere machte, da störte es ihn auch wenig dass er seiner Tante nicht allzu große Bedeutung zukommen ließ..
    "Du hast recht Purgitius, wenn ich ehrlich sein soll, war ich über den Ausgang der Wahl überrascht, schließlich war ich noch ein recht unbeschriebenes Blatt, freilich ausgestattet mit einem großen Namen und dennoch...", er machte eine kurze Pause, "Natürlich ist es durchaus hilfreich auch in den Reihen des Senats eine natürlich positive Bekanntheit zu haben Senator.", noch einmal stockte er kurz, um wieder zur Festivität zurückzukommen "Aber wem erzähle ich das, es gibt sicher nichts was ich dir zu vermitteln vermag, und ich kann dir nur noch einmal danken dass du zu diesem freudigen Anlass erschienen bist!"

  • Scato, wie immer stets bemüht mit dem römischen Geplaudere, welches ihm eigentlich nicht unbedingt im naturell lag und welches er wirklich nur aus der Not zur Tugend gemacht hatte, bemerkte den altbekannten Tiberius zwischen den Reihen, und natürlich auch seinen Namen vermochte er zu wissen, ohne dass ein Sklave ihm hätte helfen müssen.
    Zielstrebig ging er zu dem Neuankömmling, wie üblich wurden Getränke und kleine Leckereien angeboten, bevor der Flavier das Wort ergriff..
    "Tiberius! Welche Ehre und welche Freude dass du diesen recht kurzfristig angesetzten Termin wahrnimmst. Ich hoffe doch, dass es dir seit unserem kurzweiligen Gespräch in den Thermen gut ergangen ist?" informierte sich Scato während er selbst ebenfalls seinen Becher mit stark verdünntem Wein nachfüllen ließ, schließlich wollte er mit jedem Gast anstoßen können, ohne anschließend aus dem Atrium getragen werden zu müssen..

  • Offenbar war meine Strategie nach hinten los gegangen, wenn man hier überhaupt von Strategie sprechen konnte. Das Antlitz der Flavierin verdüsterte sich gefährlich, als würde jeden Moment ein unbändiger Gewittersturm über mich hereinbrechen. Natürlich hielt ich sofort meine Klappe und ersparte ihr und mir noch mehr von meinen vergeblichen Reuebekundungen. Ich rechnete eh schon mit dem Schlimmsten. Meine Haltung verkrampfte sich etwas, bei dem Gedanken, jetzt richtig Ärger zu bekommen. Zu meinem Erstaunen aber blieb der erst einmal aus. Wie ein gescholtener Hund musste ich wohl wirken, während Candace und ein anderer Sklave die Flavia trocken legten. Ich vermied es, sie noch mehr zu reizen, indem ich sie etwa direkt ansah oder mich gar bewegte. Die nächsten Sekunden und Minuten waren wie Blei. Niemand konnte mich aus dieser Situation befreien, es sei denn ein Wunder geschah… oder so etwas ähnliches.


    Der Flavierin gefiel es sicher, mich so zappeln zu lassen. Genüsslich trank sie erst einen Schluck. Erst dann schien sich in ihrem Kopf ein Plan zu festigen, wie sie mit mir weiter verfahren wollte. Der Zorn wich schrittweise aus ihrem Gesicht, was mich wieder ein wenig hoffen ließ. Jedoch schwand meine Hoffnung sofort wieder, als sie mich als einen „Ersatz“ titulierte. Ein Ersatz für was? Und wofür sollte mich Candace vorbereiten lassen? Noch ehe ich mir länger darüber den Kopf zerbrechen konnte, forderte mich die Leibsklavin bereits auf, mit ihr zu gehen. Der andere Sklave nahm mit die Kanne ab, noch ehe ich richtig protestieren konnte. Eine Mischung aus Verwunderung und Hilflosigkeit war in mein Gesicht gemeißelt, als ich notgedrungen Candaces Aufforderung nachkam und mit ihr ging. Als wir beide da Atrium verließen, blickte ich mich noch einmal wehmütig um, so als ob ich dies mein letztes Mal sein würde, doch die Sklavin zog mich erbarmungslos mit sich fort.

