Hochzeit Curio&Runa

  • Nun war es also soweit. Runa griff mit zitternden Fingern den Ring und steckte ihn sich an den Finger. Ihre Hand zitterte immer noch als sie das Schwert griff und nun ihrerseits die Ringübergabe zelebrierte. Auch wenn man das Zittern wohl deutlich sehen konnte, gelang es der jungen Germanin dennoch den Ring sicher zu seinem Empfänger zu übergaben.
    „Iullus Helvetius Curio Sohn des Lucius Helvetius Curvus nimm diesen Ring als Zeichen unser ewigen, unverbrüchlichen Verbundenheit und Treue.“
    Nun wäre es eigentlich an der Zeit für den Schwur der beiden, doch der römische Priester trat auf die beiden zu, legte ihre Hände ineinander und die seine oben auf.
    „Möge Iuno euch wohlgesonnen sein und Venus immer euch wachen. Mögen euch die Götter auf euren Wegen stets begleiten.“ Ja auch der römischen Pontifex wollte dem Pärchen seinen Segen mit auf dem Weg geben.
    Also er nun wieder zurück getreten war, legte Runa ihre Hand auf die von Curio, der mit seiner Hand den Schwertkauf fest umschlossen hielt.


    Runa hob ihre Stimme, so dass jeder der Anwesenden den nun folgenden Schwur hören konnte.


    "Curio ich verspreche, immer für Dich da zu sein, wenn Du mich brauchst.
    Ich verspreche, Dich niemals absichtlich zu verletzen.
    Ich verspreche, Dir Freude und Glück zu schenken, wo immer ich kann.
    Ich verspreche, Dir immer Achtung entgegenzubringen.
    Ich verspreche, immer ehrlich zu Dir zu sein.
    Ich liebe Dich.“


    Nun reichte sie Curio mit folgenden Worten den von Dankrun gereichten Kuchen zu essen.
    "Mögest Du niemals hungern an Körper, Geist oder Seele.
    Im Anschluss gab sie ihm von Ragin gereichten den Met zu trinken und sagte
    Mögest Du niemals dürsten an Körper, Geist oder Seele.“


    Dann fügte sie noch mit einem Lächeln laut und deutlich hinzu.


    „Ubi tu Gaius ego Gaia."

  • Nach und nach beruhigten sich die Gemüter wieder und irgendwann hatten die drei Frauen die Braut wieder so hergerichtet, dass sie als Mittelpunkt des Festes vor die Hochzeitsgäste und ihren Zukünftigen treten konnte. Danach mischten sie sich wieder unter die Gäste. Irgendwann kam auch Runa herein, begleitet von Rhaban, der dazu auserkoren worden war, das Schwert zu tragen. Dagny war schon ein bisschen stolz, ihn in dieser exponierten Position zu erleben … auch, wenn das seinem Ego garantiert keinen – Dagnys bescheidener Meinung nach eigentlich notwendigen – Dämpfer verpassen würde. Schließlich verkündete Phelan, dass es weitergehen würde – und erwähnte gleichzeitig, dass sein Vetter aus Roma der neue Statthalter war. Das sorgte dann doch dafür, dass Dagny kurzfristig die Kinnlade herunterklappte. Alrik war der neue Statthalter? Das war nicht nur eine mehr als beeindruckende Errungenschaft, die in ihrer Familie ihresgleichen suchte, sondern formulierte in ihren Gedanken auch die verwunderte Frage, ob er dann derjenige gewesen war, der die Hochzeit aufgehalten hatte und wieso. Vermutlich, weil er dabei sein wollte und das der schnellste Weg gewesen war, das zu bewerkstelligen. Dagny hatte aber keine große Gelegenheit, darüber zu sinnieren, denn die Gesellschaft setzte sich in Richtung Hain in Bewegung. Die Zeremonie wurde von den beiden Goden abgehalten, die Runa im Vorfeld ausgesucht hatte – unterstützt von einem römischen Priester, um der Herkunft und dem Glauben des Bräutigams Tribut zu zollen. Es war eine Trauung nach germanischer Tradition, die Dagny mit der gebotenen Andacht und einer gehörigen Portion Gerührtheit verfolgte.

  • Erleichtert... Das war Curio nun, als er sah, dass Silvana den Ring angenommen hatte und ihn sich mit zitternden Fingen ansteckte. Nun gab er das Schwert an sie weiter und ihr zittern wurde nur noch umso deutlich. Mit den gleichen Worten ließ sie nun das Schwert sinken und der Ring rutsche direkt in seine Handfläche. Einen Augenblick ließ er ihn dort liegen und steckte ihn sich dann über den Ringfinger. Mit einem dankbaren Nicken nahm er die Segenswünsche des römischen Priesters zu Kenntnis, nahm das Schwert wieder an sich und jetzt kam es das erste Mal an diesem Tag zur Berührung ihrer Hände. Silvana legte ihre hände über seine, die den Schwertknauf hielten, und ein leichtes Kribbeln breitete sich durch die Hand des Helvetiers aus.


    Dann begann Silvana mit dem Treueschwur. Mit einem dezenten Lächeln hörte sich Curio an, was seine Frau ihm sagte - sie hatten die genauen Worte ja bereits vorher vereinbart -, nahm den Kuchen zu sich und spülte ihn mit dem süß-herben Met hinunter. Danach setzt auch er mit lauter Stimme an.


