Der Hausherr persönlich öffnete die Tür. Er war nach Ende seiner letzten Schicht vor Ort, um nach dem Rechten zu sehen. Ein allzu lange unbeaufsichtigtes Gut lud allerlei Gesindel dazu ein, sich darin sesshaft zu machen. Und nach außen hin, so ehrlich musste man sein, sah die Domus Iunia momentan furchtbar aus und kein bisschen repräsentativ. Wie denn auch? Der einzige Sklave Unauris kam nicht hinterher mit dem Anwesen, das zuvor jahrelang leer gestanden hatte, und die übrigen Bewohner verbrachten den Großteil ihres Lebens in einem Militärlager. Es war, wenn man so wollte, ein typischer Männerhaushalt, in dem momentan alles der Pragmatik untergeordnet war.
Umso überraschter war Scato, als eine junge Frau sich hier bemerkbar machte. Was konnte sie von den Bewohnern der verwilderten Domus Iunia wollen. Das würde er sicher gleich erfahren. "Salve", grüßte er und wartete ab, was die junge Frau wohl zu vermelden hatte.