  • "Die Einladung eines Flaviers würde ich nur mit einer sehr gute Entschuldigung abweisen", sprach der Tiberier und schmeichelte dem Geschlecht seines Gegenübers. "Ich kann allerdings nicht klagen, denn seit unserer letzten Begegnung gibt es viel positives und verschwindend wenig negatives zu berichten." Selbst die Acta hatte ja in letzter Zeit nur Gutes über den Tiberier verlautbart. Erstaunlich wie der Tiberier fand, erinnerte sich Lepidus doch nur noch zu gut an diesen veröffentlichten Leserbrief kurz nach seiner Wahl, der ihm seine Klientelschaft zu Aurelius Lupus etwas madig machte. Aber hier galt es zweifellos auf dem Teppich zu bleiben. "Die Frage, ob es dir selbst gut ergangen ist, erübrigt sich wohl in Anbetracht des Anlasses dieser Feierlichkeit." Der Tiberier lächelte und gab seinen Sklaven hinter sich ein kurzes Handzeichen. "Ein Wahlsieger hat zweifellos auch ein kleines Geschenk verdient, welches seine Leistungen würdigt. Gern möchte ich dir ein solches präsentieren." Einer der Sklaven nahm das Tuch, welchen einen Gegenstand auf dem Tablett verbarg beiseite und zum Vorschein kam eine nette Statue aus Terrakotta, welche in etwa die Größe hatte, dass man sie noch in den Händen halten und auf eine Kommode oder Ähnliches stellen konnte und welche eine göttliche Gestalt hatte. Diese schien eine sitzende Position zu haben, doch bei genauerem Blick konnte man erkennen, dass der Unterkörper dieses Gottes nichts weiter als Wasser darstellte, in welches er offenbar getaucht war und durch die dargestellten welligen Linien zu strömen schien. Sein Gesicht war greisenhaft mit einem dichten Bart und aus dem Kopf ragten Hörner. "Dies ist ein Abbild des Tiberinus - der Stammgottheit meiner Gens" Das war natürlich unschwer zu erraten. "Wie der mächtige Strom des Tiberinus das Schicksal der Stadt Rom bestimmt, so soll er nun auch über dein Schicksal wachen. Möge dein politischer Weg kein steiniger und schwerer Berg sein, sondern ein fester Strom, der dich zur Erfüllung deiner Ambitionen treibt. Nimm dieses Geschenk gleichsam als Zeichen der neubelebten Freundschaft zwischen Flaviern und Tiberiern, welche ich in Zukunft wieder stärker zu pflegen wünsche." Zweifellos hatte Lepidus vor allem an die mögliche Stärkung der Verbindung gedacht, als er der Einladung folgte. Des Weiteren erhoffte er sich durch dieses sehr persönliche Geschenk von den anderen Gästen etwas abzuheben.

  • Zitat

    Original von Caius Flavius Scato
    Scato reagierte sichtlich geehrt als der Senator ihm eine Andeutung auf seine eventuelle weitere Karriere machte, da störte es ihn auch wenig dass er seiner Tante nicht allzu große Bedeutung zukommen ließ..
    "Du hast recht Purgitius, wenn ich ehrlich sein soll, war ich über den Ausgang der Wahl überrascht, schließlich war ich noch ein recht unbeschriebenes Blatt, freilich ausgestattet mit einem großen Namen und dennoch...", er machte eine kurze Pause, "Natürlich ist es durchaus hilfreich auch in den Reihen des Senats eine natürlich positive Bekanntheit zu haben Senator.", noch einmal stockte er kurz, um wieder zur Festivität zurückzukommen "Aber wem erzähle ich das, es gibt sicher nichts was ich dir zu vermitteln vermag, und ich kann dir nur noch einmal danken dass du zu diesem freudigen Anlass erschienen bist!"


    "Nun, der Erfolg gibt dir Recht und lässt keinen Zweifel daran, dass du dich bisher für die senatorische Laufbahn als geeignet erwiesen hast", wischte er die bescheidenen Zweifel des Gastgebers beiseite, auch wenn er sich bewusst war, dass er selber in vergleichbarem Alter wohl ähnlich gedacht hat. Bevor das Gespräch nun aber weiter auf der Stelle trat, machte er lieber Platz, damit der Gastgeber weitere Gäste begrüßen konnte und Macer sich selber unter eben jenen umschauen konnte. "Und ich denke, dass ich diesen Abend auch sehr genießen werde", sagte er daher und zog sich etwas zurück.