    Runa, ich verspreche, immer für Dich da zu sein, wenn Du mich brauchst.
    Ich verspreche, Dich niemals absichtlich zu verletzen.
    Ich verspreche, Dir Freude und Glück zu schenken, wo immer ich kann.
    Ich verspreche, Dir immer Achtung entgegenzubringen.
    Ich verspreche, immer ehrlich zu Dir zu sein.
    Ich liebe Dich.


    Nachdem er geendet hatte, nahm auch er etwas vom Kuchen, den ihm die Godin reichte und gab ihn an Silvana weiter.


    Mögest Du niemals hungern an Körper, Geist oder Seele.


    Danach verfuhr er mit dem Metkelch des Goden ebenso.


    Mögest Du niemals dürsten an Körper, Geist oder Seele.


    Eigentlich sollten sie jetzt fertig sein, doch wie aus dem Nichts, für Curio komplett unerwartet, setzte die junge Duccia noch die römische Hochzeitsformel hinzu. Ihr Lächeln dabei erfüllte Curio ebenso plötzlich mit einer angenehmen Wärme und da der Priester ja bereits ihre Hände zusammengelegt hatte, antwortete er nach wenigen Augenblicken.


    Ubi tu Gaia, ego Gaius.


    Damit waren sie also nun verheiratet. Konnte es wirklich so schnell und so einfach sein? Offensichtlich schon. Allerdings hatte Curio nun komplett vergessen, ob oder wie es weiterging. Mit hilfesuchendem Blick schaute er daher zu Silvana. Sie wusste bestimmt, was zu tun war.

  • Zitat

    Original von Petronia Octavena
    "Entschuldigt mich", murmelte Octavena an die anderen Frauen gewandt und schob sich dann durch die Menge. Bald erkannte sie, dass sowohl ihr Mann als auch sein Vetter mit der Ursprung der Unruhe sein mussten und zog unwillkürlich fragend die Brauen hoch. Zwei Neuankömmlinge waren erschienen, von denen sie aber weder den Mann noch die Frau erkannte, auch wenn beide geradezu überschwänglich begrüßt wurden.
    Vorsichtig schob Octavena sich etwas versetzt an dem letzten Hindernis vorbei hinter Witjon und berührte ihn mit einem neugierigen Blick kurz am Arm.


    Es war schon verrückt. Da tauchte Vala aus dem Nichts heraus als neuer Statthalter auf, nachdem er die Hochzeitszeremonie mir nichts, dir nichts zwangspausiert hatte und machte einen auf Tiefenentspannt. Die Braut dagegen war alles andere als entspannt, was Thorgall schließlich auch zum Ausdruck brachte. Witjon atmete tief durch im Versuch dieses Chaos zu verarbeiten. Die sanfte Berührung an seinem Arm half ihm sehr dabei.
    "Du bist es, meine Liebe", stellte er dankbar fest und schenkte Octavena ein Lächeln. "Hier spielen gerade alle verrückt", erklärte Witjon den Tumult zunächst etwas lapidar, bevor er zu einer ausführlicheren Erläuterung ansetzte: "Das hier ist Titus Duccius Vala, ein Vetter von mir, mit seiner Gattin Tiberia Lucia. Der Herr Consular wurde vom Kaiser zum neuen Statthalter dieser Provinz ernannt und hat sich darob spontan entschieden, dieses Durcheinander zu verursachen." Seinem Tonfall war eine Mischung aus Belustigung und Verärgerung über diese Zurschaustellung von Autorität zu entnehmen. Einerseits passte es zu Vala, der mit seiner "Mir doch egal, ich mach wie's mir gefällt"-Art schon immer irgendwo angeeckt war. Andererseits ärgerte es Witjon, dass der Vetter selbst vor der eigenen Sippe nicht zurückschreckte.


    "Ich glaube, jetzt geht's endlich mit der Zeremonie los", sagte Witjon letztlich. Die Gäste setzten sich nämlich in Richtung des Hains in Bewegung und zu Witjons fortwährendem Ärgernis kam nun auch noch eine Vorstellung zwischen Octavena und Vala samt Ehefrau zu kurz. Das würden sie später dringend nachholen müssen! Nun aber führte Witjon seine Frau erstmal zum Hain. Auf dem Weg dorthin fischte er sich noch ihre Tochter aus der Meute tobender Bälger. Jetzt kam der festliche Teil der Vermählung, dem Witjon unbedingt zusammen mit seiner ganzen Familie beiwohnen wollte.

  • Zitat

    Original von Duccia Silvana und Iullus Helvetius Curio
    Vermählungszeremonie


    Zitat

    Original von Duccia Valentina
    Alrik war der neue Statthalter? Das war nicht nur eine mehr als beeindruckende Errungenschaft, die in ihrer Familie ihresgleichen suchte, sondern formulierte in ihren Gedanken auch die verwunderte Frage, ob er dann derjenige gewesen war, der die Hochzeit aufgehalten hatte und wieso. Vermutlich, weil er dabei sein wollte und das der schnellste Weg gewesen war, das zu bewerkstelligen. Dagny hatte aber keine große Gelegenheit, darüber zu sinnieren, denn die Gesellschaft setzte sich in Richtung Hain in Bewegung. Die Zeremonie wurde von den beiden Goden abgehalten, die Runa im Vorfeld ausgesucht hatte – unterstützt von einem römischen Priester, um der Herkunft und dem Glauben des Bräutigams Tribut zu zollen. Es war eine Trauung nach germanischer Tradition, die Dagny mit der gebotenen Andacht und einer gehörigen Portion Gerührtheit verfolgte.


