Sie kamen, nun waren sie zu hören und zu sehen. Mit jedem Schritt kam die römische Armee dem kleinen Dorf näher. Und doch bewegte sich keiner der Bewohner, die sich auf dem Dorfplatz versammelt hatten. Kinder klammerte sich an ihre Mütter und bargen ihre Köpfe in dem Stoff der Röcke. Die Blicke der Männer waren starr und leer. Die nun langsam ins Dorf eindringenden Soldaten würden in die Häusern niemanden vorfinden. Das Dorf musste auf den ersten Blick wie verlassen wirken.
Erst wenn sie in der Mitte des Dorfes ankommen würden, würden sie die sich hier versammelten Menschen erblicken. Etwa zehn Schritte vor den 80 – 100 Bewohner würden die Soldaten die auf einem großen Haufen zusammengetragenen Waffen erkennen – jedoch war keine römische Waffe darunter.
Immer näher kamen die Schritte und als die ersten Römer am Rand des Dorfplatzes zu erkennen waren, war es Wulfgar, der einen Schritt nach vor tat um sich zumindest symbolisch vor seine Sippe zu stellen. Er wusste sehr wohl, dass er für alles was hier heute geschah verantwortlich war und dies lastetet schwer auf seinen Schultern. Auch wenn er ein gebrochener Mann war, straffte er für dieses letzten Akt seine Schulter, richtete sich zu voller Große auf und sprach mit fester Stimme. „Ich bin Wulfgar, Sohn des Gunar Oberhaut dieser Sippe. So wie das Thing es beschlossen hat, beugen wir uns dem römischen Imperium und seinem Recht.“ Er wusste sehr wohl, dass dies hier sein Tod war. Aber er hoffte, dass die Römer wenigstens die Frauen und Kinder verschonen würden, dass so wenigen ein kleiner Teil der Sippe überleben würde.
natürlich spricht der Mann Latein