  • Zitat

    Original von Caius Flavius Scato


    Derartig schmeichelnde Worte waren Prisca nicht gänzlich fremd, jedoch klangen sie aus dem Munde eines Flaviers besonders wohltuend, weshalb sie sogleich verlegen wirkend den Blick kurz senkte. Vor Jahren, als junges Mädchen, wäre sie angesichts solch direkter Komplimente wahrscheinlich knallrot angelaufen und hätte ihr Tutor wohl argwöhnisch die Augenbrauen zusammengezogen, wären solche Worte nicht unmittelbar im Zusammenhang mit einem Heiratsabkommen gefallen. Schließlich galt es die heiratsfähigen Mädchen vo allem und jedem (Mann) abzuschotten, bis sich schließlich der Richtige für sie gefunden hatte. Doch diese Zeit lag bereits lange hinter Prisca und als Frau (und Witwe) genoss sie durchaus mehr Freiheiten, wenngleich für sie natürlich nach wie vor die Regeln der Familienoberhäupter galten.


    "Nun womöglich sind wir uns ja bereits vor Jahren einmal in Athen über den Weg gelaufen, ohne es zu wissen. Denn ich verbrachte dort ebenfalls geraume Zeit auf einer Studienreise. Im übrigen eine sehr schöne Stadt und ein interessantes Land an das ich mich gerne erinnere", erklärte Prisca nicht allzu ernst und im vertrauten Plauderton, der ihrer Meinung nach auf einer Feier wie dieser durchaus sein durfte.: "Tja und was deine Frage betrifft, … Vielleicht liegt es ja daran, dass man euch Flaviern so einiges nach sagt und man vermeiden wollte, dass ich wieder schwach werde." An Prisca´s Schmunzeln und ihrem verschwörerisch wirkendem Augenzwinkern war unschwer zu erkennen, dass sie mit ihrer leicht verruchten Bemerkung durchaus seinem Ego schmeicheln wollte. Und so weit hergeholt war die Bemerkung gar nicht, wenn Prisca an ihre Begegnungen mit zwei anderen Flaviern zurück dachte: Das Bad im Meer mit Aquilius oder Das zweite (zufällige) Treffen mit meinem Mann, als er mich halb nackt "bewundern" durfte. Oh je mein Onkel war deswegen ganz schön sauer gewesen und beinahe hätte er Piso den Hals umgedreht.


    Aber von diesen Geschichten konnte Scato natürlich nichts wissen (außer Aquilius bzw. Piso hätten ihm je von diesen Treffen erzählt). Sicher sein konnte sich Prisca diesbezüglich nicht und von daher war sie gespannt auf seine Reaktion und seine Antwort, ohne jedoch das Thema allzu sehr vertiefen zu wollen. Schließlich waren sie ja nicht allein. Zum Glück! Oder war es Pech? …

  • Zitat

    Original von Lucius Tiberius Lepidus


    Scato erfreute sich dem üblichen Geplauder welches man unter mehr oder minder Bekannten so austauschte, denn es war nett sich mit Patriziern, also mehr oder weniger seinesgleichen zu unterhalten, doch viel mehr hatte der Flavier nicht erwartet. Als er jedoch plötzlich sein Geschenk enthüllte, der Flavier hatte sich schon gewundert was sich unter der Abdeckung wohl verbergen mag, staunte Scato nicht schlecht..
    "Tiberius, deine Aufmerksamkeit ehrt mich, mehr noch, ich bin dir höchst dankbar." reagierte Scato auf das Geschenk und begutachtete dieses aufmerksam, "Dies ist Tatschlich eine wahre Geste der Freundschaft. Sie wird einen Ehrenplatz bei mir bekommen, direkt in Sichtweise meines Schreibtisches, damit ich mir immer gewiss sein kann auf wessen Hilfe ich und die Flavii in diesen, für unseren Stand, wichtigen Tagen zählen können."
    Schnell wurden einige Sklaven herangewunken welche sich sowohl dem Geschenk annahmen, als auch nachschenkten, "Tiberius, du weißt wie ein Mann Akzente setzt. Auf die Tiberii, und die Flavii, und dass unsere Allianz auch weiter Früchte trägt."