    Witjon, Octavena und ihre Tochter Camelia betraten inmitten der anderen Gäste den Hain, in dem die Zeremonie stattfinden sollte, die die Vermählung von Runa und Curio besiegeln würde. Auf dem Weg winkte er sich Dagny heran und die vier nahmen Plätze in der ersten Reihe ein. Witjon und Octavena hatten ihre Tochter in die Mitte genommen - so war sie am besten unter Kontrolle zu halten -, während Dagny neben Witjon zum Stehen gekommen war. Zwischen der jungen Duccia, die vaterlos aufgewachsen war, und Witjon hatte sich über die Jahre eine väterliche Bindung entwickelt. Mit einem Seitenblick vergewisserte Witjon sich, dass sie mit dem ganzen Trubel klarkam und lenkte seine Aufmerksamkeit dann auf die Goden und das Brautpaar. Letzteres scharrte ja bereits seit viel zu langer Zeit mit den Hufen und nun, endlich, konnten sie den Bund der Ehe eingehen.


    Und es war eine angemessene Hochzeitszeremonie, soviel stand für Witjon fest. Die Goden riefen die Götter an und erbaten ihren Segen und sofort fand der duccische Sippenführer sich an seine eigene Vermählung erinnert. Auch heute wurden erst die "germanischen" und dann die "römischen" Götter angerufen. Witjon war zwar mittlerweile der Ansicht, dass es da keinen großen Unterschied mehr gab, sondern dass die verschiedenen Gottheiten - jedenfalls die Hauptgötter - einfach andere Namen bei den Völkern hatten, aber doppelt hielt ja bekanntlich besser. Insofern war es wohl in Ordnung, dass sowohl Goden als auch Pontifex ihre Gebete sprachen.


    Als das Brautpaar schließlich zum Ringtausch überging, nahm Witjon Octavenas Hand und drückte sie leicht. Er beugte sich ein wenig zu seiner Frau herab und flüsterte: "Dich will ich lieben. Und weder mögen uns Unbill trennen noch Missgunst uns entzweien... weißt du noch?"
    Das waren die Worte gewesen, die damals teil seines eigenen Eheschwurs gewesen waren und an sie hatte Witjon sich in diesem Moment wieder erinnert. Es wurde ihm warm ums Herz bei dem Gedanken, dass Octavena und er es bereits so lange miteinander ausgehalten hatten. Tatsächlich konnte man ihre Ehe wohl als Erfolg werten. Nur der gemeinsame Sohn fehlte noch, aber daran würden sie weiterhin arbeiten.


    Letztlich hoffte Witjon, dass er seine Tochter Ildrun und auch seine Groß-Groß-Nichte Dagny irgendwann einmal auch an einen Mann vom Format des Helvetius verheiraten konnte. Vielleicht nicht gerade so überstürzt wie das in Runas Fall geschehen war. Aber manchmal war es für Witjon jetzt schon schwer seiner Tochter etwas abzuschlagen, wie sollte das einmal in einigen Jahren sein? Sein Gedankengang wurde jäh unterbrochen. 'Ubi tu Gaia, ego Gaius', sprach Curio gerade und sah dann erwartungsvoll seine Braut an. Ebenso erwartungsvoll ruhte der Blick der Festgäste auf dem Brautpaar. Ging es jetzt mit der Prozession zur Casa Helvetia weiter? Durfte man schon applaudieren? Witjons Lippen formten sich zu einem feinen Grinsen.

  • Runa strahlte über das ganze Gesicht. Nun war es also endlich offiziell. Sie war die EHEFRAU von Curio. Sie konnte ihr Glück kaum fassen, Durch wie viele Täler hatte sie schreiten müssen um ans Ziel zu gelangen. Hatte es doch sogar heute noch so ausgesehen, als würde die Hochzeit im letzten Moment doch nicht stattfinden. Um so größer war die Erleichterung, die man Runa nun auch ansehen konnte.
    Und weil Curio scheinbar auf eine Zeichen wartete und Runa die heute, entgehen ihrer sonst doch recht forschen Art, auch Zurückhaltung übte, war es Dankrun die beide anlächelte und zu Curio sprach. „Du darfst deine Braut nun küssen.“


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    Fusa die die ganze Zeit neben ihrem Mann gestanden hatte und während der Zeremonie so ergriffen war, dass sie sogar halt bei ihm suchte, hatte Tränen der Rührung in den Augen. Ja – wer hätte das gedacht Fusa, die noch bis vor kurzem alle Germanen als Barbaren betitelt hatte, gefiel die germanische Zeremonie.
    Sie wand sich an ihrem Mann. „Solltest du als Brautvater nicht als Erster gratulieren?“

