Aufgrund seines nicht ganz von der Hand zuweisendes Interesses an der Claudia und auch, weil Scato nicht ganz mit seinem jüngeren Verwandten einig war, immerhin hatte er selbst weder ein gesteigertes Interesse noch große Lust am Militärdienst, fühlte sich Scato genötigt der Claudia sprachlich zur Hilfe zu eilen. Darüber hinaus vertrat sie ja auch noch einen ähnlichen Standpunkt wie er selbst es tat, sodass er auch dort schon einmal eine gemeinsame Basis entdecken und ausbauen konnte.
"Obgleich deine Metaphern und Vergleiche so passend wie einleuchtend sind Manius muss ich dir in Teilen widersprechen." entgegnete Scato dem Burschen und holte dann seinerseits aus, nicht ganz so weit aber dem Zweck gebührend Rechnung tragend...
"Die römische Politik verstand sich schon immer als Zusammenspiel von Feder und Schwert. Der eine Mann versteht es die Feder geschickt zu führen. Rom wurde groß durch Bündnisse und erst diese Bündnisse ermöglichten es dem Schwert mit voller Kraft zuzuschlagen. Ein Krieger vermag die Feder ebenso wenig zu schwingen wie ein Diplomat das Schwert. Roms Armeen verstehen ihr Handwerk, und Roms Senatoren sollten das Handwerk der Diplomatie verstehen." verdeutlichte Scato seinen Standpunkt und fügte an "Ich sage nicht, dass es schadet im Militär gedient zu haben, doch halte ich die Idee eines verpflichtenden Dienstes ganz gleich ob moralisch verpflichtend und gesetzlich verpflichtend in Zeiten der Berufsoffiziere und Soldaten für überholt und nicht effektiv. Die Ehre die es in den Legionen zu erringen gibt steht natürlich dennoch außer Frage."
Ein kurzer Blick zu Sassia und ein Schluck Wein hinterher, wohlwissend, dass seine Antwort in der Runde der eher konservativen Patrizier nicht unbedingt auf Gegenliebe stoßen würde. Aber Scato legte seine Argumente eben (prä-machiavellistisch) so wie sie ihm gelegen kamen.