  • Zitat

    Original von Aurelia Prisca


    Scato verspürte ein wohliges Kribbeln im Bauch als er mit der Aurelia sprach, ein Gefühl, welches er sonst nur in anderen Situationen kannte, wenn sein Ehrgeiz befriedigt wurde, oder er etwas erreichte oder bekam, was er wirklich wollte. Nun war es etwas anderes, die Dame vor ihm, selbst wenn sie einmal mit einem Flavier verheiratet war, hatte eine große Anziehung auf den aufstrebenden Scato, er konnte sich ihr nicht entziehen, so wenig sie sich auch kannten, was auch nur den Drang verstärkte sie besser kennenzulernen.


    "Auch in Griechenland gibt es schöne Frauen, wie auch bildschöne Landschaften, ohne Zweifel, jedoch wäre mir eine wahre römische Schönheit in den Straßen Athens nicht entgangen Aurelia." sagte Scato während er kurz seinen Mundwinkel anhob, und mit seinem Blick noch ein wenig in ihren Augen verharrte bis er kurz an seinem Becher nippte..
    Auf Priscas charmante, wenn auch neckische Annäherung reagierte Scato erneut mit einem etwas geheimnisvollen Lächeln, Prisca verstand es einen Mann ein gutes Gefühl zu geben, und Scato ließ sich nur zu gerne darauf ein,
    "Was auch immer man uns nachsagt, ich bin sicher dass eine gestandene Frau wie du weiß was sie will." entgegnete Scato ihr und behielt sein Lächeln bei, während sein für gewöhnlich eher kühler Blick weiterhin auf ihren Augen lag..
    Natürlich hatte Scato keinerlei Ahnung was man den Flaviern nun genau nachsagte, und hatte mit seiner Antwort einfach mal ins blaue geschossen, und hoffte ins schwarze zu treffen. Andererseits konnte er die Signale der Aurelia schon deuten, und dies bestärkte sein Interesse an der Frau seines Standes noch ein wenig.
    Schade dass sie nicht alleine waren... Andererseits war diese Feierlichkeit mehr als nützlich für ihn und er schätzte alle seine Gäste, aber dennoch, schade, definitiv, großes Pech

  • Die Flavia sah noch ihrer Leibsklavin nach, die soeben mit dem schusseligen Sklaven davoneilte. Nun verblieb nur noch die junge dunkelhäutige Sklavin, die ihr Neffe ihr erst kürzlich zum Geschenk gemacht hatte, an ihrer Seite. Jetzt war es an Sehrja, sich um ihre Herrin zu kümmern und ihr jeden wunsch von den Lippen abzulesen. Glücklicherweise hatte Candace ein recht glückliches Händchen im Umgang mit ihr bewiesen und hatte dem Mädchen die wichtigsten Dinge beigebracht, so glaubte zumindest Domitilla.



    Indessen bahnte sich ein erster Höhepunkt des Unterhaltungsprogrammes der Feierlichkeiten an, welches Domitilla organisiert hatte. Wohl von ihrer neuen Sklavin inspiriert, hatte sie keine Kosten gescheut und eine afrikanische Tanzgruppe gemietet, die aus gut einem Duzend exotisch anmutenden Tänzer und Tänzerinnen bestand. Allesamt waren sie in recht spärliche Kostüme aus Zebra- und Leopardenfell gekleidet. Ihre Kopfdeckung bestand aus kunstvoll geflochtenem Bast, in dem auch Federn exotischer Vögel mit eingearbeitet worden waren. Begleitet wurden Sie von fünf Trommlern, die in der gleichen Aufmachung wie auch die Tänzer steckten. Das dezente Spielen der Kithara-Spieler, die man bisher nur im Hintergrund wahrgenommen hatte, verstummte abrupt.