  • Es war tatsächlich geschafft. Die Zeremonie war abgeschlossen, alles hatte funktioniert, Zwischenfälle gab es keine. Er konnte nun das erste Mal durchatmen, wusste aber auch, dass das hier erst der Anfang eines noch sehr, sehr langen Nachmittags war, der sie noch zur gemeinsamen Hochzeitsnacht führen würde. Jetzt aber breitete sich zumindest für kurze Zeit eine tiefgehende Entspannung in ihm aus, denn nachdem sie vor ein paar Stunden noch gezittert hatten, ob die Hochzeit überhaupt stattfinden konnte, waren sie nun rechtmäßig verheiratet. Und daher war nun auch der folgende Kuss, der ja nicht ihr erster, aber der erste rechtmäßige war, von Erleichterung begleitet. Sanft näherten sich seine Lippen den ihren und als sie sich berührten, spürte er das gleiche Kribbeln, dass er bei ihrem ersten Kuss am Rande der Vinalia gefühlt hatte. Dieser Kuss dauerte allerdings längst nicht so lang, wie so manch anderer, den sie ausgetauscht haben, doch - und das musste er sich immer und immer wieder bewusst machen, damit er es auch verstehen konnte - ihr erster als Ehemann und und Ehefrau und damit auch der erste, der nicht von dem Gefühl begleitet war, dass es vielleicht der letzte sein könnte. Langsam wurde ihm zudem bewusst, dass sich die ersten Male heute und in den nächsten Tagen noch häufen würden


    Jetzt sollte aber erstmal gefeiert werden und zwar kräftig, bevor sie sich dann auf den Weg zur Casa Helvetia machen und dort weiterfeiern würden. Und wo sie dann in der Nacht ein weiteres erstes Mal begehen würden, das für ihn aber noch eine Hürde war, die es überspringen galt.

  • Phelan verfolgte die Zeremonie mit sehr gemischten (aber nicht unbedingt negativen) Gefühlen. Einige Aktionen gingen teilweise einfach so an ihm vorbei, da er sich in Gedanken versunken wiederfand. War das wirklich richtig? War es wirklich das, was sich die Götter wünschten? War es dadurch automatisch richtig? Während der einzelnen Riten konnte man sehen, wie unterschiedlich die beiden Familien waren. Die Kulturen standen sich gegenüber. Die einen zeigten sich voll und ganz erfreut über die Zeremonie, die anderen wirkten teilweise etwas skeptisch, ließen aber alles über sich ergehen - eine andere Wahl blieb ihnen ja auch nicht, wenn sie ihren Sohn mit einer Duccia verheiraten wollten.


    Als sich die Zeremonie allerdings dem Ende näherte, sah man es ganz deutlich: Beide Seiten wurden zusammengeführt durch Curio und Runa. Stellvertretend stand ihre Verbindung sogar für die übergeordnete Perspektive im römischen Reich, dass Römer und Germanen nicht nur nebeneinander und zusammen lebten, sondern sich die Grenzen der Völker in vielen Jahrhunderten aufgelöst haben würden - soweit zu Phelans Vorstellung.


    Die Zeremonie schloss mit DEM Kuss. Es war der erste öffentliche und nun auch rechtmäßige Kuss der beiden Liebenden, weshalb jener für die Brautleute wohl besonders wichtig war. Zuerst hatte der duccische Pontifex ein unwohles Gefühl bei dem Gedanken, seine Tochter aus seiner Obhut und Munt in die eines anderen Mannes zu geben. Als er die beiden und vor allem Curio sah, wusste er, dass Runa es gut bei ihm haben und er für sie gut sorgen würde - andernfalls käme eben doch die Axt zum Einsatz, über die Phelan beim Donarwetter nachgedacht hatte.


    Die Menge applaudierte, wobei alle umstehenden Familienmitglieder und Gäste einstimmten.

    Zitat

    Original von Duccia Silvana
    „Solltest du als Brautvater nicht als Erster gratulieren?“


    meinte seine Frau noch während des Applaudierens. "Was? Achja.. ja, natürlich." entgegnete er etwas verträumt.


    Mit großen Schritten ging er zunächst - der Sitte halber - auf den Bräutigam zu und umschloss dessen Unterarm mit seiner Hand. "Willkommen in der Familie, Iullus. Meinen Glückwunsch." Zwei Dinge waren hierbei vor allem für den jungen Aedituus besonders: a) Eigentlich gab Phelan ja seine Tochter in die Familie ihres Mannes und nicht umgekehrt. Dennoch war es eine Geste, die Curio vermitteln sollte, dass der Bund zwischen den Familien nun geschlossen war und er ihn als Teil seiner Familie ansah. b) Zum ersten Mal nannte er seinen Klienten beim Praenomen - ein weiteres Zeichen dafür, wie nahe sich Bräutigam und Brautvater nun standen.


    Jetzt konnte er endlich seine geliebte Tochter in die Arme schließen, was er auch prompt tat. "Ich wünsche dir nur das Beste, Tochter, aber das weißt du ja." Dann trat er wieder einige Schritte zurück und überließ seiner Frau sowie den übrigen Gästen die Gratulation. Er wartete, bis Curvus und Timarcha das Brautpaar beglückwünscht hatten und ging dann ebenfalls auf die beiden zu.


    "Helvetius, Decria, meinen Glückwunsch auch ein euch." beglückwünschte er sie voller Respekt und gab ihnen keinenfalls das Gefühl, dass sie von dieser Sache hier weitaus mehr profitierten, als die Duccier - was aber zweifelsohne (!) unbestritten war.


    Nun stand auch er als Brautvater offen für die weiteren Gratulanten bestehend aus Familienmitgliedern, den Helvetiern und den übrigen Gästen.

  • Die Zeremonie fand nach dem Ringtausch und den Gelöbnissen gegenüber den Göttern und gegenüber eingander mit dem Kuss einen krönenden Abschluss. Alpina war gerührt. Sie hatte Tränen in den Augen und drückte ganz fest Corvinus Hand. Die ersten Hürden waren genommen. Nun würde man zum feierlichen Teil in der Duccischen Villa übergehen bevor der Brautzug in das neue gemeinsame Zuhause anstand.


    Alpina und Corvinus reihten sich in die Schlange der Gratulanten ein. Nach Corvinus durfte sie die Freundin und ihren frisch gebackenen Schwager in den Arm nehmen.
    "Ich freue mich so für euch!"


    Sie wischte sich die Tränen der Rührung aus den Augen und schenkte beiden ein strahlendes Lächeln.

  • Zitat

    Original von Aulus Iunius Seneca & Susina Alpina

    Helvetia Coriolana


    „Salve, Helvetia“, lächelte Seiana der Unbekannten zu, die schließlich auf Seneca und sie zukam und sich ihnen vorstellte, und hörte Seneca zu, wie er antwortete. Ihr fiel durchaus auf, dass er zunächst die Vorstellung von ihnen beiden vergaß, aber bevor sie unauffällig dazu überleiten konnte, bemerkte er das schon selbst. Sie lächelte weiterhin, auch als er die neuen Aufgaben erwähnte... über die sie sich selbst noch gar nicht so sicher war, weshalb ihr eigentlich lieber gewesen wäre er hätte nichts davon gesagt. Aber sie lächelte einfach gekonnt darüber hinweg. „Hab vielen Dank“, meinte auch sie zu der jungen Frau, und nahm sich wie empfohlen etwas zu trinken – eine Weinschorle –, bevor sie der Helvetia zum Hain folgte. „Die Familien des Brautpaars würden wir auch gerne kennen lernen im Lauf des Abends.“ So wie ein paar andere der Gäste... wenn man schon so direkt nach der Reise hier war, konnte man die Gelegenheit auch gleich nutzen. Bei dieser Hochzeit tummelten sich mit Sicherheit auch die wichtigeren Personen Mogontiacums, und für den Praefecten der Ala konnte es nicht schaden, diese so bald wie möglich kennenzulernen – und sich ihnen vorzustellen. Aber das sagte sie nicht laut. „Und die Feier folgt germanischen Traditionen? Hat deine Familie dazu auch Bindungen?“ fragte sie, noch bevor die Zeremonie dann schließlich stattfand. Sie stand bei Seneca, ohne ihn zu berühren, aber allein seine Nähe zu spüren ließ sie flüchtig lächeln, als sie dem Ritual folgte.

  • Da war er endlich – es war nicht der erste, aber man konnte wohl sagen der wichtigste – DER KUSS. Und Runa genoss diesen ersten offiziellen und damit auch erlaubten Kuss. Als ihr Ehemann sich von ihr löste, strahlte die junge Braut übers ganze Gesicht. Ja man konnte sagen, dass sie der Sonne, die an diesem Tag hoch am Himmel stand Konkurrenz machte.
    Sie drückte sich in die Arme ihres Vaters, als dieser ihr gratulierte. „Ich weiß und danke für alles.“ Flüsterte sie ihm zu und gab ihm einem liebevollen Kuss. Ja sie wusste, dass sie ihrem Vater viel – sehr viel zu verdanken hatte, denn schließlich war es er der das hier heute möglich gemacht hatte. Sie würde ihm auf ewig dafür dankbar sein.
    Dann gratulierte auch ihre Mutter erst Curio und dann schließlich ihrer Tochter. Sie gab ihr die besten Wünsche mit auf dem Weg. Auch hier gab es eine liebevolle Umarmung.


    Als Alpina an der Reihe war, erwiderte Runa die Umarmung herzlich, aber mit einer entsprechenden Vorsicht, schließlich war ihre Freundin ja hochschwanger. „Ich danke dir Alpina... für alles, vor allem dafür, dass du meine Freundin bist.“

  • Als sich Curio von seiner Frau löste, sah er ihre strahlenden Augen und war froh, dass nun auch von ihre die erste Anspannung abgefallen zu sein schien. Auch er war nun erstmal erleichtert und kaum, dass er sich wieder den Gästn zugewandt hatte, strömten auch schon die ersten Gratulanten heran. Den Anfang machte Verus, der mit riesigen Schritten auf die beiden zuging und sich zuerst Curio widmete. Bei dem Glückwunsch tat er es ihm gleich und umfasst dessen Unterarm. Er hatte ihn grade in die Familie aufgenommen, was für römische Verhältnisse etwas verwirrend wirkte, da dort ja normalerweise die Frau in die Familie aufgenommen wurde. Bei den Germanen ging die Bedeutung der Hochzeit, das hatte Curio während der vielen Vorgespräche mit Silvana, Verus und den Goden erfahren, aber viel weiter. Sie war dort eine Vereinigung zweier Familien mit der Aufnahme der eweils anderen in den eigenen Stamm. Eigentlich ein schöne Vorstellung, zumindest für den jungen Helvetier.


    Ich danke dir, Patron.