    Selbstredend war das Erscheinen jener exotischen Truppe bei einigen der Gäste nicht unbemerkt geblieben. Und spätestens als ein wilder Trommelwirbel ertönte, erfasste dies auch der letzte Gast, dem das Erscheinen der Afrikaner bislang verborgen geblieben war.
    Unter wilden Trommelschlägen und lauten ungezügelten Rufen begannen die Tänzer ihren Tanz, der den Gästen der Wahlsiegsfeier nur einen kleinen Eindruck davon vermitteln sollte, welch wilde und unbändige Völker Africa hervorzubringen im Stande war.


    Sim-Off:

    Wer sich gerne über das Festprogramm auslassen möchte, kann dies gerne über diesen Strang tun. So werdet ihr in euren eigenen Strängen nicht gestört und könnt euch ungehindert über die Götter und die Welt unterhalten. ;)


    edit: Link eingefügt.

  • Sehrja hatte dazu gelernt und war selbstredend bedacht ihre Aufgaben pflichterfuellt zu meistern. Bei den Goettern da verschwand nun Candace, lass mich nicht alleine, dachte Sehrja und biss sich leicht auf ihre Unterlippe ihre Herrin genaustens beobachtend was sie wollen koennte. Dann betrat die afrikanische Gruppe den Raum und Sehrja's Augenmerk lag auf jener fuer einen Augenblick, ihre Augen funkelten freudestrahlend auf, zwar war dies nicht die Bekleidung ihres Stammes aber es war entfernt vertraut, ein leises glucksen der Freude kam ueber ihre Lippen ehe sie sich zwang wieder ihre Aufmerksamkeit Flavia zu widmen.

  • Auch Manius Minor war selbstredend mit Freuden der Einladung seines Neffen gefolgt, obschon er sich, seiner Natur gemäß, primär im Hintergrund aufhielt und lediglich jenen Gäste, welche persönlich auf ihn zutraten, ein genantes Lächeln und eine artige Begrüßung angedeien ließ. Dennoch inspizierte er selbstredend die Besucherschar, nahm Notiz von der Aurelia, dem Purgitius und dem Tiberius, welche ihm alle doch von diesem oder jenem Gastmahl bekannt erschienen, obschon dies selbstredend aus seiner Position nur in bedingter Weise zweifelsfrei zu erörtern war, da die Distanz entweder zu groß oder die Schärfe der Gesichtszüge in seinen Augen zu gering war, um eindeutige Zuordnungen zu gestatten.


    Als indessen die Tänzergruppe ihren Auftritt begann, zog diese rasch die gesamte Appetenz des Knaben auf sich, da doch selbst dem verwöhnten Jüngling eine derartige Darbietung noch selten oder nie geboten worden war, obschon das Herumwirbeln und katzenartige Springen der Artisten den fehlsichtigen jungen Flavius bisweilen doch eher konfundierte denn erbaute, während er die doch die Augen nicht von jenem Reigen nehmen konnte, ja geradezu sich geneigt fühlte, die rhythmische Klänge der Trommeln durch Klatschen zu imitieren, wovon er indessen ob der Gravitas, die einem Flavius anstand, selbstredend Abstand nahm.

  • Zufrieden blickte Scato auf die Ausführung seiner extravaganten Künstler, seine Tante hatte sich wirklich Mühe gegeben und der Flavier würde diese Geste sicherlich nicht vergessen.
    Er entdeckte auch seinen jüngeren Onkel welcher die Tänzer ebenfalls zu bestaunen schien, und stellte sich unauffällig in die Nähe des Jungen, um ihn zu Begrüßen, und ihn auf einen besonderen Gast aufmerksam zu machen...
    "Manius Minor, es freut mich dass du mich an diesem feierlichen Tag mit deiner Präsenz im Atrium beehrst." begrüßte Scato den Burschen, und fuhr direkt fort, "Ich möchte dich gar nicht weiter von der ohne Zweifel wunderbaren Aufführung abhalten, jedoch wäre es mir später am Abend eine Freude dir meinen guten Freund Quintus Felix von den Claudiern vorzustellen, er ist Magister der Salii Collini." erwähnte Scato beiläufig und hoffte trotz der scheinbar recht festen Meinung seines Onkels und seines Bruder ein gewisses Interesse zu wecken.