    Curio hatte zwar kurz darüber nachgedacht, ebenfalls eine vertrautere Anrede zu benutzen, hatte dies aber letztlich verworfen. Zwar gehörten die Duccier nun irgendwie zur Familie, Verus blieb aber trotzdem sein Patron, was Curio, aus für ihn selbst nicht ganz nachvollziehbaren Gründen, betont wissen wollte. Kaum hatten sie die Glückwünsche ausgetauscht, fuhr Verus mit seiner Tochter fort und so ließ Curio die beiden erstmal für sich, während er die nächsten Gratulationen entgegennahm. Als nächstes kam nämlich Silvanas Mutter, deren Glückwünsche der junge Helvetier ebenso mit freundlichen Worten erwiderte, und danach auch schon Curios Verwandte. Zunächst sein Vater, der ihm in gewohnt militärisch-zackiger Manier so stark auf die Schulter klopfte, dass er den Handabdruck wohl noch bis morgen früh spüren könnte, und danach seine Mutter, die zuerst Curio und danach Silvana mit herzlichen Umarmungen beglückwünschte. Und auch Curios Geschwister grautlierten - wobei Lana darauf hinwies, dass ein Gästepaar die Brautleute gerne nochmal persönlich kennenlernen wollte - und schließlich, nach Corvinus, auch Alpina. Ihre Umarmung war noch ein Stück herzliche als diejenige seiner Mutter, obwohl sie mit ihrem Bauch ein wenig aufpassen musste. Silvana ergriff dabei zuerst das Wort an die gemeinsame Freundin und Curio konnte demnach nur noch wieder holen.


    Auch ich danke dir für alles, Alpina. Ich glaube, dass wir ohne dich gar nicht hier stehen würden.


    antwortete er ihr nach der Umarmung, bei der auch Curio aufpasste, dass der Druck auf ihren Bauch nicht zu fest wurde.


  • Helvetia Coriolana


    Zitat

    Original von Aulus Iunius Seneca: „Und die Feier folgt germanischen Traditionen? Hat deine Familie dazu auch Bindungen?“ fragte sie, noch bevor die Zeremonie dann schließlich stattfand.


    Lächelend schüttelte Coriolana den Kopf als Iunius Seneca fragte, ob sie germanische Bindungen habe. Sie blickte schamhaft zu Boden.


    "Die Feier wird zum Teil germanischen Traditionen folgen, zum Teil den römischen. Meine Familie hat keine germanischen Wurzeln. Mein Vater ist Lucius Helvetius Curvus, ehemaliger Primus Pilus. Meine Mutter Decria Timarcha, ebenfalls Römerin. Allerdings leben wir auf einem Weingut in der Nähe von Noviomagus. Da nimmt man mit Sicherheit im Laufe der Zeit einige einheimische Sitten an. Zumal meine Brüder und ich ja alle hier geboren wurden."


    Coriolana sah mit feuchtem Blick der Vermählung ihres Bruders Iullus zu. Dann reihte sie sich in die Schlange der Gratulanten ein.
    Nachdem die Familien gratuliert hatten, stellte sich Lana wieder an die Seite des Praefectus Alae und seiner Frau. Sie wartete, bis Freunde und Bekannte zu dem Hochzeitspaar vorgedrungen waren. Als sich dann eine Gelegenheit bot, zog winkte sie ihren Bruder zu sich.


    "Iullus, kommst du mal herüber, bitte?"


    Sie wartete, bis ihr Bruder mit Runa im Schlepptau zu ihr und den ihnen noch unbekannten Gästen getreten war.


    "Darf ich dir den neuen Praefectus Alae der Ala II Numidia und seine Gattin vorstellen? Das hier sind Aulus Iunius Seneca und seine Gattin Decima Seiana. Sie sind mit dem Legatur Augusti aus Rom gekommen und nun als Gäste bei deiner Hochzeit."
    Damit trat Lana einen Schritt zur Seite und gab ihrem Bruder die Gelegenheit sich und seine Frau vorzustellen und sich mit den Gästen bekannt zu machen.

  • Langsam nahm der Strom der Gratulanten ab, doch da sah Curio, wie seine Schwester bei zwei ihm unbekannten Gästen standen und ihn zu sich winkte. Offenbar war dies das Paar, dass sie grade erwähnt hatte und so flüsterte er Silvana zu, dass sie kurz hinübergehen sollten, nahm sie an die Hand und schaffte es dann mit nur wenigen Unterbrechungen den Weg zu seiner Schwester zu finden. Diese stellte ihm und Silvana dann auch die beiden Gäste vor.


    Danke, Lana.


    antwortete der junge Helvetier wandte sich den beiden Vorgestellten zu. Beide waren also mit dem neuen Statthalter hergekommen, der Mann, recht groß gewachsen mit auffallend grünen Augen und militärischem Auftreten, und seine Frau, in eleganter Aufmachung und offenkundig südländischer Abstammung wurden als Aulus Iunius Seneca, Praefect der Ala, und Decima Seiana vorgestellt. Erst jetzt ließ er Silvanas Hand los und reichte sie zuerst dem Iunier und dann seiner Frau.


    Salvete, Praefectus Iunius, Decima. Ich freue mich euch kennenzulernen. Mein Name ist Iullus Helvetius Curio und das hier ist meine...


    Er zögerte, da er kurz davor war, sie als seine Kollegin vorzustellen, eben so, wie er es immer getan hatte, dann aber besann er sich eines besseren.


    ... meine Frau, Duccia Silvana. Ich hoffe, euch gefällt die Feier bisher?


    Curio hatte keine Ahnung, was er auch sonst hätte fragen sollen und zog sich daher erstmal auf die üblichen Plaudereithemen des heutigen Tages zurück.

  • Mit einem dankenden Blick ließ sich Seneca von der Helvetia zu ihrem Bruder geleiten, schließlich konnte es nie schaden Kontakte zu knüpfen, denn das half natürlich auch sich einzuleben. Bei dem Brautpaar angekommen nickte er freundlich und wandte sich schließlich dem Mann zu..
    Helvetius, Duccia, zunächst einmal gratulieren wir euch herzlichst zu eurer Vermählung. Als kürzlich ebenfalls vermählte, lässt uns der Anblick eines jungen glücklichen Paares bei der Trauung in noch frischen, nur allzu schönen Erinnerungen schwelgen." sagte der Iunier grinsend und blickte kurz seiner Frau..
    "Die Feier ist ganz wunderbar, wenn sie auch etwas außergewöhnlich ist wenn man die meiste Zeit seines Lebens in und um Rom verbracht hat. Aber wir amüsieren uns hervorragend und du darfst dich glücklich schätzen solch ein herzliches und offenes Umfeld zu den deinen zählen zu können." versicherte er dem Helvetier bevor er sich an die Braut wandte..
    "Duccia. Wenn man den Legatus so betrachtet glaubt man gar nicht dass solch schöne Bräute Teil seiner Familie sein können." scherzte der Iunier mit einem verschmitzten Lächeln, "Ich gratuliere dir ebenso zu dieser Verbindung und hoffe dass die Götter stets ihre schützende Hand über euch halten werden."

  • Natürlich folgte Runa ihrem Mann und überließ ihm auch den Vortritt. Ja sie wartete brav bis er sie vorstellte. Erst dann ergriff auch sie das Wort. „Praefectus Iunius, Decima. Danke für eure Glückwünsche. Ich hoffe die Zeremonie hat euch ein wenig gefallen?“ Natürlich wusste Runa, dass sie für Römer, die ja auch gerade erst hier angekommen waren, recht verstörend sein konnte. Die junge Germanin schenkte dem Iunier ein Lächeln. „Nun mein Onkel und auch unsere Väter (ob nun Großonkel oder weiß der Geier – für Runa waren alle im Alter ihres Vater ihr Onkel) ziehen es vor den weiblichen Nachwuchs hier in Germanien zu verstecken.“ Antwortete sie zwinkernd. Natürlich musste Alrik für die Römer recht wild wirken. Für Runas Geschmack wirkte er aber eher wie ein gezähmter Wolf, also mehr wie ein Römer als Germane.
    „Meine Cousine Eld... ich mein Duccia Sorana wurde aber gerade erst nach Rom verheiratet, vielleicht habt ihr sie ja kennengelernt?“

  • Als die Zeremonie vorbei war und zunächst die Familien gratuliert hatten, die Schwester des Bräutigams eingeschlossen, kam die Helvetia wieder zu ihnen zurück und stellte ihnen nun das Brautpaar vor. „Salvete“, grüßte Seiana die beiden mit einem Lächeln. „Auch von mir die herzlichsten Glückwünsche zu eurer Hochzeit. Mögen die Götter eure Ehe segnen und euch immer zur Seite stehen.“ Sie erwiderte das Grinsen ihres Mannes mit einem leichten Schmunzeln. „Verzeiht bitte, dass wir bei eurer Hochzeit ohne Geschenk da stehen, das wir euch heute hätten überreichen können – wie der Legatus sind wir heute erst in Mogontiacum angekommen und wurden von ihm kurzfristig eingeladen, ihn zu begleiten.“ Da war es dann ein bisschen schwierig gewesen, noch etwas zu organisieren, zumal Seiana nicht einfach irgendetwas schenken wollte. „Wir werden euch aber in den nächsten Tagen einen Mosaikenleger vorbei schicken, der euch für euer gemeinsames Heim ein Mosaik ganz nach euren Wünschen anfertigen wird.“
    Auf die Worte des Brautpaars zur Feier hin nickte sie und bestätigte Senecas Worte: „Die Zeremonie war zwar ungewohnt für uns, aber ich fand sie sehr schön, ja.“ Aber das, was er dann über den Legatus sagte, ließ Seiana innerlich ein wenig zusammenzucken. Sie liebte ihn gerade deshalb, weil er offener war, weil er ehrlich war, weil er nicht so rundgeschliffen in den Tanz auf dem römischen Parkett passte. Aber das hier war, nach ihrer eigenen Hochzeit, im Grunde die erste offizielle Veranstaltung, auf der sie gemeinsam waren... und Seiana stellte gerade fest, dass sie sich erst daran gewöhnen musste, dass Seneca auch bei solchen Gelegenheiten kein Blatt vor den Mund nahm. Davon abgesehen fand sie, dass man über den Duccius einiges sagen konnte... aber dass er schlecht aussah nicht. Aber das war etwas, was sie ganz sicher nicht laut aussprechen würde. „Ja, bei der Entsendung des Legatus haben wir sie kurz kennen lernen können. Mit Annaeus Modestus hat sie eine gute Partie gemacht. Ich hoffe sie hat nicht allzu große Schwierigkeiten, sich in Rom einzuleben“, antwortete Seiana dann auf Silvanas Frage nach ihrer Verwandten. „Wie geht es eigentlich Sevilla, Secundus und Venusia? Ich habe die drei noch nicht gesehen, nehmen sie an der Feier auch teil?“ nutzte sie dann die Gelegenheit, sich nach den Kindern ihres Onkels und deren Mutter zu erkundigen.