  • Zitat

    Original von Caius Flavius Scato


    Eine wahre römische Schönheit … Prisca´s Mundwinkel zuckten (angetan von dem Kompliment) nach oben, während sie es dem Flavier gleich tat und kurz an ihrem Getränk nippte. Und beinahe hätte sie sich daran verschluckt, wie sie ihn weiter reden hörte: Eine gestandene Frau wie ich, die weiß was sie will … Dieser Flavier verstand es wirklich prächtig sie mit seinen Worten zu "reizen" - und das im positiven Sinne!


    "Nun, ich spreche durchaus aus Erfahrung in Bezug auf die flavischen Männer und aus diesem Grund vermag ich so manches Gerücht über sie zu bestätigen …" Und wieder ließ Prisca absichtlich offen was genau sie damit meinte, um diese wundervoll knisternde Stimme auszukosten: "Ach und für den Fall, dass du dich in dem Zusammenhang gefragt haben solltest, was man umgekehrt uns Aureliae so gerne nach sagt - insbesondere uns gestandenen Frauen - so will ich dich gerne aufklären, … hmmm, oder sollte ich mich besser davor hüten?"Prisca stoppte demonstrativ, den Blick kurz über seine Erscheinung schweifen lassend, so als müsse sie ernsthaft abwägen ob sie ihm ein solch offensichtliches Geheimnis tatsächlich anvertrauen durfte.


    Letztendlich könnte sie ohnehin nur für sich sprechen in Bezug auf ihre Leidenschaft für Männer und dem schmalen Grat - zwischen dem nötigen Anstand und dem "feurigem Verlangen" nach Abenteuern - den zu beschreiten sie so sehr liebte ...

  • Sie machte es ihm nicht leicht... Sie machte es ihm ganz und gar nicht leicht.
    Scato war es sonst gewohnt dass sich Seinesgleichen hinter unglaublich großen Worthülsen versteckten, ihre Intentionen verschleierten, und ganz und gar steif und kontrolliert sprachen.
    Nicht so die Aurelia, sie ließ sich auf ein für den Flavier sehr anziehendes Wortgefecht ein, welches in ihm doch einiges bewirkte, und welchem er sich nur sehr schwer entziehen konnte, wenn er dies überhaupt gewollt hätte.
    Er hielt weiterhin einen innigen Blickkontakt, er musste ja schließlich sicher gehen dass nicht er es war, welcher letztlich den Blick senken musste, oder sich umsehen musste, ob nicht doch die ein oder anderen Gäste auf das für derlei Veranstaltungen doch recht lange Gespräch aufmerksam wurden..


    "Ich habe mich einiges in diesem Zusammenhang gefragt, und wäre mehr als dankbar, wenn du mir zumindest diese Frage beantworten könntest... Prisca." konterte Scato, selbst ein wenig überrascht zu welch einer Offenheit er in der Lage war, wenn sich seine allzu menschlichen Emotionen regten, und er nicht die Maske des kühlen, berechnenden und ehrgeizigen Politikers tragen musste, zumindest nicht in diesem Moment, schließlich würde er seine Fassade, welche durchaus auch Verankerungen in seinem Innersten hatte, auf einem Fest mit so vielen Gästen sicherlich bald wieder aufbauen müssen.
    Die Aurelia konnte sich also gewissermaßen glücklich schätzen, da sie Scato jedoch ansonsten nicht weiter kannte, ahnte sie davon wohl eher nichts.

  • Zufrieden registrierte der Tiberier, dass sein Geschenk wohlwollend aufgenommen wurde. Wer konnte diesem weisen Flussgott auch schon widerstehen? Das musste Lepidus in Anbetracht seines gentilischen Geschlechts natürlich ohnehin denken. Sicher konnte er sich aber wohl auch sein, dass selbst, wenn der Flavier dies abscheulich gefunden hätte, die berühmte Heuchelei unter vornehmen Leuten immer noch einiges zählte. Er erhob sogleich seinen Becher und stieß, gerührt vom Pathos des Gastgebers, ebenso feierlich aus: "So sei es, Flavius. Und natürlich auf deinen ansehnlichen Wahlsieg!", was ja bekanntlich der Hauptgrund des heutigen Festes war. Nachdem der Tiberier abgesetzt hatte, wollte er natürlich auch gern die anderen Flavier in Augenschein nehmen: "Sind heute viele deiner Verwandten anwesend? Vielleicht könnte wir uns zu dem ein oder anderen hinzugesellen, auf dass du mir sie ein wenig vorstellen könntest?" Es war natürlich hilfreich auch die anderen Teile der so frei aus dem Bauch ausgerufenen Allianz zu kennen, wobei es ja auch - ganz unspektakulär - für den Gastgeber auch immer darum gehen musste, seine Gäste bei Laune zu halten und für entsprechende Zusammenführungen zu sorgen, was der Tiberier natürlich immer gerne ausnutzte.