  • Vielen Dank für die guten Wünsche.


    Curio bedachte die freundlichen Worte an sich und seine Frau mit einem ebenso freundlichen Lächeln zu Kenntnis. Allerdings durfte er nicht daran denken, dass sein Gegenüber ein Praefectus Alae war, denn dann wäre ihm nur mal wieder klar geworden, in welche Familie er eingeheiratet hatte und dass diese mal eben den Kommandanten einer der beiden in Mogontiacum ansässigen Militäreinheiten einlud. Im Gegensatz dazu beschränkte sich seine Gästeliste auf enge Freunde und einige Bekannte aus dem lokalen Ordo decurionum. Nun befand er sich aber in diesem Gespräch und wollte wenigstens eine ausreichend gute Figur machen und sich nicht als Aufsteiger vom Lande gebärden. Verscheucht wurden diese Gedanken, die dann leider doch gekommen waren, durch Senecas Erwähnung der eigenen Hochzeit, die erst vor kurzem stattgefunden hatte.


    Ihr habt auch erst vor kurzem geheiratet? Dann gratulieren wir euch natürlich auch und wünschen euch alles Gute und den Segen der Götter.


    Dass der Iunier danach die Schönheit Silvanas lobend hervorhob und sie ins Verhältnis zu dem neuen duccischen Statthalter stellte, schlich sich ein winziges Schmunzeln auf Curios Lippen. Die Duccier hatten ohne Zweifel hübsche Frauen in ihren Reihen und Silvana war sicherlich eine ihrer Perlen. Umso erstaunlicher, dass er genau diese Perle hatte heiraten dürfen. Allerdings ging er nicht weiter darauf ein und bedachte auch den Einwurf seiner Frau dazu nur mit einem leichten Lächeln. Als wenn sie wirklich nach Rom wollen würde! Er zumindest war froh, nicht in dieser viel zu großen, viel zu lauten, viel zu bevölkerten und viel zu schmutzigen Stadt leben zu müssen.


    Auch als Überraschungsgäste seit ihr uns natürlich herzlich Willkommen. Und was das Geschenk angeht... Ein Mosaik, Decima? Also, ähm... ja...


    Zum dritten Mal kam ihm nun die Befürchtung, dass sie hier offenbar jemanden vor sich glaubten, der zur provinziellen Oberschicht gehörte. Der Preis eines Mosaiks, das rein dekorativen Charakter hatte und auch regelmäßig gereinigt werden musste, damit es seine Wirkung nicht verlor, entsprach mal eben dem zehnfachen (!) seines aktuellen Gehalts. Zudem war es in der recht einfachen Casa Helvetia irgendwie zu hoch gestochen. Es nun aber abzulehnen war aber keine reele Möglichkeit.


    Wir freuen uns darauf.


    war daher seine recht lakonische Antwort. Hatte er sich aber nicht grade doch als Neuaufsteiger enttarnt? Ach, bei den Decurionen war es deutlich einfacher, als bei solch hochrangigen Persönlichkeiten. Da musste er also noch üben, um in dieser Gesellschaft bestehen zu können.


    Im Anschluss wechselte Silvana aber dankbarerweise das Thema auf eine ihrer Verwandten, die Curio nur vom Namen her kannte. Offenbar war sie nach Rom verheiratet worden und zwar mit einem gewissen Annaeus Modestus, dessen Name ihm irgendwie bekannt vorkam. Allerdings wusste er ihn grade nicht wirklich zuzuordnen und überließ daher seiner Frau das reden. Bloß nicht wieder auffallen war das einfache Motto.

  • "Hab Dank Helvetius." entgegnete Seneca den Glückwünschen etwas peinlich berührt. Es war keineswegs die Schuld des Bräutigams, jedoch fand Seneca dass auf einer Hochzeit alle Ehre dem Brautpaar gebührt und er hätte seine eigene Hochzeit gar nicht erst erwähnen sollen.
    Auch die Reaktion auf das von seiner Frau angekündigte Mosaik irritierte ihn ein wenig, auch wenn er sich keinen wirklichen Reim darauf machen konnte und er es deshalb gekonnt überging..
    "Nun ich hoffe dass ihr auch weiterhin eine wunderbare Feier erleben werdet, sobald wir eine eigene Bleibe gefunden haben seid ihr natürlich auch herzlichst zur Cena eingeladen. Ich denke es gibt viel was wir über Land und Leute lernen können und müssen, und da könnt ihr uns sicher viel über die Gepflogenheiten im Norden erklären." sagte der Iunier noch und blickte Seiana, welche ja auch so ihre Bedenken den Norden betreffend hatte.

  • Irgendwie schaffte es Scarpus von der Position des Abgeschlagenen wieder in die besseren Ränge. Kurz hatte er den Anschluss verloren doch nmn stand er vor dem Brautpaar m seine Glückwünsche auszusprechen.


    Nun. Dem glücklichen Brautpaar das allerbeste. Das die Liebe und Begierde nie erlöschen mag. Gesundheit, Glück und Freude euch beiden, Helvetius, Duccia. dabei rang er sich ein, für seine Verhältnisse doch sehr freundliches, Lächeln ab.

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