  • "Nun, meine Verwandten sind zumindest bereits teilweise erschienen, der Rest befindet sich sicherlich noch in ihren Räumlichkeiten, jedoch bin ich sicher dass auch sie bald zu uns stoßen werden." entgegnete Scato dem Tiberier und blickte kurz durch die Menge..
    "Mein jüngerer Onkel Manius Minor ist unter den Gästen, wie auch meine reizende Verwandte Domitilla.", welche er gerade in der Menge entdeckte, beziehungsweise nicht übersehen konnte umringt von den Leibsklavinnen und all den Gästen..
    "Angus, rufe Flavia Domitilla herbei, ich habe einen besonderen Freund den ich ihr gerne vorstellen möchte." befahl Scato seinem Sklaven und blickte dann wieder zum Tiberius, "Ich bin sicher mein kleiner Bruder wird später auch noch zu uns stoßen, er ist wie geschaffen für den Dienst im Tempel, du solltest ihn unbedingt kennenlernen." bemerkte Scato und trank erneut einen Schluck aus seinem Becher.

  • In der Tat konnte er den einzigen, ihm bisher persönlich Bekannten, Pontifex Gracchus noch nicht entdecken. Er wusste allerdings nicht, ob er dies schade finden sollte, denn der Senator hatte bisher einen recht rätselhaften Eindruck auf ihn gemacht. In jedem Fall konnte sich Lepidus ihn nicht so recht auf einer ausgelassenen Feier vorstellen. Also nahm er auch gern Vorlieb mit den bisher noch unbekannten Flaviern. Besonders der genannte jüngere Bruder weckte das Interesse des Tiberiers, sollte er denn tatsächlich für den Dienst an den Göttern geeignet sein. "Ich bin sehr gespannt." Während sie aber beide erst einmal noch auf Flavia Domitilla warteten, ließ es sich Lepidus nicht nehmen, den neuen Vigintivir nach seinen eigenen religiösen Taten zu befragen. "Wie steht es im Übrigen um dein eigenes kultisches Interesse?" Der Tiberier erinnerte sich noch gut daran, wie er Scato in den Thermen einen kleinen Überblick über die Collegien referiert hatte. "Strebst du immer noch eine Mitgliedschaft in einem der ehrwürdigen Collegien an oder hast du eine solche womöglich bereits inne?"

  • Zitat

    Original von Caius Flavius Scato


    "Angus, rufe Flavia Domitilla herbei, ich habe einen besonderen Freund den ich ihr gerne vorstellen möchte." befahl Scato seinem Sklaven und blickte dann wieder zum Tiberius...


    Angus hier, Angus dort. Schlimm genug, dass ich heute zum Weineinschenker degradiert worden war, jetzt kam auch noch die Funktion des Botenjunge hinzu… und das auch noch mit der verdammten Kanne in der Hand. Aber was tat man nicht alles, um eines Tages all das hinter sich lassen zu können! Mit einem ziemlich aufgezwungenen Lächeln nickte ich dem Flavier zu und begab mich direkt an die Front. Doch kurz bevor ich zum Angriff übergehen wollte, überlegte ich es mir dann doch anders. Die Flavia war gerade im Gespräch, nicht gerade der beste Augenblick, um mir einer Kanne Wein vor ihr aufzutauchen. Deshalb entschied ich mich, den weitaus bequemeren Weg über die Leibsklavin der Flavierin zu wählen. Candace hatte einen weitaus besseren Draht zu ihr. „Der Flavier, ähm Scato .. also deine Domina.. sie soll mal zu ihm rüber kommen. Kannst du ihr das ausrichten? Bitte!“ Naja, das zeugte nicht gerade von Wortgewandtheit, aber das verlangte ja auch keiner von mir.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!